Epilog



"Was ist mit dir, Onkel Voldemort?", fragte Cherry, die in einer edlen grünen Robe in einem gemütlichen Sessel vor dem Kamin saß.

Der dunkle Lord saß ebenso in einem Sessel und las die Sonderausgabe des Tagespropheten.

"Sie haben Wurmschwanz", antwortete er nur kurz, stand auf und ging zu einem Regal an der Wand.

Er nahm einen dort stehenden Ordner heraus und sortierte die Zeitung in diesen ein, um den Ordner dann wieder in das Regal zu stellen.

"Ist das sehr schlimm?", fragte das Mädchen.

"Nein, jedenfalls nicht für unsere Mission. Aber er war der beste Speichellecker, den ich je hatte", antwortete Voldemort.

"Frag doch Malfoy, ob er seinen Platz einnehmen möchte", kam es von Cherry.

"Er erholt sich noch von seiner Bestrafung. Dass er noch lebt, hat er einzig und allein dir zu verdanken."

"Das weiß ich und ich denke, dass er es auch weiß ... du bist immer noch wütend über die Sache von vor 2 Monaten, oder?"

Der dunkle Lord schaute zu seiner Blutsverwandten: "Es war eine ins letzte Detail geplante Aktion gewesen, die mich sehr viel Zeit gekostet hat."

"Nur hast du nicht eingeplant, dass in der Bundeslade diese Tussi steckt, statt der Steintafeln ...", merkte Cherry an.

"So ist es ...", brummte Voldemort.

"Vielleicht", überlegte das Mädchen, "sollten wir das nächste Mal nicht auf solche komplizierten Pläne zurückgreifen, sondern das altbewährte Niedermetzeln ohne Sinn und Verstand wieder einführen. Das erhöht auch die Chance Harry Potter zu erwischen."

Der Mann schnaubte grimmig und rieb sich das rechte Handgelenk.

"Tut's weh?", fragte auf einmal eine Stimme und Luzifer erschien im Raum.

"Was willst du denn hier?", brummte der dunkle Lord.

"Nichts besonderes", sagte der Teufel und schaute sich um, "hm ... gemütlich habt ihr es hier. Ich habe mich gerade köstlich amüsiert und bin ziemlich guter Laune."

"Ich dagegen weniger", antwortete der Zauberer, "weswegen bist du hier? Unser Geschäft ist doch geplatzt, oder?"

"Mehr oder weniger", kam es von Luzifer, "aber es hätte geklappt, wenn man die Inhalte der beiden Laden nicht vertauscht hätte."

"Dagegen kann man nun nichts mehr machen", sagte Cherry.

"Stimmt", bestätigte der rothaarige Mann, "aber da auch ich nicht wusste, dass dieser Austausch stattgefunden hatte, habt ihr sozusagen einen Teil eures Geschäftes erfüllt."

"Was bedeutet?", wollte Voldemort wissen.

"Du bist ein alter Mann, Tom", grinste Luzifer ihn an, "da gibt es nichts zu diskutieren. Du solltest schon längst Gevatter Tod gefolgt sein und wie du selbst weißt, hast du erst einen Teil deiner Kraft und Vitalität zurück erlangt. Dein Körper ist schwach und entstellt ..."

"Worauf willst du hinaus?", fragte der dunkle Lord ungeduldig.

"Da du einen Teil des Geschäftes erfüllt hast, will auch ich einen Teil einlösen, aber wie ich dir auch bereits gesagt habe, kann ich deine Macht ohne die 10 Gebote nicht einfach wieder herstellen. Dafür gebe ich dir aber das zurück, was ich bereits von dir genommen habe."

Voldemort überlegte: "Ich habe dir meine Seele gegeben, um nicht in das Reich der Toten einzukehren. Aber wenn du sie mir zurückgibst, wird dann nicht Gevatter Tod sie sich zu eigen machen?"

"Nicht, wenn ich etwas die Regeln ... ähm ... beuge ... im übrigen hast du mir nicht nur deine Seele gegeben, sondern auch einen Teil deiner Gene, Tom ... genauer gesagt, den Teil, der dich in deiner Welt als Halbblut gekennzeichnet hat ... du kannst also nochmal ganz von vorn anfangen ... und ich nehm sie dir diesmal nicht wieder weg ... Cherry, für dich hab ich auch etwas! In diesem Sinne ... Cheerio!"

"LUZIFER! WARTE!", schrie Voldemort, aber da war es bereits zu spät. Der Teufel war schon wieder verschwunden.

Im nächsten Moment durchfuhr es den dunklen Lord wie ein Blitz und er ging zu Boden. Er spürte wie sich sein Körper veränderte und rang nach Atem.

Als die Schmerzen aufhörten, versuchte er aufzustehen und stellte fest, dass seine Robe zu groß für ihn war.

Während er die langen Ärmel betrachtete, ertönte aus dem Sessel ein unsicheres: "Onkel Voldemort?"

Während die Kleidung des dunklen Lords zu groß war, war die von Cherry anscheinend geschrumpft.

Nein, korrigierte sich der Zauberer, das Mädchen war gewachsen ...

Cherry war nicht nur gewachsen, sondern auch um einige Jahre älter geworden. Aus dem 15jährigen Mädchen war binnen einiger Minuten eine etwa 20jährige Frau geworden.

