A/N: Oh ja das hat sehr lange gedauert... Asche auf mein Haupt... ich bin aber nicht katholisch also lassen wir das besser... verschmutzt eh nur die Haare.

Na ja, ich versuche mich zu bessern, aber wie das so ist mit extrem faulen Leuten...

@Kirilein: Hähä. Damit hattest du jetzt nicht gerechnet oder??? Aber ich muss dazu sagen, Peters Unschuld war bisher der einzige Sinn meiner Story und ich hab etwas gebraucht einen neuen Sinn zu kriegen :). Ich habe sooooooviele Geschichten gelesen in denen Peter gehasst wird und ich muss zugeben, ich mag ihn ja auch nicht, aber warum den armen Kerl nicht mal zur guten Seite ziehen? Der original Peter ist ja auch nur ein armes Würstchen dessen Nase sich nach dem Wind streckt. Er ist nicht wirklich böse sondern einfach nur erbärmlich charakterschwach. Ich frage mich immer noch wann JKR mal damit herausrückt, was ihn zu einem Gryffindor macht. Bisher hatte er nicht gerade viel Mut bewiesen. Außer vielleicht dass er sich traut in Voldis Nähe zu kommen. Na ja, das is ja ne Fanfiction und da ändere ich den Charakter einfach so wie es mir gefällt... deswegen liebe ich FFs. Ich hoffe du schaust nicht mehr ganz so misstrauisch. :)

@ Julia8: Freut mich dass du es nicht erwartet hast, dass sind mir die liebsten Reaktionen, als wenn jemand schreibt... acccccch das war doch sooooo klar :). Sorry dass die Nachfolge solange dauerte.

@ mystical3: Jetzt!!! geht es weiter!!!

Byebye Alli und viel Spaß

Kapitel 5

So wie im Sommer vor zwei Jahren...

Sirius erinnerte sich noch genau daran. Remus hatte auf der Veranda seines Hauses gesessen und Sirius dabei zugeschaut, wie er sich im Garten verausgabt hatte. Der Garten des Werwolfs war durch hohe Bäume von den Blicken der Spaziergänger geschützt und so hatte Sirius einen Ort an der frischen Luft gefunden, den er ohne Verwandlung aufsuchen konnte.

Und der Mann wusste dies besonders im Sommer zu nutzen. Er hatte es sich beinahe zur Lebensaufgabe gemacht, Remus' Garten auf Vordermann zu bringen. Wenigstens hockte er dann nicht unnütz im Haus herum.

Remus war noch geschwächt vom letzten Vollmond gewesen und hatte es sich in der Liege gemütlich gemacht. Der Eistee zu seiner Seite war bereits warm geworden, als sich Sirius schließlich zu ihm gesellt hatte.

Remus hatte die Augen geschlossen und ließ sein Gesicht von der Sonne wärmen. Richtig braun werden konnte er nicht. Dazu war die Sonne in England viel zu schwach. Aber Remus fror regelmäßig nach seiner Verwandlung und der Sonnenschein linderte die aufkommende innere Kälte des Mannes.

Ganz überraschend hatte Remus gesprochen. Sirius hatte sich gerade zum Ausruhen zurückgelehnt, als er die Stimme seines Freundes vernommen hatte.

„Ich... bin froh, dass du hier bist."

Sirius hatte ihn freundlich angelächelt. „Das bin ich auch. Du bist meine Rettung. Ohne deine Hilfe hätte mich das Ministerium bestimmt wieder erwischt."

„Das gibt mir ein wenig meine Welt zurück."

Sirius hörte die leise Stimme und sah das nachdenkliche Gesicht von Remus Lupin. Sofort war ihm klar geworden, dass Remus ihm etwas zu erzählen hatte. Das es besser war, ihm nun einfach zuzuhören, hatte er schon in der Schulzeit gelernt.

Remus zog das dünne Hemd hoch und entblößte Sirius seinen zerkratzten rechten Arm. Lupin trug auch im Sommer langärmelige Kleidung. Er schämte sich auch heute noch für seine tiefen Narben. Sirius war jedes Mal entsetzt, wenn er den Körper seines Freundes sah. Als sie ihn früher bei seinen Verwandlungen begleitet hatten, hatte er natürlich alle Narben gesehen, die sich der Mann als Werwolf zugefügt hatte. Es tat Sirius so leid, dass Remus das alles ertragen musste. Allerdings hatten sie alle durch Remus und dem Versuch ihm zu helfen viel mehr zueinander gefunden. Erst weil sie zusammengehalten hatten, um sein Leben so lebenswert wie möglich zu machen, war diese innige Freundschaft entstanden, die so erbärmlich verraten worden war. Sie waren für ihn Animagier geworden. In gewisser Weise hatte Remus sie alle zusammengeführt. Aber Sirius wollte das seinem Freund nicht sagen, denn er musste dafür leiden.

