Hallo alle zusammen!
Seit längerem bin ich nun schon ein großer Fan von Harry-Potter-Fanfiction und dachte mir, dass ich es nun selbst einmal versuche!
Da ich die ganze Sache mit den Horkruxen nicht so toll finde (nicht schlecht, aber irgendwie auch nicht überragend...) habe ich mich entschlossen, nach Band 5 anzusetzen.
Harry Potter und die Erfüllung der Prophezeiung
Kapitel 1
Wieder einmal schreckte Harry Potter mitten in der Nacht von einem Alptraum hoch. Es war nun der vierte Tag zurück bei den Dursleys. Ein Blick auf die Uhr zeigte Harry, dass es erst 4:00 Uhr war. Doch an Schlaf war für Harry in dieser Nacht nicht mehr zu denken. Es war wie jede Nacht. Er ging ans offene Fenster, um die frische Luft zu genießen.
Obwohl ihn die Dursleys in diesem Sommer in Ruhe ließen, war er noch schrecklicher als die letzten Jahre. Er wurde zwar nicht mehr geschlagen und musste auch nicht mehr im Haushalt helfen, doch zu viel war am Ende des letzten Schuljahres, Harrys Fünftem, passiert. Er hatte sich mit Ron, Hermine, Ginny, Neville und Luna in einer seiner berühmt-berüchtigten heldenhaften Aktionen in die Mysteriumsabteilung im Zaubereiministerium eingeschlichen, um seinen Patenonkel Sirius Black zu retten. Doch dies alles war eine Falle Voldemorts, der Harry eine Vision der Entführung seines von Sirius geschickt hatte, um ihn in die Mysteriumsabteilung zu locken.
Für die Prophezeiung. Nur beim Gedanke daran wurde Harry übel. Dumbledore hatte sie ihm nach dem Fiasko im Ministerium gezeigt. ‚Und einer muss sterben von der Hand des anderen denn keiner kann leben, wenn der andere überlebt.' Er war der Auserwählte, der Mann, der Voldemort töten musste. Würde er es nicht schaffen, würde niemand es schaffen.
Zum Glück kannte Voldemort die Prophezeiung nicht komplett. Dafür hatte zuletzt auch der tapfere Neville gesorgt. Nachdem Harry und seine Freunde herausgefunden hatten, dass Voldemort Harry in die Mysteriumsabteilung gelockt hatte, um an diese Prophezeiung zu kommen, versuchten sie mitsamt der Prophezeiung zu fliehen. Dabei war die Prophezeiung zerstört worden. Ordensmitglieder waren ihnen zur Hilfe gekommen. Bei ihnen war auch Sirius gewesen. Seine letzte Große Tat: Harry retten. Doch er hatte dafür bezahlt. Mit seinem Leben.
Sirius. Tot. Jeder Gedanke an seinen Patenonkel schmerze Harry fürchterlich. Er hoffte, dass der Schmerz mit der Zeit nachlassen würde. Das hatten auch seine besten Freunde, Ron und Hermine, immer wieder gesagt.
Ron und Hermine. Der Rest des ‚Goldenen Trios'. Er wusste, ihnen konnte er alles anvertrauen. Doch er hatte Angst, wie sie auf die Prophezeiung reagieren würden. Würden sie sich fürchten und sich von ihm entfernen? Das konnte er sich gut vorstellen. Nicht, dass er seine Freunde für oberflächlich hielt oder ihnen nicht traute. Sie hatten bis jetzt immer zu ihm gehalten, egal in welche Schwierigkeiten er sie gebracht hatte. Doch nun war es eine andere Situation. Schließlich wüssten er und wenn er Ron und Hermine von der Prophezeiung erzählen würde auch die beiden, dass er nicht nur irgendein, sondern ‚DER' Pechmagnet war. Bisher war er dem Tod oft, jedoch immer nur durch Glück entkommen. Doch Lord Voldemort war nicht durch Glück zu töten. Und wer würde schon einem erst fast 16-jährigen Jungen folgen, der nicht mal fähig war, sich durch Okklumentik vor Lord Voldemort zu schützen, geschweige denn sich in einem Duell gegen ihn zu behaupten. Die Situation für Harry war schlichtweg aussichtslos. Doch er wollte Ron und Hermine weder verlieren noch belügen. Er wollte sich nicht vorstellen, komplett alleine zu sein.
Denn das war die letzten Jahre immer das schlimmste an seinen Sommerferien gewesen, alleine zu sein. Seine Freunde nicht zu sehen. Er hatte zwar meist jede Menge Briefe von ihnen bekommen und doch hatte er sich jeden Tag gewünscht, ein bekanntes Gesicht zu sehen. Zum Beispiel Ron oder Hermine. Oder Ginny. Oder Neville. Oder Luna. Oder aber auch Malfoy. Hauptsache ein bekanntes Gesicht, um zu zeigen, dass er die letzten fünf Jahre doch nicht geträumt hatte. Um ihm Hoffnung zu geben, dass sein Leben wieder besser werden würde. Spätestens am ersten September.
