Ich weis es hat a bissl gedauert aber is alles a weng stressig grad. Sorry auch, dass ich keine Reviews beantwortet habe. Werde es die nächsten Tage aber bestimmt nachholen. So ist es eben wenn man anfängt zu arbeiten g. So viel spaß jetzt beim neuen Chap!

Danke nommel an alle Reviewer und vorallem danke an meine Beta Gwin.. kekse verteil

Die Vergangenheit des Habblutprinzen

Das Haus eines Toten

Hermine dachte, er würde zum Eichenportal laufen, doch er ging geradewegs über die Ländereien, auf die Schlosstore zu. Hermine folgte ihm in einigem Abstand und haderte mit sich selbst.

Sie wusste, es war alles andere als klug, ihm zu folgen, schließlich war Snape der Mörder Dumbledores und wer wusste schon, zu was er noch alles im Stande war! Aber sie wollte Antworten auf all die Fragen, die ihr seit Wochen im Kopf herumspukten.

Snape passierte die von Ebern beflankten Tore, blieb stehen und wandte sich zu ihr um.

Hermine blieb ebenfalls stehen, bedacht darauf genug Abstand zwischen sich und Snape zu lassen.

„Bevor Sie all die ungestellten Fragen beantwortet bekommen, möchte ich sie warnen.", sagte Snape und beobachtete sie nun genau. „Die Reise, die wir angehen werden, wird eine längere werden. Ich werde Sie erst gehen lassen, wenn wir diese beendet haben und Sie alles wissen, was Sie wissen müssen. Da wird kein Betteln und Bitten nützen, denn ich werde Sie nicht mit unvollständigen Kenntnissen umherspazieren lassen."

Seine Arme verschränkten sich wieder auf s Neue und sein Blick wurde bohrend. „Wenn Sie also meinen, dass Sie es nicht bis zum Ende aushalten, gebe ich Ihnen jetzt die Chance umzukehren. Ich werde Sie nicht aufhalten."

Hermine schluckte. Ihr Verstand schrie, sie solle abhauen, solange er sie noch ließ. Wer wusste denn was er wirklich vorhatte, wenn sie mitging. Vielleicht war es eine List und er nutzte ihre unstillbare Neugier aus, um sie zu Voldemort und seinen Anhängern zu bringen. Hermine, das wusste sie, wäre von großem Nutzen für Voldemort: Sie war eng mit Harry befreundet und er würde alle Mittel einsetzen, um ihr, ihr Wissen über Harry und seine Vorhaben zu entlocken. Er würde sie quälen und am Ende töten, denn niemals, das schwor sie sich, würde sie Voldemort das geben, was er so sehr begehrte.

Würde Snape so etwas tun? Sie wusste es nicht!

Sie war hergekommen, um nach irgendwelchen Beweisen oder Indizien zu suchen, dass dieser Mord und Verrat an Dumbledore nicht so war, wie er offenkundig schien. Sie war sich sicher, dass da irgendetwas im Verborgenen schlummerte. Sie hatte versuchen wollen, in Snapes Räume zu gelangen, um dort etwas zu finden, was ihre Vermutung, dass irgendetwas an der Sache faul war, verstärken oder sogar beweisen würde. Wie könnte sie damit rechnen, hier auf Snape zu treffen - den meistgesuchten Zauberer nach Voldemort? Es war so unwirklich, so unvorstellbar.

Doch er stand vor ihr. Ihr Blick wanderte zu ihm und sie sah, dass er still ihr Hadern mit sich selbst beobachtete.

In all den Jahren, in denen er sie unterrichtet hatte, hatte sie nie wirklich herausgefunden was für ein Mensch er war. Immerzu war er verschlossen, sein Gesicht ausdruckslos, keine Anzeichen von Gefühlen. Klar wurde viel über ihn geredet und gelästert, das Vertrauen von Dumbledore in ihn in Frage gestellt. Doch was von all dem Getratsche und Geflüstere kam an die Wahrheit heran? Über ihn, Severus Snape?