Mit sanften Fingern strich Remus über seinen Arm und sein Handgelenk. Sirius runzelte die Stirn.

„Remus? Er rückte näher an ihn heran und schaute auf das zerkratzte Fleisch.

Neben den eindeutigen Kratzern von Krallen waren über das Handgelenk feine Narben wie von einem Messer zu sehen.

„Was hast du...?" Erschrocken schaute er seinen einzigen Freund, der ihm von damals geblieben war in die bernsteinfarbenen Augen.

„Ich war so alleine, Sirius. Binnen weniger Stunden hatte ich alles verloren. Ich hatte bevor ich euch kennen gelernt hatte nie Freunde gehabt. Alle wollten mich immer nur loswerden und dann kamt ihr in mein Leben und habt mir gezeigt wie schön und wie wichtig Freundschaft ist. Ich verdanke euch eine wundervolle Kindheit, trotz der Verwandlungen. Nachdem ihr begonnen hattet mich auf meinen Verwandlungen zu begleiten, waren diese auch gar nicht mehr so schlimm. Ich verletzte mich nicht mehr und der Wolf hatte ebenso Freunde gefunden mit denen er sehr viel Spaß hatte. Und dann hatte ich geglaubt, dass du mir all das genommen hattest. Auch wenn ich es nie begreifen konnte, warst du damals für mich schuldig. Wie hätte ich ahnen können, dass ihr getauscht hattet. James, Lily, Peter waren gestorben und du in Askaban. Es war eine sehr schwere Zeit für mich gewesen. Jeder hatte auf dich geschimpft, James, Lily und Peter betrauert. Harry war der arme Junge gewesen und die Zaubererwelt hatte gejubelt und jeder erzählte dir, dass du fröhlich sein solltest." Tränen standen in den Augen des Werwolfes und Sirius schluckte. Er hatte natürlich alles nur aus seiner Sicht gesehen. Unschuldig in Askaban. Ja, man konnte sein Schicksal bedauern und er konnte der arme Mann sein, dessen Leben in Askaban vergeudet worden war, aber er hatte nur wenig daran gedacht, was Remus alles mitgemacht hatte. Sirius konnte sich sehr gut vorstellen, dass die meisten immer nur an James, Lily und natürlich Harry gedacht hatten. Auch Peters Familie wurde Beileid ausgesprochen. Aber hatte sich auch nur einer erkundigt, wie es dem jungen Werwolf ging, der alle Menschen auf einen Schlag verloren hatte, die ihm etwas bedeutet hatten?

„Aber ich konnte nicht lachen oder mich freuen. Ich wusste nicht mehr weiter. Ich war so allein. Mein bester Freund hatte uns verraten und ich wusste nicht warum. Es interessierte niemanden was aus mir wurde. Ohne Arbeit und ohne Freunde, ja ohne jegliche Hoffnung saß ich Tag für Tag in meinem Zimmer und wartete darauf, dass mich auch nur einer in den Arm nahm und versuchte meine Tränen zu trocknen. Aber da war niemand. Sirius, ich glaubte das mein Leben ebenso verwirkt wäre, wenn es niemanden mehr gab, den es interessierte. Also habe ich eines Tages ein Messer genommen und..." Remus hielt inne und die hellen Augen starrten in die dunklen seines Freundes.

„Alastor Moody hat mich gefunden. Er wollte irgendwas wegen dem Orden. Keine Ahnung. Ich bin erst ein paar Tage später aufgewacht."

Sirius starrte Remus noch immer fassungslos an. Remus hatte versucht, sich umzubringen? Sie hatten dem jungen Mann soviel bedeutet, dass er ohne sie nicht mehr leben wollte. Sanft strich er über die Narben seines Freundes, zog den Ärmel wieder darüber und nahm ihn in die Arme. Ein wenig spürte er wie die Schultern von Remus begannen zu zucken. Aber das alles lag so weit zurück, dass Remus nicht mehr darüber weinen musste. Dennoch war Sirius gerührt.

„Danach haben mich die Mitglieder des Ordens nicht mehr aus den Augen gelassen. Dumbledore hatte mich sogar gebeten einige Zeit auf Hogwarts zu leben, nur damit er mich beobachten konnte. Ich habe mit der Zeit eingesehen, dass es dumm gewesen war, mein Leben wegzuwerfen. Ihr hättet das nie gewollt."

