Die Totesser

Severus saß noch eine Weile im Klassenraum und ließ seinen Gedanken freien Lauf. Remus, ja er wollte mit Remus sprechen, jetzt. Ruckartig erhob er sich und stürmte aus dem Klassenraum in Richtung seiner Räume. Dort angekommen murmelte er sein Passwort und stürmte zum Kamin. Er hob seinen Zauberstab und sagte „Incendio", nahm eine Prise Flohpuder warf diese in den Kamin und sprach „Remus Lupin"dann steckte er seinen Kopf in die grün züngelnden Flammen und schloss die Augen. Sein Kopf drehte sich kurz und sofort war es wieder still. Er öffnete seine Augen wieder und sah direkt in Remus Wohnzimmer. Remus saß auf dem Sessel vorm Kamin und schlief. „Remus,...REMUS"rief Severus ungeduldig. Remus sprang wie von der Tarantel gestochen auf und sah sich hektisch um. „ Oh Merlin....Remus, hier im Kamin."entfuhr es Severus. Nun sah Remus in den Kamin und beruhigte sich schlagartig. „Oh Mann Severus, mach das bitte nie wieder." flüsterte Remus sanft und erleichtert. „Remus, können wir mal miteinander reden?"fragte Severus ein wenig gereizt. Remus war mehr als erstaunt, noch nie hatte Severus ihn um ein Gespräch gebeten. Wenn er sonst etwas wollte, ist er einfach gekommen oder hat ihn zu sich bestellt. Aber gefragt? „Natürlich Severus, wann denn?"antwortete Remus „Sofort."kam die knappe Antwort. „Ich komme runter."sagte Remus und drehte sich um zur Tür. Auf dem Weg in die Kerker überlegte er sich, was wohl so wichtig ist, dass Severus ihn sofort sprechen wollte. Ob er ahnte...? Nein, dass kann nicht sein. Harry oder Dumbledore hätten niemals etwas verlauten lassen. ‚Nun lass Dich überraschen' dachte er und stand auch schon vor Severus Privaträumen.

Severus saß in seinem Sessel und dachte über Hermine und Harriet nach. Warum hatte sie ihm nichts gesagt. Warum sollte er nichts von Harriets Existenz wissen? Dann klopfte es und mit einem Wink seines Zauberstabes öffnete er Remus die Tür. „Komm rein Remus und setz Dich zu mir."Remus tat wie ihm geheißen. Als er in dem zweiten bequemen Sessel Platz nahm fragte Severus „Einen Tee, oder einen Kaffee Remus?"„Einen Tee bitte."brachte Remus erstaunt hervor. Severus hatte ihm auch noch nie etwas zu Trinken angeboten. Irgendetwas war hier faul. Remus betrachtete sein Gegenüber ein wenig misstrauisch und mit sorgenvollen Augen. Severus war so in seinen Gedanken vertieft, dass ihm dies nicht auffiel.

