Eine kurze Anmerkung von mir: Es gibt einen Reviewer, der immer nur anonym seine Kommentare hinterlässt und diese Story kritisiert. Ich habe nichts gegen konstruktive Kritik einzuwenden, aber es ist meine Entscheidung wenn ich mich entschließe, Harry Jay zu nennen und absolut kein Punkt denn man in jedem Kommentar ansprechen muss und ist absolut nicht konstruktiv. Es mag sein, dass nicht jede diesen Namen mag, aber ich mag ihn und er soll einfach den Unterschied zwischen Harry `Goldjunge Gryffindors` und Harry, dem jungen Mann, der sich ein eigenes Leben geschaffen hat verdeutlichen. Normalerweise hätte ich dieses Statement nicht hierhin gepackt, weil ich nicht von meiner Story ablenken will, aber da dieses Review anonym kam, kann ich leider keine PM schicken.

Auf der anderen Seite, bedanke ich mich bei allen anderen Reviewern. Ich lese jedes Kommi, auch wenn ich sie nicht hier noch mal explizit erwähne oder separat beantworte. Ich entschuldige mich auch für die lange Wartezeit, aber ich will immer erst ein weiteres Kapitel veröffentlichen, wenn ich weiter geschrieben habe und ich bin momentan im Abitur Stress und meine Kreativität lässt etwas zu wünschen übrig. Ich hoffe euch gefällt das Kapitel.

LG eure HermyPotter :D

So schnell wie möglich wollte Harry dieses Gespräch hinter sich bringen, also beeilte er sich, zum Büro des Direktors zu kommen. Als er vor dem Wasserspeier stand, legte er die Hand darauf und sandte einen kleinen Strahl Magie in die Statue. Diese sprang zur Seite und offenbarte den Treppenaufgang zum Büro. Kurz anklopfend, trat er in den Raum und blieb vor dem Schreibtisch stehen.

„Direktor", sagte er und blickte dem alten Mann in die funkelnden blauen Augen.

„Harry, setz dich doch bitte. Wir müssen uns unterhalten."

„Danke Direktor, aber ich stehe lieber. Und Sie haben nicht das Recht, mich mit meinem Vornamen anzusprechen. Entweder Mr Potter oder wie es formal richtig wäre: Lord Potter, verstanden?"

Zum Ende hin wurde Harrys Ton scharf und sein Blick kälter.

Dumbledore blickte ob der harschen Antwort kurz überrascht drein, doch dann riss er sich wieder zusammen.

„Mr Potter, wo waren Sie in diesen Ferien?"

„Das, lieber Herr Direktor geht Sie nun wirklich nichts an. Außerhalb der Schule stehe ich nicht unter ihrer Aufsichtspflicht, Sie sind weder mein Pate noch ein Elternteil oder irgendein anderer Verwandter, der eine Entscheidungsgewalt über mich hätte."

„Mr Potter, Sie haben eine Verantwortung gegenüber diesem Land und ich bestehe darauf zu erfahren, wo Sie in diesen Ferien waren!" Dumbledore wurde langsam wütend und er krampfte seine Hand auf dem Tisch zusammen.

„Mit Verlaub, Professor Dumbledore, ich bin mit Sicherheit nicht dazu da einen wahnsinnigen Schwarzmagier aufzuhalten, der mehr als fünfzig Jahre mehr Erfahrung hat und an dessen Entstehung einzig und allein Sie Schuld sind. Kümmern Sie sich selbst um diesen Dreck, vielleicht helfe ich ja ein wenig, aber es ist nicht meine Aufgabe. Ich bin sechszehn Jahre alt und kein gestandener Kämpfer wie Sie."

Dumbledore brodelte vor Wut, doch Harry blieb ruhig. Die Meditationen mit Merlin zum Erlernen der Okklumentik hatte wirklich Wunder bewirkt.

„Ich bin für das Wohl dieses Landes verantwortlich und daher haben Sie, Mr Potter, meinen Befehlen Folge zu leisten."

„Soweit ich weiß, Professor, sind Sie weder Minister der Magie oder Merlin von Großbritannien. Sie sind ein einfacher Schulleiter, obwohl ich ihnen durchaus Erfolge zugestehen kann. Sie haben England einen großen Dienst erwiesen, als sie Grindelwald zu Strecke brachten, aber das macht Sie nicht zum Anführer der magischen Welt also bin ich nicht verpflichtet, ihren Befehlen zu folgen."

„Sie werden mir jetzt sagen, wo Sie in den Ferien waren! Oder ich werde Sie zum Reden bringen."

„Wenn Sie das versuchen, werden Sie nicht mehr lange Schulleiter dieser Institution sein. Illegale Mittel werde ich nicht dulden!"

