Jinai: Äh, ja hallo erst mal… hier spricht der größte Trottel im Universum

Raffael: Erkenntnis ist der erste Schritt zur Besserung.

Jinai: Halt die Klappe, du bist nicht gefragt! Was ich meinte, war, dass ich ein halbes Jahr mit mir gerungen hab, ob ich diese FF posten soll oder nicht (mein Erstlingswerk) und jetzt hab ich mich endlich entschlossen, sie auf FF zu stellen.

Raffael: Auch wenn es die erste deutsche FF von DGM ist. Mann, bist du ein Loser! Wer sagt, dass das hier überhaupt einer liest?

Jinai: Kannst du jetzt endlich mal still sein?! Ich versuch hier was zu erklären! Außerdem weiß ich das selbst, deswegen hab ich ja so lange gebraucht, um mich zu entscheiden. Klugsch-

Raffael(hält ihr den Mund zu): Ja, ja, mach einfach weiter, klar?

Jinai: seufz Also, das hier findet alles statt, nachdem Allen, Lavi und Linali Krory gefunden haben, allerdings lebt Marschall Yeegar hier noch (ich weiß nie, wie man den Kerl schreibt). Sie wurden auf eine Mission geschickt und haben durch Zufall Krory entdeckt –was für eine Mission das ist, dafür war ich zu faul, sorry-

Raffael: Mal was ganz neues…

Jinai: Wenn du nicht bald still bist, dann bin ICH bald allein, capisci?

Raffael: Versuchs doch (zeigt ihr die Zunge, schweigt aber)

Jinai: Ich muss mich für ihn entschuldigen. Er war eine Schnapsidee von mir: „Wie wäre ich, wenn ich ein Junge wäre?" und jetzt werde ich ihn nicht mehr LOS! Darum hab ich beschlossen, dass er den Disclaimer macht. Damit er beschäftigt ist. Sonst geht er mir nur auf die Nerven, wie gerade eben.

Raffael: Kommst du dann bald mal zur Sache?

Jinai(zählt langsam bis zehn…): Also, wie gesagt, die drei finden Krory und sind auf der Heimreise. Sie treffen mit Kanda zusammen und beschließen –gegen seinen Willen- gemeinsam weiter zu reisen. Aber dann finden sie ein Mädchen –und dieses Mädchen hat Innocence, das gar keines ist…?

Rated: T bis M? Glaub ich…

Disclaimer: Raffael hier. Wenn Jinai D. Gray-man besitzen würde, dann hätte es nie jemand zu Gesicht bekommen, weil es auf ewig in ihrem PC versauert wäre. So ein Loser…

Jinai: Das hab ich gehört!

Raffael: Wie auch immer, D. Gray-man gehört natürlich Hoshino-sensei, Jinai kriegt nix und ich hab meinen Spaß!


„Was ist das? Seht euch das mal an!"

Die drei Exorzisten waren an einem Bahnhof in einer Stadt namens Oravita nahe der rumänischen Grenze ausgestiegen. Ihr Zug endete hier und der Anschlusszug zurück ging erst am nächsten Morgen. Er würde sie nach Budapest bringen und von dort aus mussten sie wiederum in einen anderen Zug nach Wien umsteigen. Von dort aus würden sie –wieder mit einem anderen Zug- endlich ins Hauptquartier zurückkehren können. Die Nacht würden sie zwar in einem Gasthaus in der Stadt (in der sie durch Zufall Kanda getroffen hatten, der gerade einen Auftrag in der Ukraine beendet hatte) verbringen, aber dort hatten sie es nach den schier endlosen Stunden im Zugabteil nicht ausgehalten. Also hatten Allen, Linali und Lavi beschlossen, sich ein wenig die Beine zu vertreten. Kanda und Krory begleiteten sie, nachdem Lavi eine halbe Stunde auf Kanda eingeredet hatte, bis er schließlich nachgab, wenn Lavi dafür endlich die Klappe halten würde.

„Was ist denn, Linali?" Allen sah Linali verwundert an, als er sie einholte, weil sie neugierig ein Stück voraus gelaufen war.

