So ihr Lieben, wir sind nun am Ende... keine großen Überraschungen. Wir wissen ja alle, wie es ausgeht... Ich hab dieses MAl auch versucht mich kitsch-technisch ein wenig zurückzuhalten... wie gesagt ich habe versucht )

vielen dank für alle reviews! knutscha

James, läuft scheinbar ziellos durch Hogwarts, immer hinter Lily her

Halte meinen Blick starr auf Lilys Hinterkopf geheftet, während ich hinter ihr her dackel. Na ja, ich versuche es zumindest…

Lily hat einen geeigneten Ort, in Gestallt eines leeren Klassenzimmers gefunden, um über mich herzufallen und ich fürchte, dass sie das mit dem Drüber herfallen in einem gänzlich unerotischen Sinne tun wird…

„James.", murmelt sie leise, nachdem sie sich mit verschränkten Armen an das Lehrerpult gelehnt hat.

„Anwesend.", antworte ich und überlege, ob ich mich unterwegs aus dem Staub hätte machen sollen. Wenn ihre Stimme so ruhig und beherrscht klingt, ist das normalerweise ein ziemlich schlechtes Zeichen.

Nachdem wir uns circa fünf Minuten lang angeschwiegen und verzweifelt versucht haben, den anderen nicht anzusehen, räuspere ich mich verhalten. „Hör mal, Evans. Ich hab heute noch was anderes vor, also wenn du vielleicht mal zur Sachen kommen könntest…"

Stellt euch vor ihr sollt gehängt werden.

Gut.

Und jetzt stellt euch noch vor, vor dem Galgen ist ne verdammt lange Schlange. Ihr dürft euch ganz hinten anstellen und noch ein paar Minuten länger am Leben bleiben, was euch aber nichts nützt, weil ihr ja ohnehin sterben werdet und die restliche Zeit nicht mal sinnvoll nutzen, sondern mit anstehen verplempern dürft.

Genauso fühle ich mich im Moment.

Und eins kann ich euch sagen: Es ist ein verdammt beschissenes Gefühl.

„Wir müssen zusammenarbeiten, James. Wir sind beide Schulsprecher und auch wenn ich nichts lieber tun würde, wissen wir beide, dass ein Rücktritt für keinen von uns in Frage kommt."

Ich nickte.

Ja toll. Und?

„Es ist äußerst schwer mit jemanden zusammenzuarbeiten, der nichts mit einem zutun haben will."

Ich hohle tief Luft. „Glaub mir Evans, das weiß ich."

Sie beißt sich auf die Lippen und weicht meinem Blick aus. „Was habe ich dir getan, James? Ich dachte, du magst mich. Warum bist du so zu mir? Liegt es an der Sache mit dem Ball? Es tut mir leid, dass ich dich so angefahren habe."

„Und all die anderen Male, bei dem du mich angeschrieen, beleidigt oder sonst wie klargemacht hast, dass du nichts mit mir zu tun haben willst…?"

Sie schaut etwas betreten zu Boden. Immerhin hat sie den Anstand sich zu schämen.

„Siehst du. Also hör auf zu fragen, was du mir getan hast. Die Liste ist einfach zu lang."

„Und was ist mit gestern?", mit einem Mal wird sie trotzig. „Da hast du mich ziemlich gemein beleidigt…"

„Ich wollte dir nur klarmachen, dass du dich von mir fern halten sollst; besonders mitten in der Nacht. Wir arbeiten zusammen Evans, mehr nicht. Zumindest ist da für dich nie mehr gewesen. Ich versuche mich damit abzufinden und dich zu vergessen. Es nur ein bisschen schwer dich zu vergessen, wenn du andauernd in meiner Nähe bist und so tust, als würdest du mich mögen."

„Ich wollte doch nur nett sein.", antwortet sie leise.

„Fein. Hör auf damit, dass macht mich wahnsinnig."

„Aber… warum auf einmal? Du wolltest doch immer, dass ich nett zu dir bin."

„Ja, das war aber bevor du beschlossen hast zu anderen Leuten…. Nett zu sein."

„Oh.", macht sie leise. Was für eine wahnsinnig gute antwort.

„Nachdem wir das nun geklärt haben, Evans… Wir müssen den Weihnachtsball planen."

Nachdem wir uns ungefähr eineinhalb Stunden mit der Farbe der Girlanden, der Anzahl der Weihnachtsbäume (Als ob wir darauf einen Einfluss hätten. Es waren 12, sind 12 und werden vermutlich immer 12 sein.) und ähnlichen spannenden Sachen beschäftigt haben, schaut sich auf einmal so… komisch…

„Gehst du jetzt…", sie räuspert sich, „Gehst du jetzt definitiv mit Taylor zum Ball?"