Also, würde Snape so etwas tun? Traute sie es ihm zu, dass er sie an Voldemort auslieferte oder dass er sie selber, einfach aus Spaß, umbringen würde? Sie wusste es nicht. Der Mann vor ihr war das größte Geheimnis überhaupt und sie hatte nur eine Chance dieses Geheimnis zu lüften - in dem sie ihm folgte.

Doch dann wanderten ihre Gedanken zu Mrs Weasley. Sie hatte ihr versprochen, noch vor Sonnenuntergang wieder im Fuchsbau zu sein.

Hermine schaute zum Horizont. Die Sonne war schon fast hinter den Bergen Hogwarts verschwunden und der Himmel erstrahlte in sattem Orange.

Was würde geschehen, wenn sie solange fortblieb? Die Familie Weasley, der Orden, Harry, Ron. Sie würden sich unendliche Sorgen machen, würden nach ihr suchen und sich womöglich selbst in Gefahr begeben, sie würden ihren Eltern Bescheid geben, dass sie verschwunden sei und ihre Eltern würden krank vor Sorge werden.

Doch sie musste sich entscheiden: Mitgehen und sich eventuell in Gefahr begeben? Oder sicher zum Fuchsbau zurückkehren, aber mit dem Wissen, wohl nie all die drängenden Fragen beantwortet zu bekommen?

Hermine nahm all ihren Mut zusammen und schaute entschlossen auf Snapes abwartendes Gesicht. Ein paar Fragen müssen gleich hier und jetzt beantwortet werden, dachte sie.

„Werden Sie mich töten, wenn ich mit Ihnen gehe?", fragte sie und stellte erleichtert fest, dass ihre Stimme keinen Hauch mehr eines Zitterns enthielt.

Snape zog eine Augenbraue hoch und man hätte meinen können, dass ihn diese Frage amüsierte. „Nein, das hatte ich nicht vor, Miss Granger.", stellte er auch sofort klar, mit einem dezenten Spott in der Stimme.

Sollte sie ihm das glauben?

Sie behielt in fest im Auge und stellte ihre nächste Frage: „Ist das alles hier eine Falle und Sie werden mich zu Voldemort bringen?"

Das Amüsement verschwand augenblicklich aus Snapes Gesicht und seine Augen verengten sich gefährlich. „Sprechen Sie nicht noch einmal den Namen des dunklen Lords aus!", befahl er mit einem drohenden Zischen.

Dieses Mal ließ sie sich jedoch nicht einschüchtern. Es war an der Zeit, nicht mehr das verängstige Mäuschen zu spielen. Vor ihr stand ein vermeintlicher Mörder, sie konnte und wollte ihm nicht länger zeigen, wie sehr sie sich in seiner Gegenwart fürchtete. Sie war nicht mehr die naive, kleine Schülerin, die Snape so gern getriezt hatte, sie war erwachsen, nicht nur gesetzlich sondern auch geistig und körperlich und das würde sie ihm nun begreiflich machen.

„Ich habe vor einem Jahr aufgehört, Voldemort „Du-weist-schon-wer" zu nennen und werde jetzt bestimmt nicht wieder damit anfangen, Professor", sagte sie mit fester Stimme und schaute Snape entschlossen an. „Ich hätte ihn schon in dem Moment, als ich die Zaubererwelt betrat, so nennen und mich nicht von all den Ängstlichen beeinflussen lassen sollen. Voldemort hat zu viele Menschen auf dem Gewissen und zu viele grausame Taten begangen. Seinen Namen nicht auszusprechen wäre ein Zeichen, dass man Respekt oder Ehrfurcht vor ihm hat. Zwei Dinge die er nie verdiente und nie verdienen wird. Voldemort verdient einzig Hass und Verachtung."

Snape antwortet darauf nichts. Sein Gesicht zeigte auch keinen Zorn mehr sondern eher… Überraschung.

