Disclaimer: Rowling ist die, der alles gehört. Ich borgs mir nur zum Spielen aus ;)

A/N: Hallöchen Leute! Da bin ich wieder! Ja, ich weiß ja. "Runaway Train" ist noch nicht mal fertig und schon schreib ich was Neues, aber so ist das bei mir. Da war diese Idee und die wollte getippt werden. Da konnte ich ihr den Gefallen nicht einfach ausschlagen ;)

Ich hätte sie natürlich auch schreiben und dann auf meiner Festplatte zwischenlagern können. Aber wenns schon mal fertig ist quäl ich euch gleich °lach°

Dies ist wieder eine Remus/Jo Geschichte. Jo (nur zur Erinnerung ;) ) ist mein OC aus "Runaway Train".

Diese FF spielt lange vor "Runaway Train". Hier sind die beiden noch gar nicht zusammen. Wir können also zusehen, wie sich Jo ihren Wolf fängt. Chaos vorprogrammiert! Viel Spaß!

Übrigens: Gegen die eine oder andere Review hätte ich nichts einzuwenden ;)

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Wie man einen Wolf fängt

Lektion 1

Auswahl des Opf...ähm...Glücklichen

"Nie wieder!" Genervt setzte ich mich auf mein Motorrad. "Nie wieder treffe ich mich mit zwei Pärchen zum Abendessen! Der Einzige, mit dem ich reden konnte, warst du." Ich drehe mich zu Remus um, der hinter mir auf die Maschine klettert. Er grinst mich an.

"Hast du etwas anderes erwartet?", gibt er amüsiert zurück. Hat er eigentlich Recht. Da kann ich ja richtig froh sein, dass er sich gequemt hat alleine aufzukreuzen und Kate nicht mitgebracht hat.

Und überhaupt, dass nicht alle Zeit hatten. Wenn sich unsere komplette Partie trifft, sind es noch zwei Pärchen mehr. Peter und Nanny waren heute bei Petes Mum eingeladen und Maggie und Benjy hatten auch schon was anderes vor.

So waren es also nur Lily und James, sowie Angelina und Sirius, die es auszuhalten galt. Zwei verliebte Pärchen, Gesprächsbereitschaft gleich Null.

Ich starte mein Motorrad. Das Schätzchen hab ich von meinem Vater zu meinem 17. Geburtstag bekommen. Hatte wilde Verfolgungsjagden mit Sirius gleich in den Weihnachtsferien zur Folge.

Mittlerweile ist mein Maschinchen genau wie ich eineinhalb Jahre älter. Es ist heiß. Es ist im Moment ziemlich schwül. Mit einem Wort: Sommer. Hab Hogwarts endlich hinter mir. Die Ergebnisse sind zwar noch nicht da, aber ich habs so im Gefühl, dass ich in den wichtigen Fächern gar nicht mal so schlecht abgeschnitten habe.

Wenn die N.E.W.T.s stimmen fange ich im Herbst mit meinem Studium an. Magische Heilung. Später hab ich vor mich auf Lykanthropie zu spezialisieren. So wie mein Dad. Der macht das schon seit Jahren und ist ein ziemlich guter Heiler. Aber dafür müssen meine Ergebnisse erst mal eintrudeln.

Ich lenke das Motorrad vom Parkplatz des kleinen Restaurants und auf die Hauptstraße. Ich schalte das Licht ein, obwohl es noch gar nicht spät ist. Die Wolken haben sich zu richtigen Gebirgen zusammen gescharrt und den Himmel gänzlich verdunkelt. Wird wohl nicht mehr lange dauern, bis ein ordentliches Gewitter losbricht.

Ich erhöhe das Tempo noch ein wenig. Hab schließlich keine Lust klatschnass zu werden.

Wäre eigentlich alles viel einfacher gewesen. Ich wäre mit Angelina nach Hause gefahren und Remus mit Sirius. Schließlich wohnen wir auch so zusammen, hätten also exakt den gleichen Weg gehabt. Aber nein, mein werter Cousin besteht natürlich darauf sein Liebchen nach Hause zu chauffieren. Wenn ich seinetwegen auch nur einen Tropfen abbekomme, ist er ein toter Mann.

