Heyho! Endlich habe ich mal wieder etwas Neues zu stande gebracht :)
Diese Idee kam mir zwischendurch in einer langweiligen Vorlesung und sie hat mich einfach nicht mehr losgelassen. Deshalb habe ich es mal zu Papier gebracht(naja nicht wirklich aber es ist halt ein Sprichwort ;)...). Ich hoffe es gefällt euch!
Wie immer: Mir gehört nichts, außer dem PC, auf dem ich diese Story tippe, und die Idee von eben dieser. Die Charaktere und Ähnliches gehören alle JKR.
Todgeglaubte leben länger
Kapitel 1
Der Tag von Ginny Weasley hatte wahrlich miserabel begonnen. Es waren Sommerferien, doch ihre Mutter hatte ihr jede Menge Hausarbeiten aufgetragen, während diese in der Winkelgasse einkaufen ging. Nach einer etwas längeren Dusche und einem schnellen Frühstück fing Ginny an, die Arbeiten zu erledigen, die ihr aufgetragen worden waren. Sie putzte die Küche und das Wohnzimmer gründlich, entgnomte den Garten und schälte anschließend Kartoffeln für das Mittagessen. Alle diese Arbeiten musste sie natürlich wie ein gewöhnlicher Muggel machen, denn in den Ferien durfte sie noch nicht zaubern, da sie noch nicht volljährig war. Als sie mit dem Kartoffelschälen endlich fertig war, wischte sie sich während einer kurzen Pause den Schweiß von der Stirn und blickte sehnsüchtig aus dem Fenster. Dort sah sie Fred und George, die faul im Garten unter einem Baum lagen und laut lachten, scheinbar über eine Geschichte, die George erzählte. Sofort wurde Ginny neidisch. Es war herrliches Wetter, sonnig und wolkenlos. Das perfekte Wetter, um draußen schwimmen zu gehen. Doch das Leben war unfair. Nur weil sie ein Mädchen war, war ihre Mutter der Meinung, dass sie im Haushalt helfen musste. Das machte sie verrückt und wütend, doch sie konnte nichts tun. Auch Ihr Vater wollte ihr nicht helfen.
Nach dem Kartoffelschälen erledigte Ginny noch einige kleinere Arbeiten und mittags war Ginny endlich fertig. Nun hatte sie etwas Zeit für sich, und diese wollte sie nutzen, ehe ihre Mutter aus der Winkelgasse wieder nach Hause kam. Deshalb holte sie sich ein Buch aus ihrem Zimmer und ging langsam nach draußen. Einige Minuten lang stand sie in der Sonne, die nun hoch am Horizont stand, und genoss diese. Doch da die Sonne den ganzen Tag gestrahlt hatte, war es mittlerweile sehr heiß geworden. Also schlenderte Ginny nach Schatten suchend durch den Garten, ehe sie vor einem Baum stehen blieb. Sie kniff kurz ihre Augen zusammen und wenige Sekunden später sah sie über sich ein großes, rotes Baumhaus hängen. Ihr persönliches Refugium, wo niemand sie stören konnte. Charlie hatte es ihr zu ihren zehnten Geburtstag für sie gebaut und er war der einzige außer ihr, der das Geheimnis von dem Baumhaus kannte. Eilig kletterte Ginny die Strickleiter, die zum Eingang führte, hinauf und betrat das Haus. Ein wenig müde von der morgendlichen Arbeit ließ Ginny sich in einem Sessel in dem schön eingerichteten Baumhaus fallen und schlug ihr Buch auf. Zum Glück hatte ihre Hütte eine magische Klimaregelung, denn sonst wäre sie nach wenigen Minuten in der schwülen Mittagsluft erstickt. Doch ihr Bruder hatte an alles gedacht, und so konnte sie gemütlich bei angenehmer Temperatur ihren neusten Liebesroman lesen.