„Da vorne liegt ein Mädchen am Straßenrand." Sie deutete auf eine Stelle ungefähr fünf Meter weiter, wo tatsächlich ein Mädchen im Schnee lag, das Gesicht ihnen zugewandt und die Augen geschlossen.

„Kein Akuma, soviel ist sicher", sagte Allen.

Lavi und Krory holten auf, während Kanda sich anscheinend alle Mühe gab, um die anderen nicht einzuholen. Lavi ging neugierig näher heran, blieb ungefähr einen Meter von dem Mädchen stehen und bückte sich ein wenig, um sie sich genauer anzusehen.

„Sie schläft", sagte er schließlich leise. Sie hatte den Kopf auf einen angewinkelten Arm gelegt, während der andere Unterarm auf ihrer Taille ruhte. Ihre langen Haare hatten sich auf ihrem Arm und hinter ihrem Kopf auf dem Schnee ausgebreitet und das Sonnenlicht ließ rote und goldene Reflexe in den schokoladenbraunen Strähnen aufblitzen. Ihre Augenfarbe konnte er nicht sehen, aber er vermutete, dass sie den gleichen Farbton hatten, zumal ihre Haut nicht blass war, wie es sonst üblich war, sondern eine gesunde Bräune aufwies. Sie sieht aus, als könnte sie aus Arabien, Spanien oder Italien stammen, überlegte er, als er ihr Gesicht genauer studierte, aber wahrscheinlich aus einer Adelsfamilie, so fein gezeichnet, wie ihre Gesichtszüge sind.

„Wenn sie so dumm ist, sich hier an den Straßenrand zu legen, um zu schlafen, dann könnt ihr sie auch gleich da liegen lassen." Kanda hatte sie schließlich trotz all seiner Bemühungen eingeholt.

Linali sah Kanda wütend an. „Wir können sie doch nicht einfach hier ihrem Schicksal überlassen!"

„Und wie wir das können. Es ist nicht unsere Sache."

„Aber wer weiß, was ihr passieren könnte. Sie könnte überfallen werden", warf Allen ein.

„Che" Kanda verschränkte die Arme und blickte zur Seite. Was geht es mich an, was diesem Gör durch ihre eigene Blödheit passiert? dachte er.

Linali blickte wieder zu dem Mädchen und ging zu ihr hinüber. „Außerdem ist es Anfang Dezember. Ich werde sie aufwecken." Sie beugte sich zu ihr hinunter, um sie an der Schulter zu rütteln. Auf einmal riss das Mädchen die Augen auf, die Hand, die bis eben noch locker in der Luft gehangen hatte, schlug Linalis beiseite und mit einem Satz war sie nicht nur auf den Beinen, sondern hatte auch noch eine sichere Distanz zwischen sich und die erschrockenen Vier (Kanda blickte so gelangweilt wie immer) auf der Straße gebracht.

Sie hat gar nicht geschlafen, dachte Linali, die immer noch am Straßenrand kniete.

Schnell ist sie, das muss man ihr lassen, dachte Allen, der vor Schreck fast einen Satz rückwärts gemacht hätte.

Hab ich mich erschrocken. Ich habe geglaubt, sie schläft, dachte Krory, der tatsächlich einen Satz rückwärts gemacht hatte und dabei Kandas Fuß nur knapp verpasst hatte.

Eine Kämpferin, dachte Kanda, der in einer kaum wahrnehmbaren, winzigen und schnellen Bewegung seinen Fuß zur Seite gezogen hatte, um nicht von Krory getroffen zu werden.

Die gleiche Farbe. Ich wusste es. Lavi lächelte. Irgendwie hatte er so etwas erwartet. Niemand, und wenn er noch so dämlich ist, legt sich an den Straßenrand, um dort zu schlafen. Sie hat auf etwas gewartet.

