Die Hitze war unerträglich. Der Schweiß ran mir über mein Gesicht und meine Sachen waren schon ganz nass.

Man hatte mir den Auftrag erteilt einen Klienten aus Suna abzuholen. Dafür musste ich durch die große Wüste. Die Sonne brannte heiß auf mich herab und raubte mir meine Kraft. Zu allem Überfluss hatte ich vergessen mir etwas zu trinken einzupacken. Ich war so in Eile gewesen, dass ich es total vergessen hatte. Mein Vater hatte mich natürlich nicht daran erinnert, sondern nur verächtlich angeschaut. Wahrscheinlich konnte er es nicht verstehen, warum man grade mir so einen Auftrag erteilt hatte.

"Wehe du vermasselst es!", waren seine einzigen Worte. Sie waren voller Abscheu. Es ging ihm nur um die Ehre der Familie. Er konnte mich nicht leiden, noch nie. Für ihn war ich nur ein schwaches, kleines Mädchen, dass es eigentlich nicht Wert war, die Erbin des Clans zu sein.

Ich stoppte, atmete hastig ein. Wollte ich eigentlich die Erbin sein? Ich wusste es nicht. Vielleicht hatte er ja Recht ...vielleicht war ich wirklich zu schwach. Alles war möglich, doch in diesem Moment war es mir egal! Ich hatte einen Auftrag und den galt es zu erfüllen! Also schleppte ich mich weiter vorwärts. Doch meine Beine versanken in dem heißen Wüstensand. Ich konzentrierte mich und ließ einen Teil meines Chakras in meine Fußsohlen fließen. So versanken sie nicht mehr und es war einfacher. Es war ähnlich wie mit Wasser. Eigentlich brauchte es nicht viel Kraft, aber ich war geschwächt durch die qualvolle Hitze und den Wasserverlust, sodass ich Mühe hatte den Fluss aufrecht zu erhalten. Aber ich durfte nicht aufgeben, nicht jetzt!

Plötzlich … ich stolperte …fiel hin … und versank …

Treibsand!" schoss es mir durch den Kopf. Ich suchte nach halt … und fand ihn auch. Ein Stein war meine Rettung. Ich umklammerte ihn mit meiner Rechten und zog mich mühselig hoch…

Als ich es endlich geschafft hatte, kippte ich nach vorn. Sand fiel mir in die Augen und ich kniff sie zusammen. Es brannte fürchterlich. Ich wollte ihn mir wegwischen, doch ich hatte kein Gefühl mehr in meinen Armen. „Warum?", dachte ich. „Warum ausgerechnet jetzt?"

Ich spürte etwas kaltes, nasses auf meinen Gesicht. Es waren meine Tränen, die mir über meine Wangen liefen. Sie schmeckten salzig, jedoch waren sie erfrischend. Ich öffnete meine Augen einen Spalt breit. Meine Umgebung war verschwommen, aber ich erkannte eine Gestalt, die ihren Schatten auf mich warf. Er wurde größer, als die Gestalt sich zu mir beugte mich auf den Arm hob. Ich konnte die Person nicht erkennen, aber ich fühlte die Wärme, die von ihr ausging.

Plötzlich wurde es um mich herum dunkel. Ein stechender Schmerz durchbohrte meine Brust.

Jetzt werde ich nie wissen wer diese Person ist.", war mein letzter Gedanke, bevor ich einschlief. Für immer…