Nachdem beide eine dampfende Tasse Tee vor sich auf dem kleinen Tischchen stehen hatten kam Severus auf den Punkt. „Remus, erzähl mir was von Hermine und Harriet."Remus war sprachlos. „A..a. warum?"er fühlte sich sehr unbehaglich, was sollte er sagen, offiziell wusste er ja auch nichts. „Erzähle mir bitte von Hermines Leben. Ich weiß dass Du Dich um die beiden sehr gekümmert hast. Ich möchte wissen, warum Du das getan hast, und warum Du mir gegenüber nie erwähnt hast, dass Du noch Kontakt zu ihr hattest."Remus holte tief Luft und begann. „Warum ich Dir nie etwas darüber gesagt habe? Severus, warum hätte ich dies tun sollen. Du hast Dich nie für ehemalige Schüler interessiert. Ich habe auch über Harry nie mit Dir gesprochen, außer Du hast gefragt. Du wusstest genau, dass Harry und mich eine recht intensive Freundschaft verbindet. Warum in Merlins Namen hätte ich Dir von Hermine berichten sollen."Remus rutschte unruhig hin und her, das Thema gefiel ihm überhaupt nicht. „Da hast du schon Recht Remus, woher solltest Du auch wissen, was damals war."sprach Severus. Remus erstarrte. Nun lächelte Severus, er sah wie unwohl Remus sich fühlte „Ja, ich weiß dass ich Harriets Vater bin, allerdings erst seit heute."„Aber woher?"hauchte Remus. „Ich weiß es auch erst seit gestern."Severus nickte. „Professor Dumbledore und Harry haben mit Dir gesprochen, ich weiß."„Woher weißt Du das? Hast Du etwa..?"zischte Remus jetzt mehr als aufgebracht. „Nein." antwortete Severus „Wer dann?"Remus konnte nicht glauben dass irgendjemand sein Büro belauschte. „Das ist jetzt egal, ich weiß es halt und möchte nun wissen, warum Du Hermine die ganzen Jahre geholfen hast."Severus Stimme klang nun aufgebracht. „Nachdem Hermine von der Schule abgegangen ist, hatte ich sie auch erst aus den Augen verloren. Albus erzählte mir dann, dass er sich große Sorgen um sie mache, weil er sie um einige Nachforschungen gebeten hatte, die sie sehr ernst nahm. Zu ernst. Sie war hoch schwanger und gönnte sich keine einzige Pause. Die Nächte über saß sie in der Bibliothek in London und tagsüber studierte sie an der Londoner Zaubereruniversität. Albus machte sich Vorwürfe und so schickte er mich zu ihr, damit ich sie überrede weniger zu arbeiten und mehr zu schlafen. Dabei erfuhr ich, dass Hermine ihr Kind alleine aufziehen würde. Sie war immer sehr hilfsbereit, und ich wollte ihr einfach etwas zurückgeben. Harry war, sooft es seine Ausbildung zuließ, immer bei ihr um ihr zu helfen. Als die kleine Harriet dann da war, wurde Harry ihr Pate und wir kümmerten uns um Hermine. Aber Severus, denke nicht dass nur wir uns um Hermine gekümmert haben. Diese Frau ist einfach unglaublich. Wie oft sie uns schon aus gewissen Dingen geholfen hat, oder uns Tränke gebraut hat, kann ich Dir gar nicht sagen."Severus hob bei diesen Worten eine Augenbraue. „Ich dachte sie wäre ein Auror. Warum hat sie denn studiert?"„Hermine wollte eigentlich kein Auror sondern Meisterin der Zaubertränke werden. Als sie dieses Ziel erreicht hatte, begann sie doch eine Ausbildung zum Auror und ist seitdem vorwiegend im Innendienst eingesetzt worden. Durch ihre Tochter konnte sie keine längeren Einsätze mit machen und somit ist sie im Ministerium vorwiegend mit Arbeiten wie Aufspüren schwarzer Magie und Zaubertrankherstellung bzw. Modifizierung beschäftigt. Die Auroren vertrauen keinem wie Du weißt, und deshalb stellen sie ihre Zaubertränke selber her."Remus nippte an dem inzwischen nur noch lauwarmen Tee. „Erzähle mir von Harriet."forderte Severus weiter und sah ein aufblitzen in Remus Augen. „Harriet ist ein gutes Kind. Sie ist, wie Du wahrscheinlich selber bemerkt hast, sehr intelligent und fleißig. Sie liest für ihr Leben gern und sie fliegt wie der Teufel auf einem Besen. Sie bekam ihren ersten Besen mit 3 Jahren und Harry hat seit dem mit ihr geübt. Hermine schaut niemals zu wenn die beiden fliegen gehen, denn Harriet hat Harrys Leidenschaft für Sturzflüge übernommen. Es sieht aber auch wirklich gefährlich aus, wenn die beiden miteinander fliegen. Harry legt aber immer einen Schutzzauber auf Harriet und somit weiß Hermine, dass ihr wirklich nichts passieren kann. Soweit ich weiß ist der Zauber aber noch nie benötigt worden, und Harriet weiß auch nichts davon."Remus trank nun den Rest seines Tees aus und stellte die Tasse wieder auf das Tischchen. „Sag mal Severus, wie kannst Du eigentlich fliegen? Ich habe mich immer gefragt, woher Harriet das Talent hat."Nun schmunzelte Severus „Ja, ich konnte eigentlich ganz gut fliegen."seine Miene verdüsterte sich und seine Stimme klang nun gequält. „ Meine Eltern verboten mir mich für die Quidditchmannschaft aufstellen zu lassen, da ich dann ja keine Zeit mehr zum Lernen hätte. Sie hätten es mir nie verziehen, wenn ich meiner Leidenschaft nachgekommen wäre." „Aber wir hatten doch zusammen Flugunterricht, da haben wir nie gesehen dass Du gut fliegen konntest."entgegnete Remus. „Wie hätte ich denn erklären sollen dass ich zwar gut fliegen konnte, aber nicht bereit war in der Quidditchmannschaft mitzuspielen. Nein, es sollte keiner merken, dass ich gut fliegen konnte und somit hat man mich in Ruhe gelassen."traurig klangen die letzten Worte, aber Severus hatte sich sofort wieder im Griff. Ruhig aber bestimmt kam die nächste Frage. „Warum hat Hermine nie geheiratet? Verehrer hatte sie doch wohl genug."Severus Herz zog sich zusammen und seine Kehler schnürte sich zu. Er hatte Angst vor Remus Antwort, aber er musste es wissen. „Soweit ich weiß war Hermine während der letzten 12 Jahre zwei Mal mit Männern aus. Einmal mit ihrem Professor an der Londoner Universität, der wie jedes Jahr den besten Studenten des Abschlussjahrganges einlud, und einmal mit einem Mitstudenten, der sich wohl für die Hilfe beim Studium bedanken wollte. Ansonsten war sie nur mit Harry aus. Die beiden sind öfter abends ausgegangen und ich habe meistens auf Harriet aufgepasst. Manchmal hat auch Ginny Longbottom nach Harriet gesehen."Remus sah ihm fest entschlossen in die Augen „Nun möchte ich auch gern einiges wissen. Warum habt ihr Euch damals gestritten?"ein schmerzlicher Ausdruck trat in Severus Augen. „Wir haben uns nicht gestritten."antwortete er traurig. „Leider weiß ich nicht was damals los war. Von einem auf den anderen Tag hat sie nicht mehr mit mir gesprochen. Sie ließ sich verleugnen und hat meine Briefe nie beantwortet. Wenn ich wüsste, was damals los war, hätte ich vielleicht etwas unternehmen können. Bis zu Deiner Sylvesterfeier dachte ich sie wollte lieber mit Harry zusammen sein als mit mir, und das Harry der Vater von Harriet ist. Aber Harry gab mir zu verstehen, dass er nicht der Vater sondern der Pate von Harriet sei. Ich hätte gern mir Hermine gesprochen, aber am nächsten Tag ist sie mir ausgewichen. Sie wollte nicht mit mir sprechen."Remus nickte „Severus, liebst Du sie noch?" Überrascht sah Severus auf und sein Gesicht verschloss sich sofort wieder. „Warum willst Du das wissen. Ich weiß es selber nicht."antwortete Severus barsch.

Remus nickte wieder. „Weiß Harriet dass Du ihr Vater bist?"„Ja" war die knappe Antwort. „Was hast Du nun vor?"Severus holte tief Luft bevor er antwortete „Wir möchten uns besser kennen lernen. Heute Abend haben wir auch schon einige Zeit miteinander verbracht. Wir werden uns nun wohl öfter abends treffen." Remus blieb vor Erstaunen der Mund offen stehen, aber er fasste sich schnell wieder. „So weit seid ihr also schon."murmelte er vor sich hin. „Solltet ihr Hilfe brauchen sag mir nur Bescheid. Ich werde Euch bestimmt ab und zu Zeit verschaffen können. Und bitte Severus, enttäusche sie nicht. Sie ist ein sehr liebes Mädchen." Severus nickte dankbar. Er hatte sich also nicht getäuscht. Er hatte in Remus wirklich einen Freund gefunden.

