Vorwort: Mir gehört hier nix, absolut nix. Alle Figuren entstammen der wundervollen J.K. Rowling. Außer Emma, die später auftauchen wird, Hermiones beste "Muggel-Freundin".

Dies ist mein erster Versuch als Fanfiction-Autorin. Ob´s gut ist, kann ich leider nicht so gut beurteilen, das überlasse ich euch! Ich habe Kapitel 1 ein wenig umgeschrieben um es schon mal ein bisschen spannend zu machen! Ich werde auch versuchen die Kapitel länger zu schreiben. Versprochen!!!! Auf jeden Fall viel Spaß beim Lesen!

Ich möchte mich noch bei Val bedanken, die freundlicherweise meine grammatikalischen Fehler kontrolliert!!!!

Danke für die positiven Reviews. Die Motivieren mich richtig zum weiterschreiben!!!!



1. Ein Zusammenprall mit Folgen



Snape öffnete rasch die Tür um das Leaky Cauldron zu betreten. Die Muggel - Straßen in London waren ihm noch nie geheuer gewesen. Hier jedoch fühlte er sich gleich sicherer, in der gewohnten Umgebung, in der es nur so von Hexen und Zauberern wimmelte. Einige nickten ihm kurz zu. Andere blickten entsetzt weg. Er wusste, dass die Meinung über ihn hier sehr gespalten war. Die Einen schätzten ihn als Lehrer in Hogwarts, die Anderen wussten, das er irgend etwas mit Voldemort zu tun hatte und vermieden es auch nur irgendwie mit ihm in Kontakt zu kommen.

Ihm war es egal, was diese Leute hier von ihm dachten. Raschen Schrittes lief er durch den Pub und ging zum Tresen, bestellte sich ein Butterbier und stürzte dies durstig hinunter. Er wollte seine Einkäufe in der Winkelgasse schnell hinter sich bringen, um wieder rasch nach Hogwarts zurückkehren zu können. Er bezahlte schnell sein Bier und trat auf den schäbigen Hinterhof und stand vor der Mauer, die sich gleich als Tor in die Zauberwelt öffnen würde. Er klopfte mit seinem Zauberstab auf die magischen Steine und betrat die Winkelgasse.

Noch eine andere Person, die Snape sehr wohl bekannt war, befand sich zur gleichen Zeit in einem der zahlreichen Geschäfte, die in der Winkelgasse waren.

Dr. Hermione Granger, ehemalige Schülerin von Hogwarts und nun Muggel- Zahnärztin. Hermione war trotz der Zauberschule den Weg ihres Vaters, der ein anerkannter Zahnarzt war, gegangen. Heute hatte sie frei und wollte endlich mal wieder in der Winkelgasse einkaufen. Es gab schließlich einen guten Grund dafür. Sie wollte für Harrys und Ginnys Jahrestag ein Geschenk suchen. Die beiden waren nun schon einige Jahre zusammen und es sollte am Wochenende ein großes Fest stattfinden. Sie war schon in einigen Geschäften gewesen und war nun bepackt mit allerlei Taschen als sie Flourish & Blotts verließ, wo sie gerade noch den neuesten Quidditch Almanach für Harry besorgt hatte und wollte nun noch schnell zu Ollivanders gehen.

Als sie auf die Straße trat prallte sie heftig mit einer dunklen Gestalt zusammen, so das ihre ganzen Sachen auf dem Boden verstreut lagen und auch sie und der Fremde auf der unebenen Gasse hinfielen.

Hermione lag halb unter dem Mann und starrte ihn verdutzt an. Es war Severus Snape! Bilder traten vor ihr inneres Auge. Snape, der immer mit ihnen im Zaubertränke-Unterricht geschimpft hatte. Snape, vor dem sie, Ron und Harry immer Angst hatten. Snape, der sie im Unterricht nie gelobt hatte. Im Gegenteil. Immer hatte er den Gryffindors Punkte abgezogen.

"Professor Snape!" Sie sprach überrascht seinen Namen aus. Auch er sah verwirrt aus. "Wer zum Teufel war das?" fragte er sich. Er blickte sie fragend an. Vor sich sah er eine hübsche, junge Frau mit langen, lockigem dunkelblonden Haaren, die ihm irgendwie bekannt vor kam.

"Ich bin es, Hermione Granger." Er half ihr, aufzustehen. "Ah, natürlich, Miss Granger", er wollte seine Stimme spöttisch klingen lassen, es gelang ihm allerdings nicht, weil er so überrascht war, was für eine hübsche junge Frau sie doch geworden war, "Lange nicht mehr gesehen! Haben sie sich verletzt?" "N-Nein, es geht schon wieder!" Er half ihr hoch. Sie standen beide voreinander und musterten sich. Er ist älter geworden aber irgendwie fand sie, das er gut ausschaute und schalt sich gleich, was ihr da gerade in den Sinn gekommen war.

