So, nun ist es also so weit – man soll aufhören, wenn es am schönsten ist und nach dem Happy End wird abgeblend´.

Auch dieses Kapitel möchte ich jemandem widmen: Liebe AnnyAn – du hast mir Remüs gezeigt und es wäre nicht auszudenken, was ich alles für schöne Träumereien versäumt hätte, wenn du es nicht getan hättest. Ich danke dir dafür!!

Nun bleibt mir nur noch Euch allen viel Spaß beim Lesen des letzten Kapitels „Spätsommer"e zu wünschen!! Ach ja, in der Mitte steht ein Link – einfach anklicken und neben dem Lesen hören. Ich hatte das Lied ständig im Ohr beim Schreiben – wieso soll es Euch beim Lesen anders gehen ;)

10. Du fickst seinen Charakter – also hast du eine Beziehung

Nachdem Fleur das Büro verlassen hatte, schloss sie die Tür und legte auch noch einen Schallzauber darüber. Sicher ist sicher, dachte sie sich. Severus hatte sich im Griff, das wusste sie, aber Hermine konnte sie in dieser Hinsicht nicht einschätzen. Lächelnd und mit fest geschlossenem Umhang ging sie schnell zu ihrem Klassenzimmer, um ihre Bluse zu reparieren und sich auf ihre erste Stunde vorzubereiten.

Nachdem die Blondine zahlreiche Treppen und auch die Tür zu einer Abstellkammer hinter sich gelassen hatte, endlich den richtigen Flur erreichte, lief sie direkt in etwas großes Weiches. Mit einer Entschuldigung auf den Lippen wollte sie sich schnell vorbei schieben, aber so einfach gestaltete sich dieses Vorhaben nicht.

„So schnell wie heute morgen lasse ich dich nicht wieder entwischen", raunte Remus ihr ins Ohr, während er sie am Arm griff und in sein leeres Klassenzimmer zog.

„Oh, du bist wirklisch unersättlisch, Remüs", freute sich Fleur und aus dem Lächeln in ihrem Gesicht wurde ein breites Grinsen.

„Ich wollte eigentlich mit dir reden", erklärte er gerade, als sein Blick auf ihr zerrissenes Oberteil fiel. Er schob den Umhang auseinander und sah sie entsetzt an. „Fleur, was ist denn mit dir passiert?" fragte er besorgt.

„Ach das", winkte sie sofort an. „Isch wollte es gerade reparieren. Ein Missgeschick. Isch bin ´ängen geblieben und dann ´abe isch gezerrt und das ist dann passiert. Isch bin sehr ungeduldig", log sie, während sie die entsprechenden Gesten dazu in der Luft machte.

„Oh, ich wäre nie darauf gekommen, dass du ungeduldig bist", antwortete er milde lächelnd.

„Nischt wahr?", grinste die Veela ihn an, während sie den Werwolf dicht an die Wand drückte.

„Geht es disch gut?", wollte sie wissen, als sie langsam begann seine Hose zu öffnen. Sie rutschte an seinem Körper herunter und als sie seinen schon fast vollständig aufgerichteten Schaft mit dem Mund erreichte, umspielte ein genießerisches Lächeln ihre Lippen. Vorsichtig begann sie mit der Zunge seine Eichel zu liebkosen.

„Wir waren mitten in einem Gespräch", presste Remus hervor und legte den Kopf in den Nacken.

„Wir zwei sehen das etwas anders", stellte sie fest und gab seiner Spitze einen zärtlichen Kuss. „Aber wenn du möschtest, rede", forderte sie, bevor sie seinen Schwanz in den Mund gleiten ließ.

Remus stöhnte tief auf und ließ sie für einen Moment gewähren, bevor der die Blondine an der Schulter packte und sachte wieder nach oben dirigierte. Er strich ihr über das verwunderte Gesicht und spürte im nächsten Augenblick ihre warme Hand an seinen Schwanz, die diesen zu reiben begann. Und bei allem blickte sie ihm völlig unschuldig in die Augen.

„Fleur, warte", bat er, aber ohne Erfolg. „Ich war heute Morgen bei Bill und habe mit ihm geredet. Darum war ich nicht da." Ihr Blick wurde eisig und der Griff verfestigte sich. Die Verwunderung über seinen Redebedarf wandelte sich schlagartig in Ärger. Die Französin musste sich zwingen seine Männlichkeit los zulassen, um ihm nicht möglicherweise Schmerzen zuzufügen.