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Das nenn ich mal Timing. Gerade, als ich vor dem Wohnhaus stehen bleibe, in dem Sirius und Remus ihre Wohnung im dritten Stock bezogen haben, fallen die ersten Tropfen vom wolkenschweren Himmel.

"Jetzt sollte ich mich ein wenig beeilen.", meine ich mit einem Blick nach oben.

Remus klettert vom Motorrad und sieht mich an. "Du wirst tropfnass sein, wenn du ankommst."

Ich zucke mit den Schulter. "Gibt schlimmeres als das bisschen Regen."

"Kommt doch gar nicht in Frage." Rem stellt sich vor mein Motorrad und legt seine Hände auf meinen Lenker. "Du fährst nirgendwo hin."

"Hey!" Ich grinse ihn an. "Wenn hab ich dir erlaubt mein Baby anzufassen?"

Er verdreht nur lachend die Augen. "Du verbringst eindeutig zu viel Zeit mit deinem Cousin."

Der Regen ist inzwischen ein wenig stärker geworden und dem Himmel nach zu urteilen war das noch lange nicht alles, was da oben drinnen steckt.

"Also gut, ich appariere. Dann werd ich wenigstens nicht nass. Zufrieden?"

Remus zieht eine Augenbraue hoch. "Dir ist schon klar, dass Neulinge nicht bei Gewitter apparieren sollten, weil es aufgrund der zusätzlichen Spannungen erheblich schwerer ist?"

Der Mann macht mich noch mal fertig mit seinen Faktengequassel! Gut, ich hab meine Prüfung erst vor zwei Wochen abgelegt. Er hat ja ... Merlin, ich hasse es ihm Recht zu geben, aber es muss wohl wieder mal sein... er hat Recht. Nur...

"Wo siehst du hier ein Gewitter?"

Blitz. Auf Kommando. Unfair! Donner gleich hinterher. Danke, einmaliger Hinweis hätte auch genügt.

"Gut. Ich fasse also zusammen: Ich darf nicht fahren, nicht apparieren, Kamin habt ihr hier auch keinen und fliegen werd ich bei Gewitter auch nicht."

"Exakt."

"So, Mister Schlauberger, jetzt die Millionenfrage: Wie, verdammt, komm ich dann nach Hause?"

Remus grinst. Ich werde wüted und er grinst. Ist das gerecht?

"Gar nicht."

Ach nein! Da wär ich aber auch nicht allein drauf gekommen!

"Du kommst einfach mit rauf. Ich nehm die Couch und du kannst mein Zimmer haben."

Ich seufze. Hab ich eine andere Wahl? "Also gut, Meister. Dann lass uns mal ins Trockene wechseln."

Remus grinst und zieht, während wir auf die Haustüre zusteuern, seine Schlüssel aus der Tasche seiner, ganz objektiv betrachtet, nicht schlecht sitzenden Jeans. Er sperrt die Tür auf und lässt mich an sich vorbei ins Treppenhaus.

Auf der Treppe begegnet uns eine Frau, schätze so um die Mitte vierzig. Sie steckt in einem lila Trainingsanzug, der so gar nicht zu ihrer rot gefärbten Lockenpracht passen will. Offensichtlich ist sie gerade mit dem Müll auf dem Weg nach unten.

"Guten Tag, Mrs. Parker.", grüßt Remus die lila Erscheinung.

"Oh, Mr. Lupin!", flötet sie begeistert und bleibt stehen. Vorsicht, meine Liebe. Du und dein überschminktes Gesicht sind eindeutig zu alt für jemanden, der die zwanzig noch nicht mal erreicht hat. Außerdem hat Mr. Parker da sicher auch noch was dagegen.

"Wie geht es Vanessa?", erkundigt sich Remus.

"Wunderbar.", flötet Mrs. Lila weiter, begleitet von Wimper geklimper. "Sie freut sich schon so auf Ihren nächsten Besuch."

"Ich mich auch.", antwortet Rem höflich lächelnd und schiebt mich an der Dame in lila vorbei die Treppe weiter hinauf. "Grüßen Sie sie schön von mir."

