IschIsa: Da geht verdammt viel *g* und zu Scarlett, vielleicht klärt sich jetzt schon alles auf *g*

Samatha Snape: Ich höre gerne an Stellen auf, an denen es spannend wird.

twofacemirror: Danke für dein Review und hier hast du es. ;)

Yusuria: Auch dir danke ich für das Review, bitteschön ;)


Hermines Luft wurde abrupt aus den Lungen gepresst, als Severus auf ihr landete. Die beiden hielten vor Schreck die Luft an. Aber die Blicke wandten sie nicht ab, keiner dachte daran sich zu bewegen.
Irgendwann dämmerte es Hermine, das sie hier mitten auf dem Gang lagen, in einer Position in der sich nicht erwischt werden wollte. „Professor Snape, ich... vielleicht liegen Sie gerade bequem, aber würden Sie bitte aufstehen?"
Fragend schossen Snapes Augenbrauen in die Höhe, was meinte sie denn damit? Erst nach einer Weile des Nachdenkens bemerkte Severus seine 'eindeutige' Position, worauf Snape errötete.
Mit einer gemurmelten Entschuldigung stand Severus auf, hielt ihr dann aber doch seine Hand hin um Hermine aufzuhelfen.
Zu Snapes Erstaunen, nahm sie seine Hand und ließ sich von ihm aufhelfen.
Ihm schien das Ganze sehr unangenehm zu sein, eigentlich war es Hermine auch ziemlich unangenehm, deshalb entschloss sie sich schnell das Thema zu wechseln, allerdings tat Hermine etwas, was sie sonst nie tat, sie sagte das, worüber sie nicht nachgedacht hatte. „Würden Sie mit mir auf den Abschlussball gehen?" fragte Hermine direkt heraus, erst danach wurde ihr klar, WAS sie da gefragt hatte. Bevor Hermine es zurücknehmen konnte, nickte Severus zögernd. 'Habe ich da gerade wirklich Snape gefragt ob er mit mir auf den Ball geht?' Immer und immer wieder fragte Hermine sich, ob sie das auch wirklich getan hatte. „G-gut dann... sehen... um 7 Uhr?" Severus nickte nur und ließ seine Hände unter den Umhang verschwinden, damit man nicht seine Anspannung sehen konnte.
„Gut dann sehen wir uns am Abend des Balls um 7 Uhr Professor", hüstelte Hermine und machte sich so schnell es ging aus dem Staub. Snape dagegen realisierte gar nichts mehr. Erst die Sache mit Genelia und jetzt war er wirklich Hermines Ballbegleitung. Das konnte doch alles nicht mit rechten Dingen zu gehen.
Das was Severus jetzt brauchte, war eine kalte Dusche und zwar sehr dringend!

„Verdammt!" Hermine ließ ihre Stirn gegen die Fließen sinken. Hatte sie Snape gerade darum gebeten sie zu begleiten? Auf der anderen Seite war Hermine jetzt auch klar geworden, das sie keine Möglichkeit hatte das jetzt noch zu ändern. Obwohl das Wasser mit einer eisigen Kälte über ihren Körper tanzte, nahm Hermine das kaum wahr. Ihre Gedanken kreisten um das gerade Erlebte. Vor einigen Wochen hatte sie Snape verachtet, er hatte ihr ja sehr weh getan. Normalerweise war Hermine nicht so nah am Wasser gebaut, aber die ganzen Prüfungen, dann diese Auseinandersetzungen mit ihrem Professor. Hermine fühlte sich unendlich ausgelaugt. Doch in wenigen Wochen, hatte sie es hinter sich und nicht nur Hermine, sondern auch ihre Freunde.
„Hermine bist du ertrunken?"
Zuerst hörte Hermine ihre Freundin gar nicht. Da sie immer noch in Gedanken bei ihrer Begleitung hing. „Hermine, ist alles in Ordnung?" fragte Ginny nun ernster. Endlich drangen Ginnys Worte in Hermines Ohr. „Ja bei mir ist alles in Ordnung Ginny, ich komme gleich raus..."
Ginny musterte skeptisch die Tür zum Bad, Hermines Stimme klang so, als wäre irgendetwas nicht in Ordnung.
Aber wenn sie Glück hatte, dann würde Hermine vielleicht gleich mit ihr darüber reden.
„Worauf wartest du denn Ginny?" erkundigte sich die Gryffindor, während sie sich ihre Haare trocknete. „Auf dich, ich dachte wir wollten ein Eis essen gehen und über den Ball reden." Sogleich riss Hermine die Augen auf. War das wirklich heute? 'Oh Mist, das habe ich ja beinahe vergessen...'
Sogleich nickte Hermine. „Nein ich das habe ich natürlich nicht vergessen. Warte einen Moment, ich würde mich gerne fertig machen..."

Heute gab Hermine sich Mühe, nicht die ganze Zeit im Bad zu verbringen, obwohl das als Frau ein fast unmögliches Unterfangen war. Dennoch lief sie mit Ginny einige Zeit später in die Richtung der drei Besen. 'Irgendetwas beschäftigt sie doch, aber was?' Ginny wollte zu gerne wissen, woran Hermine dachte, doch diese schwieg vor sich hin.
Auch in den drei Besen, gab Hermine weiterhin keinen Ton von sich. „Freust du dich schon auf den Ball?" fragte Ginny vorsichtig und beschäftigte sich indes mit ihrem Eis.
„Ja, dann haben wir das Schuljahr endgültig hinter uns." Irgendwie freute sich Hermine wohl darüber, aber das sah ihr nicht sehr ähnlich. „Hast du eigentlich schon eine Verabredung für den Ball?" Ohne das Hermine es wollte, errötete sie sofort. Sie konnte Ginny doch unmöglich auf die Nase binden, das sie mit Snape auf den Ball gehen würde. „Oh hm, ja ich habe eine Verabredung", gestand Hermine hüstelnd. Ginnys Augen weiteten sich. Hermine hatte wirklich eine Verabredung? Das grenzte ja beinahe an Zauberei, wenn Hermine da mal nicht gezaubert hatte. „Wer ist es? Mit wem gehst du auf dem Ball?" erkundigte Ginny sich sofort. „Er ist groß... und hat schwarze Haare."
Furchtbar interessiert beschäftigte Hermine sich mit ihrem Eis. 'Wenn sie erfährt das ich mit Snape auf den Ball gehe, erklärt sie mich doch für vollkommen verrückt'. Hermines Gedanken schlugen Purzelbäume.
„Groß und schwarze Haare?" Die Rothaarige begann zu grübeln. Wer war groß und hatte schwarze Haare? Snape bezog sie in ihre Überlegungen gar nicht mit ein, da sie von einem Schüler ausging.
„Wie heißt er denn?" hakte Ginny nach. „Ach das behalte ich mal lieber für mich, gerade weil es dann später Harry und Ron wissen, das möchte ich vermeiden, wenn du verstehst."
Worauf Ginny nickte. „Natürlich, du möchtest uns mit 'ihm' überraschen."
Überraschen? Ja das war wohl ein guter Ausdruck dafür, denn Hermine konnte sich schon lebhaft die Gesichter ihrer Freunde vorstellen, wenn sie mit Snape beim Ball aufkreuzte. Deshalb wollte sie vermeiden, das irgendjemand von ihrer Ballbegleitung erfuhr. Letztendlich bekam Ginny nicht mehr viel aus Hermine heraus, die beiden machten sich noch gemeinsam einen schönen Tag.