Mit diesen Worten wirbelte Harry herum und ließ seinen Umhang flattern, als er aus dem Büro verschwand. Dumbledore war sich in den künftigen Wochen nicht sicher, was er in diesem Moment gesehen hatte, aber er hätte schwören können, das Mal des Merlin auf dem Rücken seines Schülers schillern gesehen zu haben.

Seufzend machte Harry sich auf den Weg zum Gryffindor-Gemeinschaftsraum. Dieser alte Mann regte ihn wirklich auf! Kaum stand er vor dem Portrait wurde ihm bewusst, dass er das Passwort gar nicht kannte, doch die fette Dame schwang zur Seite, lächelte und neigte ihren Kopf ein wenig.

„Jay!", rief Hermine und fiel ihrem Freund um den Hals, „ist alles gut gegangen? Was wollte Dumbledore?"

„Er wollte wissen, wo ich meine Ferien verbracht habe und hielt es für nötig, mir Befehle erteilen zu wollen. Ich hab ihm meine Meinung gesagt."

„Gut so! Komm ich hab uns ein Sofa bereitgehalten."

Ab dann wurde es ein gemütlicher Abend. Hermine schlief an Harrys Schulter gelehnt ein. Sanft streichelte Harry ihr durchs Haar während er sich mit Ron im Schach duellierte und es zum ersten Mal nicht ganz so schlecht für ihn stand. Das hatte er vermisst. In all der Zeit bei Merlin waren es diese Momente, die ihn daran erinnert hatten, wofür er eigentlich kämpfte.

Der nächste Morgen kam und damit der erste Schultag des neuen Schuljahres. Was würde dieses Jahr wohl bringen? Harry war bereits gegen fünf Uhr wach und machte sich in Trainingskleidung auf den Weg nach draußen. Hier konnte er endlich wieder in der freien Natur laufen gehen und nicht wie in Paris mitten durch die Stadt joggen. Er legte ein relativ lockeres Tempo vor und wurde ich dabei wieder einmal bewusst, wie sehr er sich doch durch die Zeit bei Merlin verändert hatte. Am Anfang des Sommers hätte er es niemals geschafft innerhalb von zwei Stunden den See fünfmal zu umrunden. Jetzt war er danach nicht einmal sonderlich geschafft. Er joggte zurück zum Schloss und wanderte langsam durch die Gänge. Wie sehr hatte er es doch vermisst hier zu sein und doch stimmte es ihn traurig. Immer wieder schweiften seine Gedanken zu der Zeit in Camelot zurück. Zu Artus, Morgaine und den anderen. Schließlich stand er vor dem Portrait der fetten Dame, die wieder einmal nur kurz den Kopf neigte und dann zur Seite klappte.

„Warum fragt Ihr mich nie nach dem Passwort?", fragte Harry das Portrait.

„Ihr seid der Merlin, euch brauche ich nicht zu fragen."

„Wie?"

„Portraits sind in der Lage, die Signatur eines Magiers zu erkennen. Wir haben nur deshalb Passwörter, da sich die Signatur im Laufe der Schuljahre verändert und wir uns nicht alle merken können, aber Ihr seid der Merlin. Eure Magie strahlt wie ein Leuchtfeuer und ist überall zu erkennen. Selbst wenn Ihr zu den Eingängen der anderen Häuser gehen würdet, sie würden euch Zugang gewähren. Ihr seid der Bewahrer der Magie. Nach eurem Vorbild gründete man Hogwarts, denn Emrys erkannte, dass es nötig werden würde, eine Schule zu gründen nach dem Ihr gegangen ward."

„Ich danke euch, Madam."

„Immer wieder gern, Lord Merlin."

„Aber erwähnt dies bitte nicht in Gegenwart des Direktors."

„Natürlich. Wir folgen immer dem Merlin."

Sie neigte noch einmal ihr Haupt, dann trat Harry ein. Noch immer war der Gemeinschaftsraum leer. Wer war auch schon um sieben auf den Beinen, wenn der Unterricht erst um neun begann? Na ja, außer Harry. Dieser stellte sich jetzt unter die Dusche und ließ das heiße Wasser auf sich niederprasseln. Kurz darauf stand er wieder im Schlafsaal nur ein Handtuch um die Hüften und wühlte in seinem Schrank nach der Schuluniform.

„Du bist schon wach?", fragte da auf einmal eine Stimme hinter ihm.

„Morgen Neville, ja, schon eine Weile." Damit drehte er sich um und brachte Neville dazu, ihn mit offenem Mund anzustarren. Gut definierte Muskeln spannten sich unter der Haut, das Wasser tropfte noch von den nassen Haaren auf den durchtrainierten Körper.