Jetzt hatten sie auch Gelegenheit, die Kleidung des Mädchens besser zu Gesicht zu bekommen. Sie trug eine dunkle Pumphose, die von einem knielangen, an beiden Seiten bis zur Hüfte geschlitzten schwarzen Kleid bedeckt wurde. Unter ihrer Pumphose trug sie zierlich gearbeitete, dunkle Stiefel. Das Kleid war wohl eher ein längeres Hemd. Es lag eng um ihren Oberkörper und endete in einem herzförmigen Halsausschnitt und langen Ärmeln, an die hauchdünne schwarze Handschuhe anschlossen. Ihre Kleidung wies keinerlei Verzierungen auf und war auch sonst vollkommen schmucklos, sah man von den Knöpfen auf der Brust ab. Diese dienten allerdings wohl weniger als Schmuck denn um die Vorderseite bis zur Brustmitte öffnen zu können. Ihre langen, glänzenden Haare, die um ihre Schultern flossen und bis zu ihrer Hüfte reichten, waren ihr einziger Schmuck.

Das Mädchen blickte die fünf Leute vor sich misstrauisch an. Schließlich rümpfte sie die Nase und entspannte ihre Verteidigungsstellung ein wenig. „Was wollt ihr von mir?"

„Wir haben dich hier schlafen sehen und wollten dich wecken. Es ist gefährlich, sich einfach so hier hinzulegen und einzuschlafen." Linali streckte die Hand aus, die das Mädchen ihr gerade beiseite geschlagen hatte, und machte einen Schritt auf sie zu. Sofort wich die andere einen Schritt zurück.

„Was ich tue, geht euch nichts an. Habt ihr keine eigenen Probleme, dass ihr eure Nasen in die anderer Leute stecken müsst? Kümmert euch um eure Angelegenheiten und lasst mich in Ruhe." Sie drehte sich um, griff mit beiden Händen nach dem Ast über sich und zog sich daran hoch. Wie auf einer Straße lief sie von Ast zu Ast und war binnen Sekunden im dichten Astwerk verschwunden.

„Was…" Linali starrte dem Mädchen hinterher.

„Ich fürchte, wir haben ihr die Jagd ruiniert." Lavi legte die Hände an den Hinterkopf und grinste.

„Was meinst du denn damit?" Allen sah ihn ratlos an.

„So schnell, wie die auf den Beinen war, hat sie gar nicht geschlafen. Sie war wach."

„Aber wieso sollte sie so etwas tun?" Auf Krorys Gesicht bildete sich ein sprichwörtliches Fragezeichen.

„Sie hat auf der Lauer gelegen." Kanda sah allmählich genervt aus. Wie kann man nur so begriffsstutzig sein?

„Genau. Ich glaube weniger, dass sie auf Diebe oder Mörder gewartet hat. Auf so was wartet kein Mensch." Lavi sah immer zufriedener aus.

„Du meinst… sie könnte eine Exorzistin sein?" Linali sah noch einmal in die Richtung, in die das Mädchen verschwunden war. „Aber das ist unmöglich. Wenn sie wirklich Innocence hat, dann wäre das doch gar nicht kampftauglich, solange es nicht von Spezialisten in eine Waffe umgewandelt wurde."

„Du denkst an Miranda, oder? Aber es könnte doch auch sein, dass sie ein Parasitentyp wie Krory oder ich ist." Allen hielt wie zum Beweis seine linke Hand hoch.

„Ich kann mir schwer vorstellen, dass wir einen Parasitentyp einfach so am Straßenrand finden. Denk doch daran, wie selten die sind. Die Chance, per Zufall eine Parasiten-Waffe zu finden, noch dazu mit Kompatiblen, sind verschwindend gering." Linali blickte Lavi zweifelnd an, der noch breiter grinste. „Und wieso grinst du die ganze Zeit so?"

„Dass die Chancen gering sind, heißt nicht, dass es unmöglich ist. Krory haben wir doch auch durch Zufall gefunden. Außerdem…", er sah alle der Reihe nach an, „ist euch nicht aufgefallen, in welche Richtung sie verschwunden ist?"

„Na ja, sie ist nach… da." Allen deutete in die Richtung, in der sie sie das letzte Mal gesehen hatten. Kanda rollte mit den Augen.

Lavi ebenfalls. „Da hinten liegt Oravita. Wir haben uns noch nicht mal einen Kilometer von der Stadt entfernt und ihr wisst schon nicht mehr, in welcher Richtung sie liegt?"