Gut gelaunt suchte Albus nach seinem Zaubertränkemeister. Er hatte ihn seit Tagen nicht mehr gesehen und fragte sich schon wo dieser sich wieder einmal herum trieb.
Severus saß in einem der vielen Gänge und beschäftigte sich mit einem Buch, das vor einigen Tagen angekommen war.
„Da bist du ja Severus. Dich sieht man überhaupt nicht mehr." Snape verzog das Gesicht. Manchmal hatte er wirklich das Gefühl, als würde Albus Zauberei einsetzen um ihn zu finden.
„Ja da bin ich", murmelte Severus abwesend und sah weiter in das Buch. „Was willst du?" erkundigte Snape sich gelangweilt. „Dir eine frohe Botschaft überbringen... denn ich hätte eine Begleitung für den Ball." Zu Severus Glück nahm sein Gesicht keine rötliche Färbung an. „Danke für deine Mühe Albus, aber ich habe schon eine Begleitung für den Ball."
Dumbledore staunte, Severus Snape hatte wirklich eine Begleitung für den Ball. „Wer ist es?" fragte er sofort. Aber Severus hüllte sich in Schweigen und verzog nicht einmal eine Miene dabei. „Du wirst meine Begleitung schon noch früh genug sehen, nur keine Hektik. Außerdem habe ich auch so meine Geheimnisse." Nun interessierte es Albus wirklich, wer denn diese unbekannte junge Dame war. „Und du willst es mir wirklich nicht sagen?" hakte er erneut nach. „Nein, ich werde dir nicht sagen, wer sie ist. Du entschuldigst mich, denn die Prüfungsarbeiten warten auf mich."
Albus hob die Augenbrauen, zu schade das er nicht mehr aus ihm heraus bekam und Snape hatte sich schon längst aus dem Staub gemacht. Obwohl Severus es nicht deutlich zeigte, aber die ganze Sache mit Scarlett beschäftigte ihn nach wie vor. Er konnte sich nun wirklich nicht vorstellen, der Vater von Genelias Tochter zu sein. 'Unmöglich... es ist einfach unmöglich...' Noch hoffte Snape das es für ihn gut ausgehen würde.

Nicht nur Snape beschäftigte das mögliche Vater sein, sondern auch Scarletts Mutter. Heute würde sie mit ihrem Mann darüber reden, aber dieser ließ natürlich wieder einmal auf sich warten. Natürlich würde sie die Vaterschaft überprüfen lassen, aber darüber wollte Genelia noch mit ihrem Mann reden. Gedankenverloren streichelte sie über ein Foto von Scarlett. Was Scarlett davon hielt, konnte sie sich lebhaft vorstellen. Sie würde einen Aufstand machen.
„Da bin ich endlich Genelia, du wolltest mit mir reden?" Mortimer ließ sich gegenüber seiner Frau am Tisch nieder. Genelia zögerte wirklich, noch nie war es ihr so schwer gefallen, über etwas zu reden. „Ich habe kürzlich über die alten Zeiten, die Anfänge unserer Ehe nachgedacht", begann sie zögernd. Fragend hob Mortimer eine Augenbraue, noch konnte er sich keinen Reim darauf machen, worauf Genelia eigentlich hinaus wollte. „Und du weißt ja, das du nicht mein einziger Mann warst, nun... ich..." Mortimer verschränkte die Arme, es sollte nicht einmal abweisend wirken, aber etwas ungeduldig war er jetzt schon. „Worauf möchtest du hinaus?" fragte er vorsichtig, aber bestimmt.
Genelia spürte Tränen ihren Weg über ihre Wangen suchten, sie brannten schon fast. „Es... es könnte sein, das..." flüsterte sie atmen los. Mortimer legte seine Hand auf die seiner Frau, nun hatte er auch kein gutes Gefühl mehr dabei. Irgendwas schwerwiegendes schien an seiner Frau zu nagen. Vor allem wenn es ihr jetzt schon so schwer fiel, darüber zu reden, dann hieß es auch wirklich nichts Gutes. „Ich habe damals nicht aufgepasst bei Severus", gestand Genelia und bemerkte das ihrem Mann die Gesichtszüge entglitten und es brach ihr das Herz. Wahrscheinlich ahnte Mortimer schon worauf sie hinaus wollte. „Es könnte sein, das du nicht ihr Vater bist", nuschelte Genelia unter Tränen. „Mortimer es tut mir leid", fügte Genelia im gleichen Atemzug hinzu. Überfordert schnappte ihr Mann nach Luft. Das waren auch für ihn viel zu viele Informationen die er erst einmal verarbeiten musste. Lange, wirklich lange herrschte beängstige Stille im Raum, bevor Mortimer wieder seine Stimme erhob. „Weißt du ganz genau, das er ihr Vater ist Genelia?" Sie schüttelte sofort mit dem Kopf. „Es könnte sein, aber ich würde es gerne irgendwie feststellen lassen, weil ich selber gerne Gewissheit hätte und Severus wahrscheinlich auch, obwohl er es wahrscheinlich nicht zugeben würde, so wie ich ihn kenne." Mortimer nickte. „Und ich hätte auch gerne Gewissheit, aber an meinen väterlichen Gefühlen für Scarlett wird sich nichts ändern, egal welches Ergebnis wir bekommen, denn ich glaube kaum das Severus sich um Scarlett kümmern, geschweige denn für sie aufkommen würde." Da hatte Mortimer wohl oder übel recht, denn Genelia konnte sich Snape wahrhaftig nicht als fürsorglichen Vater vorstellen. Mortimer musste diese ganzen neuen Informationen auch erst einmal verarbeiten. Denn an Scarlett hang er wirklich und was wäre wenn Snape wirklich der Vater von seiner geliebten Tochter wäre? Daran wollte Mortimer gar nicht denken.
„Und wie soll es deiner Meinung nach jetzt weiter gehen?" Genelia zuckte mit den Schultern. „Ich weiß nicht, ob ich es Scarlett sagen kann, wenn der Test nicht das gewünschte Ergebnis gibt", erwiderte sie nachdenklich. „Wir werden es ihr aber sagen müssen Genelia, auch wenn dir das nicht besonders zusagt, mir übrigens auch nicht. Aber es ihr dann zu verheimlichen, würde die Sache wahrscheinlich noch viel schlimmer machen." Genelia nickte zustimmend. „Mortimer, wenn du ihr Vater bist, dann wird sie nie etwas davon erfahren, versprich mir das, bitte." Zwar gefiel Mortimer das nicht, doch er entschied, das es wohl gerade dann auch das Beste für Scarlett war. Außerdem kannte er auch Scarletts Meinung zu Snape und über die Affäre seiner Frau.
Das Ehepaar saß noch den ganzen Abend zusammen und beriet über das weitere Vorgehen. Mortimer machte sich jedoch immer wieder Gedanken darüber, was es für ihn bedeuten würde, wenn Scarlett nicht seine Tochter war, sondern das Kind der Affäre seiner Frau. Erst spät gingen die beiden zu Bett und fanden lange keinen Schlaf.