"Wow", war Cherrys Kommentar, als sie ihre wohlgeformten Rundungen betrachtete, "hoffentlich hält das länger an ... du siehst übrigens auch nicht schlecht aus, Onkel."

"Bitte?", Voldemort schüttelte kurz den Kopf, um seiner Verwirrung Herr zu werden, als er innehielt. Er tastete mit der Hand an seinen Schädel und fühlte statt der vorher dagewesenen Glatze eine volle Haarpracht.

"Einen Spiegel!", keuchte er und hastete zu dem, der an der Wand hing.

Er erstarrte, als er sein Ebenbild sah.

"Nein ... nein", flüsterte der dunkle Lord, "das kann nicht sein ... Luzifer, du elender Hund ... du hast mich wieder zu Tom Riddle gemacht ..."

"Du siehst sehr viel besser aus", kam es von Cherry, "Luzifer hat wohl für dich die Zeit zurückgedreht und für mich vor ... du müsstest jetzt etwa mein Alter haben ..."

Der schwarzhaarige Junge mit den roten Augen drehte sich zu der Frau um: "Ich bin ein verdammtes Kind mit Muggelgenen. Weißt du eigentlich, was das bedeutet?"

Cherry fing an zu grinsen: "Oh ja, das weiß ich ... ich werde ab sofort deinen Posten übernehmen. Als erstes wird dieser senile Zauberer namens Dumbledore aus dem Weg geräumt ... er ist der gefährlichste ... und ich weiß auch schon, wen ich nach den Sommerferien nach Hogwarts schicken kann, um diese Aufgabe zu erledigen ... und gleichzeitig schenke ich dir Harry Potter, Onkel ... Tom."

***

"Wieviele von diesen Drecksdingern stehen in dem Kasten eigentlich noch?", schimpfte Jay, der zusammen mit Bob in einer Nacht- und Nebelaktion mal wieder eine Kiste schleppte.

Bob zuckte mit den Schultern.

"So eine Scheiße, die ist noch schwerer als die andere ...", kam es von dem Mann, mit den blonden Haaren.

Bob verdrehte die Augen.

"Was sollte das eigentlich von diesem Kerl heißen, dass er für uns die Gesetze kurz außer Kraft gesetzt hat?"

Bob zeigte auf die Lade und griff sich dann an den Hals und zeigte ein Würgen an.

"Du meinst, jeder, der das Ding angefasst hätte, wär normalerweise draufgegangen?"

Bob nickte.

"Was haben die da drin? Killerholzwürmer?", wütend lies Jay den Griff der Lade los, so dass diese unsanft auf den Boden knallte.

"HEY IHR IDIOTEN", erklang es laut von innen, "GEHT GEFÄLLIGST ETWAS VORSICHTIGER MIT MIR UM! UND WANN BEKOMM ICH ENDLICH MEINE NEUE KISTE???"


Ende! End! Fin!





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So, das war es nun mit dem "teuflischen Spiel". Das Ende lässt aber doch ein wenig Platz für eine Fortsetzung, oder? Nein, noch ist nichts richtiges in Planung, ich habe zwar schon ein paar Bewerbungen für den Lehrer für VgddK vorliegen (u. a. von Papa Schlumpf, Gandalf, Miraculix, Imhotep, Indiana Jones, Lara Croft, ... *g*), aber wann es weiter geht, steht noch nicht fest.

Ich möchte mich hiermit ganz herzlich bei allen Lesern bedanken, bei Daeva, Sam und Cherry, die mir ihre Charaktereigenschaften für die gleichnamigen Figuren überlassen haben, bei Volker vom Ponyhof, der überhaupt nichts damit zu tun hat, aber die leckerste Pizza der Welt macht und ... bei wem könnte man sich noch bedanken? ... alle, die sich jetzt angesprochen fühlen, den danke ich auch *g*. Und bei Daeva und Luise natürlich für die super Zeichnungen und allen, die mir bei dieser Story geholfen haben. Danke! Thank you! Merci! Arigatu! Gracias!

@SamBlack: Ich hab noch drei Kapitel von CC zu lesen, ich hoffe, ich schaff das am Wochenende ... sorry, dass das so lang dauert.
Und wegen Khair und den kleinen Freuden der Schwangerschaft ... ich habe wirklich lange überlegt, wie sie reagieren sollte und ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass sie ihren Charaeigenschaften nach auf einmal anfängt die Regeln einer werdenden Mutter zu befolgen. Das kommt sicher noch, wenn die Hormone richtig verrückt spielen *fg* und Snape und Verhütung ... naja, vielleicht gibt es bei solch altmodischen Gesetzen auch altmodische Gedankengänge, was Verhütung anbelangt. Ala Mittermeier: Das passt scho!
Und die "Slash-Andeutung" von SamBlue war genau dieser Satz, den ich mit reinbringen wollte, er aber nirgends hingepasst hat (das Zitat aus Buffy), also mach dir deine eigenen Gedanken drüber.
Deine Diskussion mit Dumbi war übrigens herrlich. Ich hab mich köstlich amüsiert. Danke

So long
*verbeug*
Khair ed Din

P.S. Bevor ich von ihnen verklagt werde, möchte ich mich auch bei den Figuren bedanken, die ich mir ausgeliehen habe. Sie haben immer artig das gemacht, was ich wollte ... mehr oder weniger ... Also, vielen Dank, Leute! (Alle Angesprochenen: DAS WURDE ABER AUCH ZEIT!)