"Das tu ich.", ruft sie uns nach und winkt, bis wir aus ihrem Blickfeld verschwunden sind.

"Vanessa also.", wiederhole ich den eben gehörten Namen grinsend, als wir endlich vor der Wohnungstür stehen.

Das Türschloss schnappt auf und er lässt mich wieder als erste durch die Türe. "Sie ist zwölf und ich gebe ihr Klavierstunden.", erklärt er mir und fährt sich mit den Fingern durchs Haar.

"Ach, Rem, mir musst du das doch nicht erkären.", sage ich augenzwinkernd.

"Merlin sei Dank.", meint er lachend und betritt ebenfalls die Wohnung.

Mit Kate hätte ihm das eben nicht passieren dürfen. Kate ist seine aktuelle Freundin. Groß, schlank, Beine bis hier, blond. Mit einem Wort: perfekt. Zumindest wenn man auf das Urteil seiner Mutter vertrauen darf. Miss Perfekt hat nur einen Fehler: Sie ist rasend eifersüchtig. Wenn die wüsste, dass ich mit ihrem Freund in dieser Wohnung im Moment allein bin - huhu.

"Tee?", fragt Remus mich während er die Türe schließt.

"Gerne."

Wir betreten das Wohnzimmer, das eher einem Schlachtfeld gleicht.

"Wirf Sirius' Zeug einfach von der Couch, wenn du dich setzten willst. Mach ich auch immer so."

Er verschwindet in der Wohnküche und ich komme seiner Aufforderung nach. Sirius lässt wirklich überall seine Sachen liegen, wie ein kleines Kind. Am allerliebsten verstreut er offensichtlich seine Wäsche.

"Das Chaos ist noch gar nichts.", kommt es aus der Küche. "Du hättest sehen sollen wies hier aussah, als James hier noch gewohnt hat."

Arme Lily. James ist erst vor ein paar Wochen aus der dreier WG und mit ihr zusammengezogen. Hoffentlich klappts dort mit der Ordnung, sonst findet er sich schneller wieder hier als er "Quidditch" sagen kann.

Remus kommt mit dem Teetablett, welches er vor sich hinschweben lässt, von der Wohnküche zu mir herüber und setzt sich neben mich auf die Couch.

Ich warte bis die Teekanne uns eingeschenkt hat, dann greife ich nach der Zuckerdose und sehe es im selben Moment aus den Augenwinkeln. Remus' Blick. DIESEN Blick.

"Was?", frage ich ihn und löffle demonstrativ Zucker in meinen Tee. Ich mag ihn süß, für Rem ist es einfach nur grauenhaft den Geschmack von Tee so zu verändern. Noch schlimmer, als Milch hinein zu schütten, was ich allerdings auch nicht leiden kann. Aber ich mag eben ungesüßten Tee genauso wenig.

Rem schüttelt nur den Kopf. "Wie kann man nur?"

"Was tu ich denn so bestialisches?", frage ich im Unschuldston.

"Das weißt du doch ganz genau."

"Du findest Tee süßen also bestialisch?"

"So wie du es veranstaltest schon."

Ich habe wirklich keine Ahnung, wie es das Kissen geschafft hat von der Couch in sein Gesicht zu springen, wirklich nicht. Aber trotzdem Respekt, Kissen!

Die Kitzelatacke, die auf den Kissenübergriff folgt, wird natürlich auf mich verübt und nicht auf das Kamikazekissen. War ja wieder logoisch. Ich versuche ihn von der Couch zu schubbsen, damit er aufhört, mit dem Erfolg, dass er mich an den Handgelenken festhält.

Jetzt hilft nur mehr Flucht nach vorne. Oder besser nach hinten. Ich ziehe meine Hände ruckartig nach hinten, sodass Remus mir richtiggehend entgegen fliegt. Grinsend nehme ich den Überraschungseffekt zur Kenntnis.

Sein Gesicht ist nur Zentimeter von meinem entfernt und ich sehe direkt in seine blauen Augen. Dunkelblau wie der Himmel am späten Abend eines Sommertages. Im Moment liegt wieder dieses übermütige Glitzern in ihnen. Ich kann seinen Atem auf meiner Haut spüren, so nah ist er und kommt näher.