Harriet war am nächsten Morgen immer noch verwirrt. Gestern hatte sie einen Professor Snape kennen gelernt den, so glaubte sie, kein anderer kannte. Er war nett. Nett und freundlich. Sie konnte es immer noch kaum glauben. Warum konnte er nicht auch so im Unterricht sein. Sie schaute während des Frühstücks immer wieder heimlich zum Lehrertisch. Professor Snape saß wie immer auf seinem Platz und war anscheinen völlig in Gedanken versunken. Sie wandte sich wieder ihren Freundinnen zu und sie sprachen über ihre Hausaufgaben. „Hey Sarah, heute können wir den Alohomora noch einmal probieren, wenn Du möchtest."Sarah sah Harriet dankbar an. „Das wäre wirklich toll, danke Harriet."„Miss Granger,"plötzlich zuckten die Mädchen zusammen als die Stimme von Professor Snape ganz nah hinter ihnen erklang. „Sie denken hoffentlich daran, dass sie heute Abend nach dem Abendessen noch Nachsitzen müssen?"seine Stimme klang scharf. Harriet erschrak und antwortete schüchtern „Ja, Professor Snape, ich denk daran.". Severus drehte sich abrupt um und verschwand aus der großen Halle. „Was will der Idiot denn jetzt schon wieder von Dir?"fragte Amelie, „Du musstest doch schon gestern nachsitzen." „Ist schon o.K."gab Harriet eine Spur zu schnell von sich, „Ich muss bis zum Wochenende nachsitzen."Nun wandte sich Mandy dem Gespräch zu, „Na Merlin sei Dank ist heute schon Donnerstag." „Donnerstag."freute sich Harriet, heute haben wir Quidditchtraining bei Onkel Harry. Seid ihr auch dabei?"Die drei Mädchen sahen sie erstaunt an „Ne Harriet, ich flieg zwar ganz gern aber Quidditch muss nicht unbedingt sein. Ein gutes Spiel ist toll und ich geh gern hin, aber spielen ?"Harriet lachte, „Dann sehen wir uns zum Üben nach dem Quidditchtraining heute Mittag."

Harry hatte die Szene vom Lehrertisch aus beobachtet. Was wollte Snape von Harriet? Aber sofort erinnerte er sich an seine Schulzeit, in der Snape auch ab und zu vorbeikam um irgendeine Gemeinheit los zu werden. Er würde Snape im Auge behalten. Das nahm er sich fest vor.

Harriet brachte ihren Unterricht hinter sich und war die erste die am Quidditchfeld eintraf. Harry war auch schon dort, und bereitete alles für das Training vor. As er Harriet sah lachte er und fragte „Na, wollen wir vor dem Training ein wenig fliegen?"An Harriets Gesichtsausdruck konnte er sehen dass sie genau dies beabsichtigt hatte. Er ging wieder in die Umkleidekabinen und kam mit zwei Besen zurück. Als er Harriet ihren gab schrie sie kurz auf und Harry grinste breit. „Das ist ja mein Thunderstorm. Onkel Harry, du hast meinen Besen dabei?"„Da Erstklässler ihren Besen noch nicht mitbringen dürfen, habe ich ihn mitgebracht. Wenn wir alleine sind, darfst Du damit fliegen, wenn die anderen kommen, musst auch Du auf einem Schulbesen fliegen."Harriet nickte begeistert und schoss auch schon mit ihrem Besen davon. Harry hatte ein wenig Mühe ihr zu folgen.

Severus war gerade auf den Weg zu Professor Sprout ins Gewächshaus als er Geräusche vom Quidditchfeld hörte. Er ging um das Gewächshaus herum und sah Potter und Harriet hintereinander herjagen. Eine Weile schaute er zu. Remus hatte ja gesagt das Harriet gut fliegen konnte aber was er da sah, übertraf seine Erwartungen. So gut wie sie, hatte er noch keinen Erstklässler fliegen sehen. Potter hat ihr eine gründliche Ausbildung zukommen lassen. Sie wäre bestimmt eine gute Jägerin. Und wieder hatte er dieses komische Gefühl im Magen, konnte sich nur nicht erklären was das bedeutete. Nun drehte er sich um und ging in das Gewächshaus um noch einige Kräuter für den Wolfsbanntrank für Remus zu holen. Morgen war Vollmond und Remus brauchte wieder seinen Trank.

Harriet war so glücklich. Das Fliegen mit Onkel Harry war ein Traum und dann das eigentliche Training. Alle waren begeistert. Sie musste unbedingt ihrer Mutter schreiben, Sie war wirklich glücklich.

Um kurz vor sechs stand Harriet mit ihren 3 Freundinnen im Gemeinschaftsraum. „Harriet, noch mal vielen Dank für Deine Hilfe. Endlich klappt der Alohomora. Wollen wir jetzt zum Essen gehen?"Sarah blickte Harriet dankbar an. „Geht schon mal vor, ich muss noch in die Eulerei. Ich hab doch meiner Mutter versprochen zu schreiben. Ich muss nur noch den Brief wegschicken."und damit verschwand Harriet in Richtung Westturm. Etwas außer Atem kam sie dann später in der großen Halle an und aß hungrig zu Abend. Nach dem Essen verabschiedete sie sich von ihren Freundinnen und ging Richtung Kerker. Sie klopfte am Klassenzimmer an, doch niemand war da. Wo war denn Professor Snape? War sie vielleicht zu früh. „Harriet, hier lang"rief Severus vom Ende des Ganges. Harriet ging auf ihn zu und sah ihn fragend an. „Ich dachte wir unterhalten uns heute in meinen Räumen."sagte Severus.

Harriet nickte und ihr Herz schlug etwas schneller. Nun würde sie also sehen wie ihr Vater wohnte. Er ging mit ihr einen weiteren Gang entlang und murmelte ein Passwort. Eine Tür ging auf und beide traten in Severus Privaträume ein. „Setz Dich schon mal hin" sagte Severus und deutete auf einen Sessel vor dem Kamin. „Möchtest Du Tee oder Kürbissaft?"„Kürbissaft bitte" antwortete sie etwas schüchtern. Harriet konnte noch nicht so gut mit einem freundlichen Snape umgehen das musste sie erst noch lernen. Sie ging zum Sessel vor dem Kamin. Ihr war kalt, da der Kamin aus war. Sie nahm ihren Zauberstab und murmelte „Incendio"und ein wohlig warmes Feuer prasselte im Kamin. Als Severus zurück kam sah er das Kaminfeuer und schmunzelte. „Genau wie Deine Mutter."murmelte er. „Warum?"fragte Harriet etwas verständnislos. „Deine Mutter konnte auch immer schon Sprüche die erst später im Schuljahr drankamen. Ihr habt doch den Incendio noch nicht durchgesprochen oder?"„Nein"antwortete Harriet schüchtern da sie ja wusste das Professor Snape es hasste wenn jemand mehr wusste als er es für richtig befand. „Ich habe vor der Schule manchmal morgens den Kamin angemacht, wenn Mom mal ausschlafen wollte und ich das Frühstück gemacht habe."Severus grinste „Habt ihr keine Hauselfen?"fragte er und seine Gedanken gingen zurück in Hermines viertes Schuljahr, als sie versuchte die ganze Schule von ihrer Elfenbewegung zu begeistern. „Nein, einen eigenen Hauselfen haben wir nicht, aber manchmal kommt Dobby, Harrys Hauself zu uns und hilft uns."Noch eine weitere Stunde unterhielten sie sich über alles und nichts. „Ich habe Dich heute mit Potter fliegen sehen, und Du das war gar nicht mal so schlecht. Was hälst Du davon wenn wir morgen abend ein wenig auf dem Quidditchfeld fliegen?"fragte Severus seine Tochter. „Ohh, das wäre toll. Aber wenn uns jemand sieht?" Harriet klang ein wenig unsicher. „Onkel Harry kennt einen Verhüllungszauber, den er immer anwendet wenn wir in unserem Garten fliegen, vielleicht könnten wir ihn ja fragen und .." „Ich glaube ich kenne den Verhüllungszauber Harriet, uns wird schon keiner sehen."antwortete er. Dann verabschiedeten sie sich und Harriet ging in den Gryffindorgemeinschaftsraum. Severus ging aber noch in sein Labor. Er wollte heute Nacht noch den Wolfsbanntrank brauen, damit die Zeit morgen nicht zu knapp wird. Am frühen Morgen füllte er den Wolfsbanntrank in eine Phiole und verkorkte sie sorgfältig. Es war aber schon zu spät um noch zu schlafen, also machte er sich für den nächsten Tag bereit und ging dann zum Frühstück.