Snape und gutaussehend? Er begann sich den Staub von seinem schwarzen Umhang zu klopfen. "So, so, knurrte er, Miss Granger. Sie haben es wohl immer noch so eilig wie früher, wie?" er blickte mit hochgezogenen Augenbrauen zu ihr hinunter. Plötzlich kam sich Hermione wieder wie eine Schülerin vor, die gleich 10 Punkte für Gryffindor abgezogen bekam.

"Nun, begann sie, wie hätte ich damit rechnen können mit einer Person zusammen zu prallen, die es genauso eilig hat wie ich?" sie grinste ihn angriffslustig an und dachte sich, das sie sich dies nun endlich erlauben konnte, er war nicht mehr ihr Lehrer.

Er beugte sich nach unten, und begann die Pakete und Taschen einzusammeln, die um sie herum lagen und reichte sie Hermione. "Kaufen sie immer so viel Zeug auf einmal?" fragte er sie, nach dem er alle aufgehoben und Hermione vollgepackt vor ihm stand. "Ich komme nur noch selten hier her, erwiderte sie, und wenn ich dann mal da bin, dann kaufe ich nun mal richtig ein!" Sie hatte irgendwie das Gefühl sich verteidigen zu müssen.

Ein Lächeln blitze über sein Gesicht. Er hätte nie gedacht, dass aus Hermione Granger so eine patente junge Frau geworden war. Er hatte ebenfalls seine Pakete aufgehoben und sie sahen sich kurz an. "Nun, sagte Hermione, ich, ich werde mich dann mal weiter umschauen." Unsicher blickte sie Snape an. Hermione konnte gar nicht glauben was ein kleines Lächeln auf einem Gesicht doch alles bewirken konnte. Sein Lächeln ließ ihn sehr anziehend wirken und sie wünschte sich, dass er irgend etwas sagen würde damit sie noch eine Weile mit ihm reden konnte.

Er räusperte sich. "Wie wäre es, darf ich sie zu einem Eis einladen?" Sie standen direkt neben Florean Fortescues Eissalon und es war ein heißer Tag. Ein Eis würde mit Sicherheit eine schöne Abkühlung sein.

Hermione stutzte kurz, nickte ihm dann aber freundlich zu und merkte wie ihr Herz schneller anfing zu schlagen. Er führt sie an einen der Tische und fragte sie was sie gerne hätte und ging zur Ausgabe um das gewünschte Eis zu besorgen.

Als er da stand und auf das Eis wartete, fragte sich Snape was da gerade in ihn gefahren war sie zu fragen ob sie mit ihm ein Eis isst! Normalerweise wäre er fluchend aufgestanden und hätte das Weite gesucht. Aber irgend etwas in ihm hatte seine Meinung geändert nachdem er in ihre Augen geschaut hatte und feststellen musste, dass sie etwas sehr anziehendes an sich hatte. Das war kein kleines Mädchen mehr mit dem er da zusammengeprallt war, es war eine wunderschöne, junge Frau.

Kurze Zeit später saßen sie sich schweigend gegenüber. Hermione rührte mit ihrem Löffel in dem schon geschmolzenen Eis rum und hatte kaum den Mut Snape anzuschauen. Es machte Sie nervös so von ihm angestarrt zu werden. Es machte sie nervös das sie ihn plötzlich interessant fand und sie wusste nicht, ob sie sich darüber freuen, oder fürchten sollte. Er durchbrach als erstes das unangenehme Schweigen, das zwischen ihnen herrschte.

"Man hat in der Zauberwelt schon lange nichts mehr von ihnen gehört, Miss Granger!" seine Stimme klang tief und samt wie Seide, und sie merkte wie ihr ein angenehmer Schauer über den Rücken lief. "Ich dachte immer, dass Sie, mit ihrem Talent, Auror oder vielleicht sogar Lehrerin in Hogwarts werden würden." Sie blickte zu ihm auf und musste feststellen das da wieder dieses Lächeln seine Lippen umspielte was sie gerade schon verwirrt hatte. Sie hätte nie erwartet solch ein Kompliment aus seinem Mund zu hören. "Danke für die Blumen, Professor." "Gerne geschehen", erwiderte er.