Nach längerer Zeit, Ginny wusste nicht wie lange es war, konnte sie sich jedoch nicht mehr konzentrierten. Ihre Gedanken schweiften ab. Sie dachte an die Ereignisse der letzten Tage, der letzten Wochen und zwangsläufig führten alle diese Gedanken zu einem Menschen: Harry Potter. Sie gab zu, er war ihr Held. Als sie klein war, hatte ihr Vater ihr seine Geschichte vorlesen müssen, immer und immer wieder. Mit acht Jahren hatte sie dann verstanden, dass er real war. Und dass er nur knapp ein Jahr älter war als sie. Von diesem Moment an wollte sie ihn unbedingt einmal treffen, ihn kennen lernen, sich mit ihm anfreunden und sogar noch mehr. In Tagträumen hatte sie sich vorgestellt, wie sie ihn heiraten würde. Wie ihre Kinder aussahen. Doch diesen Träumen wurde ein jähes Ende gesetzt. Um dies zu verstehen musste man jedoch seine Geschichte kennen.
Mit dem Alter von einem Jahr hatte Harry Potter die Welt vor dem mächtigsten bösen Zauberer gerettet, der je gelebt hatte. Alle nannten ihn nur 'du-weißt-schon-wer', denn alle Zauberer hatten Angst vor seinem Namen. Lord Voldemort. Er hatte jahrelang die Zaubererwelt in einem Krieg gehalten, er hatte jeden getötet, der ihm im Weg stand oder ihm möglicherweise in der Zukunft noch im Weg stehen könnte. Niemand konnte ihm entkommen, niemand konnte ihn besiegen. Doch dann hatte er versucht, Harry zu töten und das Schicksal hatte seinen Lauf genommen. Harry hatte den Angriff überlebt, der Flucht war von ihm auf Voldemort zurückgeprallt und er hatte nur eine kleine, blitzförmige Narbe auf der Stirn davon getragen. Doch er musste einen großen Preis für sein Überleben zahlen. Sein Vater war in einem Duell mit Voldemort getötet worden und auch seine Mutter hatte sich für ihn geopfert, unbewaffnet und ohne Überlebenschance, damit Harry leben konnte. Harrys Patenonkel war einige Tage später des Verrates und des Mordes an seinem und James Potters ehemals guten Freundes Peter Pettigrew angeklagt worden. Sirius Black, so war sein Name, war der Geheimniswahrer der Potters gewesen. James Potter und er waren Erzählungen zufolge in ihrer Kindheit in Hogwarts unzertrennliche, beste Freunde gewesen. Die Öffentlichkeit war von Blacks Verrat überrascht gewesen und schon bald war Sirius Black ohne Anhörung in Askaban gelandet, dem grausamen Zauberergefängnis, in dem den Verbrechern von so genannten Dementoren alle guten und glücklichen Erinnerungen 'ausgesaugt' wurden, bis sie schließlich starben.
Da alle Verwandten von James Potter, einem Reinblut, von Voldemort getötet worden waren und Harrys Patenonkel im Gefängnis saß, wurde Harry von Albus Dumbledore in die Obhut seiner letzten beiden Verwandten die er noch hatte gegeben. Doch dies sollte sich als der größte Fehler im Leben des für seine Weisheit berühmten weißen Zauberer Dumbledore erweisen. Denn die Verwandten, zu denen Dumbledore Harry gegeben hatte, waren zwei Muggel, die Zauberei über alles hassten. Ginny rollte eine Träne über die Wange, als sie daran dachte, wie ihr junger Held von seinen Muggelverwandten brutal misshandelt worden war, Tag für Tag. Wie später bekannt wurde, wollte Harrys Onkel ihm seine Zauberei ausprügeln. Als wäre Harrys Leben bei seinen Verwandten nicht schon schlimm genug gewesen, so wurde der eigentlich schönste Tag in der Kindheit eines Zauberers bei Harry zu seinem Schicksalstag. Es war Harrys elfter Geburtstag, der Tag, an dem jedes magische Kind den ersten Brief von Hogwarts bekam, sofern er dort eingeschrieben war. Doch Harrys Verwandten waren geflohen, weil sie den Hogwarts-Brief für Harry nicht akzeptieren wollten. Bis zu diesem Moment wusste Harry noch nichts von seiner Geschichte und von seinen besonderen Fähigkeiten. Er sollte es nie erfahren.