Der Ball rückte langsam aber sicher immer näher und Hermine wurde doch zunehmend nervöser, obwohl sie es nicht vor ihren Freunden zeigte. Denn Ron und Harry interessierten sich auch brennend dafür wer denn nun Hermines Verabredung war. Aber Hermine hielt sich nach wie vor bedeckt. Nicht einmal Ginny bekam wirklich viel aus ihr heraus. Dennoch wunderte sich die Rothaarige, weshalb Hermine unbedingt, noch so kurz vor dem Ball ein neues Kleid benötigte.
„Ich dachte du hast schon eines für den Ball, wieso brauchst du denn jetzt unbedingt ein neues?" fragte Ginny skeptisch beim betrachten des alten Kleides, das Hermine eigentlich schon seit für diesen Abend hortete.
„Einfach so, kommst du nun mit Ginny?" fragte Hermine deutlich gereizter als sie es zuvor gewesen war. „Ja, ja ich komme mit, auch wenn ich nicht verstehe, was das soll."
Insgeheim fragte Ginny sich, ob Hermines Ballbegleitung hinter dieser ganzen Aktion steckte. Der Kerl musste wohl verdammt gut aussehen, wenn Hermine sich so in Schale werfen wollte.
Hermine dagegen, entschloss sich nach wie vor, nicht darüber zu reden, wer denn nun mit ihr auf den Ball ging.
Während die beiden jungen Frauen einkaufen gingen, wirkte Hermine sehr nachdenklich. 'Wo ist sie wieder mit ihren Gedanken?'
Wahrscheinlich hätte Ginny ihre Freundin wirklich für verrückt erklärt, wenn sie wüsste mit wem Hermine auf den Ball gehen würde.
Die Gryffindor ging ganz in ihre Gedanken versunken ein paar Kleider durch. So richtig sagte ihr keines davon zu. Aber weswegen machte Hermine sich solche Gedanken darüber. Darauf kannte sie selbst keine Antwort.
„Wie wäre es denn damit?" Ginny hielt ein, ihrer Meinung nach sehr schönes Kleid hoch. Hermine aber schüttelte mit dem Kopf. So richtig begeistert war sie noch nicht. Sie konnte sich das das alles wirklich nicht erklären, aber irgendwie wollte Hermine an diesem Abend gut aussehen. Denn normalerweise machte sie sich nicht so viele Gedanken darüber. Vielleicht lag es auch einfach am Abschlussball, das sie so dachte. So redete Hermine sich es zumindest ein.
„Magst du mir wirklich nicht sagen, wer deine Begleitung für den Ball ist?" Ginny startete einen weiteren Versuch Informationen aus Hermine herauszubekommen. Unschlüssig sah Hermine auf das Kleid in ihren Händen.
„Nein Ginny, ich denke er würde das auch nicht wollen." Die Rothaarige wirkte erstaunt.
„Ist das etwas ernsteres zwischen dir und deiner Begleitung?" Sofort schüttelte Hermine mit dem Kopf. „Nein, ganz bestimmt nicht." Nun wurde Ginny wirklich neugierig.

Eigentlich hatte Severus recht wenig Interesse an Mode, aber für den Abschlussball besah er sich seine Garderobe genauer. Viele Unterschiede zwischen seiner Kleidung gab es nicht. Doch fragte Snape sich, warum er sich ausgerechnet so viele Gedanken darüber machte, deshalb schob er es ganz schnell wieder auf die Seite und wandte sich seiner Meinung nach viel wichtigeren Dingen zu, als Kleidung oder gar dem Ball. Seine Gedanken kreisten eher darum ob er nun der Vater von Scarlett war oder nicht. Severus wollte sich gar nicht ausmalen, wie sein Leben sich verändern würde, wenn er tatsächlich ihr Vater war.
Eine große Sympathie empfand Snape für Scarlett nicht gerade, aber dafür hatte diese verzogene Göre schon selbst gesorgt. Deshalb hielt Snape es für unmöglich, jemals sich näher mit Scarlett zu beschäftigen, geschweige denn ihr ein guter Vater zu sein.
Der Schwarzhaarige versuchte es beinahe etwas zu verdrängen, aber so ganz gelang es ihm nicht.
Das Warten machte Snape schier wahnsinnig. Gerade weil es um sein Leben, um das er sich sowieso nicht scherte, ging.
Hatte Genelia nicht gesagt, sie würde um genau 6 Uhr Abends vor seiner Bürotür stehen? Ungeduldig klopfte er mit der flachen Hand auf seinem Bein herum. Das machte dieses Miststück doch mit Absicht.

Genelia schritt mit immer größer werdenden Nervosität auf das Büro ihrer Ex Affäre zu, am gestrigen Tag hatte sie endlich Post erhalten. Sie hatten beschlossen die Vaterschaft auf Muggleart feststellen zu lassen. In ihr stieg eine einnehmende Angst vor dem Ergebnis des Tests auf. Severus hatte zu oft deutlich gemacht, das er wohl nicht gerade als Traumschwiegersohn gelten würde, geschweige denn als Vater eines Kindes.
Endlich hatte sie die Tür erreicht, doch bevor sie die Hand erhob um zu klopfen, zögerte sie einen Augenblick. Von jetzt auf gleich hatte Genelia der Mut verlassen. Es war ja auch kein leichtes, denn gleich würde sich heraus stellen ob Severus Snape tatsächlich Scarletts Vater war.
„Da bist du ja endlich!" Genelias Augen weiteten sich erschrocken. Sie hatte nicht damit gerechnet, das Snape so plötzlich die Tür aufriss und sie unsanft aus ihren Gedanken beförderte. Severus Gesichtsausdruck zeigte ihr all zu deutlich das er auf eine Antwort wartete. „Du weißt ganz genau das man mich NICHT warten lässt." Da war der gute alte Snape wieder, aber sie hatte jetzt keine Zeit sich darüber Gedanken zu machen.
„Wie dir meine -" Severus lies Genelia nicht ausreden. „Ich denke wir sind nicht hier um unwichtige Pergamente zu reden", schnaubte der Schwarzhaarige verächtlich und Genelia hielt es für besser Severus nicht zu provozieren.
„Können wir jetzt bitte zu diesem verdammten Test kommen", presste Snape ungeduldig durch die Zähne. Ohne Severus an zu sehen, überließ sie ihm den Brief, den er sofort öffnete. Doch dann hielt Severus inne, wenn das Ergebnis positiv ausfiel, dann würde nichts mehr so sein, wie es vorher gewesen war.
Genelia hob vorsichtig ihren Kopf und wunderte sich über Severus Zögern. War er nicht gerade noch so erpicht darauf gewesen, endlich zu erfahren, ob er Scarletts Vater war?
'Verdammt Severus, es ist nur ein Stück Papier!' trieb Snape sich selber an und zog vorsichtig den Brief aus dem Kuvert.
Seine Augen flogen pfeilschnell über die Buchstaben. Seine Augenbrauen zogen sich hart zusammen und trafen sich beinahe in der Mitte. Seine Hände umfassten das Blatt Papier mit größter Anspannung.
Dann endlich, nach einer gefühlten Ewigkeit, las Severus die Worte, die ihn kurz schlucken ließen.
„Die Vaterschaft ist zu..." Snape benötigte einen Moment. „99,9 % ausgeschlossen", kam es langsam über die Lippen des Zaubertränkeprofessors.
Erleichterung machte sich in den Beiden breit.
Nach einer langen Zeit des Schweigens, pfefferte Snape den Brief in den Kamin, der sogleich von den Flammen verschlungen wurde.
„Ich finde, du solltest jetzt gehen", durchbrach Severus mit einer kalten Stimme, die fesselnde Stille.
Genelia nickte stumm. „Auf Wiedersehen Severus", flüsterte sie und Augenblicke befand sie sich wieder in den Gängen, die kalt und unendlich abstoßend wirkten. Mit einem Mal fühlte sie sich sehr allein und vielleicht ein kleines bisschen wehmütig. Da stand sie also nun, mit Severus verband sie also nichts, eigentlich wollte Genelia das auch nicht, so sehr wie Scarlett ihren Vater liebte, welcher zum Glück auch ihr leiblicher Vater war.
Vielleicht sollte sie das alles lieber vergessen, Severus war wirklich kein Mann, dem man nachlaufen sollte und genau das hatte er gerade wieder bewiesen. Ein leises Seufzen schlich sich über ihre Lippen, bevor Genelia sich auf den Weg nach Hause zu Mortimer machte.
Severus selbst brauchte jetzt erst einmal Zeit um das alles zu verarbeiten, er war wirklich um Haaresbreite davon entfernt gewesen Vater einer, wie er es fand, verzogenen Göre zu sein.
'Eine kalte Dusche wäre jetzt von Nöten', gedacht, getan, ein paar Stunden später schlief Severus seit langer Zeit ruhig durch.