„Wow! Du hast dich ganz schön verändert! Mit Mädchen dürftest du so keine Schwierigkeiten mehr haben."

„Ich habe meine Traumfrau schon gefunden."

„Ach ja?"

„Ja. Hermine ist einfach wundervoll. Ich werde sie nie mehr hergeben."

„Das ist schön. Ich hoffe für dich, dass es alles klappt."

„Da bin ich mir sicher."

Harry lächelte sanft, dann zog er sich das Hemd über die Schultern und knöpfte es vorn zu.

„Komm mach dich fertig, ich weck die anderen."

Neville nickte und erhob sich. Harry zog sich währenddessen fertig an und richtete dann seinen Zauberstab auf die drei Schlafenden. Auf alle drei schickte er einen eiskalten Strahl Wasser, als sie prustend aufwachten. verschwand Harry mit seiner Schultasche im Arm in den Gemeinschaftsraum.

Ruhig setzte Harry sich auf einen der Sessel und wartete auf Hermine. Diese kam auch, verschlafen, mit ihrer Tasche im Arm zu ihm und ließ sich neben ihn fallen.

„Morgen", nuschelte sie.

„Was ist los? Du bist doch sonst nicht so der Morgenmuffel."

„Weiß nicht. Vielleicht fehlen mir einfach die Betten in deinem Haus. Die waren bequemer."

„Vielleicht", schmunzelte Harry und zog dann seine Freundin auf die Beine, „komm, gehen wir frühstücken."

Die Große Halle war noch relativ leer, als die beiden Gryffindors eintraten.

Dumbledore beobachtete sie skeptisch, während sie sich setzten und begannen zu frühstücken.

„Was hat Dumbledore denn jetzt schon wieder? Er beobachtet uns die ganze Zeit."

„Er versucht in unseren Gedanken herauszufinden, wo wir in den Ferien waren, aber das kann er nicht."

„Was? Aber meine Okklumentik ist doch gar nicht stark genug dafür!"

„Oh doch. Meine Legilimentik ist stärker als seine, besonders, da er es nicht offen anwenden kann. Gegen mich kommst du vielleicht noch nicht an, aber gegen Dumbledore und Voldemort auf jeden Fall. Also keine Panik!"

Hermine war immer noch nicht so ganz überzeugt, aber sie wandte sich wieder ihrem Essen zu. Eine halbe Stunde später stolperte dann auch Ron in die Große Halle und ließ sich gegenüber von den beiden auf die Bank fallen.

„Morgen", murmelte er in ein Brötchen und hatte Mühe, die Augen auf zu halten.

„Warum sind denn alle heute so müde?", fragte Harry.

„Keine Ahnung. Ich weiß nur, dass ich müde bin, weil du mich aus dem Bett geworfen hast!", sagte Ron und wirkte leicht sauer über diesen Zustand.

„Wärst du ansonsten jetzt schon hier und würdest frühstücken? Nein. Du wärst wahrscheinlich jetzt erst aufgestanden und hättest keine Zeit mehr zum Frühstücken gehabt und hättest gleich zum Unterricht hetzen können. Also sei froh."

„Wie kann der an dem frühen Morgen nur so gut drauf sein?", fragte Ron Hermine.

„Keine Ahnung. Aber lass ihn doch", entgegnete Hermine, die langsam auch wach wurde.

Nachdem McGonagall die Stundenpläne verteilt hatte, machten sich die drei Gryffindors auf den Weg ins Zauberkunstklassenzimmer. Vor der Tür warteten bereits die Ravenclaws auf ihren Hauslehrer, der auch kurz darauf erschien und auf seinen üblichen Stapel Bücher kletterte, damit alle ihn sehen konnten.

Dumbledore verfasste währenddessen ein weiteres Mal einen Brief an den Rat der Merlin. Er war der einzige Träger des Ordens des Merlin Erster Klasse. Es war sein Recht in diesem Rat zu sitzen, aber immer wieder lehnten sie ihn ab. Er wäre nicht der Merlin Großbritanniens. Pah! Es gab keinen stärkeren Magier in Großbritannien als ihn! Wer also sollte der Merlin werden? Er war die Verkörperung des Lichts, ebenso wie Merlin es einst gewesen war!

