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Disclaimer:J.K.Rowling 6.Kapitel Das ließ Sirius und Remus erstmal sprachlos. "Aber...es muss noch irgendetwas anderes geben. Einen Trank, einen Zauberspruch...irgendwas." *Ich kann sie nicht schon wieder verlieren.* "Tut mir leid, Sirius, aber wenn das Ministerium den Aryustrank empfiehlt können wir sicher sein, dass sie nach einer anderen Lösung gesucht und keine gefunden haben." Dumbledore setzte sich seine Brille wieder auf und seufzte. "Samantha muss ihn trinken, sonst wird sie auf jeden Fall an dem Virus sterben." Samantha saß einfach nur da, totenblass und starrte ins Nichts. Das alles hatte sie schon vorher gewusst, aber es laut zu hören... "Severus, ich nehme an, du kannst den Trank brauen?" Dumbledore sah den Lehrer für Zaubertränke auffordernd an. "Natürlich. Er kann noch heute abend fertig sein." Snape wirkte ziemlich fertig und nicht gerade in der Lage etwas zuzubereiten, von dem ein Menschenleben abhing. "Gut. Dann würde ich sagen, Samantha sollte ihn auch heute noch trinken. Sirius, Remus, ihr wollt dabei sein?" Remus nickte nur stumm, verstört und Sirius reagierte überhauptnicht mehr. Dumbledore räusperte sich. "Nun gut, Sam, vielleicht möchtest du dich noch ein bisschen ausruhen?" "Um mich aufs Sterben vorzubereiten?", schnappte Sam und alle zuckten zusammen."Entschuldigung. Ich...stehe wohl ein bisschen neben mir selbst." Dumbledore lächelte wie immer verständnisvoll, wenn auch weniger strahlend als sonst. "Verständlich. Zumindest ich brauche aber ein bisschen Schlaf. Peeves hat mein Schlafzimmer gefunden und mich in der Nacht mit einem Eimer kalten Wassers geweckt. Denkt wohl ich wüsste nicht, dass er es war." Snape, Remus, Sirius und Samantha verstanden den Hinweis und verabschiedeten sich von dem Direktor. "Dann fang ich mal an mit dem Brauen." Sam fasste Snape am Ärmel. "Danke, Sev." Snape lächelte schwach. "Es wäre mir lieber, wenn ich es nicht machen müsste." Sam nickte und Snape verschwand. *Wenn etwas schiefgeht wird er sich ewig Vorwürfe machen...* "Hey, Sam, wie siehts aus? Schauen wir uns noch ein bisschen nach mysteriösen Dingen um?" Remus wollte Samantha davon abhalten die nächsten Stunden darüber zu grübeln, ob sie heute noch sterben würde. Sam lächelte dankbar. "Sicher. Wir sehen uns nachher, Sirius." Remus und Sam drehten sich um und gingen den Gang hinunter. Plötzlich kam Sirius ein Gedanke. "Was hast du eigentlich in Argentinien gemacht?" Sam blieb abrupt stehen. Ihr Rücken versteifte sich und sie ballte die Hände unbewusst zu Fäusten. "Ich geh' schonmal vor.", sagte Remus leise und Sam schaffte es gerade noch zu nicken. Langsam drehte sie sich um, bis sie Sirius wieder gegenüber stand. "Wieso fragst du?" Plötzlich fühlte sich ihr Mund sehr trocken an. Sirus sah sie mit einer Spur von Misstrauen an. *Es kann nicht sein...* "Normalerweise fliegst du nicht soweit." "Wir haben uns seit 14 Jahren nicht mehr gesehen. Vorher willst du wissen was ich normalerweise mache und was nicht?", fragte sie kalt. Sirius zuckte verletzt zusammen. Sie hatte es immer geschafft ihn verbal zu verletzen und zurück zu stoßen. Aber diesmal würde er das nicht zulassen. "Du hast Peter nach Askaban gebracht." Es war eine reine Vermutung gewesen, aber ihre Reaktion zeigte ihm, dass er Recht hatte. "W..wie...", stotterte sie verwirrt. Er machte einen Schritt auf sie zu und fragte sanft und etwas verwundert: "Warum?" Sam hob den