„Komm zum Punkt, Lavi." Linali wurde langsam ungeduldig. Ihr ging Lavis Frage-und-Antwort-Spielchen allmählich etwas auf die Nerven.

„Das Gasthaus liegt am Stadtrand. Wir sind von dort aus weggegangen und zwar in diese Richtung", Lavi beschrieb mit seinem Zeigefinger einen Halbkreis. "Sie hat dieselbe Route wie wir genommen, nur querfeldein. Oravita hat nicht viele Gasthäuser und unseres ist das einzige in dem Bereich der Stadt, in den sie unterwegs war. Das lässt nur zwei Schlussfolgerungen zu", er hielt zwei Finger hoch, „Erstens: Sie wohnt in einem Haus in der Nähe unseres Gasthauses. Zweitens: Sie wohnt in demselben Gasthaus wie wir. Allerdings würde ich eher auf zweitens tippen."

Allen warf Lavi einen kurzen Blick zu, richtete seinen Blick dann allerdings wieder auf die Straße, denn sie hatten inzwischen kehrt gemacht und waren wieder in Richtung Oravita unterwegs und bei seinem Glück stolperte er wahrscheinlich und fiel der Länge nach hin, wenn er nicht aufpasste. „Und wieso glaubst du das?"

„Sie sah nicht aus wie die Leute, die hier wohnen", sprudelte Linali heraus, noch ehe Lavi den Mund aufmachen konnte. „Irgendwie südländisch und… aristokratisch. Ist euch das nicht aufgefallen?"

Lavi warf Linali einen schnellen Blick zu. „Wir beiden haben sie als einzige aus der Nähe gesehen. Aber du hast Recht, ich bin mir ziemlich sicher, dass sie nicht hier wohnt. Zumindest nicht langfristig. Sie ist bestimmt genauso wie wir auf der Durchreise."

„Sie ist beispielhaft." Alle starrten überrascht Krory an, was zur Folge hatte, dass Allen tatsächlich stolperte und hinfiel. Nachdem er sich mit Lavis Hilfe wieder aufgerappelt und abgeklopft hatte, um den Schnee zu entfernen, fuhr Krory mit leuchtenden und vor Rührung feuchten Augen fort: „Sie ist keine Exorzistin des Schwarzen Ordens, also jagt sie auf eigene Faust nach Akuma. Dass sie auf der Durchreise ist, heißt, dass sie wahrscheinlich quer durch Europa reist und Akuma sucht. Sie nutzt jede freie Minute, um Akuma zu bekämpfen und so die Welt zu retten. Ich bewundere sie." Er musste sich schnäuzen.

Linali blickte ihn verwirrt an. „Moment, wann haben wir entschieden, dass sie eine Exorzistin ist?"

„In dem Moment, in dem wir beschlossen haben, sie wieder zu finden", sagte Lavi, als wäre damit alles geklärt.

„Und wann haben wir das beschlossen?" Allen sah genauso verwirrt aus wie Linali.

„Als wir anfingen zu denken, dass sie eine Exorzistin sein könnte", erklärte Lavi und ging voraus.

Kurz darauf waren sie wieder in Oravita und betraten das Gasthaus, in dem sie die Nacht verbringen sollten. Lavi und Kanda gingen als erste durch die Tür, und blieben so ruckartig stehen (sogar Kanda), dass die anderen drei nacheinander gegen sie stießen.

„Aua, was soll das?" „Wieso bleibt ihr stehen?" „Krory, du bist mir auf den Fuß gestiegen!" „Oh, Verzeihung, ich bitte vielmals um Entschuldigung" und „Che" waren zu hören.