Moment...

Doch, eindeutig. Oh, Merlin... er ... er wird doch nicht...

Remus bricht den Blickkontakt und sieht zum Fenster hinter mir. "Orion?"

Er steht auf, geht zum Fenster und öffnet es. Augenblicklich schießt eine schwarze Eule herein, setzt sich auf ihre Stange nahe dem Fenster und schüttelt ihr Gefieder, das es nur so spritzt. Das es draußen bereits zu giesen begonnen hat, hab ich gar nicht mitbekommen.

Bei der Eule handelt es sich tatsächlich um Orion, Sirius' Kauz. Bei Merlins Barte, verflucht seist du, Sirius Black! Du und dein mieserables Timing!

Sind wir ein wenig enttäuscht, dass er uns nicht geküsst hat?

Moment! Wo ist dieser Gedanke hergekommen?

Von mir natürlich, meint Herz fröhlich hüpfend.

Oh nein. Nicht auch das noch!

Doch, mischt sich Herz wieder ungefragt in meine Gedanken. Sieh ihn dir doch an. Am liebsten würdest du doch ...

Klappe, Herz!

Meine Rede.

Das gilt auch für dich, Verstand!

Wenn du meinst.

Ja, tu ich.

Remus hat inzwischen Orion Sirius' Brief abgenommen und ihn durchgelesen. "Sirius kommt heute nicht mehr."

WAS?

"Er bleibt drüben bei Angelina, damit sie bei dem Gewitter nicht allein ist. Und du sollst solange hier bleiben."

Klar, Angelina hasst Gewitter. Nett von ihm, dass er bei ihr bleibt. Allerdings kann ich mir seine ganz uneigennützige Art von Anti-Angsttherapie bestens vorstellen.

"Das heißt wir sind vollkommen allein heute Nacht."

Merlin, sag das nochmal. Sags nochmal und mein es so wie es klingt!

STOP! Ich sollte aufhören zu denken.

"Ist es okay, wenn ich mal euer Bad benutze?", frage ich schnell.

"Fühl dich wie zuhause.", sagt Remus und grinst mich an. Ich mache, dass ich aus dem Zimmer komme, bevor Herz wieder irgendwas falsch interpretieren kann.

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Frisch geduscht sieht die Welt schon anders aus. Ich habe mir ein T-Shirt und Shorts von Sirius geliehen. Sind mir zwar um einiges zu groß, aber beim Schlafen immernoch bequemer als meine Jeans.

"Was hältst du davon?", fragt mich Remus, kaum dass ich das Wohnzimmer betreten habe, und hält mir eine Weinflasche unter die Nase. "Hat Sirius aus Paris mitgebracht."

"Und den willst du jetzt trinken?"

"Warum nicht?", meint er schulterzuckend. "Ist ja nicht die einzige Flasche."

Ich lasse mich auf die Couch fallen. "Na dann mal her mit dem guten Tropfen."

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Ich liebe Rotwein. Und der gestern war wirklich extrem gut. Ich bewege mich etwas, blinzle verschlafen und erstarre. Halb unter mir wird offenbar auch eben jemand wach.

"Morgen, Jo." Remus zieht seine Arme von meiner Taille ab und streckt sich. Ich hebe den Kopf von seiner Brust. "Morgen."

Er lächelt mich an. Herz schlägt schneller, um sich bemerkbar zu machen. Wird aber trotzdem von mir ignoriert, Ätsch!

Ich krabble so gut es geht von ihm und der Couch runter, auf der wir gestern Abend offenbar eingeschlafen sind. Remus setzt sich auf.

"Willst du duschen?", fragt er mich und fährt sich mit den Fingern durchs Haar.

"Ich lass dir diesmal den Vortritt."

Rem grinst und verschwindet dann. Ich beschließe mich inzwischen in die Küche zu begeben und nach etwas Essbarem zu suchen, dass man in ein Frühstück verwandeln könnte.