„Ich bin sehr froh darüber, dass dich Moody gefunden hat. Du siehst doch: Ich bin wieder da. Und ich werde dich auch nicht wieder im Stich lassen. Auch wenn James nicht mehr am Leben ist und uns Peter verraten hat. Du bist nicht länger alleine."

Der Werwolf krallte sich an seinen Freund und nun begann er doch noch zu schluchzen. Nein, er würde Remus nicht mehr alleine lassen. Das hatte er sich im Sommer vor zwei Jahren geschworen.

Sirius schaute auf Peter und Remus, die sich nun auch in den Armen lagen. Sie waren wieder zu dritt und keiner von ihnen hatte sich des schlimmsten Verbrechens schuldig gemacht, dass sich Sirius vorstellen konnte, dem Verrat an den besten Freunden.

„Peter, du warst doch die ganze Zeit noch bei uns und ich habe mir dir gesprochen. Ich habe keinen Unterschied gemerkt. Da muss dich jemand ganz genau kennen, dass er uns so täuschen konnte."

„Am Anfang kamen oft Deatheater. Sie schnitten uns alle die Haare. Regelmäßig. Ich konnte mir nicht vorstellen wieso."

„Vielsafttrank." vermutete Remus und Sirius nickte. „Da hat das Ministerium so die Hand auf dem Veritas-Serum, dass es ja nicht in falsche Hände kommt, dabei sagt man damit doch nur die Wahrheit. Der Vielsafttrank ist für jeden frei zugänglich und für einen mittelmäßigen Brauer leicht herzustellen. Ich möchte nicht wissen, was alles schon dank den Vielsafttrankes für Verbrechen begangen wurden. Die Hälfte der Ministeriumsbeamten könnten durch Deatheater ersetzt sein und wir bemerken es nicht."

„Deswegen ist auch das Veritas-Serum unter Verschluss und nicht der Vielsafttrank, Padfoot." Remus zog seinen warmen Umhang aus und legte ihn der Frau um die Schultern. Dabei hatte die Frau sich bestimmt schon an die Kälte gewöhnt, sonst wäre sie wohl schon lange nicht mehr am Leben. Und Remus war der letzte, der einen warmen Ort verließ. Er war von Natur aus sehr kälteempfindlich. Doch wie immer Gentleman unterdrückte der Werwolf den kalten Schauer und den eisigen Wind der sich um seinen Körper hüllte. Die Frau bedankte sich mit einem leichten Lächeln, wohl das erste, dass sie in den letzten Jahren zustande gebracht hatte.

„Das Ministerium ist in den Händen von Du-ww..weißt-ssccch...schooon-www...em?" zitterte Peter, der gerade von Sirius aus dem verdammten Kerker geführt wurde. Sobald sie wieder im dunklen Gang waren, fühlte sich Sirius freier. Das Gefühl der Beklemmung, dass innerhalb des Raumes sein Herz erfüllt hatte, war mit jeder Minute stärker geworden, ebenso der Wunsch einfach davon zu rennen. Seit Askaban waren diese Angstgefühle in dunklen, kalten und engen Räumen nicht mehr so stark gewesen, wie hier an dem Ort der verfluchten Geister.

„Ich komme nicht umhin es zu befürchten, Peter. Infiltriert haben sie das Ministerium auf jeden Fall, sonst würde Lucius Malfoy nicht schon wieder darin herumsausen. Geld müsste man haben, dann kann man sich auch aus Askaban freikaufen."

„Tja, Paddy man kann sich auch in einen Hund verwandeln und durch die Gitterstäbe schlüpfen. Jeder hat so seine eigene Methode dem Gefängnis zu entrinnen." merkte Remus schieflächelnd an.

„Nur seine Methode verhindert jahrelanges Verstecken vor Auroren."

„Ich glaube, ihr müsst mir eine Menge erklären. Ich hab wohl viel verpasst."

„Ja, das hast du Wormtail."

Peter war ein wenig zittrig auf den Beinen, aber seine körperliche Verfassung war überraschend gut, wenn man die Umstände bedachte, dennoch sah man dem kleineren Mann die Erschöpfung an. Und was die Gefangenschaft in Peters Geist angerichtet hatte, konnte wohl noch niemand absehen, aber auf jeden Fall, wird es nicht einfach werden für den Zauberer nach so langer Zeit wieder ein normales Leben zu führen. Zumal er noch für Tod oder für einen Deatheater gehalten wurde.

„Ein wenig musst du noch durchhalten, Peter. Wir wollen die Gebeine der andere Gefangenen mitnehmen. Ich habe keine Lust zweimal hier herunter zu kommen. Sie haben es nicht verdient auf ewig hier unten begraben zu sein."

Peter nickte. „Wenn ich euch helfen soll..."

