Story: Ungewohnt und altbekannt
Rating: P12
Genre: friendship
Wörter: 3.467
Disclaimer: Alle Charaktere und das Universum von Harry Potter gehören JKR.
Diese Geschichte wurde lediglich zum Spaß geschrieben, die Autorin verdient damit kein Geld.
Alle weiteren Charaktere sind Eigentum der Autorin. Jegliche Ähnlichkeiten zu lebenden oder toten Personen sind zufällig und nicht beabsichtigt.
Ein besonderer Dank geht an meine Beta Smaragdeule.
Ungewohnt und altbekannt. Neu und vertraut. Schrecklich und schön.
Es war schlicht und einfach ein seltsames Gefühl für Hermione, als sie durch die schmiedeeisernen Tore schritt, die sich wie von Zauberhand für sie geöffnet hatten. In Gedanken rügte sie sich für dieses schlechte Wortspiel. Natürlich öffneten sich die Tore durch Magie, immerhin befand sie sich auf den Ländereien von Hogwarts. Nervös strich sie die Uniform glatt, die unter ihrem offenen Reisemantel zu sehen war. Sie trug nicht die grau-weiße Kleidung der Schüler, obwohl es ihr wie gestern vorkam, hier mit allen anderen gelernt und gelacht zu haben. Gelacht hatte Hermione schon seit langer Zeit nicht mehr. Manchmal umspielte ein kleines Lächeln ihre Lippen, wenn sie jemandem hatte helfen können, und verringerte die Falten der Trauer und Sorge, die sich in ihr Gesicht eingegraben hatten. Ron hatte sich schon zu Schulzeiten darüber lustig gemacht, dass sich eine tiefe Falte auf ihrer Stirn bildete, wenn sie sich über ihn aufregte.
Ron. Lieber, tollpatschiger Ronald. Eine Woche zuvor war sein zweiter Todestag gewesen. Es sei ein Unfall gewesen, hatten seine Kollegen gesagt.
Nach der Trauer war die Wut gekommen. Niemand, erst recht kein Auror, hatte das Recht, auszuprobieren, ob Flüche durch Spiegel wie durch Fensterglas gelangen konnten. Niemand. Erst recht nicht der Mann, den Hermione mit jeder Faser ihres jungen Herzens zärtlich liebte. Die Wut hatte sich wieder in Trauer und dann in ein dumpfes Pochen verwandelt, das sie den Rest ihres Lebens begleiten würde. Hermione straffte die Schultern und schob die Erinnerungen dorthin, wo sie zu ertragen waren. In dieser Ecke befanden sich bereits andere Erlebnisse, die sie wie ein eingewachsener Splitter immer wieder zum Innehalten zwangen. Ohne Vorwarnung brachen sie als Wunde wieder auf, riefen ihr ins Gedächtnis, wie es war, als Dumbledore starb oder als sie mit Snapes Blut an den Händen wieder auf das Schlachtfeld lief.
Als Hermione die Schulleiterin auf sich zukommen sah, straffte sie die Schultern und ging mit erhobenem Haupt weiter. Snape hatte Naginis Angriff überlebt und vielleicht war Hogwarts auch der richtige Platz für sie. Vielleicht fand sie hier neue Kraft, wenn ihre Erinnerungen sie zu zermürben versuchten.
„Gut sehen Sie aus, meine Liebe!" Minerva McGonnagals Lächeln zerknitterte ihr Gesicht in tausende kleine Fältchen, so wie es schon immer gewesen war. „Obwohl ich fürchte, dass Madam Pomfrey enttäuscht sein wird, dass Sie nicht die traditionelle Tracht tragen."