Für Severus zog sich dieser Tag in die Länge. In seinem Unterricht der ersten Klasse Ravenclaw mit Hufflepuff flogen gleich zwei Kessel in die Luft und im Unterricht 7 Klasse Gryffindor mit Slytherin brodelte ein Kessel über so dass sich ein Schüler übel verbrannte, und in einem Kessel hatte es tatsächlich ein Schüler geschafft Baumschlangenhaut mit Drachenhaut zu verwechseln und der Trank sprühte Funken in allen Farben. Severus war völlig genervt. Sein einziger Lichtblick war die Flugstunde mit Harriet heute Abend. Er freute sich wirklich darauf wieder einmal zu fliegen. Es war schon verdammt lange her.

Hermine kam an diesem Tag wütend nach Hause. Sie wäre so gern mit Tonks und Wendy auf diese Mission gefahren. Sie wollten dunkle Magie aufspüren, aber Mr. Blanks wollte sie im Ministerium belassen. Dabei waren sämtliche Tränke aufgefüllt und ihre sonstige Arbeit erledigt. Seit Harriet auf Hogwarts war hatte sie keinen einzigen Außenauftrag bekommen. Sie wusste dass sie bereit für solche Aufträge war, aber warum wollte Mr. Blanks sie nicht gehen lassen. Sie trat ins Wohnzimmer und sah Moon auf der Sofalehne ruhen. „Moon, mein Kleiner komm her. Na wenigstens etwas schönes heute."Sie nahm Moon den Brief ab und gab ihm etwas zu essen. Sie schmunzelte als sie Harriets Brief las, ‚Na wenigstens geht es ihr gut' dachte sie. Sie schrieb einen langen Brief zurück und band ihn Moon ans Bein. Moon flog sofort durchs offene Fenster davon. Hermine ließ sich ein Bad ein und versank in ihm. Harriet scheint in Hogwarts glücklich zu sein. Das lag mit Sicherheit auch daran, dass Harry dort war. Sie war Harry dankbar dass er ein so guter Freund war. Er tat alles für sie und Harriet. Na wenigstens scheint Severus die beiden nicht zu sehr zu traktieren. Harriet hat sich nicht mehr über ihn beschwert. Plötzlich gab es in ihrem Wohnzimmer einen Knall. „Hermine wo bist Du?"rief Harry atemlos. Hermine wurde unruhig, „Harry ich bin in der Badewanne, was ist denn los?"fragte sie besorgt. „Komm schnell raus, du musst für Wendy einspringen Mine, Wendy hat sich den Fuß gebrochen, er ist zwar schon wieder geheilt, aber die im St. Mungo sagen sie sollte noch 2 Tage den Fuß schonen."Hermine stand 5 Minuten später fertig angezogen im Ministerium und erhielt die letzten Instruktionen von Mr. Blanks. Sie verließ mit Tonks das Büro ihres Chefs und traf wieder auf Harry der dort auf sie gewartet hatte. „Sei vorsichtig Mine, pass auf Dich auf ja?"Harry wirkte besorgt. „Hey, traust Du mir den Auftrag nicht zu?"Hermine zog gespielt die Unterlippe nach vorn. „Nein, natürlich nicht. Aber pass bitte auf Dich auf."Hermine zog ihn in eine Umarmung. „Wenn Harriet fragt, sag ihr bitte dass ich einen Auftrag habe, und dass sie mich im Moment nicht erreichen kann. Sag ihr auch dass ich sie lieb hab." und schon war sie mit Tonks disappariert.

Severus ging noch vor dem Abendessen auf das Quidditchfeld und sprach die Verhüllungszauber. Er sprach auch den Schutzzauber über Harriets Besen. Sie sollte es ja nicht mitbekommen. Dann ging er zurück in sein Labor und holte Remus Wolfsbanntrank. Er könnte ihn direkt beim Abendessen einnehmen. Als er in der großen Halle ankam, herrschte dort schon reges Treiben. Severus setze sich auf seinen Platz und schaute in der Halle umher. Harriet saß schon mit ihren Freundinnen am Gryffindortisch. Er selber aß nur eine Kleinigkeit. Remus tauchte aber nicht auf. Wo konnte er nur sein. Nach dem Abendessen ging er zum Quidditchfeld wo Harriet schon auf ihn wartete. Die Nacht war schon angebrochen. „Harriet, weißt Du wo Professor Lupin ist?"seine Stimme klang eher gelangweilt, aber er machte sich sehr große Sorgen. „Remus wollte in den verbotenen Wald. Er sagte glaube ich etwas von Rotkappen die er für seinen Unterricht fangen wollte."antwortete Harriet. „Ich muss dringend kurz mit ihm reden, würdest Du solange auf mich warten? Die Besen stehen schon dort drüben an der Wand, aber bitte nicht ohne mich anfangen hörst Du?"sagte er bestimmt in seinem strengen Unterrichtston. Harriet nickte und ließ sich auf der Tribüne nieder. Severus nahm seinen Besen und flog Richtung verbotenen Wald. Den Besen ließ er vor dem Wald stehen und ging hinein. Es gab hier nur eine Stelle an der Rotkappen zu finden waren. An dieser Stelle sind im finalen Kampf gegen Voldemort viele Menschen gestorben. Die meisten waren Totesser, aber es waren auch einige Auroren und leider auch Schüler darunter gewesen. Severus ging schneller und als er die Stelle erreicht hatte, sah er einen zerbrochenen Korb. Aber von Remus war weit und breit nichts zu sehen. Langsam wurde ihm unheimlich und seine Hand wollte gerade seinen Zauberstab greifen da hörte er eine ihm leider all zu bekannte Stimme „Expelliarmus"und sein Zauberstab flog ihm aus der Hand.