Überraschung vielleicht, weil Hermine nicht mehr vor ihm verängstigt zitternd zurückwich. Überraschung vielleicht, weil er jetzt erkannte, dass sie die Schale der streberhaften Granger endlich abgelegt hatte. Überraschung vielleicht aber auch, weil Hermine so töricht war, ihm zu widersprechen.

Es war ihr egal. Wichtig war nur, was er ihr nun antwortete.

„Also, werden Sie mich zu Voldemort oder seinen Anhängern bringen?", fragte sie mit immer noch fester Stimme.

„Nein, auch das hatte ich nicht vor", entgegnete er gleichgültig.

„Wohin werden Sie mich dann bringen?"

„Das kann ich Ihnen hier nicht sagen, aber ich versichere Ihnen, Sie werden keiner Gefahr ausgesetzt", Snape klang genervt.

Jetzt war es an Hermine die Arme zu verschränken und Ihre Augenbrauen zogen sich misstrauisch zusammen. „Woher soll ich wissen, dass Sie die Wahrheit sagen?", fragte sie und beobachtete Snape genau.

Snape zuckte mit den Schultern: „Sie werden mir eben vertrauen müssen."

Hermine lachte freudlos auf. „Ihnen vertrauen? Wir wissen ja beide, was dem Letzten passierte, der Ihnen vertraute."

„Verdammt, Granger!", polterte Snape auch sofort los. Es war das erste Mal an diesem Tag, dass er die Stimme erhob. „Warum stehen wir beide heute hier? Mit Sicherheit nicht, weil sie hundert prozentig davon überzeugt sind, dass ich Dumbledore verraten habe!"

Er hatte Recht. Natürlich hatte er das! Aber sie wusste einfach nicht, was sie glauben sollte. Sie stand in einem inneren Konflikt, die ganze Zeit schon. Es sprach so viel dafür, aber auch genau so viel dagegen. Sie entschied, ihn einfach direkt zu fragen.

„Haben sie ihn denn verraten?", fragte sie nun leise.

„Nein!", gab er schlicht zurück.

„Sie haben ihn aber getötet!"

„Ja!"

„Sie sagen, Sie haben ihn nicht verraten aber getötet. Wie passt das zusammen?" Hermine hielt unbewusst den Atem an. Gespannt auf seine nächste Reaktion.

„Himmel, Granger, werden Sie sich nie ändern?", fragte Snape deutlich genervt. „Hören Sie, verdammt noch mal, auf mich mit Ihren Fragen zu nerven und –(„)"

„Vorher sagten Sie noch, dass es gut sei, dass ich Fragen stelle, denn sonst wäre ich nicht hier hierher gekommen", unterbrach Hermine ihn trotzig.

„Danke, ich weiß selber, was ich gesagt habe", zischte Snape. „Aber jetzt reicht es mit den Fragen! Haben Sie Geduld, Sie werden alles verstehen, wenn es soweit ist."

Noch einmal ließ sich Hermine alles Gesagte durch den Kopf gehen. Schließlich nickte sie: „In Ordnung, ich werde mitkommen, aber nur unter einer Bedingung:..."

„Was denn noch?", fiel Snape ihr ins Wort und verdrehte die Augen Richtung dunkelroten Himmel.

„Ich werde an Mrs Weasley einen Brief schreiben, sie und alle anderen werden sich sonst Sorgen machen und nach mir suchen, was bedeutet, dass Sie sich selber in Gefahr begeben werden."

Snape nickte. „Von mir aus, das können Sie machen, sobald wir angekommen sind. Und jetzt kommen Sie her und halten sich an meinem Arm fest."

Hermine riss die Augen auf. Was sollte sie tun?

„Granger, wird's bald", fuhr Snape, der ihr Zögern bemerkte, sie an. „Sie wissen nicht, wohin wir apparieren werden, also werde ich Sie führen müssen." Und er verzog das Gesicht, als wäre es ihm selbst zu wieder.