Hermione wandte den Blick von der noch immer extravaganten Einrichtung des Schulleiterbüros ab und blickte ein wenig befangen an sich herunter. Ihre Kleidung war derer der Heiler im Sankt Mungos nachempfunden. Nicht in der Farbe, denn Hermione verabscheute limonengrün. Sie trug eine schmucklose weiße Hose und eine blassblaue Tunika. Ginny hatte ihre Kreation als langweilig bezeichnet, als Hermione sie ihr auf ihr Drängen hin vorgeführt hatte. Dieser Kommentar hatte nicht so geschmerzt wie sie befürchtet hatte. Es war nur ein weiterer Schritt der Entfremdung, die nach Rons Tod begonnen hatte. Ohne ihn fühlte sich Hermione, als gehörte sie nirgends mehr dazu, nirgends mehr hin. Ihre pastellfarbene Trauer grenzte sie vom herrlich bunten Leben ihrer Freunde ab und Hermione hatte es nicht bemerkt, bevor es zu spät war, um die alte Vertrautheit wieder herzustellen.
Natürlich hatte ihr Oberteil kurze Ärmel, der Hygiene wegen, und eine eingearbeitete Tasche für ihr Handwerkszeug, an deren Saum sie nun unbeholfen nestelte. Professor McGonnagals Blick blieb daran haften. Hermione spulte die Antwort auf die stumme Frage ab. Sie wusste, worüber ihre ehemalige Lehrerin sich wunderte.
„Rebholz und Drachenherzfaser, nahezu identisch mit meinem alten Zauberstab. Er ist einen halben Zoll kürzer und enthält statt einer einzigen die Herzfasern zweier Drachen. Das bedeutet, meine charaktergebenden Eigenschaften sind noch immer dieselben, nur meine Magie ist stärker geworden und kann durch den stärkeren Stab besser arbeiten."
Schweigend tranken die beiden Frauen ihren Tee. Hermione war es gewohnt, mit niemandem zu reden. Aus Mangel an anderen Möglichkeiten und, wenn sie ehrlich war, darauf hoffend, dass die Geschäftigkeit Hogwarts' ihrer Seele Ruhe brächte, hatte sie nach ihrer Heilerlehre das Angebot ihrer ehemaligen Hauslehrerin angenommen. Es war weniger eine Bitte als ein Hilferuf der Schulleiterin gewesen. Die Krankenschwester, Madam Pomfrey, verlor ihr Augenlicht auf Grund eines irreparablen Fluchschadens. Das war eines der vielen Opfer, die der Krieg gegen den dunklen Lord gefordert hatte. Noch konnte sie die kleinen und größeren Verletzungen und Krankheiten der Schüler versorgen, doch niemand wusste, wie lange sie dazu noch in der Lage wäre. Also hatte Hermione ihre Koffer gepackt und war erneut dem Ruf Hogwarts' gefolgt.
„Nun, meine Liebe -," Minerva McGonnagal lächelte nachsichtig, als Hermione sich gleichzeitig erhob und sie dadurch unterbrach. „Gehen Sie nur. Poppy – Madam Pomfrey erwartet Sie sicher längst."
Hermione legte sich ihren schweren Umhang wieder über die Schultern, nickte der Schulleiterin zu und machte sich auf den Weg in den Krankenflügel.
Hermione bemühte sich wirklich, sich nichts anmerken zu lassen, als Madam Pomfrey sie durch die Krankenstation führte und ihr einen kurzen Überblick der Ressourcen verschaffte. Sie wusste, dass es ihr nicht gelungen war, als die ältere Frau, nachdem sie sich in dem kleinen Schwesternzimmer niedergelassen hatten, ihre Hand tätschelte.
„Ist schon gut, Kind.", murmelte sie, Hermiones Hand nicht loslassend.
Hermione riss ihren Blick von den dürren Fingern, über denen die fleckige Haut spannte, los, und ließ die Augen prüfend über ihr Gegenüber gleiten. Die Züge der Schulschwester waren eingefallen, ihre Augäpfel lagen tief in den Höhlen, die Haut über dem mageren Körper war grau und ungesund. Innerlich gab sich Hermione einen Ruck und schaltete ihre Professionalität an. Madam Pomfrey verlor nicht nur ihre Sehkraft und sie brauchte ihre Hilfe.
„Sie haben es erkannt, nicht wahr, Madam Weasley?"
Sie nickte leicht. „Wieso verheimlichen Sie es, Madam Pomfrey?"
