Holiho! So, da ich dummerwiese bereits jetzt –Mitte Oktober – in der totalen Weihnachtsstimmung bin, dachte ich mir, mal was kurzes weihnachtliches zu schreiben... ich hoffe, es gefällt euch!

Disclamer: Hab mir die Personen nur ausgeliehen, so für zwei Stunden, und dann brav an JKR zurück gebracht... sie hat mir für meine Ehrlichkeit dafür ein leckeres Stück Kürbiskuchen gegeben... sie ist eigentlich ganz in Ordnung (wenn man davon absieht, dass sie mir Fred einfach nicht schenken wollte!)

Pairing: Ginny Weasley/Terence Higgs

Genre: Viel Schmalz und wahrscheinlich extremly ooc… aber ich habe mich bemüht es nicht zu übertreiben, also: Romance pur und ein wenig Humor!

Reviews: Lese ich immer wieder gerne, auch die von unangemeldeten Lesern (Leute, ihr müsst nur auf den Go-Knopf klicken und schon erscheint ein Feld, wo ihr eure Meinung hinterlassen könnt!

Wichtig: Keine Spoiler zu HBP... würde einfach nicht passen. Die Story ist erstens zu friedlich und zweitens kommen zuviele Personen drin vor, die wahrscheinlich eher auf der dunklen Seite wären...


DIE TIEFERE BEDEUTUNG VON MISTELZWEIGEN

Hier saß ich nun, in einer Ecke des größten Salons auf Malfoy Manor(!). Knutschte mit einem Erzfeind meiner älteren Brüder rum(!) und versuche gerade mein Hirn wieder einzufangen, damit ich mich wieder erinnere, weshalb ich hier gelandet bin.

Ach ja!

Alles fing damit an, dass ich nach einem dreimonatigem Aufenthalt in Transsilvanien, wo ich gegen Vampire, Drachen und Werwölfe zu kämpfen hatte, nur weil ich einem Verbrecher dritter Klasse folgte und gleich einen neuen Auftrag erhielt.

Ich sollte zur Weihnachtsparty der Malfoys erscheinen, da der Minister, Moody und auch der Abteilungsleiter der Auroren ein getarntes Todessertreffen erwarteten. Ich wurde also als Vertreterin des Ministeriums dort hin geschickt und die Malfoyfamilie hat nicht mal ein unfreundliches Wort an mich ausgelassen, sondern mich so respektiert, wie ich bin... nun gut, fangen wir von vorne an:

„Oh, Miss Weasley, wie schön Sie mal wieder zu sehen", begrüßte Malfoy Senior eine rothaarige, junge Frau, die in einem eleganten, tannengrünnen Umhang im Foyer erschien. Sie nickte ihm und seiner Frau knapp zu und schritt durch die große Tür, die in den größeren Salon führte.

Mit ihrem geschulten Blick überflog sie kurz die Halle und filterte einige bekannte Gesichter heraus.

Draco Malfoy tanzte mit seiner Verlobten, Pansy Parkinson – sie schienen glücklich.

Blaise Zabini unterhielt sich mit gelangwelter Miene mit zwei älteren Herren, sie wollte nicht mit ihm tauschen.

Marcus Flint machte sich gerade über das Buffet her, das in der Tat sehr herrlich roch und auch sehr vielversprechend aussah.

Terence Higgs... fixierte sie genau so, wie sie ihn fixierte und es amüsierte sie. Im Laufe der Jahre hatte sie ihren arroganten, überheblichen und unnahbaren (also total Malfoy-like) Blick geübt und schaffte es auch, ihn immer und überall aufusetzen. Es kam nur noch selten vor, dass sie jemand dumm von der Seite anquatschte... aber diesem Terence schien es sogar Spaß zu machen, ihren Blick zu erwidern.