Doch diese Ferien war er froh alleine zu sein.
Oder doch nicht? Ständig tauchte in seinen Gedanken ein bestimmtes rothaariges Mädchen auf. Ginny. Im letzten Jahr hatte er sie richtig kennen und auch schätzen gelernt. Er wusste nun, dass sie nicht nur Rons kleine Schwester war. Sie hatte sich seit dem Drama in der Kammer des Schreckens stark weiterentwickelt, sowohl geistig als auch körperlich. Sie war nun nicht mehr schüchtern, und wenn sie wütend wurde, wusste Harry es besser als in ihre Quere zu kommen. Sie hatte ganz und gar das Temperament ihrer Mutter geerbt. Zudem war sie wirklich hübsch geworden. Doch Hermine hatte es ihm gesagt, sie war über ihn hinweg. Außerdem hatte sie einen Freund. Dean. UND sie war Rons Schwester. Alleine deshalb war sie tabu. Harry wollte sich nicht vorstellen, was Ron mit ihm machen würde, wenn dieser seine Gedanken lesen könnte. Er musste sich wohl mit ihrer Freundschaft begnügen. Immerhin besser als nichts.
Während Harry in Gedanken am Fenster stand, ging langsam die Sonne auf. Harry schreckte hoch, als er seinen Onkel aus der Küche nach ihm brüllen hörte und wusste, dass es wieder ein ganz normaler Tag im Ligusterweg Nr. 4 werden würde.
HPHPHPHPHPHP
Seit seiner Ankunft am Ligusterweg war nun knapp mehr als ein Monat vergangen. Harry hatte sich größtenteils in seinem Zimmer aufgehalten. Meist hatte er sein Zimmer nur kurz zum Essen verlassen. Die Dursleys waren froh darum, dass er sich ruhig verhielt und ließen ihn aufgrund der Drohungen von Mad-Eye Moody in Ruhe.
Die Dursleys saßen schon am Frühstückstisch, als Harry an jenem Morgen die Küche betrat und sich zu ihnen setzte. Das Frühstück verlief ereignislos, Onkel Vernon las wie immer die Zeitung, während der Rest schweigend daneben saß und aß, was auf dem neuen Diät-Plan für Dudley stand. Dieser hatte es im Laufe des letzten Jahres tatsächlich geschafft, noch dicker zu werden.
Als Harry grade die Küche verlassen wollte, fing Onkel Vernon an, laut zu lachen.
„Hey Junge, wie geht's denn deinem tollen Patenonkel, diesem Sirius Black?"
Harry erstarrte und sah vor seinen Augen wieder einmal den Alptraum, der ihn jede Nacht verfolgte: Wie Sirius lachend von Bellatrix mit einem Fluch getroffen wurde und langsam durch den Vorhang fiel. Tränen standen ihm in den Augen. „Onkel Sirius geht's gut!" brachte er mühsam hervor. Doch Onkel Vernon lachte nur: „Junge du lügst! Hier steht es Schwarz auf Weiß: Er ist tot!"
Harry wollte nach oben rennen, um seinem Onkel zu entkommen. Doch dieser war schneller und hielt ihn mit einem Arm fest. Mit dem anderen hielt er ihm die Zeitung unter die Nase. Harry konnte nur noch die Schlagzeile lesen: „Massenmörder Sirius Black tot! Die Regierung ist erleichtert, dass …" Harry konnte seine Wut nicht mehr unterdrücken und die Zeitung ging in Flammen auf.
Sofort ergriff ihn Panik: ‚Oh mein Gott, ich habe gezaubert! Man wird mich aus Hogwarts rauswerfen!' So merkte er gar nicht, wie sämtliches Porzellan und Glas im Haus zersprang. Tante Petunia sprang schreiend auf und versuchte sofort, Dudley unter den Tisch zu ziehen. Onkel Vernon starrte nur aus dem ‚Fenster', den Schrecken ins Gesicht geschrieben. Ungewollt lockerte er seinen Griff, sodass Harry sich losreißen und in sein Zimmer stürmen konnte.
In seinem Zimmer angekommen fing Harry an, planlos alle seine Sachen in seinen Koffer zu werfen, um schnell aus dem Ligusterweg fliehen zu können. Doch wohin?
HPHPHPHPHPHP
Auch wenn es nicht grade ein Meisterwerk ist, hoffe ich, dass es euch gefallen hat ;). Lasst doch bitte eure Meinung hier, ob gut oder schlecht! Danke :)!