„Er liebt dich Fleur. Er weiß nur im Moment nicht, wie er es dir zeigen soll." Weiter kam er nicht in seinen Erklärungen, da war die Französin auch schon einen Schritt zurück getreten und hatte ihm eine schallende Ohrfeige verpasst.

„Nur weil wir Sex ´aben, gibt disch das nischt das Rescht, disch in meine Ehe einzumischen." Sie ging wütend zur Tür und drehte sich noch einmal um. „Nur weil deine nischt funktioniert ´at", setzte sie wütend nach und verließ den Raum.

OooOOooO

Fleur brachte den Vormittagsunterricht lustlos hinter sich. Sie ließ das Mittagessen ausfallen und mit der selben fehlenden Motivation schloss sie ihre letzte Stunde am Nachmittag. Die Blondine zog sich in ihr Büro zurück und korrigierte die ersten Aufsätze, die sie hatte schreiben lassen, bis ihre Augen schmerzten und sie sich nicht mehr konzentrieren konnte. Sie überlegte, ob sie gleich nach Hause gehen, oder erst noch etwas essen sollte. Der Mond würde gleich aufgehen und auch die anderen Lehrer hatten ihre Mahlzeit sicher längst beendet. Also überwog das leere Gefühl in ihrem Magen und Fleur machte sich auf den Weg in die große Halle. Als sie die Tür öffnete, bestätigte sich ihre Vermutung, sie war fast allein. Nur ausgerechnet er saß auf dem Platz neben ihrem. Sie verdrehte sie Augen und entschied sich, dass ihr der Appetit vergangen war. Aber kaum hatte sie sich umgedreht, um den Raum wieder zu verlassen, stand er hinter ihr und presste seinen schlanken Körper gegen ihren Rücken.

„Warum so eilig Professor Weasley? Uns bietet sich hier die Möglichkeit eines fast schon als intim zu bezeichnenden Dinners zu zweit", schnarrte er.

„´ör auf Severüs. Es ist vorbei, das weißt du so gut wie isch", antwortete sie kühl und ging ein Stück vorwärts.

„Woher sollte ich das wissen?", fragte er unschuldig und ging hinterher.

„Glaubst du, ´ermine würde das gut ´eißen, wenn sie das wüsste?", gab sie die Frage zurück und drehte sich um, damit sie die Augen des Tränkemeisters sehen konnte.

„Hermine mag dich. Sie ist sehr dankbar", stellte er fest und setzte dann nach: „Was sich da für interessante Möglichkeiten ergeben."

„Es ist vorbei", wiederholte Fleur ein weiteres Mal.

„Ich werde dich daran erinnern, wenn du das nächste mal an meine Tür klopfst." Mit Schwung drehte er sich um und verschwand durch die Gänge in Richtung Kerker. Fleur überlegte kurz, ob sie ihm irgendetwas nach rufen sollte, auf der Zunge hätte ihr einiges gelegen, aber Ginny stand plötzlich neben ihr und versuchte durch räuspern auf sich aufmerksam zu machen. Auch das noch, dachte sich die Französin. Wenn Hermine ihr erzählt hatte, was sie wusste und was sie vermutete, würde sie gleich eine Standpauke a la Molly zu hören bekommen und das war genau das, was sie jetzt nicht gebrauchen konnte. Also entschloss sie sich die Flucht nach vorn anzutreten. Sie ging auf ihrer Schwägerin zu und wie aus dem Nichts tauchte auch Ron auf und stand zusammen gekauert hinter seiner Schwester.

„Ginny, du weiß, Bill geht es nischt gut. Isch muss nach ´ause. Wir reden morgen. Oder am Wochenende. Ihr könnt uns ja beide besuchen kommen", sagte sie schnell und verließ noch viel schneller das Schloss, ohne Ginny die Möglichkeit zu geben zu reagieren.