Zuck.

Dazu fallen mir jetzt spontan sechs Dinge ein:

Erstens: Was soll die Frage?

Zweitens: Was soll die Frage ausgerechnet jetzt?

Drittens: Was soll die Frage ausgerechnet jetzt und ausgerechnet von ihr?

Viertens: Warum habe ich nicht gleich mit drittens angefangen?

Fünftens: Warum guckt sie so komisch!

Sechstens: Vielleicht sollte ich ihr langsam mal antworten. Es ist schon einige Zeit vergangen…

Ich fasse in Worte, was ich nie laut aussprechen wollte. Ist schädlich für mein Seelenheil und mein Herz und wir wissen ja alle, wie wichtig ein gesundes Herz ist, wenn man steinalt und reich werden will. Moment reich bin ich schon. Zumindest technische gesehen. Wenn meine Eltern dereinst das Zeitliche segnen erben ich und mein Schwesterlein jeweils die Hälfte des Familienvermögens…

Ähm egal.

Wo war ich?

„Nein. Ich habe es mir anders überlegt. Ich werde alleine gehen. Im Gegensatz zu dir, die du ja mit Diggory gehst.", stelle ich fest und bemühe mich um eine möglichst neutrale Stimmlage.

„Ich gehe nicht mit ihm, weder zum Ball noch sonst irgendwo hin."

Seht ihr, wusste ich's doch…

Moment.

„Das sah neulich in Hogsmeade aber anders aus…"

Lily

Okay, jetzt bloß nicht durchdrehen Lily.

Er hat Taylor abgesagt.

Das ist aber kein Grund ihn so schmachtend anzusehen und es ist auch kein Grund ihm zu verraten, dass du dich mit Amos zu Tode gelangweilt hast.

„Ich habe mich mit Amos zu Tode gelangweilt."

Gut, dass mein Mund macht, was mein Gehirn will…

„Aber, ich dachte… Du hast so viel gelacht und sahst so aus, als würde dir das alles sehr viel Spaß machen.", murmelt er und ich bin mir nicht mal sicher, ob er seine eigenen Worte überhaupt wahrnimmt.

„Mir blieb ja gar nichts anderes übrig. Immerhin hast du direkt am Nebentisch gesessen und DU hattest da ja immerhin schon eine Verabredung für den Ball… Ich wollte dir nicht wehtun."

Toll.

Und wieso hab ich das jetzt gesagt?

Als ob ihn das berühren würde.

Als ob Mister unnahbar irgendetwas verletzen könnte.

Als ob Mister Onenightstand sich jemals von einem Mädchen wehtun lassen würde.

„Schön, dass du es nicht wolltest, Lil. Aber du hast es getan."

Was?

Großartig. Und was jetzt?

Mh… gute Idee Potter… küssen ist wirklich eine ganz hervorragende Idee…

Natürlich steht fünf Minuten später Ruby, die offenbar nachschauen wollte, ob ich Potter schon gevierteilt habe im Raum. Jeder normale Mensch würde jetzt diskret die Tür wieder zuziehen und es schön für sich behalten, dass die Schulsprecherin mit dem Schulsprecher knutscht. Nicht so Ruby…

Sie stößt einen spitzen Schrei aus, der mich und James jeweils fünf Meter auseinander springen lässt. Dann grinst sie viel sagend, murmelt so was wie „Lass euch nicht stören." Und zieht die Tür zu. Ich bin mir sicher, dass innerhalb von fünf Minuten (Sekunden, wenn sie sich Mühe gibt.) die gesamte Schule Bescheid wissen wird.

James grinst ein wenig hilflos. „Also eigentlich hatte ich jetzt mit einer Ohrfeige gerechnet…"

Ich werde (natürlich!) mal wieder rot. „Tut mir leid dich enttäuschen zu müssen."

„Wie… mh wir sollten arbeiten…" stellt er verlegen fest.

Verlegen.

Verlegen!

James Potter ist nie verlegen. Das hab ich ja mal wieder toll hinbekommen. Kann nichts dagegen tun, dass ich ein wenig stolz auf mich bin.

„Jep, ich glaub wir müssen unsere Technik verbessern." Stelle ich fest und bemerke gleich darauf, dass ich wie eine billige Straßennutte klinge.

Aber ihm scheint das zu gefallen… offensichtlich…

Und das ist jetzt der Punkt, an dem ihr uns alleine lassen dürft…

Ende