Kopf und sah ihn an. In ihren Augen schimmerten Tränen. "Remus hat mir von dem Jahr erzählt, als er hier Lehrer war. Wie er dich wieder getroffen hat und das du unschuldig bist. Nach allem was ich damals zu dir gesagt habe...Das Mindeste was ich tun konnte war dafür zu sorgen, dass du nicht mehr verfolgt wirst. Und dafür musste ich Peter finden und ihn dazu bringen alles zu gestehen. Ich habe meinem Vorgesetzten nichts erzählt, er hätte mir sowieso nicht geglaubt und dann habe ich mich selbst auf die Suche gemacht. Ich kenne jemanden, der wusste wo er sich in etwa aufhält..." Sam lachte kurz freudlos. "Diese Ratte hat es mir nicht gerade leicht gemacht. Als er erfahren hat, dass ich hinter ihm her bin ist er in alle möglichen Länder geflüchtet. Bei manchen wusste ich nochnicht mal, dass sie überhaupt existieren. In Argentinien hab ich ihn dann schließlich geschnappt. Mein Vorgesetzter ist fast ausgeflippt. Ich hatte den wahren Verräter der Potters gefunden..." Sam starrte gedankenverloren über Sirius' Schulter in die Luft. "Jedenfalls hat er mir dann erstmal Zwangsurlaub verpasst. Man übergibt schließlich nicht jeden Tag einen alten Freund den Dementoren." ,fügte sie noch sarkastisch hinzu. Sirius sah sie nur stumm an. Er hatte das Gefühl, sie nie mehr geliebt zu haben als in diesem Moment. Nicht, weil sie ihm die Freiheit wieder geschenkt hatte, sondern weil sie sich ihm gegnüber öffnete und ihren Schmerz zeigte. Wie früher. Und selbst wenn er ihr egal war und sie nicht das gleiche empfindete, war er sich sicher verrückt zu werden, wenn er sie nicht gleich berührern konnte. Er wappnete sich innerlich gegen die kommende Zurückweisung, legte dann zärtlich die Arme um ihre Taille und zog sie an sich. Samantha sah ihn mit einer Mischung aus Überraschung und *Verliebtheit?* an. Anstatt ihn weg zu stoßen und stellte sie sich langsam auf die Zehenspitzen. Sirius Herz schlug schneller, als ihr Atem seinen Hals streifte. Sie schlang die Arme um seinen Hals, ihr Mund war nur noch Zentimeter von seinem entfernt... In diesem (WIRKLICH ÄUSSERST UNGÜNSTIGEN!!) Moment kam Professor McGonagall um die Ecke. Als sie die Beiden sah wäre sie beinahe über ihren Umhang gestolpert. "Oh!Oh, entschuldigung,...ich werde wieder gehen...ich...ja..." Mit hochrotem Kopf bewgte sie sich rückwärts in die Richtung aus der sie gekommen war. Aber Sam war schon blitzschnell drei Schritte zurück getreten. Von der Verletzbarkeit, die noch vor ein paar Sekunden auf ihrem Gesicht gelegen hatte, war nichts mehr zu erkennen. "Ist schon in Ordnung, Professor. Ich muss ohnehin gehen. Remus wartet bestimmt schon auf mich." Und ohne noch einmal zurück zu blicken verschwand sie um die Ecke. "Es tut mir leid, Sirius..." McGonagall war das alles offensichtlich immer noch unglaublich peinlich. Sirius lächelte sie an. Ziemlich misslungen. Er hoffte nur, das Sam ihn jetzt nicht wieder wie einen alten Bekannten behandeln würde. Es war kurz wieder wie früher in Hogwarts gewesen. Oder wie in den Monaten danach. Bevor sein Leben und seine Beziehung zu Sam zerstört wurde. Aber der heutige Abend hatte ihm wieder Mut gegeben. *Vielleicht können wir die Vergangenheit vergessen. Wieder von vorne anfangen...* Das setzte natürlich voraus, das Samantha den morgigen Tag erlebte. 