OooOOooO

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Schon als Fleur das kleine Zaubererdorf erreichte, hörte sie ein ohrenbetäubendes heulen. Innerlich sackte sie ein kleines Stückchen zusammen, verdrehte die Augen und beschleunigte ihren Schritt. Kaum hatte sie ihr kleines Häuschen erreicht, richtete sie ihren Zauberstab darauf und sprach einen Schallzauber. Augenblicklich herrschte Stille. Aber als sie ihr Heim betrat, war es damit auch schon wieder vorbei. Die Blondine überlegte kurz, ob sie nach oben gehen und ihrem Mann zur Ruhe mahnen sollte, ging dann aber in die Küche und ließ sich an dem großen Tisch nieder. Wie schon am Morgen, ruhte ihr Blick auf dem alten Schloss, das in das zarte Licht des Vollmond getaucht zu schlafen schien. Sie wollte einen Wein trinken, oder wenigstens ein Butterbier, um besser schlafen zu können. Aufraffen es sich zu holen, konnte sie sich nicht. So hing sie ihren Gedanken nach, eine Weile. Und als diese zu tief zu werden drohten, stand sie auf und ging in ihr Schlafzimmer. Lustlos zog sie sich um, verschloss ihre Tür und versiegelte sie, damit sie die jämmerlichen Laute nicht ertragen musste. Sie zog die Schlafmaske über die Augen und legte sich auf das Bett. Nach einigen Stunden schob sie die Maske nach oben, um auf die Uhr zu sehen und festzustellen, dass erst einige Minuten vergangen waren. Sie drehte sich um und schloss die Augen erneut, nur um Minuten später wieder auf das Zifferblatt zu starren. Diese Prozedur wiederholte sich ein ums andere Mal, bis sie sich schließlich aufsetzte und wieder aus dem Fenster sah.

Der volle gelbe Mond schien ihr friedlich zu zulächeln. Wie konnte so etwas schönes so grausam sein?, schoss es ihr durch den Kopf und ein Seufzen löste sich aus ihrer Kehle.

Wieso um alles in der Welt wollte er, dass sie sich mit ihrem Ehemann aussöhnte?

Mit diesem Gedanken war alles wieder da. Die Erinnerungen an die vergangene Nacht waren so präsent, dass sie meinte, seine starken Arme um ihre Taille zu spüren. Und das, was sie zu verdrängen gesucht hatte, traf sie nun mit voller Härte. Sie wollte mehr, viel mehr. Sie wollte sich nur noch von ihm auf diese Weise berühren lassen – ihren Körper, wie ihre Seele. Sie wollte jede Nacht mit ihrem Kopf auf seiner Brust ruhen und in seinen Armen aufwachen.

Wieso um alles in der wollte er, dass sie sich mit ihrem Ehemann aussöhnte?

Fleur stand auf und ging an ihren Schrank. Sie nahm ein Kostüm für den nächsten Tag heraus und ließ es in ihrer Tasche verschwinden. Sie zog sich einen bequemen Trainingsanzug an und hüllte sich in ihren Umhang. Auf dem Weg zur Haustür machte sie ihm Bad halt und steckte auch noch einen Tiegel in die Tasche, in dem sich die Creme befand, mit der sie Bills strapazierte Muskeln nach einer solchen Nacht einreiben musste. Auf dem Küchentisch hinterließ sie einen Zettel, auf dem sie die Zauber notierte, mit denen die Geräte in Gang zu setzen waren. Keinen Gruß. Dann ging sie zurück zur Schule.

Sie ließ sich Zeit. Viel Zeit. Sie genoss die kühle Brise und die Ruhe der Nacht. Als sie das Schloss erreichte, zuckte sie kurz zusammen. Denn obwohl es mitten in der Nacht war, fühlte sie sich erwischt, wenn sie auch niemand bemerkt hatte. Schnell ging sie hinter einen Mauervorsprung und sah zum nächsten hinüber, an dem sich zu ihrem erstaunen ihr junger Schwager herum trieb. Und vor ihm hockte offenbar die blonde Affäre, die Hermine ihr zugeschrieben hatte. Sie betrachtete das Schauspiel einen Moment, die geschlossenen Augen von Ron und den in den Nacken gelegten Kopf. Sie lauschte dem leisen Stöhnen, bis sie bemerkte, dass sie offenbar das falsche Geschlecht hatte, um Rons Liaison zu sein. Fleur legte die Hand vor den Mund, um nicht laut los zu lachen. Vor allem der Gedanke daran, was Severus tun würde, wenn er wüsste, dass sich eines seiner Schäfchen hier draußen herum trieb. Und noch besser, was er tun würde, wenn er wüsste, was dieses Schäfchen hier genau trieb. Erheitert ging sie in ihr Quartier der vergangenen Nacht und als sie es erreicht hatte, verließ sie kurzzeitig der Mut. Sie überlegte, ob sie einfach in ihr Büro gehen und bis zum Frühstück dort warten sollte. Aber als sie dennoch die Klinke nach unten drückte und die Tür sich problemlos öffnen ließ, trat sie einfach ein. Die Blondine ging direkt ins Schlafzimmer. Sie sah sich nicht um. Sie war nicht zum schnüffeln gekommen und wollte auch nicht den Eindruck erwecken. Aber sie konnte nicht umhin, die karge Einrichtung zu bemerken, die überhaupt nicht ihrem Geschmack entsprach.