"Tja, wo fange ich an?" sie seufzte und musste kurz an ihr letztes Schuljahr in Hogwarts denken als Voldemort mächtiger denn je in Erscheinung getreten war und als Ron im Kampf gegen den dunklen Lord ums Leben kam, "Nach dem letzten Schuljahr habe ich die Zauberwelt einfach nicht mehr ertragen können, sie wissen ja selbst noch, dass Ron -", Hermione schüttelte sich, es fiel ihr immer noch so schwer über Rons Tod zu sprechen, - nun ja, meine Eltern hatten sich trotz allem immer gewünscht, dass ich einmal in ihrer Praxis arbeite und dann habe ich in der Muggelwelt Zahnmedizin studiert und arbeite nun als Zahnärztin." "Ganz ohne Zauberei?" er blickte sie fragend an. "Och, erwiderte sie, manchmal benutze ich schon einen kleinen Heilzauber, damit die Schmerzen nicht allzu schlimm sind. Aber auch meist nur bei Kindern, Erwachsene würden sich wahrscheinlich zu sehr wundern, aber Kinder haben so wenigstens keine Angst vor dem Zahnarzt!"

Während sie ihm kurz ihren Lebenslauf schilderte und sie Ron erwähnte trat auch in seine Augen ein trauriger Schleier. Er und Harry hatten nichts tun können. Voldemort war damals so stark gewesen und Ron war sofort durch den "Adava Kedava" ums Leben gekommen.

Als Snape nach oben sah und in Hermiones Augen blickte, erkannte er, dass es sie auch noch sehr schmerzte. Er wusste, was der junge Weasly ihr bedeutet hatte.

"Ich kann verstehen, das sie sich dann in eine andere Welt geflüchtet haben. Manchmal, manchmal hätte ich mir das auch gewünscht," sagte er nachdenklich. Er beschloss, das es Zeit war über andere Dinge zu sprechen.

"Nun ja, aber sollte ich mal Zahnschmerzen haben, weiß ich ja, an wen ich mich dann wenden kann!" er lächelte sie an und Hermione war froh das er wieder das Thema gewechselt hatte.

Sie lächelte zurück und meinte: "Sie sind immer herzlich Willkommen in meiner Praxis, obwohl ich sie mir in der Muggel-Welt schwerlich vorstellen kann."

Jetzt wo Hermione ihn sah, war sie auch wieder auf Hogwarts neugierig geworden. "Was gibt es denn neues in Hogwarts? Wie geht es Dumbledore und Prof. McGonagall und all den anderen Lehrern? Ärgern sie ihre Schüler immer noch so?" sie biss sich auf die Lippen. Diese Frage hätte sie lieber sein lassen sollen. Snapes Gesicht verfinsterte sich augenblicklich und hatte wieder diesen bedrohlichen Blick vor dem sie früher immer Angst gehabt hatte. Dies verschwand aber sofort wieder als er ihren erschrockenen Gesichtsausdruck sah. "Oh, ich denke denen geht es allen gut, sie wissen ja selbst, dass ich nicht allzu großen Kontakt zu den anderen Lehrern pflege und was meine Schüler angeht - die müssen sie am besten selbst fragen!"

Hermione blickte auf ihre Uhr. "Oh, ist es schon so spät?" Ich glaube, ich muss dann leider mal wieder in die Muggel-Welt entschwinden. Sie sah ihn an und glaubte ein wenig Bedauern in seinem Gesicht zu entdecken.

Sie standen beide auf und sie reichte ihm die Hand. "Es war nett sie mal wieder zu treffen", bei diesen Worten blickte Hermione ihm fest in die Augen und wusste, dass sie es auch wirklich so meinte. "Ja, sagte er, das fand ich auch, sehr nett sogar!" Hermione griff nach ihren Tüten und Schachteln und ging Richtung "Leaky Cauldron" um wieder in das andere London zu kommen.

Nach ein paar Metern drehte sie sich noch einmal um weil sie seinen bohrenden Blick aus seinen schwarzen Augen auf sich spürte. Diese unergründlichen Augen. Sie fragte sich, ob sie ihn irgendwann einmal wieder sehen würde? Im Moment wünschte sie es sich so sehr! Hermione war völlig verwirrt, wie konnte es sein das sie sich wünschte ihn wieder zu sehen? Und wo sollte sie ihn auch wieder treffen? Sie würde höchst selten nach Hogwarts kommen und somit war es wohl unmöglich ihn öfters zu treffen. Sie wusste, dass er Hogwarts nicht gerne verließ also schied die Winkelgasse wohl auch aus.

Sie hob kurz ihre Hand, wie er es auch tat, drehte sich schnell wieder rum und verließ die Winkelgasse. Dass sie eigentlich noch einige Dinge erledigen wollte, hatte sie völlig vergessen denn eine Person mit tiefschwarzen, unergründlichen Augen hatte nun völlig von ihren Gedanken Besitz ergriffen. [pic]