„Oh Hermine, das Kleid steht dir wirklich perfekt." Hermine winkte ab. Ginny konnte einfach nicht mehr aufhören, seit sie aus dem Bad gekommen war. „Verrätst du mir jetzt endlich, wer dein geheimnisvoller Begleiter ist Hermine, bitte", flehte ihre Freundin beinahe. „Nein Ginny, du wirst IHN nachher schon früh genug zu Gesicht bekommen." Ginny schnaubte. Seit Wochen versuchte sie schon heraus zu bekommen, wer dieser Junge war, mit dem Hermine sich verabredet hatte, aber sie hatte bei ihren Nachforschungen wenig Erfolg gehabt.
Hermine versuchte sich ihre Nervosität nicht anmerken zu lassen und nervös war sie auf jeden Fall.
Während Hermine noch ihre Frisur richtete, machte Ginny sich schon auf den Weg zum wirklich ungeduldigen Harry, so fand Hermine noch ein paar Minuten um sich zu entspannen. In 10 Minuten würde sie ihre Begleitung, Professor Severus Snape sehen.
'Ich schaffe das nicht...' dachte sie nervös. Eigentlich, ja eigentlich sah sie perfekt aus. Doch irgendwie fand Hermine sich ganz und gar nicht perfekt. 'Hermine Granger, das liegt an deiner Nervosität... nicht mehr und nicht weniger, du gehst jetzt zu deiner Begleitung', ermahnte sie sich selber.
Hoch erhobenem Hauptes schritt Hermine die Gänge zum vereinbarten Treffpunkt, den sie vor einer Woche noch ausgemacht hatten, um endlich auf ihren Professor zu treffen. Snape war allerdings weit und breit nicht zu sehen. 'Verdammt nochmal, der ist doch sonst so pünktlich, wo ist dieser...' Hermine dachte lieber nicht zuende. Hatte sie dieser verdammte Professor tatsächlich versetzt?
„Miss Granger", durchbrach seine Stimme leise die Stille. Hermine hob vorsichtig den Kopf, worauf ihre grimmigen Falten wie durch Zauberhand verschwanden und ein leichtes Lächeln breitete sich in ihrem Gesicht aus. Snape musterte Hermine eingehend, doch eines fiel ihm schwer, dieses zauberhafte Lächeln zu erwidern. Galant bot Severus Hermine seinen Arm an, welchen sie sanft ergriff.
Nun kam der schwerste Teil des Abends, der Weg in die große Halle. Beide ließen sich von ihrer Nervosität rein gar nichts anmerken. Hermine warf einen ganz kurzen Blick zu Severus, ihr war so, als hätte er sich für diesen Abend, seine beste Kleidung ausgesucht. Zwar unterschied sich die nicht viel von den anderen, aber dennoch, befand Hermine, hatte sie etwas besonderes.
Auch Severus konnte sich einen kurzen Seitenblick zu Hermine nicht verkneifen, irgendwie wirkte das ganze surreal. Er, der nicht gerade attraktivste Mann der Schule, hatte so eine bezaubernde Frau an seiner Seite. Für einen Moment vergaß er seine Albträume, die ihn schon seit Jahren heimsuchten. Sein Kopf sollte frei für diesen Abend sein, auch wenn dies nicht leicht sein würde.
Langsam, aber doch in einer angemessenen Geschwindigkeit schritten die beiden auf die große Halle zu.
Sie hatten diese noch nicht einmal betreten und schon spürte Hermine die Blicke, die an ihr und Professor Snape hafteten.
Doch jetzt gab es kein Zurück mehr, mit einem gewissen Stolz schritt Hermine an der starrenden Scarlett vorbei, deren Unterkiefer buchstäblich Bekanntschaft mit dem Boden gemacht hatte. Auch Ginny staunte nicht gerade schlecht, als sie sah mit WEM Hermine da gerade herein gekommen war.
Ron verschlug nicht Hermines, wirklich attraktiver Anblick die Sprache, sondern das gerade Severus Snape tatsächlich ihre Ballbegleitung war.
„D-d-d-a-a-s-s i-i-i-s-t, d-doch n-nicht w-w-wahr, o-oder H-Harry?" Doch von dem bekam Ron keine Antwort, denn auch Harry schluckte merklich.
Das Unangenehme war nicht nicht einmal das Starren der anderen Ballgäste, sondern das diese eben anfingen zu tuscheln. Auch Albus und Minerva entging dies nicht, gerade weil die Gäste etwas lauter über Severus und Hermine redeten.
„Eine wunderschöne junge Dame ist das an Severus Seite", bemerkte Dumbledore äußerst verzückt.
Minerva konnte Albus Freude allerdings weniger teilen. „Das ist sie wirklich und so... erwachsen", fügte sie hinzu, darauf konnte der Schulleiter nur nicken. Interessiert wanderte sein Blick wieder zu seinem Tränkemeister, der Hermine doch etwas steif, verbohrt, aber doch respektvoll behandelte.
Nachdem Hermine Platz genommen hatte, nahm auch ihr alter grimmiger Lehrer Platz.
Harry fand nach einer gefühlten Ewigkeit seine Stimme wieder. „Ich verstehe das einfach nicht", murmelte der Gryffindor nachdenklich. Seine Augenbrauen waren vor Erstaunen und Skepsis nach oben gewandert, wo sie auch verharrten.

