Disclaimer: Ich mische mich zwar in das Leben von Joanne K. Rowlings Charakteren ein, aber die Rechte an ihnen hat immer noch sie.

Widmung: Sie kommt zwar spät, aber sie kommt von Herzen. Für zwei ganz, ganz liebe Menschen. Ich wünschte ich könnte die Dinge ändern.

Anmerkung: Okay, dies ist der letzte Teil. Ich hoffe er wird alle eure Fragen beantworten. Ich hielt ihn für notwendig, denn wenn ich Remus schon nicht nach Hogwarts gehen lasse, dann sollte ich doch wenigstens auch die möglichen Auswirkungen aufzeigen. Es ist anders geworden als ursprünglich geplant und benötigt vermutlich noch einige Erklärungen, die am Ende folgen. Ich hoffe, ihr seid nicht enttäuscht!

Natürlich danke ich vielmals meinen wunderbaren Reviewern!

Jinxxx: Vermutlich bin ich gerade errötet vor lauter Lob. :) Ich hoffe, du änderst deine Meinung nicht nach diesem Epilog. Habe schon ein paar Ideen für weitere SB/RL-fics, aber auch für anderes. Jetzt muss ich mal aussortieren, was davon eine Umsetzung wert ist.

Syyren: Schön, das dir das Ende gefallen hat. Ich bin leider ein Kurzschreiber. Schlechte Angewohnheit. :)

Professor M. McGonagall: Danke, dann bin ich beruhigt. :)

SiriBlack: Danke. Ich bin froh, dass Sirius deinen Vorstellungen entspricht, ich hoffe er tut es auch noch in diesem Kapitel.

Leeloo2362: Vermutlich hast du Recht. Es ging zu schnell. Ich habe bloß immer den Hang sie, sobald sie erst mal ihre Liebe erkannt haben(und hier war es ja eigentlich schon fast Liebe auf den ersten Blick), ziemlich schnell zusammen kommen zu lassen. Vielleicht bin ich einfach zu ideenlos. Aber wenn dus niedlich fandst, kann ich schon mal zufrieden sein. :)

Ich hoffe nur, ihr seid nicht enttäuscht. Das Ende ist sehr wichtig für eine Geschichte, es kann sie aufwerten oder herunter ziehen. Mir bleibt nun nur noch abzuwarten, wie es mit diesem Ende steht. Selber kann man das immer schlecht beurteilen.

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Der geheimnisvolle Mr. Lupin

Epilog

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Wenn ich heute zurückdenke, dann erscheint es mir wie ein Traum. Wir lebten in einer Traumwelt, wir machten uns vor, dass wir gemeinsam alles durchstehen würden, während um uns herum die Welt zerbrach. Aber es war ja auch so leicht sich anzulügen. Noch konnte wir uns einreden, dass Voldemort von uns besiegt werden könnte.

In jenen Tagen brachte ich Remus einige Zaubersprüche bei. Die, die er bereits kannte, hatte er entweder von seinen Eltern gelernt oder sich selber angeeignet. Er hatte Talent und lernte schnell, trotzdem reichten unser beider Fähigkeiten nicht um ihm die wirklich schwierigen Zaubersprüche zu erlernen.

Und doch – wir waren so glücklich damals. Remus hatte sich schnell mit Lilly und James angefreundet. Schließlich heirateten die beiden und dann bekamen sie auch noch Zuwachs und ich war nicht nur ihr Trauzeuge, sondern wurde auch zum Paten des kleinen Harry ernannt.

Ich zog dann auch bald mit Remus zusammen. Ich weiß noch, wie wir die Wohnung das erste Mal betraten, nachdem wir sie gemietet hatten. Vor der Tür hob ich Remus in meine Arme und trug ihn hinein. Er lachte auf und fragte: „Sirius, was machst du da?". „Ich trage dich über die Schwelle.", erklärte ich. „Du bist verrückt!". Ja, ich war verrückt. Verrückt nach ihm. Ich bin es immer noch. Wie wunderbar es war ihn nun ständig um mich zu haben. So unvergleichbar.