„Nein." Sirius unterbrach ihn. „Du bleibst schön hier stehen und kümmerst dich um... Wie heißen Sie eigentlich?" Er wandte sich zu der jungen Frau, die brav hinter Sirius und Peter hergelaufen war, während sich Remus darum kümmerte Behältnisse für die Skelette herbeizuzaubern.

„Myrian McGonagall." Antwortete sie mit zaghafter Stimme. Sirius riss die Augen auf. „Du bist doch tot!" rief Remus erschrocken, während sie zusammenzuckte.

„Nnnein... ich bin nicht tot... oder vielleicht doch?"

„Nein, sicherlich nicht." Sirius warf dem erstarrten Werwolf einen bezeichnenden Blick zu. Es kam sehr selten vor, dass Remus sich ein wenig in der Lautstärke und bestimmt auch in der Ausdrucksweise vergriff.

„Aber...!"

„Remus, wir klären das nachher."

Der Mann mit den hellbraunen Haaren nickte und kümmerte sich wieder um die Überreste der anderen Gefangenen.

Sirius ließ die beiden alleine und folgte Remus wieder hinein. Selbst durch das schwache Licht, sah er das sein Freund um einige Nuancen bleicher geworden war.

„Alles okay?"

„Ja... ja, ich... ich hab sie sterben sehen, Padfoot."

Er schlug ihm leicht auf die Schulter. „Moony, ich denke, du hast die Falsche sterben sehen. Darüber solltest du nicht traurig sein."

„Das wird sich noch herausstellen. Ich weiß langsam nicht mehr was ich glauben soll, was wirklich noch die Wahrheit ist. Alle paar Jahre ändert sie sich. Am Ende finde ich heraus, dass ich nie ein Werwolf gewesen war."

Sirius schmunzelte.

„Dann hast du uns aber gut an der Nase herumgeführt."

„Ich bin ein Meister der Imitation." Er heulte leise auf.

Ein klein wenig hatte Sirius das Gefühl wirklich Moony in Remus Stimme zu hören. Und es war ein gutes Gefühl. So schlimm die Verwandlungen auch für seinen Freund waren, Sirius liebte den Wolf in ihm. Moony war ein besonderer Wolf. Natürlich ohne Bann aggressiv gegenüber Menschen, aber der Wolf erkannte sein Rudel und dazu konnte sich Padfoot zählen. Würde in einer Vollmondnacht der schwarze Grimm angegriffen werden, wäre Moony zur Stelle um den Angreifer zu attackieren. Außerdem war der gezähmte Wolf ziemlich kuschelsüchtig. Sirius hatte Remus nie gefragt, ob er sich dessen bewusst war, aber eigentlich war Remus' Geist bei einer Verwandlung mit Wolfsbanntrank klar genug, um den Wolf zu kontrollieren, so dass er relativ ungefährlich war. Eigentlich müsste er es wissen. Seit ein paar Jahren hatte es Sirius geschafft, Remus davon zu überzeugen als Mensch bei seinen Verwandlungen anwesend zu sein. Der Wolf genoss die Streicheleinheiten die Sirius ihm gab. Das konnte er gut nachvollziehen. Es war ein wohliges Gefühl die Hand eines Menschen durch das Fell kraulen zu fühlen. Besonders am Bauch. Er schmunzelte. Moony war weitaus zutraulicher als Remus. Vielleicht schaffte es sein Freund doch nicht ganz das Tier zu unterdrücken.

Es war bemerkenswert wie schnell seine Gedanken in dieser Einöde verloren gingen, sich an schöne Dinge erinnerten, die Angst unterdrückten. Nach dem er aus Askaban geflohen war, war es genau anders herum gewesen. In Finsternis und engen Räumen hatte er gar nicht versucht an irgendetwas zu denken aus Furcht es würde ein Dementor auftauchen, der ihm wieder einen neuen Gedanken der Freude und Hoffnung aus dem Leib zog. Er hatte schon sehr viel verarbeitet und viel gelernt mit seinen Erlebnissen zurecht zu kommen. In solchen Gelegenheiten, die diese Ängste wieder heraufbeschworen bemerkte er am besten wie weit er mit seiner Verarbeitung vorangeschritten war.

Gemeinsam schafften sie es in kurzer Zeit alle Überreste zu verstauen. Remus versuchte noch einmal mit den Geistern zu sprechen, doch sie flogen nur trübselig durch ihn hindurch. Sirius konnte sehen, dass es seinem Freund nahezu das Herz brach. Doch sie konnten nicht mehr für die Seelen der Verstorbenen tun.

Auf dem Gang halfen sie Peter und Myrian den beschwerlichen langen Weg entlang zum Ende des Tunnels und damit zur Freiheit zu gelangen.

-to be continued-