Doch kaum habe ich die Küche mit diesem Vorsatz betreten, da klingelt es an der Wohnungstür.

"Ich geh schon.", rufe ich in Richtung Badezimmer und durchquere das Vorzimmer mit wenigen Schritten. Ich reiße die Tür auf und staune nicht schlecht.

"DU!", schallt es mir auch schon entgegen. Dir auch einen guten Morgen, Kate. Ihre Augen werden zu schmalen Schlitzen. "Wo ist Remus?"

"Unter der Dusche.", sage ich mit Unschuldsblick.

"Etwa nackt?", kreischt sie hysterisch.

Nein, meine Liebe, neuerdings duscht er in voller Montur.

Sie wirft mir einen Blick zu, bei dem ich mich wundere, dass ich nicht einen auf Phönix mache und mal eben in Flammen aufgehe. Sie schubbst mich zur Seite und stürmt an mir vorbei in Richtung Bad. Sie aufzuhalten bringt jetzt wohl nichts. Abgesehen davon gibts da sicher nichts, was sie nicht schon gesehen hätte.

Ich verzieh mich mal lieber von dem zukünftigen Schlachtfeld in die Küche und mach heiße Schokolade.

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"Wie konntest du nur?", höre ich Kates entzückendes Stimmchen auch schon, als ich in der Wohnküche angekommen bin. Eine Tür wird zugeknallt und Kate rauscht ins Vorzimmer.

Die Türe wird wieder aufgerissen. "Kate, warte doch." Remus hat notdürftig ein Handtuch um seine Mitte geschlungen. Sein Haar ist noch nass und einzelne Tropfen bahnen sich ihre Wege über seine blasse Haut. "Ich kann dir das erklären."

"Was bitte gibt es da noch zu erklären? Sie hat die Nacht hier verbracht. Willst du das leugnen?"

"Nein. Weil es stimmt."

"Eben.", kreischt sie und sieht einer Furie unglaublich ähnlich dabei. Ich setze inzwischen seelenruhig den Kessel mit der Schokolade auf.

"Sie hat auf der Couch geschlafen, Kate.", versucht Rem ihr mit ruhiger Stimme zu erklären.

"So, und wo hast du geschlafen?"

Komm schon, Rem. Antworten. Nicht zögern!

"Ich habs gewusst!", schreit sie händeringend. Zu spät. Außerdem ist dir dein schlechtes Gewissen bis hier her anzusehen. Warum eigentlich? Ist doch gar nichts passiert.

Kate dreht sich zu mir um und deutet wütend mit dem Finger auf mich. "SIE vögelst du auf der Couch, aber bei mir kriegst du keinen hoch!"

Wundert das irgendwen, Klappergestell? Allerdings muss ich mich für das Kompliment bedanken. Man traut mir in Sirius' aufgeleiertem T-Shirt noch eine sexy Verführerin zu. Wenn das nicht was fürs Ego ist?

"Ich...ich hab nicht..ich meine..."

Nicht stottern, Rem. Klare, einfache Sätze. So streitet man richtig.

"Ach, und das soll ich dir glauben?" Sie sieht ihn mit soviel Verachtung an, dass ich ihr am liebsten an die Gurgel gehn würde.

"Jetzt krieg dich mal wieder ein, Kate. Es ist doch gar nichts..."

"Du halt dich da raus, Schlampe.", fällt sie mir ins Wort. Schlampe? Was besseres fällt dir nicht ein?

Sie durchbohrt ihn nochmal mit Blicken. "Es ist aus, Lupin.", sagt sie ruhig und eiskalt, ehe sie sich auf ihren Prada Stiefeln umdreht, hinausstolziert und die Türe hinter sich zukrachen lässt. Und wieder eine 8 Wochen Beziehung den Bach runter.

Rem lässt sich auf einen der Barhocker vor der Theke fallen, die das Wohnzimmer von der Küche trennt, und lässt den Kopf in die Hände sinken.

Armes Häufchen Elend.

"Schokolade?", frage ich das Häufchen.

Stummes Kopfnicken ist die einzige Antwort, die ich bekomme.

Kopf hoch, Kleiner. Das wird schon wieder, versprochen...