„Malfoy, was machen Sie denn hier?"Draco grinste seinen ehemaligen Zaubertränkelehrer böse an. Ich habe meinem Vater eben ein Geschenk überreicht, und nun kann ich ihm das zweite geben. Hab ich heute ein Glück."strahlte er, aber seine Augen blickten nur noch kälter. Aus Dracos Zauberstab zischten Seile die Severus fesselten. „Los vorran, gehen Sie schon."brummte Draco und drückte seinen Zauberstab in Severus Rücken. Im Vorbei gehen hob er Severus Zauberstab auf und steckte ihn in seine Robe. „Bist Du nun der Diener Deines Vaters Draco?"fragte Severus, und seine Stimme triefte nur so vor Sarkasmus. „Crucio"und Severus krümmte sich vor Schmerzen. Er hörte wie hinter Watte Dracos kaltes Gelächter. Draco nahm den Fluch von ihm „Noch eine Frage Professor und ich heben den Cruciatus nicht mehr auf." Severus hielt sich lieber daran, denn er konnte sich vorstellen, dass Draco es ernst meinte. Außerdem wollte er wissen was mit Remus passiert war. Nach nur 10 Minuten kamen sie an eine Hütte die Severus nicht kannte. Vor der Hütte standen 4 Männer und eine Frau. Ein Mann lag gefesselt auf dem Boden. Einen der Männer erkante er sofort. Lucius Malfoy. Malfoy drehte sich zu den beiden Neuankömmlingen um. „Ach Draco, wen bringst Du mir denn da, ich hätte niemals gedacht dass ich so ein großes Glück haben könnte, den Verräter zu erwischen."Beim näher kommen erkannte er auch die anderen Personen. Die anderen Personen waren Antonin Dolohoff, Walden McNair, Vincent Crabbe und Bellatrix Lestrange. Der gefesselte Mann auf dem Boden war Remus. „So haben wir beide aus dem Weg, ohne das jemand an uns denkt."freute sich Lucius. „Wenn wir beide verschwinden, dann wird Dumbledore wissen was los ist."presste Remus hervor. Severus sah dass er große Schmerzen haben musste. Lucius lachte, „Wenn ein Werwolf einen Lehrer tötet, wird der Werwolf ebenfalls getötet, und niemand wird ihm glauben. Und dank unseres guten Draco wissen wir, dass Du deinen Trank heute nicht genommen hast."Zu den anderen gewannt brüllte er „Sperrt die beiden in die Hütte, dann kann der Werwolf seine Arbeit tun."In Remus Augen blitzte Panik auf. „Nein"schrie Remus, doch die anderen lachten nur. Dann warfen sie Remus und Severus übereinander in die Hütte und schlossen die Tür. „Kommt beieilt Euch, der Mond geht gleich auf."Severus bemühte sich an seinen Fesseln. Gut das Draco ihn gefesselt hatte, er hatte den Spruch gegen das Entfesseln vergessen. Endlich hatte er es geschafft, ließ aber noch seine Hände hinter seinem Rücken da die Todesser noch zu hören waren, aber sie entfernten sich langsam. Severus sprang auf Remus zu, zog die Phiole aus seiner Tasche und hielt sie Remus an den Mund „Trink."befahl er, und Remus trank. Erleichtert ließ sich Severus wieder auf den Boden sinken und befreite Remus von seinen Fesseln. Auf einmal hörten wie ein lautes Krachen und einen Aufschrei. Dann redeten die Männer durcheinander. Er konnte die Stimme von Bellatrix erkennen. „Lasst mit das Töten übernehmen, ich habe schon so lange niemanden mehr getötet." „Nein"schrie Lucius, das kann der Werwolf auch übernehmen. Dann hörten sie, wie ein Körper vor die Hütte geworfen wurde. Beide Männer legten sofort wieder die Hände hinter den Rücken. Remus stöhnte plötzlich auf. Er erstarrte. Seine Augen schauten starr aus dem Fenster und wurden gelb. Severus rutschte von ihm weg und schaute ihn entsetzt an. Die Verwandlung fing an. Er hörte ein Scharren am Fenster und sah wie Draco grinsend auf Remus schaute. „Es geht los, wir können gehen." Severus hörte wie die Totesser disapparierten. „Sev.. „ die Stimme glich eher einem Knurren, „versuch, ... die Tür Sever.."Severus rannte zur Tür und versuchte sie zu öffnen. Er schmiss sich dagegen, aber nichts tat sich. „ d...das Fenster" grollte Remus. „Nein Remus, das Fenster ist zu klein"Er musste wohl warten bis Remus die Kraft hatte die Tür zu durchbrechen. Hoffentlich wirkte der Trank. Severus hatte noch nie im Leben so große Angst, er begann zu zittern. „Sever.. der Tra.... wirkt.. glaub.."Dann zog sich Remus Gesicht plötzlich in die Länge. Sein Rücken bog sich durch und zerriss die Kleidung die Remus trug. Aus seinen Fingern kamen Krallen und Remus schrie vor Schmerzen. Severus konnte es kaum mit ansehen. Was musste dieser Mann Monat für Monat durchmachen. Die Hände wurden nun zu Pfoten und am ganzen Körper wuchs Haar. Die Schuhe platzten auf und große Klauenartige Pfoten kamen zum Vorschein, und immer wieder diese Schmerzensschreie. Severus hielt sich die Ohren zu. Selbst unter dem Cruciatus Fluch hatten die Menschen nicht so geschrieen. Nun stand vor Severus ein ausgewachsener Werwolf. Der Werwolf schaute den vor Panik schlotternden Severus an. Severus sah immer noch in gütige Augen. Sie waren zwar gelb, aber hatten nicht den wilden mordlustigen Ausdruck den er damals als Junge bei ihm gesehen hatte. Die Augen waren immer noch Remus Augen. Der Werwolf nickte ihm zu und sprang ohne Anlauf gegen die Hüttentür. Die Tür zersprang in 1000 Teile. Severus sah den Werwolf auf eine leblose Person zulaufen. Er blieb davor stehen und heulte Markerschütternd. Severus rannte zu ihm und erstarrte. Dort lag Harriet. Sie lag in einer großen Blutlache. Severus untersuchte sie und stellte fest, das das Blut aus einer Platzwunde am Kopf kam. Severus untersuchte ihre Robe nach ihrem Zauberstab und fand ihn. Er sprach einige kleinere Heilzauber und beschwor eine Trage. Er rannte durch den Wald und ließ die Trage neben sich her schweben. Als er endlich den Waldrand erreicht hatte rannte er auf seinen Besen zu, schwang sich darauf und flog Richtung Schloss. Mit dem Zauberstab zeigte er immer noch auf die neben ihm schwebende Trage. Eigentlich wollte er zum Schlosstor, doch dann zog er seinen Besen wieder hoch und flog direkt zum Fenster von Madam Pomfrey. Dieser Weg war kürzer. Er klopfte am Fenster und Poppy erstarrte als sie Severus mit einer Trage vor dem Fenster sah. Sie öffnete das Fenster, zog ihren Zauberstab und sprach „Mobilcorpus"und die bewusstlose Harriet schwebte in den Krankenflügel direkt auf ein Bett. Severus ließ die Trage verschwinden und flog wieder zum Schlosseingang, stellte den Besen ab und rannte direkt ins Büro von Professor Dumbledore. Als er dort angekommen war musste er sich sehr zusammen nehmen um den Direktor mitzuteilen was gerade geschehen war. Nachdem er geendet hatte warf er eine Hand voll Flohpulver in den Kamin und sagte, Zaubereiministerium Büro Harry Potter. Dann erschien Harrys lächelnder Kopf im Kamin. „Professor Dumbledore, was ist los."fragte er als er das ernste Gesicht des Schulleiters sah.