Mit Dumbledores Hilfe gelang es mir ein Animagus zu werden. Ich konnte mich in einen großen, schwarzen Hund verwandeln und mit Remus in den Vollmondnächten durch einen einsamen Wald tollen. Das war meine Art ihm die Verwandlung zu erleichtern. Und seine Freude darüber war das größte Geschenk, dass er mir machen konnte.

Ich sprach mit Dumbledore und er war einverstanden Remus in den Orden des Phoenix einzuführen. Ich war erleichtert, denn Remus hatte begonnen mir Fragen zu stellen, wo ich so oft hinging und wurde zunehmend misstrauischer. Als er vom Orden erfuhr, zögerte er nicht einen Moment den Kampf gegen Voldemort aufzunehmen. Zuerst erschien seine Mitgliedschaft natürlich den meisten fragwürdig, schließlich waren nicht alle Mitglieder gänzlich vorurteilsfrei. Besonders Snape machte ihm natürlich das Leben schwer. Und ich hätte ihn umbringen können dafür. Vertrauen konnte ich ihm ohnehin nicht. Aber Dumbledore tat es und auf sein Urteil musste ich mich verlassen.

Remus arbeitete hart und erkämpfte sich mit allerlei für den Orden hilfreichen Aktionen den Respekt und das Vertrauen der anderen. Ich war so stolz auf ihn. Und doch, Voldemort wurde immer mächtiger und ich begann mir Sorgen zu machen. Mehr als einmal wünschte ich mir, ich hätte Remus nie vom Orden erzählt. Er war dem Angriff eines Todessers nicht gewachsen. Aber er war so glücklich helfen zu können. Der Orden und sein Kampf waren ihm ebenso wichtig wie mir. Einmal hörte ich Dumbledore mit ihm darüber sprechen, wie gefährlich ihm sein Engagement werden konnte. Er antwortete ruhig und entschlossen: „Jeder im Orden begibt sich jeden Tag in Lebensgefahr. Aber es gibt Dinge für die es sich lohnt zu sterben." Ich glaube, es ging ihm auch um sein Selbstwertgefühl. Zum ersten Mal wurde er von einer ganzen Reihe Zauberer geachtet und geschätzt. Das wollte er natürlich nicht aufgeben. Ich erwähnte ihm gegenüber meine Sorge nie. Ich frage mich, ob es etwas geändert hätte.

Dann kam Remus von einem Botengang für den Orden nicht zurück. Ich war die ganze Nacht auf- und ab gegangen, hatte immer wieder aus dem Fenster gesehen und versucht meine Sorge zu unterdrücken. Vielleicht hat er jemanden getroffen und ist mit ihm einen trinken gegangen. Vielleicht war ihm nach einem Spaziergang....Gegen drei Uhr habe ich es nicht mehr ausgehalten und einige Ordensmitglieder durch das Flopudernetzwerk hindurch gebeten nach ihm zu suchen. Ich blieb daheim, falls er nach Hause käme. Doch er kam nicht. Es war kaum noch zu bezweifeln, dass ihm etwas zugestoßen war. Es war nicht seine Art bis spät in die Nacht fortzubleiben, noch dazu ohne mir Bescheid zu geben. Doch noch klammerte ich mich an die schwache Hoffnung, dass es dafür einen ganz harmlosen Grund gab.

Um neun Uhr morgens stand James vor meiner Tür, einen düsteren Ausdruck auf dem Gesicht. „Habt ihr ihn gefunden?", fragte ich. Ich hatte eine dunkle Ahnung, dass mein Alptraum war geworden war. James konnte mich einfach nicht ansehen. Er starrte zu Boden.

„Ja. Am Regent Park. Ein Todesser hat ihn erwischt. Wir haben ihn nach St. Mungo's gebracht. Es sieht nicht gut aus."

Auf dem Weg zum Krankenhaus drehten sich meine Gedanken im Kreis. Er darf nicht sterben. Ich ertrage es nicht ihn zu verlieren. Bitte, bitte, lass ihn nicht sterben. Vor der Tür zu seinem Zimmer versuchte der Arzt mich zurückzuhalten: „Mr..., sie sollten vielleicht wissen, dass er möglicherweise nicht-". Ich ignorierte ihn und stürzte hinein.