Irgendwie hatte Snape das starke Bedürfnis einfach aufzustehen und das Weite zu suchen. Diese neugierigen Blicke und das Gerede zogen seine Laune herunter. 'Ich hätte einfach nicht ja sagen sollen', dachte Severus verärgert über sich selbst. Seine Züge wirkten durch und durch angespannt, als würde er sich ganz und gar nicht wohl fühlen.
Er hatte inzwischen so seine Zweifel ob Hermine es ernst gemeint hatte und sie ihn damit nur lächerlich machen wollte und genau das würde er der Gryffindor auch zutrauen, nach der Sache mit seinem Buch.
Oh nein, dieses Spiel würde er nicht mitspielen. Dafür hatte sich diese Göre den Falschen ausgesucht. Sein Gesichtsausdruck wirkte finster und kalt und erst jetzt fiel Hermine auf, das Snape ganz und gar nicht begeistert aussah. Hatte sie etwa etwas falsch gemacht?
„Professor Sn-..." Snapes eiskalter Blick ließ sie abrupt verstummen. Was war denn auf einmal los? Hermine schluckte bevor sie leise ihre Stimme erhob. „Professor Snape, habe ich etwas falsch gemacht?" Noch im gleichen Moment, hätte Hermine ihren Kopf am liebsten gegen die Wand geschlagen. Zunächst sagte ihr Professor überhaupt nichts, er schwieg einfach nur und dieses Schweigen ließ sie beinahe wahnsinnig werden. „Prof-..." und wieder konnte sie nicht ausreden, denn sein genervtes Schnauben ließ sie inne halten. „Granger", begann er mit einem abfälligen Ton in seiner Stimme, welcher Hermine erzittern ließ und sie wirkte etwas eingeschüchtert, wie schon die letzten Jahre. „Spielen Sie mit mir?" fragte er nach einer gefühlten Ewigkeit. „W-Wie meinen S-Sie das?" fragte Hermine nach einigen Minuten des entsetzten Starrens. „Ich meine damit, ob sie mich mit dieser Einladung..." Die nächsten Worte kamen überaus gepresst aus Severus Mund. „Lächerlich machen wollen." Hermine fühlte sich als hätte man ihr einen Eimer voller kalten Wasser ins Gesicht gekippt.
Zunächst zögerte Hermine, wie sie darauf antworten sollte und das Wissen, das Snape ihre Erklärung so oder so nicht glaubte den Mut. Severus bemerkte zwar das Hermine ihre Lippen bewegte, aber es kam kein Ton aus dem sonst doch recht redegewandtem Mund. Unzählige Minuten verstrichen, bevor er seine Aufmerksamkeit auf ihre Augen richtete, die ihm auch erklärten warum Hermine es auf einmal die Sprache verschlagen hatte.
Ihre sonst so lebensfrohen Augen hatten einen kalten Ausdruck angenommen. Das Ganze erinnerte ihn an diese Sache mit seinem Buch.
„Miss Granger", flüsterte Severus ganz vorsichtig um Hermines Aufmerksamkeit zu bekommen. Ganz langsam richteten sich Hermines leere, inzwischen ausdruckslose Augen auf ihren Professor.
„E-es tut mir leid, ich dachte..." Hermine hob abwehrend ihre Hand und der Schwarzhaarige bemerkte das starke Zittern. Ohne weiter über sein Tun nachzudenken, ergriff Snape ihre Hand und streichelte sachte über Hermines Handrücken. „Ich dachte Sie.... Sie wollten sich für das … für die Sache mit dem Buch revanchieren." Eine stumme, einsame Träne kullerte über Hermines Wange und suchte sich ihren Weg.
'Hermine, nicht!' flehte er in Gedanken und ärgerte sich sogleich selbst, das er Hermine gerade den wahrscheinlich schönsten Abend ihres Lebens zerstörte. Als Severus seine Stimme wieder erheben wollte, bemerkte er das Hermines Finger sich um die seinen legten.
Wie in Zeitlupe näherte Severus sich seiner Begleitung. „Dürfte ich um diesen Tanz bitten, Miss Granger?" fragte er im für ihn etwas ungewöhnlich, höflichen Ton. Amüsiert bemerkte Severus das sich auf Hermines Wangen ein leichtes Rosa abzeichnete. Sie sagte nichts und drückte als Antwort nur seine Hand, was Severus als ja deutete und sich langsam mit Hermine erhob.

Ginny beobachtete das noch etwas skeptisch. Hermine hatte plötzlich sehr angespannt gewirkt und der Grund dafür konnte nur Snape gewesen sein. Auch Harry und Ron hatten dieses Szenario mehrmals schwer schluckend mit angesehen. Doch als Hermine, sich durch Snapes Einreden entspannte warfen sich die Drei einen fragenden Blick zu. Als Hermine auch noch begann mit diesem alten Griesgram zu tanzen, stutzten sie einen Augenblick und Ron wirkte mit einem Mal unruhig. „Der hat sie doch mit einem Fluch... das macht die nie und nimmer freiwillig!"
Ginny und Harry musterten beinahe gleichzeitig den Rothaarigen der innerlich kochte und schon die Hände zu Fäusten ballte.
„Ron, wo ist eigentlich deine Freundin", versuchte Ginny ihren Bruder auf etwas anderes zu lenken. Ron zögerte einen Moment. „Wer? Ach die.... ja die ist...die.." Suchend drehte er sich nach der Slytherin um, die wie vom Erdboden verschluckt schien.

Hermine dagegen ließ sich nicht mehr von den stechenden Blicken oder dem Gerede stören, sie konzentrierte sich jetzt ganz auf ihren Tanzpartner und vor allem auf den Abend, den Snape mit seiner doch etwas ungewohnten Initiative gerettet hatte. Hermine vermutete das Snape nicht die geringste Lust darauf hatte, ihrer Hauslehrerin zu erklären, warum er Hermine zum weinen gebracht hatte.
Vielleicht war es auch genau das was Severus mit aller Kraft verhindern wollte. Wenn Hermine Granger vor einigen Minuten in Tränen ausgebrochen wäre, hätte es sicherlich Ärger mit Minerva gegeben, die ihn anscheinend sowieso schon die ganze Zeit zu fixieren schien. 'Kann die alte Schachtel sich nicht einmal aus meinen Angelegenheiten heraus halten?!' Der Ärger über Minerva zeichnete sich deutlich auf seinem Gesicht ab, was Hermine etwas schlucken ließ.
„Habe ich..." Severus drehte sich zu Hermine und sah seine Schülerin einfach nur fragend an. „Nein", antwortete er knapp und Hermine entspannte sich wieder.
Nach dem Tanz, standen die beiden zunächst etwas unschlüssig an der Seite herum, doch nicht sehr lange, denn Snape gab Hermine zu verstehen, das sie ihm folgen sollte.
„Wo ist denn Hermine auf einmal hin?" Verwundert hob Ginny ihren Kopf an und musterte suchend die große Halle. „Vielleicht ist sie frische Luft schnappen, so bleich wie sie vorhin war", mutmaßte die Rothaarige grinsend und kuschelte sich an ihren Harry. Ron schüttelte mit dem Kopf und verschränkte die Arme.

„Was..." Snape hob seine Hand und deutete ihr an einfach nur zu schweigen. Severus bot Hermine seinen Arm an, welchen sie nach einer kurzen Zeit des Nachdenkens ergriff.
So gingen sie einige Meter durch die großen Gänge, der Schule. Sie verloren kein einziges Wort, man konnte nur die Schritte auf dem Steinboden hören und das leise Atmen der beiden. Doch irgendwann wurde diese Stille erdrückend, zumindest für Severus.
„Ich …. wollte Sie nicht zum weinen bringen Miss Granger... w-wirklich nicht." Es war wirklich fast ein Flüstern gewesen und Hermine versuchte zu lächeln. „Ich wollte ihnen nicht den Abend verderben Miss Granger, doch..." Diesmal war es an Hermine ihn zu unterbrechen. „Haben Sie nicht... Sir..." flüsterte sie und sah ihm dabei direkt in die Augen. Severus erwiderte diesen Blickkontakt, spürte gleichzeitig Hermines zitternde Hand an der seinen, welche er behutsam in die seine gleiten ließ. Vorsichtig verflochten sich die Finger von Severus und Hermine, als wäre die Hand des anderen aus einem wertvollen Pergament, das bei der geringsten Berührungen zerbersten würde. Auf Hermines Lippen erschien ein zauberhaftes Lächeln, welches der Mann vor ihr nur erwidern konnte, er MUSSTE es. Severus beobachtete jede Bewegung die von Hermine ausging mit einer unerträglichen Spannung, doch als sie ihren Mund öffnete, handelte Severus instinktiv und beugte sich langsam zu Hermine herunter, die ihn so verzaubert ansah, er sah noch wie sie ihre Augen langsam schloss, doch bevor sich die Lippen der beiden treffen konnten, riss ein deutliches „Hallo Severus!" die beiden unsanft aus ihrer Trance.
Ein erschrockenes Keuchen kam über Hermines Lippen und Severus sog scharf die Luft ein um nicht gleich an die Decke zu gehen.
„Lupin", kam es grollend aus seiner Kehle. Dieser schien allerdings durch Severus Grollen wenig beeindruckt. „Minerva hat gesagt das ich dich sicher hier draußen finden würde." Während Snape begann vor sich hin zu fluchen, fixierte Hermine irgendeinen Punkt an der Wand. Sicher war sie nun feuerrot angelaufen. „Und …" Lupin musterte Hermine eingehend. „Hermine Granger?" Und nun wünschte Hermine sich nichts sehnlicher, als ein Loch in dem man sich verstecken konnte.