„Es hat Totesseraktivitäten gegeben Harry, komm bitte sofort her." Augenblicklich war Harrys Kopf aus den Flammen verschwunden um wenige Sekunden später in voller Größe erneut im Kamin zu erscheinen. In kurzen Worten erzählte Severus noch einmal was passiert ist. Dann rannten Harry und Severus aus Dumbledores Büro Richtung Krankenflügel. Auf dem Weg fragte Harry „Wo ist Remus?"„Er ist im verbotenen Wald geblieben"keuchte Severus. Dann kamen sie endlich im Krankenflügel an. Poppy drückte die beiden wieder aus der Tür heraus und legte den Finger auf den Mund. „Was ist mit ihr Poppy?"fragte Harry und sah sehr besorgt aus. „Sie ist sehr schwer verletzt,"antwortete sie und Severus zog scharf die Luft ein. „Sie hat ein paar äußere Verletztungen, die aber nicht weiter tragisch sind. Das schlimmste ist die leichte Hirnblutung die sie hat. Das Blut wird innerhalb der nächsten 24 Stunden auf das Gehirn drücken und es wahrscheinlich irreparabel schädigen."„Sie muss ins St. Mungo."Harry wollte gerade an Poppy vorbei gehen als diese ihn festhielt. „Das geht nicht Harry, sie ist nicht transportfähig. Außerdem habe ich schon mit dem St. Mungo gesprochen. Sie braucht den Cerebrumsanus Trank innerhalb der nächsten 24 Stunden. Aber St. Mungo hat ihn auch nicht. Er enthält einige Zutaten die man nicht bekommen kann. Das St. Mungo bemüht sich führende Heiler in anderen Ländern zu erreichen, ob sie den Trank haben."Harry sah entsetzt auf Poppy hinab. „Ganz ehrlich?" fragte Poppy . Beide Männer nickten „Selbst wenn in einem anderen Land der Cerebrumsanus Trank zu finden wäre, würde er zu spät kommen, denn er darf nicht mit Magie in Berührung kommen. Also darf er nicht durchs Floh Netzwerk oder durch Apparieren transportiert werden. Er müsste auf Muggelweise transportiert werden."Severus Gehirn begann nach diesem Schock endlich wieder zu arbeiten. Er drehte sich abrupt um und stürmte ohne ein weiteres Wort zu sagen davon. Harry und Poppy sahen sich an und zuckten mit den Schultern. „Darf ich zu ihr?"fragte Harry leise. Poppy nickte nur und Harry trat an Harriets Bett. Er setzte sich auf einen Stuhl und nahm ihre Hand. Er redete die ganze Nacht mit ihr, bis ihm die Augen zu vielen.