Hagrid, der Wildhüter von Hogwarts, hatte Harrys Verwandte verfolgt und schließlich in einer Hütte mitten auf dem stürmenden Meer aufgespürt. Doch es war schon zu spät gewesen. Harrys Onkel hatte Harry im Sturm einige Male hart und brutal geschlagen, bis Harry die Klippen hinab in den Tod gestürzt war. Seine Leiche war nie gefunden worden, doch niemand, nicht einmal Albus Dumbledore, hielt es für möglich, dass selbst der begabteste Zauberer bei diesem Sturm im Wasser überlebt haben könnte. Zudem suchte man noch monatelang nach dem fehlenden Jungen in der Hoffnung an ein Wunder. Dieses war jedoch nie eingetreten.
Auf dem Festland wurden Harrys Verwandten dann festgenommen. Sein Onkel war zu lebenslanger Haft verurteilt worden, seine Tante war mit nur ein paar Jahren Gefängnis davongekommen und war mittlerweile wahrscheinlich wieder auf freiem Fuß. Vielleicht zerstörte sie genau in diesem Moment wieder das Leben eines kleinen Kindes und alleine bei dem Gedanken daran wurde Ginny schlecht. Dudley, der Sohn von Harrys Verwandten, war beim Anblick der Polizei weggelaufen. Die Polizei hatte ihn wenige Tage später tot unter einer Brücke gefunden, ausgeraubt, vergewaltigt und brutal ermordet. Die Verwandten von Harry Potter waren Schuld am Tod zweier Kinder, ihres eigen Fleisch und Blut. Ginny hoffte, dass dies für die beiden die größte Bestrafung war, befürchtete aber das Gegenteil.
Natürlich hatte Harrys Tod auch große Auswirkungen auf die Zaubererwelt. Als der Tod des vermeintlichen Retters der Welt öffentlich wurde, fiel die komplette Zaubereigemeinschaft zunächst einmal in Panik. Es dauerte einige Zeit, bis sich die Lage wieder beruhigte. Plötzlich meldeten sich wieder Stimmen zu Wort, die meinten, 'du-weißt-schon-wer' sei noch am Leben. Die meisten glaubten nicht daran, doch einige waren überzeugt, dass der zweite große Krieg kurz bevor stand. Und sie sollten Recht behalten. Vor knapp einem Jahr, fast vier Jahre nach Harry Potters Tod und am Ende von Ginnys dritten Jahr in Hogwarts, dass mit dem 'Finale' des Trimagischen Tuniers, dass in Hogwarts ausgetragen wurde, endete, war Lord Voldemort wieder auferstanden.
Seit diesem Tag versank ganz England, sowohl die Muggel- aus auch die Zaubererwelt, vollständig in Chaos, Tod und Zerstörung. Kein Tag verging mehr, in denen nicht Leute verletzt oder sogar getötet wurden. Die Weasleys waren lange vor Toden verschont geblieben, doch vor kurzem hatte es sie dann erwischt. Ron war mit seiner Freundin Hermine in der Winkelgasse gewesen, als es zum Angriff kam. Beide hatten tapfer gekämpft, doch am Ende waren die beiden von Todessern getötet worden. Ginny liefen einige weitere Tränen über die Wange, als sie an ihren toten Bruder dachte. Ron war ihr vom Alter am nächsten gewesen und er war immer für sie da gewesen, wenn auch auf seine eigene, manchmal sehr begrenzte Art und Weise. Und auch mit Hermine war sie gut befreundet gewesen. Der Tod von beiden hatte Ginny hart getroffen, doch mittlerweile hatte sie den Tod der beiden so gut wie möglich verarbeitet.
Plötzlich schreckte Ginny aus ihren Gedanken hoch. Draußen wurde es schon langsam dunkel. Seit dem Tod ihres Bruders war ihre Mutter kontrollsüchtig geworden, aus Angst, ein weiteres Kind zu verlieren. Dies brachte Ginny immer wieder Ärger ein, wenn sie einfach und ohne Bescheid zu sagen für mehrere Stunden verschwand und niemand sie finden konnte. Und nun saß Ginny schon seit Stunden in ihrem Baumhaus, einem Platz, den niemand kannte und den niemand erreichen konnte. Furcht vor einem Wutausbruch ihrer Mutter stieg in Ginny hoch. Doch je länger sie es heraus zögerte, nach Hause zu kommen, desto schlimmer würde es werden. Deshalb nahm sie ihr Buch und eilte zum Haus, in der Hoffnung, ihre Mutter hätte ihr Fehlen nicht bemerkt.