Remus war leichenblass, selbst aus seinen Lippen war die Farbe gewichen. Er hielt seine Augen geschlossen, doch er lebte. Sein Atem ging schwach. Er wirkte verloren in dem großen weißen Bett. Als ich eintrat, öffnete er seine Augen und zwang sich zu einem schwachen Lächeln. Ich setzte mich an sein Bett und nahm seine Hand.

„Sirius.", flüsterte Remus, seine Stimme nur ein Flackern. Ich fühlte plötzlich Tränen auf meinen Wangen, aber ich zwang mich zu einem Lächeln.

„Ich bin hier.", sagte ich leise. Er hob seine Hand und wischte mit dem Daumen meine Tränen weg. Seine Hände waren so kalt, so furchtbar kalt.

„Du weißt doch, du wirst mich nicht mehr los.".

„Ist das ein Versprechen?", fragte ich.

Er antwortete nicht.

„Verlass mich nicht, Rem!", ich zog ihn an mich, als ob ich ihn so im Leben halten könnte.

„Das werde ich nie.", murmelte er in mein Ohr. Dann fühlte ich seinen Kopf auf meiner Schulter. Und ich wusste, es war vorbei. Wie könnte ich erklären, was ich dabei empfand? Ich hatte ihn verloren, ich hatte ihn verloren und nichts konnte ihn mir zurück bringen. Ich weiß nicht, wie lange ich auf seinem Bett saß, ihn in meinen Armen hielt, oder wie lange ich in der folgenden Nacht durch den strömenden Regen lief oder wohin ich ging oder mit wem ich sprach, ob ich überhaupt mit jemandem sprach. Nichts existierte für mich außer einer dunklen Leere. Es war als wäre Remus ein strahlendes Licht gewesen, dass nun erloschen war und mich in vollkommener Dunkelheit zurück lies. James fand mich völlig durchnässt und quartierte mich erst einmal bei sich daheim ein. In den darauffolgenden Wochen bekam ich kaum mit was um mich herum geschah. Ich war in meinem Schmerz gefangen und nahe daran an ihm zu ersticken. Das einzige woran ich dachte war daran was ich verloren hatte und daran wie ich Rache nehmen könnte.

Erst Voldemorts zunehmendes Interesse an den Potters, riss mich aus meiner Trauer. Dumbledore vermutete einen Verräter unter uns. Doch wer? Ich habe nicht einmal heute eine Vermutung. Ich hoffe nur, er wurde rechtzeitig enttarnt.

Um die Potters zu schützen, schlug Dumbledore vor, den „Fidelius-Zauber" auszuführen. Er selber bat sich als Geheimniswahrer an. Er lies sie nicht im Stich. Und doch, bot auch ich an ihr Geheimniswahrer zu werden. Es reichte schon, dass Voldemort und seine Anhänger mir einen geliebten Menschen genommen hatten. Ich würde nicht zulassen, dass noch weitere folgten. Ich war es ihnen schuldig, ihr Geheimniswahrer zu werden. Und nun, da Remus tot war, erschien mir der Tod nicht mehr so unwillkommen. James zögerte. Er ahnte vielleicht was in mir vorging. Nein, ich bin fast sicher er wusste es. James kannte mich einfach zu gut. Würde er mich jetzt noch wieder erkennen? Verbittert, verloren und gefühllos? Vielleicht hatte er eine Ahnung das es so kommen könnte. Doch schließlich konnte ich ihn überzeugen mich als Geheimniswahrer zu nehmen. Das war vor 14 Monaten. Ich halte mich immer noch versteckt. Das letzte, dass ich vom Orden gehört habe, liegt vier Monate zurück. Ich weiß nicht, ob es gut oder schlecht für uns steht, aber immerhin weiß ich, dass James, Lilly und der kleine Harry in Sicherheit sind. Trotzdem fühle ich mich leer. Ausgebrannt. Als wäre ich gefühllos abgesehen von dem ewigen Schmerz, der einfach nicht nachlassen will. Vielleicht ist es ganz gut, dass ich hier alleine in meinem Versteck sitze.