Nachdem Fleur ihren Umhang über einen Stuhl gelegt und die Schuhe abgestreift hatte, ließ sie sich auf dem Bett nieder und atmete den Geruch der letzten Nacht ein. Lächelnd sah sie aus dem Fenster und wartete, dass sich die Nacht dem Ende entgegen neigte und Remus von der Krankenstation wieder kehrte. Der Mond war kaum verschwunden und der rote Streif der Morgensonne zeichnete ich am Horizont, da öffnete sich die Tür und ein paar Sätze wurden gemurmelt.

Fleur erhob sich und ging zu ihrer Tasche um die Salbe heraus zu nehmen. Als sie wieder auf sah, erschrak sie und hatte Mühe, sich den Schock nicht ansehen zu lassen. Remus stand mitten im Raum, nur in seinem Umhang und in ein paar Fetzen gehüllt. Er sah erbärmlich aus, gezeichnet von der Nacht, kein Vergleich mit dem stolzen Mann, den sie am Vormittag geohrfeigt hatte. Er schien sie gar nicht wahrzunehmen, während er sich ermattet auf das Bett fallen ließ und die Augen schloss.

Schweigend ließ sich die Veela an seiner Seite nieder und entkleidete ihn. Er wehrte sich nicht. Es hatte immer noch nicht den Anschein, dass er sie bemerkte. Stumm verteilte Fleur die Creme auf seinem Körper und massierte die ein beginnend bei seinen Füßen und mit dem Nacken endend. Als sie die Prozedur einmal beendet hatte, begann sie ein weiteres Mal von Neuem, ohne das von Remus das geringste Zeichen des Missfallens oder Wohlwollens kam.

Nachdem sie den Nacken ein weiteres Mal erreicht hatte, zog sie die Decke über seinen nackten Körper und verdunkelte den Raum, in den die kräftige Morgensonne mittlerweile ein schien. Sie stellte den Tiegel auf den Nachttisch und stand auf, um in ihr Büro zu gehen und die Arbeiten vom Vortag zu Ende zu korrigieren.

Gerade als sie sich umdrehte, um zu ihrem Umhang zu gehen, spürte sie eine Berührung. Fast zaghaft umfasste er ihr Handgelenk. Fleur drehte sich um und konnte trotz der Dunkelheit in seine müden Augen sehen. Es war das erste Mal, das er sie öffnete, seit er sich auf das Bett gelegt hatte.

„Schlaf", forderte sie zärtlich, griff nach seiner Hand und platzierte sie bestimmt wieder auf dem Bett. Sie zog die Decke noch einmal zu Recht und drehte sich wieder um.

Kaum hatte sie das getan, schnellte seine Hand mit einer ungeahnten Geschwindigkeit wieder nach oben und griff nach ihrer. Er wollte ihr so vieles sagen, ihr danken. Aber alles, was sich in seiner Kehle bildete, was aus seinen Lippen kam, war ein leises, tiefes, geknurrtes „Bleib."

Fleur sah ihn einen Moment lang ungläubig und sanft lächelnd an. Dann ließ sie sich wortlos auf seinem Bett nieder, zog die Beine nach und platzierte den Kopf auf seiner Brust, während sein Arm sich um ihre Taille legte.

- Ende -

ooOOoo

Ps.: Mir ist bewusst, dass es noch einige auszubauende Momente gibt... Und die werde ich demnächst auch ausbauen. Das erste Kapitel zu „Winterwunderland" ist bereits Beta-gelesen. Nun muss ich nur warten, bis meine liebe Nagini aus dem Urlaub zurück ist, damit ich sie wöchentlich mit Nachschub beliefern kann – und Euch entsprechend auch. Und dann geht's los :D

Ich freue mich wie immer über Eure Reviews und möchte mich im Voraus schon einmal bedanken, natürlich auch bei allen denjenigen, die mir bereits eines da gelassen haben.