Zwischendurch sollte vielleicht gesagt werden, dass Terence Higgs, Slytherin und acht Jahre älter als sie selbst, ein Jahrgang über pPrcy und ein Jahrgang unter Charlie gewesen war, und dass er, da er zur ziemlich hohen Gesellschaft gehörte, eigentlich recht schnell zum Feind Nr.1 ihrer Brüder ernannt worden war.

Dummerwiese gehörte sie zur gleichen Familie und musste sich in ihrem ersten Jahr so manches Mal miese Sprüche von dem Älteren anhören. Wenn sie so über die Vergangenheit nachdachte, musste sie fast schmunzeln.

Und so entschloss sie spontan, mal GANZ unauffällig zum Buffet hinüber zu schlendern und sich anzusehen, was das Buffet der Malfoys so zu bieten hatte. Dass Terence unmittelbar neben der reich bedeckten Tafel stand, war natürlich Teil des Plans.

„Hmm, was ist hier von wohl am ungefährlichsten?", murmelte sie hörbar vor sich hin und beäugte die gefüllten Kastanien (hey, fragt nicht, wie das geht, da müsst ihr die Hauselfen der Malfoys fragen) noch einen Zentimeter näher.

„DIE würde ich zum Beispiel nicht nehmen. Neben ihrem Nachgeschmack nach Zitronen, habe ich vorhin aufgeschnappt, dass sich Wimpelbolt Fluggins den Spaß erlaubt haben soll, auf drei von ihnen ein paar Tropfen Blausäure geträufelt zu haben", kam ein sehr hilfreiches Kommentar von der Seite und auch ohne nur aufzusehen, wusste sie, wer es war.

„Ach! Und mit wem habe ich das Vergügen?", stellte sie sich dumm und stellte sich den durchdringenden blauen Augen. Wenn man Terence einfach nur beschreiben sollte, würde jedem eine äußerst gefährliche Ähnlichkeit zu Malfoy auffallen. Blaue Augen, hellblonde Haare, aristokratische Gesichtszüge, aber dennoch war er so ganz anders.

„Terence Higgs, meine Liebe. Und wenn sie Miss Ginevra Weasley sind, dann müssten sie mich eigentlich durch ihre erfolgreichen Brüder kennen", kam die galante Antwort, verbunden mit einem Handkuss.

„Nun, wenn DU wirklich Terence wärest, dann hättest du mich wohl etwas anders begrüßt. So in etwa mit „Hey Schlammblutfreundin! Wie gehts deinen Titten? (Oh, in den Sommerferien vor ihrem vierten Jahr hatte er ihr einmal eine Federspitze in den Busen gerammt – schmerzhafte Angelegenheit)"... und den Handkuss hättest du wohl auch weggelassen", gab sie spitzer zurück, als beabsichtigt.

„Oh, ich bitte dich. Ich bin zweiunddreißig. Ich habe besseres zu tun, als mich mit alten Fehden auseinander zu setzen, außerdem bist du eine wunderschöne Frau geworden, warum sollte ich dich beleidigen?"

Darauf wusste sie ersteinmal nichts zu antworten. Die Starre und pure Reaktionslosigkeit nutze er schamlos aus und zog sie auf die Tanzfläche, wo gerade die Musik eines uralten Zauberermusikers erklang, zu der man einen Tanz namens Féjedanza tanzte.

Ihre Schritte erfolgten automatisch und ehe sie sich versah, endete das Lied und ein neues wurde angespielt. Schließlich erwachte sie endlich aus dieser vermaledeiten geistigen Starre und versuchte sich loszumachen.

„Terence!", fauchte sie, „Lass mich los. Ich mag und will nicht tanzen, lass mich also SOFORT in Frieden. Ich warne dich... du hast schneller eine Klage am Hals, als dir lieb ist."