Die Krankenschwester seufzte, als sie sich tiefer in den Sessel gleiten ließ.
„Madam Weasley," – „Hermione.", unterbrach Hermione sie.
„Nur, wenn Sie mich Poppy nennen. Wir sind schließlich Kolleginnen."
Wieder konnte die Jüngere nur nicken.
„Nun, Hermione, auch Sie haben während Ihrer Tätigkeit als Heilerin gelernt, diesen einfachen Grundsatz umzusetzen: Wie schnell und vollständig jemand genesen kann, hängt im Wesentlichen von seiner Psyche ab. Wie gut unsere Zauber und Sprüche sind, ist zweitrangig. Doch wie soll ein Patient Vertrauen in meine Heilfähigkeiten haben, wenn er mich so sieht? Deshalb war es ab einem gewissen Stadium notwendig, mein Äußeres zu verschleiern. Es ist im Übrigen kein besonders starker Glamour, den ich verwende. Außer Ihnen hat sich jedoch fast niemand die Mühe gemacht, genau hinzuschauen."
Die lange Rede hatte Madam Pomfrey deutlich erschöpft, doch Hermione wusste, dass sie alles erfahren musste. Immerhin war sie in absehbarer Zeit für die Pflege der kranken Frau zuständig.
„Nehmen Sie denn den Mandragosinensud regelmäßig ein?"
Madam Pomfrey winkte ab. „Es ist nicht so, dass ich freiwillig sterbe, Kind. Severus, der liebe Junge, braut mir seit langem die Medizin. Doch das gebietet dem Verfall keinen Einhalt mehr, sondern hilft nur noch gegen die Schmerzen."
Verwirrt runzelte Hermione die Stirn. Der Trank aus Alraunenspitzen, Drachenschuppen und einer hochpotenten magischen Citruspflanze verlangsamte in der Tat die Ausbreitung des Fluches im Körper, doch er hatte keinerlei analgetische Wirkung. Madam Pomfrey sprach weiter, bevor sie nachfragen konnte: „Severus hat eine schmerzstillende Komponente hinzugefügt, die nichts an der eigentlichen Wirkung des Mandragosinensuds ändert. Er muss es wissen, er ist der Tränkemeister, der liebe Junge."
Severus Snape, Tränkemeister, hastete mit langen Schritten durch die Gänge Hogwarts. Obwohl die Schüler in ihren Klassenräumen saßen und zu ihrem eigenen Vorteil aufmerksam den Lehrern lauschten, bevorzugte er diese Gangart, die seine Roben aufbauschen ließen. Er kannte seinen Spitznamen und war, wenn er ehrlich war, stolz darauf, die furchteinflößende Fledermaus aus dem Kerker zu sein. Größtmöglicher Respekt seitens der Schüler war ihm so sicher.
Doch jetzt war ihm der Effekt, den er mit seinem flatternden Umhang erzeugte, gleichgültig. Er war auf dem Weg in den Krankenflügel zu Poppy Pomfrey. Severus hob eine zweifelnde Augenbraue, als er an die Medihexe dachte. In seiner Hand hielt er sicher eine kleine Phiole mit einem hellgrünen Trank, den er bereits seit mehreren Monaten brauen musste. Es tat ihm Leid um die mütterliche Frau, die ihn mehr als einmal vom sicheren Tod zurückgeholt hatte, nachdem er von einer Mission eines seiner Herren wiedergekehrt war. Nun tat er sein Möglichstes, um ihr die letzten Monate, die letzten Wochen zu erleichtern. Den Mandragosinensud so anzupassen, dass er einen Schmerzlinderungstrank integrieren konnte, war eine knifflige Aufgabe gewesen, doch er war schließlich Meister seines Faches. Er war allerdings nicht in der Lage, einen Trank zu entwickeln, der Poppy und die vielen anderen Fluchopfer heilen könnte. Die Augenbraue senkte sich grimmig, als er sich daran erinnerte, wie Amycus Carrow seine gerechte Strafe durch die Dementoren erhalten hatte.