Severus stürmte in seine Privaträume. Er durchstöberte seine Bücherregale und zog 3 Bücher hervor. Im zweiten fand er wonach er suchte. Das Rezept vom Cerebrumsanus Trank. Die Zutatenliste war sehr umfangreich. Nach einer weiteren Stunde stand fest. Er hatte alle Zutaten bis auf zwei. Er ging in sein Wohnzimmer zum Kamin, entzündete ihn und nahm eine Prise Flohpulver. „Neville und Ginny Longbottoms Wohnzimmer"sprach er und steckte den Kopf in den Kamin. Wieder drehte sich alles, und in der Aufregung hatte er vergessen die Augen zu schließen. Als sein Kopf endlich aufhörte sich zu drehen, sah er nur verschwommen, da er Asche in die Augen bekommen hatte. „Mr. Longbottom, sind Sie zu Hause?"fragte er und erkannte eine schemenhaft Gestalt. „Professor Snape, was ist passiert?"fragte Ginny entsetzt. „Miss We... Äh Mrs. Longbottom, ist Ihr Mann zu Hause es ist wichtig."Langsam konnte Severus wieder sehen, denn die tränenden Augen hatten die Asche rausgespült. In diesem Moment kam Neville auch schon ins Wohnzimmer gestolpert und viel direkt vor den Kamin. „Was ist passiert Professor Snape? Kann ich ihnen helfen?"„Ja, es wäre sehr wichtig. In der Schule hat es einen Unfall gegeben, und ein Schüler ist verletzt worden. Er kann nur durch den Cerebrumsanus Trank gerettet werden, bevor eine Hirnschädigung eintritt. Mir fehlen aber 2 Zutaten die, wenn überhaupt, nur Sie haben." Severus klang ziemlich nervös. „Was brauchen Sie Professor." Nevilles Stimme klang fest und bestimmt. „Ich brauche Blüten der Cerbolilie und Sanguiskraut."Neville schaute nachdenklich, „Das Sanguiskraut ist kein Problem aber ob die Cerbolilie gerade eine frische Blüte hat muss ich nachsehen. Gestern hat sie geblüht. Können sie auch mit der Blüte von gestern etwas anfangen Sir?"„Ja, Mr. Longbottom, die Blüte kann auch vertrocknet sein."Severus sah Neville dankbar an. „Ich komme dann gleich in ihr Büro und hole die Pflanzen ab. Dann kann ich mit dem ersten Hogwartsexpress wieder zurück fahren." Neville überlegte. „Nein Professor Snape, das würde zuviel Zeit kosten. Ich komme mit dem ersten Hogwartsexpress morgen früh. Dann können sie schon einmal den Trank vorbereiten, ich denke mal nicht dass diese Zutaten am Anfang noch nicht benötigt werden?"Severus grinste „Na, dann haben Sie ja doch nicht 5 Jahre umsonst in meinem Unterricht gesessen. Sie haben Recht Mr. Longbottom die Zutaten kommen ziemlich am Ende in den Trank."„Dann ist das also abgemacht Sir. Morgen komme ich nach Hogwarts." Neville freute sich helfen zu können. Severus sah Neville dankbar an, „Vielen Dank Mr. Longbottom, ich werde mich bei Ihnen gewiss revanchieren."Dann zog er auch schon seinen Kopf aus dem Kamin. „Wenn Longbottom den ersten Hogwartsexpress nimmt, kommt er hier um 14.30Uhr an. Dann werde ich den Kessel morgen früh aufsetzten."Sprach er mit sich selber. Er verließ seinen Kerker und ging sofort zur Krankenflügel. Als er die Tür zur Krankenstation öffnete sah er Potter an Harriets Bett schlafen. Er ging in und hob Harry auf das freies Bett neben Harriet. „Ich will hier sitzten Potter."knurrte er und setzte sich auf den Stuhl. Er sah seine Tochter an. Sie sah aus als wenn sie nur friedlich schlafen würde. „Wir hatten kaum Zeit uns kennen zu lernen, aber ich verspreche Dir wir werden es nachholen. Wenn Du wieder gesund bist. Morgen abend wird es schon wieder besser gehen." Seine Augen verengten sich nun zu Schlitzen und er drehte sich zu Potter um. „Potter wachen Sie auf."flüsterte er. Doch Harry schlief weiter. Also verließ er die Krankenstation und ging direkt zum Direktor. Bei den Wasserspeiern angekommen nannte er das Passwort und sie gaben die Treppe frei. Severus wurde in die Höhe gehoben und konnte dann die letzten Stufen zum Büro von Dumbledore hinauf gehen. Er wollte gerade anklopfen, da erklang eine müde Stimme von drinnen. „Komm rein Severus."Er trat ein und setzte sich ohne Aufforderung auf den Stuhl vor Dumbledores Schreibtisch. „Was unternehmen wir wegen Malfoy?"fragte Severus ohne Umschweife. Nun lächelte Albus ein wenig „Ich habe gerade mit Mr. Blanks gesprochen. Wir bekommen 3 Auroren. Harry ist ja schon da, und er wird 2 weitere Auroren bestimmen die von hier aus arbeiten werden."Severus nickte zustimmend. „Wir müssen auch Miss Granger über den Zustand ihrer Tochter informieren."„Das ist leider im Moment nicht möglich Severus. Mr. Blanks sagte dass Miss Granger auf ihrer ersten Außenmission und nicht erreichbar ist. Sie wird erst in den nächsten Tagen zurück erwartet. Severus, .... ich mache mir große Sorgen um Harriet. Ich habe meine sämtlichen Bücher, auch die der schwarzen Magie durchgesehen, und ich finde nichts wie man ihr helfen könnte." Severus sah fest in Dumbledores Augen. „Wenn alles gut geht, kann ich ihr morgen abend den Cerebrumsanus Trank geben."Als er Dumbledores verbüfften Gesichtsausdruck sah sprach er weiter. „Bis auf zwei Zutaten habe ich alle da. Die beiden die mir fehlen, wird Mr. Longbottom mir morgen Mittag mit dem Hogwartsexpress bringen. Wenn alles gut geht ist der Trank morgen Abend fertig." Albus fragte ungläubig „Wieso Mr. Longbottom?"Severus lächelte „Er hat 2 private Gewächshäuser im Institut für magische Pflanzen. In diesen Gewächshäusern erforscht er privat die magischen Fähigkeiten von seltenen Pflanzen. Er hat glaube ich fast alle seltenen Pflanzen und Kräuter die es gibt in diesen Häusern."Nun lächelte auch Dumbledore „Wer hätte das gedacht."„Morgen besprechen wir wie es weiter geht Severus. Morgen Abend wenn Dein Trank fertig ist." Albus Augen funkelten nun wieder durch seine Halbmondförmige Brille. Severus nickte und ging wieder in seine Räume.

Am nächsten Morgen erschien er gar nicht zum Frühstück, sondern er setzte seinen Kessel auf und fing mit dem Cerebrumsanus Tank an. Er trug gerade alle Zutaten zusammen, als es an seiner Tür klopfte. Er öffnete und Remus stand ziemlich müde aussehend vor seiner Tür. „Remus? Komm rein und schließ die Tür hinter Dir"Severus war erstaunt Remus nach Vollmond in seinen Räumen zu sehen. „Wie geht es Dir Remus?"„Mir geht's gut Sev. Warum bist du gestern in den verbotenen Wald gekommen?" Severus hob erstaunt eine Augenbraue „Ich hab Dich gesucht. Du hattest Deinen Trank nicht genommen. Ich hatte keine Lust hier auf Hogwarts einen gefährlichen Werwolf zu haben."Remus lächelte. „Danke Severus, dass Du Dir Sorgen gemacht hast. Das hat mir wohl das Leben gerettet."Severus winkte ab. „Ich habe schon gehört was mit Harriet ist, Dumbledore hat mit mir gesprochen. Ich soll Dir übrigens sagen, dass er heute Deinen Unterricht übernimmt damit du in Ruhe diesen Trank brauen kannst."Severus nickte. „Du solltest Dich jetzt hinlegen Remus, Du siehst fürchterlich aus." „Ja, das mache ich auch. Ich wollte mich nur vorher bei Dir bedanken."Dann ging Remus hinaus

Hochkonzentriert arbeitete Severus den ganzen Tag an dem Trank. Während einer Siedezeit, ging er zum Kamin und wies Hagrid an um 14.30 Uhr eine Kutsche zum Bahnhof zu schicken die Mr. Longbottom abholen sollte. Danach wendete er sich wieder seinem Trank zu.