3 Stunden später im Kerker von Hogwarts "Wo bleibt sie?", fragte Sirius gereizt, während er, wie schon seit einer viertelstunde, hin- und herstampfte. Er war natürlich nicht wirklich wütend, aber das Warten machte ihn wahnsinnig. Remus sah seinen Freund beruhigend an. "Sie wird bestimmt jeden Moment auftauchen." Er wirkte zwar äußerlich ruhiger, aber auch er machte sich Sorgen. Samantha hatte ihn vor einer Stunde verlassen um spazieren zu gehen und nachzudenken, wie sie sagte. Sie hätte vor 20 Minuten dasein sollen. "Es macht auch keinen Unterschied mehr, ob sie eine halbe Stunde früher oder später kommt." Snape sah noch kränker aus als normalerweise. "Für dich bestimmt nicht!", schnappte Sirius, ohnehin schon gereizt. Remus vergrub seinen Kopf in den Händen und versuchte zu ignorieren, was jetzt folgen würde. "Was soll das heißen?" "Das ich nichts runterschlucken würde, wo du deine Finger dran hattest. Und das es dir wahrscheinlich auch nichts ausmachen würde, wenn sie an deinem Zeug stirbt." Sirius wusste, dass das nicht stimmte und wenn er ehrlich war, war es genau das, was ihn störte. "SIE vertraut mir. Und es ist mir reichlich egal, was du denkst." "Es ist ja wirklich rührend euch beiden zuzuhören, aber ihr streitet hier über mein Leben. Und das ist ein ziemlich schlechter Zeitpunkt." Samantha war in den Kerker gekommen und stellte sich nun neben Snape und den Becher mit dem Aryustrank. "Da bist du ja", begrüßte Remus sie erleichtert. Weder Sirius noch Snape sagten etwas. "Also gut, bringen wirs hinter uns." Sie zog einen Brief aus der Tasche ihres Umhanges. "Falls das hier nicht so günstig ausgeht..." "Du wirst nicht sterben!", unterbrach Sirius sie scharf. "...bring den bitte Jake." Damit reichte sie den Brief Snape. (Jake ist übrigens Sam's großer Bruder. Er ist 8 Jahre älter und arbeitet im Ministerium zur Aufbewahrung von Muggelartefakten. Ist ein netter Kerl, die beiden verstehen sich gut. Nur ein bisschen chaotisch, der Typ.) Dann nahm Sam den Trank. Ihre Hand zitterte. Sie blickte Snape nochmal an. "Was immer gleich passiert, du hattest keinen Einfluss darauf." Snape sah nicht so aus, als würde er sich dadurch besser fühlen. Samantha sah Sirius in die Augen, während sie den Becher zum Mund führte und erkannte darin die gleiche Angst, die wahrscheinlich in ihren zu lesen war. Sie wusste, dass sie ihn in der Vergangenheit zu sehr verletzt hatte. Und er sie. Sie hatte ihn im Stich gelassen, ihm nicht vertraut und das konnte er ihr sicher nie verzeihen, egal was sie tat. Und vor allem konnte sie sich selbst nicht verzeihen. Sam schluckte, während alle anderen im Raum die Luft anhielten. Die Spannung war unerträglich. Schließlich setzte sie den Becher ab. Snape, Remus und Sirius atmeten auf, als nichts geschah. Dann fiel sie. Sirius konnte sie gerade noch auffangen, bevor sie mit dem Kopf auf den harten Steinboden aufschlug. Er kniete sich hin und hielt sie im Schoß. "Oh Gott", flüsterte er. Samantha war bewusstlos, sie hieng leblos in seinen Armen. "Was hast du gemacht?", brüllte er Snape an, der Samatha nur geschockt anstarren konnte. Remus hatte sich neben Sirius auf den Boden niedergelassen und versuchte ihren Puls zu fühlen. Eine unglaubliche Erleichterung überkam ihn, als er einen fand. "Sie lebt", informierte er seinen Freund, der am ganzen Leib zitterte. Sirius streichelte ihr über die Wange. Sam's Augen flatterten und schließlich öffnete sie sie. Sie sah in in graue, bekannte Augen in denen ungewohnterweise Tränen standen. "Das Zeug ist stark", sagte sie schwach. Sirius drückte sie an sich. |
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