„Was wollen Sie Lupin?" Dieser zuckte mit den Schultern. „Ich habe Harry einen Besuch abgestattet, schließlich ist heute der Abschlussball und da dachte ich..." Snape verzog sein Gesicht und schnaubte verächtlich. „Sie sollten nicht zu viel denken Lupin, es könnte Ihnen vielleicht Kopfschmerzen bereiten", spie Snape dem anderen sarkastisch entgegen.
'Er hat ja wieder einmal gute Laune...', dachte Lupin ironisch. Während die beiden Männer ihrer Diskussion beschäftigt waren, hatte Hermine Zeit sich wieder zu fangen. Sie atmete mehrmals tief ein und aus, ehe die Gryffindor die Stimme erhob und gleichzeitig ihre Hand auf seinen Arm legte. „Professor?" Erstaunt unterbrach Severus das Gespräch und musterte Hermine eingehend, der Ausdruck in ihren Augen hatte etwas bittendes, dem er sich nicht entziehen konnte.
„Lupin, du entschuldigst uns", presste er mit einem arroganten Unterton über seine Lippen und ließ den sprachlosen Remus stehen.

Sprachlos lehnte sich Scarlett an die Säule. Hatte sie heute Alkohol getrunken oder gar Halluzinationen? Als ob es nicht schon genug war, das ausgerechnet IHR Hauslehrer mit einer Gryffindor zusammen auf dem Ball erschien, nein die beiden … Scarlett schüttelte verwirrt den Kopf und stieß dabei ein genervtes Schnauben aus.
'Dieser Kerl steckt seine übergroße Nase ein bisschen zu viel in seine widerlichen Tränke, sein Gehirn muss ja schon vernebelt sein.' Anders konnte sich Scarlett dieses Szenario nicht erklären. Lange blieb Scarlett nicht mehr bei dieser Säule, zu groß war die Neugier was sich noch bei ihrem Hauslehrer und ihrem Lieblingsopfer abspielen würde. Doch sie wurde enttäuscht, die beiden waren gar nicht mehr in der großen Halle.
'Verdammt', dachte die Slytherin verärgert, aber dieser Ärger hielt nicht sehr lange an, denn auch ihre Hormone sprangen bei dem Anblick eines netten Männerhinterns im Dreieck.

„Ich danke Ihnen für den schönen Abend Sir." Hermine drehte sich zu ihrem Professor, der ihr stumm gefolgt war um. Seine Miene wirkte etwas versteinert und er selbst etwas angespannt. Ob es.... an der Unterbrechung lag? Nein, sie würde ihn nicht fragen, das stand ihr nicht zu. Severus brauchte einen Moment, bevor er registrierte das Hermine ihn angesprochen hatte. „Danke ebenso, Miss Granger", erwiderte Severus knapp nach einer Weile. Severus nahm eine straffe, beinahe steife Haltung ein.

Doch bevor Hermine wieder das Gefühl bekam, das sie vielleicht etwas falsch gemacht haben könnte, bewegte sich Severus Hand ein wenig, worauf die Gryffindor ihren Professor erwartungsvoll ansah. Doch Snapes Hand rührte sich nicht mehr, stumpf hing sie in der Luft. Schüchtern hob Hermine die ihre und stieß sachte dagegen.
„Gute Nacht", flüsterte Hermine und wandte sich ab. „Ihnen auch Miss Granger, …." Die Gryffindor merkte das Severus eigentlich noch etwas sagen hätte wollen, aber Hermine verstand es auch ohne weitere Worte.
So trennten sich ihre Wege für diesen Abend.
Sowohl Severus, als auch Hermine hatten eine sehr ruhige und entspannende Nacht.

Weitere gefühlt lange Wochen zogen in das magische Land und der letzte Tag auf Hogwarts rückte somit immer näher. Ginny warf einen fragenden Blick zu ihrer Freundin. In den letzten Wochen hatte sie sich etwas verändert, war erwachsener und auch etwas nachdenklicher geworden. Ob das ganze wohl am Ball lag. Sie schüttelte den Kopf. Wahrscheinlich hatte es eher damit zu tun, das Hermines Leben sich von Grund auf ändern würde. Studium, eigene Wohnung und Freiheit!
„Hermine?" Erst nach einigen Minuten reagierte Hermine auf Ginny, die sie fragend ansah. „Der Zug kommt bald. Wir sollten uns langsam auf den Weg zum Bahnhof machen Mine." Hermine nickte lächelnd, es war ein durchaus ehrliches, glückliches Lächeln.
„Ja lass uns gehen Ginny, die Jungs warten sicher schon ganz ungeduldig." Eigentlich war Hermine selbst ganz ungeduldig. Ja verändert hatte sie sich in den letzten Wochen durchaus. Stur versuchte sie sich auf das kommende Studium zu konzentrieren und blendete dabei alles andere völlig aus. Denn wäre es nicht so, dann wäre sie nicht mehr Hermine Granger.
Ein letztes Mal sah Hermine in das Zimmer, das die letzten 7 Jahre ihr Zuhause gewesen war. Stumm nahm sie Ginnys angebotene Hand und ließ sich von ihrer besten Freundin mitziehen. Hermine hatte das Gefühl, der letzte Spaziergang durch Hogwarts dauerte eine Ewigkeit, sie prägte sich alles, jede Ecke, jede Säule, jedes Fenster, jedes Porträt und ganz besonders die große Halle genauestes ein. So schnell würde sie das alles nicht mehr wiedersehen, denn Hermine würde schon bald mit ihrem Studium anfangen.
Schon am Vormittag hatte sich Albus Dumbledore von allen im Abschlussjahrgang und im Namen der Lehrerschaft verabschiedet.
Hermine hatte den Abschied äußerst ruhig beobachtet. Ihre Züge hatten dabei ernst und nachdenklich gewirkt. Ihre Freunde hatten dies zwar bemerkt, sie allerdings nicht mit Fragen belästigt.
„Ginny, geh schon mal vor, ich möchte noch einmal an den See gehen, ich bin auch pünktlich am Bahnhof, versprochen", sicherte Hermine ihrer Freundin zu. Ginny nickte und schenkte ihr ein aufmunterndes Lächeln, welches Hermine nur zu gerne erwiderte. Stumm trat Hermine noch einen kleinen Spaziergang an, sie brauchte jetzt ihre Einsamkeit.