Dann endlich klopfte es und Neville stand vor der Tür. „Kommen Sie rein Longbottom"raunte Severus und nahm dem verdutzen Neville den Beutel mit den Pflanzen ab. „Wenn Sie möchten sollen Sie bitte in die große Halle kommen. Professor Dumbledore wartet dort auf Sie."dann drehte er sich um und holte die Pflanzen hervor. Neville ging wie ihm geheißen in die große Halle. Professor Dumbledore sah ihn sofort. „Mr. Longbottom. Schön Sie zu sehen. Kommen sie doch bitte näher. Setzen Sie sich. Sie haben bestimmt Hunger."Dann klatschte er in die Hände und ein Hauself stand vor ihm. „Sagen Sie ihm was sie essen möchten Mr. Longbottom, und keine falsche Scheu, sie sind heute mein Ehrengast."Neville blickte etwas verlegen auf den Hauself „Ein Steak hätte ich gern, wenn es möglich ist, und Kürbissaft" „Gern Siiiiir"antwortete der Elf und verschwand. Neville setzte sich neben Professor Dumbledore. „Mr. Longbottom, ich bin ihnen sehr dankbar, dass sie uns die beiden Pflanzen zur Verfügung stellen."Neville wurde nun vor Verlegenheit rot „Aber Professor Dumbledore, selbstverständlich bin ich bereit ihnen meine Pflanzen für einen Notfall zur Verfügung zu stellen." „Neville"rief eine laute Professor Sprout erfreut durch die große Halle und eilte auf Neville zu. Sie setzte sich neben ihm „Welche Pflanzen waren denn so wichtig?"und sofort entstand ein interessantes Gespräch zwischen den beiden die sich in den letzten Jahren angefreundet hatten.

Währenddessen hatte Severus den Trank soweit fertig. Er musste noch eine halbe Stunde brodeln. Unruhig wartete er die 30 Minuten ab bis er endlich 6 Phiolen füllen konnte. Er rannte sofort in den Krankenflügel. „Poppy hier ist der Cerebrumsanus Trank"und reichte ihr eine Phiole. Madam Pomfrey ging sofort zu Harriet und flößte ihr den Trank ein. Harry, der seit gestern Abend Harriets Bett nicht verlassen hatte, sah Severus dankbar an. „Danke"flüsterte er ihm zu. „Warten Sie erst mal ab ob er überhaupt wirkt Potter"gab dieser zurück. Nach einigen Minuten bewegte sich Harriet unruhig. Es dauerte noch eine Stunde bis Harriet die Augen aufschlug. Sie schaute von Harry zu Severus, lächelte und schlief wieder ein. Poppy war ganz außer sich. „Severus, sie hat es geschafft."Severus spürte eine unendliche Erleichterung und seine Augen brannten. Er drehte sich abruppt um und stürmte zurück in die Kerker. Es dauerte eine weitere Stunde und Harriet öffnete wieder die Augen. „Onkel Harry" flüsterte sie, „Wie geht es Onkel Remus und Professor Snape?" Harry lächelte „Beiden geht es gut Prinzessin. Aber jetzt erzählst Du mir mal was Du im verbotenen Wald zu suchen hattest."„ Ich war schon am Quidditchfeld und ... äh...ich wollte mich dort mit Mandy treffen... da kam Professor Snape und fragte ob ich Onkel Remus gesehen habe. Ich sagte ihm dass er in den verbotenen Wald gehen wollte um Rotkappen zu fangen. Dann ist S.. Professor Snape zu den Besen gegangen und ist mit einem in den Wald geflogen. Nach 1 Stunde war weder er noch Onkel Remus da und da habe ich mir Sorgen gemacht. Es war noch ein Besen draußen und da bin ich Professor Snape nach geflogen. Im Wald habe ich dann Geräusche gehört und dachte sie wären dort. Dann zischte etwas durch die Luft und mehr weiß ich nicht."„Ist schon gut Prinzessin, wir müssen nur noch Deiner Mutter schonend beibringen was passiert ist. Sie ist nämlich auf ihrem ersten Außeneinsatz und war bisher nicht zu erreichen."Harry sah Harriet etwas traurig an „Was ist denn mit mir genau passiert? Wie lange habe ich geschlafen."Harriet fühlte sich eigentlich nicht schlecht, nur etwas müde. „Du bist wahrscheinlich vom Besen gefallen und mit Deinem Kopf irgendwo aufgeschlagen. Du hattest eine Platzwunde am Kopf und ziemlich viel Blut verloren. Aber das war nicht so schlimm. Du hattest auch Blut im Kopf und das hat auf Dein Gehirn gedrückt. Severus konnte Merlin sei Dank einen Trank herstellen, der es geschafft hat den Druck von Deinem Gehirn weg zu nehmen."In diesem Moment betrat Severus, Professor Dumbledore und Remus den Krankenflügel. „Hey,"sagte Remus „Du bist ja wieder unter uns. Wie geht es Dir?"Mir geht es gut Onkel Remus danke."Sie blickte Severus dankbar an. Er trat an ihr Bett und lächelte sie an. „Ich bin froh dass es Ihnen wieder besser geht Miss Granger."sagte Severus höflich, und gab Harriet die Hand. Harriet zog die Hand näher zu sich und Severus musste sich über sie beugen. Dann flüsterte Harriet ihm ins Ohr. „Danke Dad"und augenblicklich hatte Severus Tränen in den Augen. Sie hatte tatsächlich Dad zu ihm gesagt. Er drehte sich um und verließ fluchtartig den Krankenflügel. Harry sah Remus verblüfft an. Remus und Dumbledore grinsten nur. „Was ist hier los?"fragte Harry ernst und Remus schaute zu Harriet. Harriet verkroch sich unter ihre Decke und schluckte. Dumbledore drehte sich um und verließ den Krankenflügel. Remus lächelte Harry an und sagte „Sie wissen es Harry."„Wer hat...?"„Ich" kam eine leise Stimme unter der Bettdecke hervor. Remus und Harry starrten Harriet an. „Ich habe Euer Gespräch in Remus Büro belauscht. Fred und George haben mir auch Langziehohren mit gegeben und ich habe alles mitgehört."

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Hallo Ihr Lieben, vielen Dank für Eure Reviews. Leider hat es nun doch eine Weile gedauert mit dem Update, aber ich werde das nächste Kapitel hoffentlich schneller uptaten. Im nächsten wird es auch mehr Hermine geben.