Severus stieß die Tür zur Krankenstation auf und hielt seine Schultern gestrafft, um der unvermeidlich überschwänglichen Begrüßung durch die Schulschwester zu begegnen. Er wurde nicht enttäuscht.
„Severus, mein lieber Junge!"
Steif nickte er, obwohl er sich bewusst war, dass ihm seine Züge entglitten waren. Poppy sah von Tag zu Tag schlechter aus. Sie magerte immer mehr ab und wirkte bereits jetzt mehr tot als lebendig. Wenn er doch nur etwas tun könnte!
Doch sofort hatte er seine Mimik wieder unter Kontrolle, insbesondere da er jemand Fremden im Raum bemerkt hatte. Er erinnerte sich daran, dass Poppy schon seit Tagen von ihrer Nachfolgerin sprach. Das musste sie sein, diese kleine blasse Hexe, die dort am Schreibtisch stand. Severus stolzierte an ihr vorbei, drückte dabei die kleine Flasche mit Medizin in die Hand der unscheinbaren Heilerin, und verschwand im Schwesternzimmer, in das Poppy ihn gerufen hatte.
Dort bat sie ihn, Madam Weasley in die Vorratshaltung des Krankenflügels einzuführen, da sie selbst zu erschöpft sei.
Severus konnte es nicht fassen. Er hatte gehofft, er sei die kleine Alleswisserin ein für alle Mal losgeworden, als sie ihre N.E.W.T.s in Empfang genommen hatte. Er türmte sich vor ihr auf, bereit, sie einzuschüchtern, sollte sie auch nur den Versuch eines Gespräches, das über das respektvoll kollegiale hinausging, wagen. Doch sie riskierte nichts, hielt ihren Blick gesenkt, und falls sie ihn einmal hob, konnte er nur Wissen gepaart mit Hilflosigkeit und Einsamkeit darin sehen. Irgendetwas rührte ihn an, und in bester Manier übertönte er es mit gefauchten Anweisungen und groben Bemerkungen. Seine Maske saß fest, er war sicher, dass das Mädchen nichts von seinem inneren Aufruhr bemerkte. Er war versucht, sie zu schütteln, sie mit Aufgaben und Fragen zu überhäufen, die früher ein Feuer in ihr entfacht hatten, dass ihn so sehr an sich selbst erinnerte. Fokus und Leidenschaft, Selbstaufgabe und Einsamkeit.
Vielleicht waren sie auch jetzt nicht so verschieden, wie es scheinen mochte.
Vielleicht würde es sich lohnen, Madam Weasley zur Vertrauten zu haben.
Der Tränkemeister beendete die Einführung der jungen Frau in das Tränkesystem der Krankenstation. Tief in Gedanken versunken, bemerkte er nicht, dass ihre Blicke ihm folgten und sich ein kleines Leuchten in ihren Augen festgesetzt hatte.
Hermione gab sich alle Mühe, entspannt zu wirken. Neben ihr saß Poppys lieber Junge Severus schwarz und unbewegt am Lehrertisch.
Ihre erste Begegnung am frühen Nachmittag war alles andere als angenehm verlaufen. Hermione hatte sich beim Anblick ihres ehemaligen Lehrers in ein stammelndes Häuflein Elend verwandelt. Er war in den Krankenflügel gerauscht und hatte eine Phiole des hellgrün schimmernden Suds in ihre Hand gedrückt ohne sie als Person wahrzunehmen. Hermiones Herz hatte angefangen, unkontrolliert zu schlagen, als sie die wulstige Narbe unter dem hohen Kragen des Professors hervorragen sah, und sie fühlte sich, als wäre es ganz stehengeblieben, als sie den fürsorglichen Blick bemerkte, mit dem Snape die Schulkrankenschwester bedachte. Poppy hatte gelächelt und ihren lieben Jungen an Hermione verwiesen, um den Tränkevorrat der Krankenstation zu kontrollieren. Obwohl sich das Treffen von da an in einen der schrecklichsten Albträume der jungen Heilerin verwandelte, hatte sie den Entschluss gefasst, diesen Mann zum Freund zu gewinnen, der zu schneidender Boshaftigkeit und diesem liebevollen Blick fähig war. Kurz bevor er den Krankenflügel verlassen hatte, hatte Hermione den Eindruck gehabt, als hätte er etwas an ihr entdeckt, was niemandem sonst auffiel. Es schien, als konnte er etwas in ihr sehen, dass ihm so wichtig war, dass er sogar die beleidigende Bemerkung beim Abschied ohne Bosheit und nur aus reiner Gewohnheit gesagt hatte. Dann hatte sie gewusst, dass mehr hinter seiner Maske steckte, und sie war entschlossen, ihm den Raum zu geben, sie abzulegen. Den Gedanken, dass dies ein Projekt wie .R sein könnte, weil sie jemanden brauchte, um den sie sich kümmern konnte, schob sie weit von sich.