„Da gehen sie hin", hauchte Dumbledore etwas bedauernd „und werden ihre eigenen Wege gehen."
Minerva nickte bestätigend. Es war nicht immer leicht von den Schützlingen, die man über 7 Jahre unterrichtet hatte Abschied zu nehmen, besonders von Hermine Granger. Aus dieser, inzwischen sehr erwachsenen Dame würde einmal etwas werden. Nicht das Harry und Ron ihren Platz finden würden, aber Hermine hatte gekämpft. Mit aller Kraft und es hatte sich gelohnt. Sicher waren Harry und Ron sehr stolz auf ihre beste Freundin.
Ja sie würde alle drei sehr vermissen, doch Minerva glaubte fest daran, dass das berühmte Trio wieder nach Hogwarts kommen würde. Da war sie sich ganz sicher.
Albus war inzwischen wieder an seinen Tisch getreten und bot seinen Gästen, Minerva und Severus einen Tee an. Sein Zaubertränkemeister schien tief in seine Gedanken versunken zu sein. Der leere Ausdruck in Severus Augen ließ ihn schlucken. Es wirkte beinahe so, als hätte Severus jemanden sehr wichtigen, wie Lily etwa, verloren. Snapes Züge waren versteinert und kalt. Jedes Gefühl schien gewichen oder gar verdrängt. Severus Hände hingen schwach an ihm herab, kraftlos gar wirkte der Mann, der sich sonst so stark gab, aber insgeheim wusste Albus natürlich das Severus seine Schwächen hatte, wie jeder andere eben auch.
Hätte Albus nicht gesehen das an Severus Stirn die Adern heftig pochten, hätte er ihn fast für tot gehalten, denn Snape atmete schwer und kaum hörbar.
„Geh ihr nach Severus..." Schwach hob Snape seinen Kopf und sah in die gütigen blauen Augen seines Ziehvaters. „Von was redest du?" fragte er mit einer Unruhe in der Stimme, die Minerva kurz erschaudern ließ, obwohl sie es eigentlich kannte, jagte ihr dieses Unruhige aus dem Mund eines ehemaligen Spions immer wieder unangenehme Schauer über den Rücken.
„Stell keine Fragen Severus, du weißt was ich meine, geh ihr nach bevor..." Albus dachte einen Moment nach. „Sie dich für immer verlässt", fügte er mit Nachdruck in der Stimme hinzu.
Snapes Augenlid zuckte auf und Albus wusste, nachdem er den Schmerz und gleichzeitig die Sehnsucht in den Augen von Severus gesehen hatte, das dies genau die richtigen Worte gewesen waren. Der Schwarzhaarige verließ ohne ein weiteres Wort das Büro des Schulleiters.
Minerva war ziemlich erstaunt über Snapes plötzlichen Abgang. „Von wem redest du Albus?" Ein Lächeln schlich sich in die Züge des Schulleiters.
„Ich weiß es nicht Minerva, wirklich nicht." Skeptisch hob sie eine Augenbraue, also manchmal verstand sie Albus einfach nicht.

Hatte Albus Recht? Oh ja das hatte dieser alte Mann! Wenn er sich jetzt nicht beeilte, dann war sie endgültig weg und er hatte eine Chance vertan. Nach einer gefühlten Ewigkeit passierte er endlich die Tore von Hogwarts und setzte seinen Weg mit dem einen Ziel, welches er vor Augen hatte eilig fort.
Irgendwie hatte Snape das Gefühl, das dieser Weg immer länger wurde, immer und immer länger, nicht enden wollend.
Der Schweiß stand schon auf seiner Stirn, seine Kleidung war inzwischen schon so beengend, das Severus das Gefühl hatte, sie würde ihm die Luft zum Atmen nehmen, die er so dringend brauchte um SIE noch zu erreichen!
Dann endlich, sah er sie. „Bitte bleiben Sie stehen!" rief Severus atemlos, worauf die Person heftig zusammen zuckte und abrupt stehen blieb, aber sich nicht zu ihm umdrehte. Snape beeilte sich zu ihr zu kommen, er streckte sein Hand nach ihrer Schulter aus, doch irgendetwas hinderte ihn daran, das vollkommene Wesen vor ihm zu berühren.
„Was gibt es noch Professor?" fragte eine Stimme voller Kälte, die ihn zurück weichen ließ.
'Ich...' Er atmete tief durch, nein... das konnte er nicht, wenn er seinen Gefühlen nachgab, dann würde er sie vergessen, dann würde Lily in Vergessenheit geraten, er liebte diese Frau doch so sehr, das es sein Herz beinahe zeriss. Er hatte sich doch geschworen, NIE eine andere Frau zu lieben. Lily, es konnte nur Lily geben, keine andere!

Dieses Schweigen von Severus brachte Hermine fast um den Verstand. Nein, sie würde jetzt gehen, ihre Seele schrie und viele stumme Tränen suchten sich den Weg über ihre Wangen. Ihre Hände verkrampften sich so sehr, das die Knochen schon hervortraten. Wie in Trance setzte Hermine sich wieder in Bewegung und ließ ihn hinter sich, ihn und Hogwarts! Nie wieder wollte sie an diesen Ort, der einst ihr zweites Zuhause gewesen war, an dem sie... 'NEIN!' Hermine schrie innerlich und ließ ihre aufgestauten Tränen frei, ihre gefangenen Gefühle.
Mit jedem weiteren Schritt ließ Hermine alles hinter sich, mit jedem Schritt trat sie in eine Zukunft, die sie wollte, in der sie glücklich sein würde. Alles andere war nun egal, alles was nun zählte, war ganz allein sie!
Und mit jedem weiteren Schritt näherte sie sich dem Bahnhof und beinahe hatte sie ihr ersehntes Ziel erreicht.
'W-wo ist sie?' Severus Augen weiteten sich, als er langsam begriff, das Hermine gegangen war.
Weg... sie... konnte … doch... nicht... einfach...
'Verzeih mir Lily... bitte verzeih mir für das was ich jetzt tun muss...'
Severus setzte sich schwer atmend in Bewegung.
Obwohl seine Glieder schmerzten, kämpfte Severus sich mit jedem schweren Schritt zu dem Ort an dem Hermine nun war und das konnte nur der eine Ort sein, an dem sie ihn verlassen würde, für immer...

„Hermine", keuchte Severus atemlos und sah mit Schrecken, das sie direkt auf den Eingang des Bahnhofes zusteuerte. NOCH konnte er sie aufhalten. „HERMINE!" rief er vollkommen außer Atem.
Für einen Augenblick nahm er verschwommen war, das sie tatsächlich stehen blieb. Der Wille sie nicht gehen zu lassen, trieb ihn an und er holte die störrische Gryffindor wieder ein. Erneut hob er die Hand, doch diesmal senkte sie sich auf Hermines Schulter und Severus drehte sie zu sich herum.
Sie weinte... Hermine weinte. Ein dicker Kloß bildete sich in seinem Hals und jedes Wort das er nun sagen wollte, blieb ihm im Halse stecken.
Als sie Severus ins Gesicht sehen konnte, brach alles aus Hermine heraus, sie hatte keine Kraft mehr es aufzuhalten. Sie vergrub ihr Gesicht in ihren Händen, damit er nicht in ihre flehenden Augen sehen musste.
Hermine spürte wie sich langsam Severus Arme um ihren zitternden Körper legten und er sie bestimmt an sich zog. Schluchzend hob sie ihren Kopf und sah direkt in Severus Augen. Sie waren voller Sehnsucht, Angst... und.... NEIN! Hermine drückte ihm einen verzweifelten Kuss auf die raue Wange und wollte sich von ihm lösen, doch DAS ließ Severus nicht zu. „Du bleibst, du störrisches Weib bleibst …" keuchte Snape zwischen seinen Zähnen hindurch. Er beugte sich etwas zu ihr hinunter und gab ihr einen scheuen Kuss auf die weiche, vor Tränen nach Salz schmeckende Wange. Als er dies tat, klammerte Hermine sich an ihn.