Langsam ging sie auf ihn zu und legte ihre Hand auf seinen Unterarm.

Kurze Zeit später spürte sie das vertraute Gefühl, durch einen Gummischlauch gezwängt zu werden und zu ihrem Schutz schloss sie die Augen. Sie konnte Snape neben sich fühlen und spürte wie er ihr den Weg führte. Merkwürdiger Weise fühlte sie sich sicher.

Schließlich hörte dieses widerliche Gefühl, des zusammengequetscht werden auf und sie wusste, dass sie angekommen waren. An ihre Ohren drang ein Rauschen und die Luft um sie her schmeckte salzig. Verwirrt öffnete sie die Augen.

Sie waren an eine Steilküste appariert. Sie standen nahe der Klippe und Hermine konnte sehen, wie das dunkelblaue Meer in hohen Wellen gegen die Felswand peitschte. Die Sonne war bereits hinter dem Meer verschwunden; zu sehen war nur noch ein tiefer roter Schimmer, der sich am Meer entlang zog und alles in sanftes rötliches Licht tauchte. Die Sterne und der Vollmond, die über ihnen thronten, waren bereits zu sehen. Es war ein unglaublich beruhigender und schöner Anblick.

Nur mühsam riss sie sich von diesem überwältigenden Bild los, das sich ihr bot und nahm nun die Umgebung hinter sich in Augenschein, doch zu sehen war ... nichts. Soweit sie bei dem Dämmerlicht sehen konnte, erblickte sie nur Wiesen, deren Grashalme sanft in der abendlichen Briese hin und her wogten. Kein Wald, kein Dorf, nur ein paar vereinzelte Bäume waren zu sehen.

„Wo sind wir?", fragte sie flüsternd und überwältigt.

„An der Westküste Irlands", antwortete Snape ebenfalls sehr leise. Es schien, als würde auch er spüren, dass zu lautes Reden diese friedliche Umgebung zerstören würde.

„Was machen wir hier?"

Es war zwar ein wunderschöner Ort, doch Hermine konnte sich nicht vorstellen, hier ihre Fragen beantwortet zu bekommen.

„Wir werden zu dem Haus dahinten gehen", sagte Snape.

Haus? Wo war hier bitte ein Haus? Verwirrt blickte sie an der Küste entlang, in die Richtung, in die Snape zeigte. Und tatsächlich, in einiger Entfernung konnte sie ein kleines Häuschen, direkt an der Klippe liegen sehen.

Es passte so ganz und gar nicht in diese menschenleere Umgebung und dennoch konnte Hermine sich fast keinen schöneren Ort zum Leben vorstellen.

„In diesem Haus werden wir die nächsten Tage verbringen", erklärte Snape.

Etwas durcheinander wand sie sich zu ihm um. „Aber Sie sagten doch, wir würden eine Reise machen, Sir. Für mich klang das so, als würden wir an verschiedene Orte kommen."

„Das werden wir auch. Aber nicht im herkömmlichen Sinne", Snape begann nun auf das Häuschen zuzulaufen, „es wird eine Reise in die Vergangenheit."

„In die Vergangenheit?", fragte Hermine überrascht und versuchte, mit Snape Schritt zu halten. „Wessen Vergangenheit?"

„Meine", antwortete er schlicht.

„Ihre? Aber warum?"

„Ich dachte, Sie wollen Antworten, Miss Granger. In meiner Vergangenheit werden Sie diese finden."

Er schaute zu ihr herab und schenkte ihr ein Lächeln. Ein echtes Lächeln!

Das war das merkwürdigste, das sie je gesehen hatte; ein lächelnder Snape. Und doch fand sie, dass es ihm stand. Mehr noch, es ließ ihn um einiges jünger aussehen und Hermine schämte sich es zuzugeben, es machte ihn auf irgendeine Weise attraktiv.

Das Lächeln hielt aber nicht lange an. Schnell verfiel er wieder in seine undurchdringliche Maske.