„Wer hätte das gedacht?" Lavi drehte sich zu den anderen um. „Schaut euch das mal an." Er deutete in die Mitte des Raumes. Das Erdgeschoss des Gasthauses war gleichzeitig ein Wirtshaus, in dem sich anscheinend ein Großteil der männlichen Bevölkerung Oravitas versammelt hatte. In der Mitte der Menschentraube saß ein Mädchen, das mit ihrem Tischnachbarn redete. Es war das gleiche Mädchen, das sie, wenn es nach Lavi ging, suchen sollten. Sie hatten sie nicht gleich erkannt, weil sie lächelte. Dass sie sie hier fanden, war unglaublich…

„Sagt mal, was macht sie denn da?" Allen sah zu, wie sie ihre Hand auf die ihres Nebenmannes legte und dabei laut auflachte, woraufhin der Rest der Männer, der um sie versammelt war, in ihr Lachen mit einfiel. In der Menge ging ihr Lachen unter, sodass sie es nicht hören konnten.

„Sie flirtet, Allen, was denn sonst." Lavi schüttelte über die Naivität seines weißhaarigen Freundes den Kopf.

„Das sehe ich, aber mit einem Akuma?" Alle drehten sich zu ihm um und tatsächlich, der Fluch auf seinem linken Auge hatte sich aktiviert. „Ich habe ihn schon vorher bemerkt, aber in der Menschenmenge war es schwer, herauszufinden, wer das Akuma ist." Sie sahen wieder zu dem dunkelhaarigen Mädchen hin, das gerade einen Schluck aus ihrem Glas nahm, so graziös wie eine Prinzessin.

„Ich hab eine Idee." Als sich seine Freunde zu ihm umdrehten, um ihn zu fragen, was er vorhatte, war Lavi schon mit Krory auf halbem Weg zum Tresen, hinter dem eine Frau stand, die, wie sie wussten, die Tochter des Besitzers war.

„Guten Abend", sagte er auf Englisch. Sie lächelte ihn an, erwiderte aber nichts. Lavi drehte sich um und sagte zu Krory: „Wie befürchtet. Hör zu, du musst für mich übersetzen, ok?"

Krory stellte sich neben Lavi an den Tresen und grüßte die Frau auf Rumänisch. Diesmal erwiderte sie den Gruß erleichtert.

Lavi zupfte ihn am Ärmel. „Frag sie, ob sie weiß, wer das Mädchen da ist." Krory übersetzte die Frage ins Rumänische, anscheinend aber viel höflicher als Lavi es formuliert hatte, denn es dauerte ein wenig, bis er mit seiner Rede fertig war. Die Miene der Frau verdüsterte sich und sie antwortete mit einem Schwall Rumänisch, in dem sie sich offensichtlich nicht sehr höflich ausdrückte, den Krory wurde auf einmal rot im Gesicht. Schließlich sah er Lavi an und erklärte ihm auf Englisch, was sie gesagt hatte.

„Sie meint, dieses… Mädchen wäre vor drei, vier Tagen mit dem Zug gekommen und hätte sich hier eingenis- ein Zimmer genommen. Seitdem ist sie tagsüber unauffindbar, aber abends sitzt sie mit den Männern oft bis in die Nacht hinein und…"

Hier stockte er, doch er brauchte auch nicht weiterzureden, denn Lavi verstand auch so: „Sie nimmt also die Männer hier unter die Lupe. Wahrscheinlich will sie herausfinden, wer davon noch menschlich ist. Hm… Frag sie, ob sie sie jemals mit einem der Männer verschwinden hat sehen."

Als Krory die Frage wieder übersetzt hatte, lachte die Frau verächtlich und sagte nur zwei Worte auf Englisch und mit schwerem Akzent: „Jeden Abend" und dann sagte sich noch etwas auf Rumänisch und verschwand in der Küche. Lavi sah Krory an; der schluckte schwer und sagte schließlich „und keiner ist wiedergekommen".

Lavi nahm ihn an Arm und zog ihn zu den anderen zurück, die sich inzwischen neben die Tür gestellt hatten, um sie nicht zu blockieren. Allen und Linali sahen ihnen schon gespannt entgegen, Kanda beobachtete gelangweilt die Szene in der Mitte des Raumes. Lavi sah noch einmal zu dem Mädchen, dann sagte er: „Also, sie ist seit drei oder vier Tagen da und verschwindet jeden Abend mit einem Akuma, das sie dann in aller Stille erledigt."