'Lily... verzeih mir...'
Das war das letzte woran Severus dachte, als er seine bebenden, rauen Lippen auf Hermines weichen Mund legte. Einige, wirklich sehr lange Minuten verharrte Severus still an ihrem wundervollen weichem Mund, bevor er sie immer und immer wieder darauf küssen musste und endlich öffnete Hermine nur zu bereitwillig ihren Mund, um ihm Einlass zu geben. Sie sog die Luft ein, als seine Zunge, die ihrige in ein sanftes unendlich gefühlvolles Spiel verwickelte, welches mit abfallender Scheu leidenschaftlicher, hungriger wurde. So sehr hatten sie sich danach gesehnt und beide wollten dieses Gefühl, das sich in ihrer Magengegend ausbreitete auskosten. Hermines Hände glitten zitternd über Severus schweißnasses, unrasiertes Gesicht und ihr war dabei alles so egal, tief vergruben ihre Hände sich in seinen schwarzen Haaren. Oh dieser Mann konnte noch so unattraktiv sein, aber es fühlte sich absolut richtig an.
Dieser Moment gehörte ihr... und Severus, welcher seine Hände in ihrem Umhang vergrub und sie bestimmt an seinen Körper zog, um die Nähe voll aus zu kosten.
„Ich brauche dich", hauchte sie schwer atmend gegen Severus Lippen. „Ich..." Severus schluckte schwer, er wusste das diese Worte ein unendliches Gewicht hatten, doch alles fühlte sich richtig, nicht falsch an.... „liebe dich, Hermine..." Hermines Augen wurden augenblicklich feucht, vor Rührung und Freude. Als Bestätigung drückte sie ihm bestimmt ihre Lippen auf.

„Snape steckt ihr seine Zunge in den Hals!" platzte es aus Ron, der etwas gehetzt und angeekelt aussah. Ginny lachte amüsiert auf, sah Ron jetzt Gespenster, Snape konnte unmöglich unten am Bahnhof sein, der wagte sich doch sonst kaum aus dem Schloss.
„Er macht wohl Mund zu Mund Beatmung", lachte Harry, Ron dagegen fand das sicher überhaupt nicht lustig. „Wer würde sich denn schon freiwillig von ihm küssen lassen, außer Scarletts Mutter."
Ron verschränkte verärgerte die Arme. „Hermine!"Abrupt verstummte das Lachen. „Nein... Ron, sicher nicht!" Ron fuchtelte wild mit seinen Armen herum, dass Harry schon beinahe Angst haben musste, das sein bester Freund mit diesem Gefuchtel erwischte. „Aber wenn ich es euch doch sage, sie... sie lässt sich... am Eingang Mund zu Bäääh..." Ron wollte sich das nicht noch einmal ansehen.
DAS wollten Ginny und Harry mit eigenen Augen sehen, ob Ronald wollte oder nicht, sie zogen den Rothaarigen mit sich und tatsächlich, Hermine lag in Snapes Armen.
'Also das war ...es', dachte Ginny, nachdem sie sich von diesem Anblick wieder gefasst hatte.
„Ich muss gehen", flüsterte Hermine gegen Severus Lippen. „Musst du nicht Hermine..." Sie sah ihm schüchtern in die Augen. „Aber meine Eltern warten, Severus."
Der Schwarzhaarige legte seine Lippen an ihre Stirn und obwohl es ihm schwer fiel sie gehen zu lassen, er tat es, mit dem Versprechen sie noch am gleichen Abend zu besuchen.

Auf der Heimfahrt sprach Hermine fast kein Wort, Ginny, Ron und Harry musterten ihre Freundin ebenso stumm, wie Hermine es mit ihnen tat.
„War er der Grund, weshalb du noch einen Augenblick für dich haben wolltest?" durchbrach Ginny nach einer Ewigkeit die beengende Stille. Sofort nahm Hermines Gesicht eine rötliche Färbung an. „W-wer?" Ginny beugte sich langsam zu ihrer besten Freundin. „Professor Snape?" Wäre Hermine ein knallroter Luftballon gewesen, wäre sie mit aller Wahrscheinlichkeit geplatzt. Doch sie fand nach einigen Minuten den Mut wieder, den sie in den letzten Stunden aufgegeben hatte. Also erklärte sie ihren Freunden die Neuigkeit in Ruhe. Von Ron kam dann und wann ein verächtliches Schnauben, aber das ignorierte die stolze Gryffindor.
Jetzt würde ein ganz neues Leben für sie beginnen. Mit Severus.

„Das ist die große Halle?" Albus nickte dem schwarzhaarigen Jungen an seiner Hand zu. „Und hier wird Eric morgen in eines der Häuser eingeteilt, richtig?" fragte Nicolas, Hermines jüngster Sohn, den alten Schulleiter neugierig. „Ja das ist richtig Nicolas." Der 7 Jährige schenkte Albus ein kindliches Lächeln. „Darf ich noch etwas Süßigkeiten haben Albus?" Dieses Interesse an Süßigkeiten mussten die Snape Söhne eindeutig von Hermine haben und nicht von ihrem Vater Severus. Ja sein Schützling hatte geheiratet und es machte Albus glücklich, ihn so zu sehen.
Auch wenn Hermine und Severus es nie zeigten, eine harmonische Beziehung hatten sie nie geführt, noch während ihrer Studienzeit gab es oft Momente in denen Hermine die Beziehung am liebsten beendet hätte und es lag nicht einmal an Severus Äußerem, er war auf seine Weise ein sehr attraktiver Mann, wenn auch eher anders. Sondern es lag eher daran, das es Momente gab in denen er sie mit Lily verglich und jedes Mal unglaublich mit seinen Worten verletzte. Doch mit jedem Jahr, in dem sie mehr verheiratet waren, nahm auch dieses mehr ab, denn Severus begriff langsam wie sehr er Hermine verletzte, dennoch dauerte es Tage bis Hermine wieder Nähe zuließ, was ihm zu diesen Zeiten schwer fiel.
In einem war Severus sich ganz sicher, er wollte diese Frau, mit jeder Faser seines Körpers und er würde kämpfen, egal wie oft sie sich noch in die Haare bekamen, die Versöhnungen waren dafür umso leidenschaftlicher.

Zum Ärgernis seiner Eltern wurde Eric am nächsten Tag in das Haus Ravenclaw eingeteilt. Aber wenn dies die Entscheidung des Hutes war, dann würde sie richtig sein und daran gab es nichts mehr zu rütteln.

„Ich liebe dich Hermine."
Severus sagte dies nicht oft, deshalb war es für Hermine immer wieder etwas besonders, wenn er diese drei Worte zu ihr sagte.
„Und ich liebe dich, Severus Snape", flüsterte Hermine und küsste Severus liebevoll.

-Ende-

Ich möchte meinen Lesern und in allem voran den Menschen, die mich in den letzten 5 Monaten unterstützt haben, für meine Ideen hergehalten und mich beraten haben, denn ohne euch hätte ich das hier nie fertig geschrieben, ich möchte auch meinen Reviewern danken, ohne euch wäre es vielleicht nie so weit gekommen und ich hoffe das euch das Ende zusagt. Vielleicht ist diese FF nicht sehr gut, aber doch etwas besonderes, ... wie Snape.

Vielen Dank, bis die Tage!
Euer "More Drama" - Keks.

PS: Wie wärs mit einem Review? *g*