Nun saß Hermione also neben dem Schrecken ihrer Jugend und ihrem zukünftigen Partner in einer gleichberechtigten Freundschaft und überlegte, wie sie dieses Unterfangen beginnen sollte. Es hieß, man müsse nur selbst ein guter Freund sein, um einen anderen Menschen für sich zu gewinnen. Doch ihr fiel partout nicht ein, wie sie das tun sollte. Alle ihre Freundschaften waren zu Kinderzeiten entstanden, da hinterfragte man Motive und Ziele der anderen und auch seiner selbst nicht. Doch dies hier war etwas, das sie als erwachsene Frau, als Überlebende eines Krieges, als Witwe startete, und sie würde nicht zulassen, dass ihre gemeinsame Vergangenheit mit Snape ihr Auskommen beeinflusste. Tief in Gedanken versunken reagierte sie beinahe zu spät, als das Objekt ihrer freundschaftlichen Begierde sie ansprach.
„Hier bitte, das Salz, Professor Snape."
Der Exspion sah sie mit einer Mischung aus Zweifel und Resignation an.
„Madam Weasley – Hermione,", knurrte er schließlich so leise, dass sie unwillkürlichen ihren Kopf zu ihm neigte, „das ist doch albern. Sie sind die Person, mit der ich regelmäßig Kontakt zu pflegen gedenke, also werde ich Ihnen als Einziger neben Poppy Pomfrey gestatten, mich zu duzen."
Ernst starrte er sie an, als wolle er anhand ihrer Reaktion prüfen, ob sie des Privilegs würdig war.
„Vielen Dank,", antwortete Hermione ebensoleise und ernst, „Severus."
Als sie seinen Namen aussprach, ließ ihre körpereigene Magie ihre Haare knistern.
Hermione verfiel wieder in Grübelei. Das war ungewöhnlich, überlegte sie, während sie versuchte, ihr Haar unauffällig mit einer Hand zu bändigen. Nicht dass ihre Magie einen Weg fand, unterdrückte Gefühle zu äußern. Mit erschreckender Regelmäßigkeit standen Hermione die Haare zu Berge oder verwandelten sich in ein sprichwörtliches Rattennest. Erstaunlich war jedoch die Tatsache, dass sie in genau dieser Situation zu knistern begannen. Das hatten sie nur getan, als Ron und sie endlich erkannten, was sie am anderen hatten, und als Victor sie damals zum Ball eingeladen hatte. Und sehr zur Erheiterung Ollivanders hatten sich ihre Haare in wunderschöne Engelslöckchen gelegt, als sie ihren Zauberstab zum ersten Mal in die Hand genommen hatte.
Hermione bemerkte, dass Severus sie prüfend ansah. Er schien in ihrem Gesicht nach etwas zu suchen, das nur ihm bekannt war. Es war ein verwirrendes und erhebendes Gefühl, als sich seine Augen in ihre bohrten. Beinahe schüchtern erlaubte sie sich ein kleines, ehrliches Lächeln, und sofort unterwarfen sich ihre Locken wieder den Haarnadeln, die sie in einem unordentlichen Knoten hielten.
Doch die Haare an ihren Armen richteten sich ganz ohne Zutun von Magie auf, als Severus ungeübt und schief zurücklächelte.
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