„Liebste Ginny", säuselte er, aber der Schalk in seinen Augen verriet, dass er es regelrecht genoss, sie zu ärgern. „Genieße einfach nur die Musik und die fröhliche Weihnachtsstimmung. Wenigstens einen Abend möchte ich mal mit einer Weasley in Frieden verbringen. Morgen kannst du immer noch klagen, foltern und Ohrfeigen verteilen."

Und sie fügte sich.

Zum einen, weil sie bemerkte, wie unmöglich es war, sich aus seinen Armen zu winden und zweitens, weil sie einfach mal schauen wollte, wie sich das noch entwickeln könnte...

Still lauschte sie der Stimme von Finja de Carvas und bewegte sich rhythmisch zum Tanz. Der Duft von Zimt, Lebkuchen und Schokolade stieg ihr in die Nase und ihr Herz wurde plötzlich von einer Wärme umhüllt, die sie bis dahin noch gar nicht gekannt hatte.

War sie das jetzt selbst oder wurde hier mit faulen Zaubern getrickst?

Als das Lied zu Ende war, zog er sie wieder mit sich und zusammen gingen sie dann auf einen Balkon, von dem man den verzauberten Garten der Malfoys bewundern konnte. Überall funkelten Schneekristalle. Weißüberzogene Büsche und Bäume zierten den Rand des Gartens und rote Kerzen erleuchteten das Ganze.

Es war wunderschön.

Plötzlich bemerkte Ginny, wie sie am Kopf von etwas angestupst wurde, und als sie hoch schaute, blieb ihr Herz kurzzeitig stehen. Ein schwebender Mistelzweig. Und DIESER Mistelzweig sah irgendwie so anders aus als die, die sie davor schon gesehen hat.

So zielstrebig und aggressiv.

„Ähm... Higgs, ich glaube, wir haben ein Problem", flüsterte sie und zupfte zaghaft an seiner schwarzen Robe, woraufhin er sich langsam umdrehte. Sein Lächeln erstarb, als er ebenfalls das Grünzeug erblickte.

Resigniert seufzte er auf: „Na klasse! Da komme ich hier hin, um einfach mal einen Abend zu genißen, ohne gleich zwangsläufig die Damenwelt unsicher zu machen, da kommt so ein dahergeflogenes Mistelgrünzweigdingsda und zerstört alles."

„Wir können es ja einfach ignorieren", schlug sie vorsichtig vor. „Gerade beobachtet uns keiner."

„Die Idee würde ich sogar fast als gut bezeichnen, wenn da nicht ein Problem wäre: Diese verzauberten Dinger sind etwas anders als die herkömmlichen Dinger. Wenn wir uns jetzt nicht küssen, wird es uns so lange verfolgen, bis wir es tun, und wir werden uns nicht mehr als zwei Meter von einander entfernen können. Du kannst es ja gerne ausprobieren, aber ein Zauber wird dich daran hindern, mehr als zwei Schritte zu gehen."

Und er hatte Recht.

„Stell dich nicht so an!", schalt sich Ginny innerlich und schlang kurzerhand ihre Arme um seinen Nacken, um ihn dann kurz darauf kurz zu küssen.

So lautete zumidnest der Plan. Aber seine Lippen waren plötzlich so viel einladener. So viel weicher. So viel süßer, als sie aussahen. Er schmeckte einfach lecker – um es kurz zu beschreiben.

Tja, zumindest fiel es mir unglaublich schwer, mich von ihm länger zu lösen, als drei Minuten. Und ihm schien es ähnlich zu gehen. Ich weiß immer noch nicht, ob das ein fauler Zauber ist oder zufälliges Glück. Aber eines sage ich euch: Mein Weihnachten war dadurch gleich um einige Nuancen besser...

ENDE


Und? Verdiene ich dafür ein Review? Es können übrigens auch unangemeldete Leser ein Kommi hinterlassen – dafür einfach nur den kleinen GO-Knopf drücken und was schreiben... net schwer!

Ich wünsche euch jetzt schon mal eine wunderschöne Vorweihnachtszeit...