Doch leider hatte sie kein Glück. Ihr Mutter saß in der Küche, als Ginny wieder das Haus durch die Hintertür betrat. In den folgenden Minuten schrie Ginnys Mutter so laut, dass es vielleicht sogar im nächsten Dorf noch zu hören war. Ginny hörte sich den Anfang des Vortrages noch geduldig an, doch irgendwann war es ihr genug. Sie wollte sich nicht mehr anhören, wie rücksichtslos sie war und was für Sorgen ihre Mutter sich gemacht hatte. Sie hatte schließlich auch Gefühle und auch Probleme mit dem Tod ihres Bruders und ihrer guten Freundin. Ohne ein Wort zu sagen drehte Ginny sich um und stürmte wütend aus dem Haus. Sie wusste, dass sie mit ihrer Flucht alles noch sehr viel schlimmer machte, doch das war ihr in diesem Moment egal. Sie wollte einfach nur noch weg.
Also lief sie wieder durch die Hintertür nach draußen in den Garten. Die Luft war erfrischend und der Himmel immer noch klar, obwohl es mittlerweile Nacht war und einige Sterne und der Mond nun hoch am Himmel standen, dort, wo vor wenigen Stunden noch die Sonne gestanden hatte. Es war mittlerweile kühl geworden, doch Ginny merkte es gar nicht. Sie wollte einfach nur noch weg. Weg von ihren Eltern, die viel zu besorgt um sie waren. Sie lief jedoch nicht zu den üblichen Orten, zu denen sie sich sonst zurückzog. Denn die kannte ihre Mutter, dort würde man nach ihr suchen und sie finden und das wollte sie nicht. Also lief sie einfach in die Richtung des nächsten Dorfes. Es war nicht weit entfernt und trotzdem war Ginny ganz außer Atem, als sie dort ankam. Sie sah sich in dem kleinen Dorf um, dass ihr so bekannt und trotzdem auch so fremd war. Seid fast 15 Jahren wohnte sie nun schon im Fuchsbau und trotzdem war sie nur einige wenige Male im Dorf gewesen, meistens zum Einkaufen. Deshalb musste Ginny sich zunächst ein wenig umgucken. Am anderen Ende der Straße konnte sie eine Kirche erkennen, die hoch in den klaren Himmel ragte und scheinbar der Mittelpunkt des Dorfes war. Nur einige Meter weiter konnte sie einen kleinen Spielplatz erkennen. Das war perfekt, dort würde sie sich ein wenig ausruhen können, denn so spät abends war der Spielplatz sicherlich vollkommen verlassen. Sie hastete hinüber zu dem Spielplatz und brach weinend auf der Schaukel zusammen.
HPHPHPHPHPHP
Ginny war sich nicht sicher, wie lange sie auf der Schaukel auf dem Spielplatz gesessen hatte, als eine sanfte Stimme sie hochschrecken ließ. Sie blickte auf und schaute langsam hoch. Vor ihr stand ein gut gebauter Junge, wahrscheinlich knapp ein Jahr älter als sie. Ihr fielen sofort seine smaragdgrünen, durchdringlichen Augen und die verstrubbelten, schwarzen Haare auf, die ihn sehr attraktiv wirken ließen. Ginny fühlte sich direkt zu dem Jungen hingezogen Er kam ihr von irgendwo her sehr bekannt vor, doch sie wusste nicht, woher.
Der Junge sah sie abwartend an. Nervös nahm er seinen rechten Arm und strich sich mit seiner Handfläche seine etwas längeren Haare von seiner Stirn. Und sofort traf Ginny die Erkenntnis, woher sie ihn kannte, wer er war. Erschrocken verlor sie das Gleichgewicht und fiel rückwärts auf den harten Boden.
HPHPHPHPHPHP
So das war Kapitel 1. Alle Rechtschreibfehler sind gewollt und dienen der Belustigung oder Verärgerung des Lesers ;) Jetzt wäre es noch super, wenn ihr mir ein Review dalassen würdet :)