Und doch, fiel Hermine auf, hatte er heute schon zum zweiten Mal Emotionen, echte Emotionen, gezeigt.

Sie beschloss, nicht weiter darauf einzugehen. Es verwirrte sie zu sehr, wie ein Mensch zwar Gefühle zeigte, sie aber so schnell wieder verstecken konnte. Als sie ihn weinend sah, war das nicht anders gewesen. Schnell hatte er wieder seinen alten, ihr bekannten Gesichtsausdruck angenommen.

Hermine konzentrierte sich nun auf das Haus vor ihr, das immer näher kam. Es war wirklich ein hübsches Häuschen. Es war weiß angestrichen und, soweit sie das bei dem roten Dämmerlicht beurteilen konnte, hatte es ein blaues Dach, sowie blau umrandete Fenster. Zur Klippe gerichtet, zeigte sich eine kleine, hölzerne Terrasse, an deren ebenfalls hölzernem Geländer, sich Blumen und Pflanzen aller erdenklichen Art empor schlängelten. An der Vorderseite des Hauses waren ebenfalls Blumen zu sehen, die den kiesausgelegten Eingang zur Tür umgaben.

War das Snapes Haus? Das konnte nicht sein!

Snape öffnete die Tür mit einem lässigen Zauberstabschlenker und trat ein. Hermine folgte ihm und fand sich in einem Wohnzimmer wieder, das bis zur hölzernen Terrasse reichte und mit dieser durch eine typische Muggelglastür verbunden war. Daneben waren Fenster, die vom Boden bis zur Decke reichten und damit einen klaren Ausblick aufs offene Meer boten. Vor den Fenstern stand eine weinrote Couch mit zwei passenden weinroten Chintzsesseln, dazwischen fand sich ein schwerer Couchtisch aus dunklem Ahorn der mit verschiedenen Runen besetzt war. Hermine konnte sie nicht übersetzen, da sie diese Runen noch nie zuvor gesehen hatte. An der seitlichen Wand ragte ein mannshoher Kamin auf, in dem Snape, beim eintreten in das Haus eine hohes, knisterndes Feuer entflammte. Neben dem Kamin waren Bücherregale eingelassen, in denen tausende von Büchern lagerten, aber auch verschiedene silberne Instrumente, die sirrten und pafften. Ab und zu wurden die eingelassen Regale von bemalten Wänden mit wunderschönen Motiven unterbrochen. Alle sehr hell und freundlich gehalten. Auf einem war z.B. ein Einhorn zu sehen, das ein hübscher Zentaur streichelte. Überhaupt waren auf den meisten Bildern magische Kreaturen festgehalten, die einheitlich mit Zauberern oder anderen magischen Wesen kommunizierten?.

Rechts von ihr führten drei Türen ab. Durch die erste war Snape gegangen und Hermine konnte sehen, dass sich dahinter eine kleine Küche verbarg, deren Arbeitsplatten aus weißem Marmor bestanden. In der Mitte der Küche stand ein kleiner Tisch, ebenfalls aus Marmor, und darum herum vier gemütlich aussehende Stühle.

Hermine fühlte sich in diesem Haus sofort wohl. Es war, und sie fand kein besseres Wort, um es zu beschreiben, einfach gemütlich.

Sie wand sich den Bücherregalen zu und nahm die verschiedenen Titel ins Auge. Es war eine umfangreiche Sammlung aller Arten magischer Bücher. Aber auch Muggelbücher fanden sich darunter, sogar,… sie stockte: Romeo und Julia.

„Wem gehört das Haus?", fragte sie, denn ihr war eines klar: Snape gehörte es auf keinen Fall.

„Albus Dumbledore", erklang Snapes Stimme aus der Küche und kurz darauf kam er mit zwei dampfenden Tassen Tee zurück und setzte sich auf einen der Sessel. Er bedeutete Hermine, sich ebenfalls zu setzen.