Heute ist Vollmond. Das blasse Licht ist seltsam tröstlich. Aber das ist es eigentlich immer. Wenn der Mond aufgegangen ist, fällt es mir leichter zu glauben, dass Remus sein Versprechen gehalten hat und bei mir ist und mich beobachtet. Wie fast immer seit ich auf der Flucht bin, befinde ich mich in meiner Hundegestalt. Nun lasse ich ihr freien Lauf, als ich den Mond anheule. In dieses Heulen lege ich alle meine Empfindungen, die guten wie die schlechten. Wie sehr ich Remus liebe. Wie sehr ich ihn vermisse. Vielleicht kann er es hören.

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Nun kommen also meine langen Erklärungen(die zwar überhaupt nicht zu diesem Ende passen, von der Stimmung her, aber es geht halt nicht anders): Es fiel mir aus vielerlei Gründen nicht leicht, diesen Epilog zu schreiben. Ursprünglich hatte ich auch geplant alles beinahe so ablaufen zu lassen, wie in den Büchern, nur das Peter geschnappt wird und Sirius und Remus nun Harry großziehen. Doch während des Schreibens kam ich mehr oder weniger gezwungenermaßen auf die nun vorliegende Fassung. Und so gern ich den beiden auch einen glücklicheren Ausgang gewünscht hätte, so fand ich doch, dass die Chance, dass Remus getötet wird, ziemlich hoch ist, so hart das auch klingt. Und so traurig ich den Gedanken auch finde. Und so fand ich meine ursprüngliche Idee so trivial und falsch, dass ich diesen ziemlich düsteren Epilog schrieb. Natürlich gibt es noch eine Reihe anderer Möglichkeiten. Ich hatte auch überlegt alternative Enden zu schreiben, was ich dann aber auch wieder verwarf.

Zum Schluss bleibt mir noch zu sagen, dass die Geschichte so weit von ihrem ursprünglichen von Joanne K. Rowling festgelegten, Verlauf abgewichen ist, dass ich mich nicht mehr in der Lage fühle sie weiterzuführen. Denn, da Sirius der Geheimniswahrer ist, kann Voldemort die Potters nicht finden. Dadurch fällt aber auch die Begegnung mit Harry weg, die ihn zu Fall brachte und somit herrscht weiterhin Kriegszustand. Vermutlich wird auch hier irgendwann Harry sein Schicksal erfüllen und Voldemort besiegen. Wie, dass überlasse ich eurer Fantasie. Wie es mit Sirius weitergeht, ist auch schwer zu sagen. Ich stellte mir vor, dass er, wenn schließlich Frieden herrscht über Remus hinweg kommt(oder bereits hinweg gekommen ist) und sich neu verliebt. Es tut mir jedenfalls leid, dass ich Remus und ihm so ein trauriges Ende geschaffen habe und er nun einsam und allein auf der Flucht ist. Aber ich halte es nun mal für relativ wahrscheinlich. Leider.

Nun, kommt noch eine Reihe von Danksagungen: Ich danke meinen Freundinnen mit den reizenden Spitznamen Juniorschnalle und Frank, die sich meine Schwierigkeiten anhörten, wenn ich irgendwo bei dieser Geschichte Probleme hatte mich zwischen mehreren Ideen zu entscheiden. Danke für eure Geduld!

Dann danke ich natürlich allen meinen wunderbaren Reviewern! Ich hatte niemals mit so vielen, noch dazu positiven, Reaktionen gerechnet! Ich hoffe, dieser Epilog hat euch nicht enttäuscht. Noch mal danken, möchte ich denjenigen, die sich nicht nur die Mühe machten einmal zu reviewen, sondern es sogar mehrmals getan haben. Es ist schön, zu wissen, dass die Leute, denen der Anfang der Geschichte gefallen hat, auch mit dem weiteren Verlauf zufrieden sind!

Tja, das war also meine erste Erfahrung mit dem Schreiben mehrerer Kapitel. Und es hat großen Spaß gemacht. Es ist schön mitzukriegen, was andere über die Geschichte denken, während man sie schreibt. Ein großer Ansporn.

Also nochmals: Vielen, vielen Dank!!!!!!!!!!

Ach ja, jetzt noch was anderes: Falls mal jemand Lust haben sollte auf E-mail-Kontakt(ganz egal, ob es um fanfictions, Harry Potter oder eine Diskussion über diesen Epilog :) oder sonst ein Thema geht), ich würde mich sehr darüber freuen!