Harry saß indes im Unterricht und langweilte sich. Er konnte den Stoff schon und blätterte also nur lustlos in seinem Buch herum. Als er sich entschieden hatte nach Hogwarts zurückzukehren und nicht bekanntzugeben wer er war, hatte er nicht gedacht, dass der Unterricht so langweilig werden würde. Natürlich, er hatte Hermine und auch die anderen Gryffindors die es außerhalb des Unterrichts mit Sicherheit nicht langweilig werden ließen, aber der Unterricht selbst war wirklich zum Einschlafen. Seufzend blickte er zu Hermine, die neben ihm saß und mit vollem Eifer bei der Sache war. Ihr machte es solchen Spaß zu lernen und es war immer wieder wundervoll sie dabei zu beobachten. Sie hatte ein Strahlen in den Augen, dass er sonst selten zu sehen bekam. Noch einmal seufzte er. Er wusste, dass er einen Schüler nehmen musste. Wer wäre da besser geeignet als Hermine? Aber was würde sie dazu sagen? Könnte sie es akzeptieren die Schülerin ihres festen Freundes zu sein? Er musste mit ihr reden und zwar so bald wie möglich.

Hermine, schrieb er auf ein kleines Stück Pergament, ich würde gern nach dem Unterricht mit dir im Raum der Wünsche reden. Er schob den Zettel zu ihr rüber, sie las ihn und nickte ihm dann zu.

„Mr Potter, würden sie diesen Abwehrzauber bitte einmal vorführen?", fragte nun Flittwick. Harry zog seinen Zauberstab und richtete ihn auf das Modellhaus das vor ihm stand. Um das Haus leuchtete kurze Zeit eine Kuppel auf, dann war sie verschwunden. Flittwick warf nun Zauber gegen das Haus, die jedoch alle an der Kuppel abprallten.

„Sehr gut, Mr Potter. Zwanzig Punkte für Gryffindor."

Als sie abends wieder in ihrem Gemeinschaftsraum saßen, tauchte ein Brief vor Harry auf.

Sehr geehrter Lord Merlin,

der Rat der Merlin freut sich, nun ein Mitglied der magischen Gesellschaft Großbritanniens im Rat begrüßen zu dürfen. Die erste Ratssitzung findet am diesen Jahres statt. Bitte erscheinen sie verhüllt. Ihr Stab wird sie leiten.

Mit freundlichen Grüßen

Rat der Merlin

„Es gibt einen Rat der Merlin?", fragte nun Hermine.

„Ja, jede magische Gesellschaft einer bestimmten Größe stellt einen Merlin. Diese treffen sich dann und beraten Dinge, die alle Gesellschaften etwas angehen, wie zum Beispiel wer Träger des Merlin-Ordens wird."

„Aber warum gab es dann keinen von Großbritannien?"

„Dumbledore wäre das wahrscheinlichste Mitglied gewesen, aber seine Ausbildung reicht nicht an die eines Merlins heran, geschweige denn seine magische Macht. Deshalb gab es bis jetzt keinen Merlin von Großbritannien."

„Soll das heißen, du bist stärker als Dumbledore?"

„Viel stärker. Auch wenn man mir das nicht anmerkt. Ich habe meine Aura unterdrückt, sonst würde jeder merken, dass ich der Merlin bin."

Hermine nickte und kuschelte sich wieder an ihren Freund, ein Buch über Verwandlung in der Hand.

„Hermine, ich würde dich gern etwas fragen. Als Merlin muss ich einen Schüler aufnehmen, damit unsere Gruppe nicht ausstirbt. Würdest du meine Schülerin werden wollen?"

„Meinst du das ernst? Du willst mich ausbilden?"

„Wenn du das willst."

„Aber natürlich!"

„Wie wäre es, wenn ich dir erst mal eines der Bücher gebe, das du lesen kannst und wir beginnen am Wochenende?"

„Ja, gern!"

„Aber Hermine, dir muss bewusst sein, dass ich nicht sonderlich nachgiebig sein kann. Was du lernen wirst ist hohe Magie und äußerst gefährlich. Ich werde mit Sicherheit sehr streng sein und unsere Beziehung darf in diesem Zusammenhang keine Rolle spielen. Ich bin dann dein Lehrer und du meine Schülerin. Kommst du damit klar?"

„Harry, mir ist bewusst, dass dieser Unterricht weit anspruchsvoller werden wird, als das, was ich jetzt lerne, aber ich will es lernen. Und nicht um mächtiger zu werden, sondern um dir helfen zu können. Damit wir eines Tages in einer friedlichen Welt leben können und wenn ich dann damit klarkommen muss, dass du mich anschreist oder etwas in der Art, dann muss ich das akzeptieren. Um unserer Liebe willen."

Harry küsste sie für diese Worte sanft auf ihre Liebe und hielt sein einfach in seinen Armen.

„Ich liebe dich", flüsterte er.

„Ich liebe dich auch", meinte sie und schmiegte sich an seine Schulter. So aneinander gekuschelt schliefen sie schließlich auf dem Sofa ein und keiner der Gryffindors wollte sie wecken.