„Dumbledore?", hauchte Hermine und setzte sich auf die Couch „Aber wie…?"

„Das werden Sie alles noch erfahren", erwiderte Snape und schob ihr den Tee hin.

„Danke, Sir", murmelte sie und ließ ihre Augen durch das Zimmer wandern.

Ja, dachte sie, dieses Haus konnte keinem anderen gehören als Dumbledore. Sie bedachte dabei besonders ein Bild, das einen Riesen und einen Zauberer zeigte, die friedlich miteinander Schach spielten. Sie musste grinsen. Ein Riese und ein Zauberer die Schach spielten, war wohl das Ungewöhnlichste, was man sich ausdenken konnte. Sie dachte dabei vor allem an Grawp.

„Sie wollten noch einen Brief schreiben", erinnerte sie Snape und riss sie aus ihren Gedanken.

„Ja, stimmt, Sir", sagte Hermine und schaute zu Snape, der lässig seinen Zauberstab schwang und kurz darauf eine Rolle Pergament, Tinte und eine schwarze Rabenfeder zum Vorschein brachte.

Sie stellte ihre Tasse Tee ab und begann, zu schreiben.

Liebe Mrs Weasley,

ich weiß, ich hätte vor Sonnenuntergang zurück sein sollen, aber ich möchte noch ein paar Dinge in Erfahrung bringen, die sehr wichtig sind. Bitte machen Sie sich keine Sorgen, ich werde in ein paar Tagen zurück sein. Sagen Sie das bitte auch Ron und Harry, wenn er im Fuchsbau angekommen ist.

Alles Liebe, Hermine

Sie rollte das Pergament zusammen und versiegelte es ordentlich. Dann blickte sie zu Snape auf, der darauf in das hintere Zimmer verschwand und kurz darauf mit einem schwarzen Uhu auf der Schulter zurückkehrte, der ihn sanft am Ohr knabberte.

Es war merkwürdig anzusehen, dass jemand, sei es auch nur eine Eule, Snape seine Zuneigung zeigte und der dies sogar zuließ.

„Das ist Toxic, er wird den Brief überbringen", sagte Snape, schnappte sich die Pergamentrolle und band sie an Toxic's Bein. Dann ließ er die Eule durch die Glastür in den Himmel fliegen.

Das Snape seine Eule „Gift" genannt hatte, war kaum verwunderlich, dachte Hermine und musste sanft grinsen.

Snape setzte sich wieder ihr gegenüber hin und es herrschte lange Zeit Stille, aber in Hermine brannte eine Frage, die sie unbedingt stellen musste.

„Warum zeigen Sie mir das alles, Sir?", fragte Hermine.

„Was meinen Sie?", Snape blickte von seiner Tasse hoch.

„Ich meine Ihre Vergangenheit und so. Warum zeigen Sie die nicht irgendjemandem aus dem Orden? Warum mir?"

„Sie waren die Einzige, die nach Hogwarts gekommen ist", entgegnete er schlicht und zuckte mit den Achseln.

„Ja schon, aber wäre es nicht sinnvoller, es jemandem zu zeigen, der auch etwas zu sagen hat? Jemand, der im Orden ist, der mehr Macht hat als ich?"

„Ich hätte nie gedacht, dass ich so etwas sage, aber Sie unterschätzen sich, Miss Granger!", sagte Snape in einem Ton, der deutlich machte, dass dieses Thema nun beendet war.

Stumm willigte sie ein, aber irgendwann würde sie wieder darauf zurückkommen, denn das Thema war ihrer Meinung nach noch lange nicht abgeklärt.

„Gehen Sie jetzt ins Bett, Miss Granger. Morgen werden wir damit beginnen, in meine Vergangenheit einzutauchen."

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Im nächsten Chap geht es also in Snapes Vergangenheit. Ich muss euch warnen: besonders lustig wird das nicht...

Und vergesst net zu Reviewn sonst gibts haue lol nein spaß