Krory protestierte. "Das hat die Wirtin nicht gesagt, sondern dass sie jeden Abend hier ist und immer mit einem Mann verschwindet, der am Tag darauf selbst verschwunden ist."

Lavi sah ihn an. „Und dreimal darfst du raten, was sie mit ihm macht." Krory wurde rot. „Nein, das doch nicht", sagte Lavi schnell. „Ich meine, sie sucht sich ein Akuma, trennt ihn geschickt von den anderen Menschen und erlöst dann die eingesperrte Seele", endete er.

„Lavi, du hast keinerlei Beweise, dass sie eine Exorzistin ist. Es kann sein, dass sie eine ist, ja, die Möglichkeit besteht-" Linali fuhr schnell fort, als Lavi sie unterbrechen wollte „-aber das wissen wir nicht. Du vermutest es, aber. wir. wissen. es. nicht", betonte sie jedes Wort.

„Mir ist es egal, was dieses Gör macht, ich bin oben." Kanda drehte sich um und ging.

Lavi rief ihm hinterher: „Du tust ihr Unrecht, Yuu-chan, sie ist genauso alt wie du und ich!" Irgendwie mussten ihn sowohl das Akuma als auch das Mädchen gehört haben, denn beide sahen zu ihm hinüber. Beider Augen verengten sich für einen Moment, dann drehten sie sich wieder zu ihrem Gegenüber und sprachen kurz miteinander. Schließlich standen sie auf und gingen gemeinsam die Treppe hinauf. In dem Moment, in dem die beiden verschwanden, löste sich die Menge auf und ein Großteil der Gäste verließ das Gasthaus, während der Rest sich auf verschiedene Tische verstreute.

Lavi wendete den Blick von der Treppe und sah seine Freunde an. „Wer kommt mit?" Alle drei wurden rot, doch Linali sagte „Ich" und die beiden ließen Allen und Krory stehen, die einen Moment zögerten, dann aber doch ihren Freunden folgten.

„Und ich werde dir beweisen, dass sie keine Exorzistin ist". Linali musste flüstern, denn sie waren oben angekommen und konnten gerade noch in Deckung gehen, als sie das Paar am Ende des Ganges sahen. „Ihr Zimmer liegt genau neben unserem."

Lavi schien sie entweder nicht gehört zu haben, oder er hatte es ignoriert, denn kaum waren die beiden hinter der geöffneten Tür verschwunden, war er schon dort, noch bevor sich die Tür ganz geschlossen hatte. Die anderen waren direkt hinter ihm und gemeinsam lauschten sie an der Tür.

„Ich höre gar nichts", flüsterte Allen.

„Lavi, nicht", Linali erschrak, als Lavi die Türklinke packte und sie vor der aufschwingenden Tür zurückweichen mussten. Was sie dann sahen, verschlug ihnen die Sprache.


Raffael: Suspense! Welches grauenvolle Geheimnis haben die vier Exorzisten entdeckt? Wer ist dieses geheimnisvolle Mädchen wirklich? Und schläft Kanda eigentlich schon?

Jinai: Ein Alter Ego, zum in die Tonne treten, wirklich.

Raffael: Daran bist du selbst schuld, du hast mich erfunden.

Jinai: Und ich bereue es jeden einzelnen Tag… Also, wenn das irgendjemand liest, dann soll er doch so nett sein und den kleinen Knopf drücken, damit er mir schreiben kann, wie furchtbar er meine Geschichte doch findet-

Raffael: Aller Anfang ist schwer… oder langweilig…

Jinai: Dich hat keiner gefragt! (packt ihn, steckt ihn in den Schrank, schluckt den Schlüssel) So! Ich hoffe auf konstruktive Kritik, keine Flames. Wer Flames schreibt, riskiert, in Zukunft ignoriert zu werden, darf aber trotzdem weiterlesen;)

Also, auf zu meinem Untergang, in Kapitel Zwei: Duell im Mondlicht!

Raffael: Das klingt ja genauso SPANNEND wie der erste Teil…

Jinai(tritt gegen den Schrank): Schnauze da drinnen! (An die Leser) Der ist harmlos, der will nur spielen. See ya!