Hallo ihr Lieben! Zunächst vielen Dank für eure netten Kommentare. Mein Urlaub war (wie alle Urlaube) zu kurz und ich finde irgendwie noch nicht in den normalen Alltag zurück. Damit keine zu langen Pausen entstehen gibt es das nächste Kapitel völlig unkorrigiert – seht es mir nach.

Teil 17

Sie ließ sich die aufkommende Panik nicht anmerken als er dunkle Lord näher rückte. Er überragte selbst den hochgewachsenen Zauberer an ihrer Seite noch um beinahe einen Kopf.

„Was ist mit dir, Schlammblut? Wem gehört deine Loyalität?"

Hermine spürte die ansteigende Spannung in diesem Raum und vorsichtig blickte sie nach oben in die rötlich funkelnden Tiefen seiner Augenhöhlen.

„Severus", antwortete sie mit fester Stimme und sie hörte das zögernd einsetzende Gemurmel um sie herum, als hätte man noch etwas anderes erwartet.

Die gespenstische Gestalt drehte sich kurz triumphierend zu seinen Anhängern um. Hermine wusste nicht, was dieses Verhalten sollte.

„Dieser Raum untersteht einem Wahrheitszauber", raunte Snape erklärend und hob spöttisch eine Braue. „War das alles? Das ist lächerlich und pure Zeitverschwendung. Glaubt ihr, ich habe nicht damit gerechnet?"

Snape hatte sich an die Anwesenden gewendet und seine Arme ausgebreitet.

„Was ist mit Euch? Wem seid ihr treu ergeben? Habt ihr bedacht, dass dieser Zauber für euch ebenso gilt?"

Er war ein wenig von Hermine weggetreten und sie sah, wie Voldemort mit einem Glitzern in den Augen seine Bewegungen verfolgte.

„Was ist mit dir Ernest?" Snape zeigte auf einen maskierten Zauberer, der ängstlich einen Schritt zurückgewichen war. „Worin liegen deinen Prioritäten? Lord Voldemort bis in den Tod zu dienen, oder sind es deine niedrigen Wünsche nach Macht und Einfluss?"

Ein heiseres Krächzen entwich dem angesprochenen Todesser, während sich der Blick des dunklen Lords in seinen bohrte.

„Ich bin Euch treu bis in den Tod."

Ein grünliches Leuchten umgab den Maskierten und sofort rückten alle anderen von ihm ab. Das Leuchten verstärkte sich, wurde zu einem hellen Schein, umhüllte den Zauberer bis dieser schreiend zusammenbrach.

„Das reicht." Mit einer Handbewegung unterbrach Voldemort den Zauber und erneut drehte er sich zu Snape herum.

„Ist sie bereit? Wird sie auf unserer Seite stehen, sollte es zu einem Kampf kommen?"

Hermine war erleichtert, dass Voldemort ihr diese Frage nicht stellte. Zu deutlich konnte sie das verbrannte Fleisch des Verräters bis zu ihrem Platz riechen. Eine Lüge würde sie das Leben kosten.

„Sie wird tun, was immer ich ihr auftrage."

„Dann wird es Zeit, dass sie mein Mal bekommt."

Um ein Haar hätte sie erschrocken aufgeschrien, als er herrisch nach ihrem Arm griff und so drehte, dass die Innenfläche nach oben zeigte. Sie durfte nicht zeigen was sie fühlte, aber sie konnte nicht verhindern, dass sie reflexartig versuchte sich seinem Griff zu entziehen.

Hilfesuchend begegnete sie Snapes Blick, der sie undurchdringlich ansah. Vermutlich hatte auch er nicht damit gerechnet. Sie durfte sich nicht verraten, auch wenn sie die Vorstellung mit dem hässlichen Mal gezeichnet zu werden schockierte.

„Du sagtest sie wäre bereit?" herrschte Voldemort den dunkelhaarigen Zauberer an, der scheinbar gelassen wieder zu ihnen ging. Hermine versuchte immer noch sich aus dem Griff zu befreien, doch gegen die Kräfte des Lords kam sie nicht an.

Eiswasser schien ihr durch die Adern zu laufen. Die Beherrschung zu behalten war angesichts ihrer Situation kaum noch möglich. Andererseits war sie sich bewusst, dass sie eine Weigerung das Leben kosten würde.

„Sie vertraut mir, mein Herr. Sie ist noch nicht so weit Euch ebenfalls zu vertrauen. Lasst mich dies tun."

Hermine fühlte sich plötzlich wie gelähmt. Das würde er nicht tun, oder doch? Zur Bewegungslosigkeit verdammt spürte sie, wie Voldemort sie losließ und stattdessen Snape ihr Handgelenk umfing.

Hektisch suchte sie nach einem Ausweg, doch egal was ihr einfiel, am Ende stand ihr Tod.

„Vertraue mir", schien sein Blick zu sagen und tatsächlich schien seine Berührung und die Art wie er sie ansah ihre schlimmsten Ängste einzudämmen. Es stand zuviel auf dem Spiel. Es war nur ein Mal. Ein hässliches Zeichen, was für sie nie eine Bedeutung haben würde.

Ergeben schloss sie ihre Augen und wartete ab.

Deutlich spürte sie die Spitze seines Zauberstabs auf ihrer Haut. Sie wusste nicht wie es vonstatten gehen würde. Schmerzen waren ihr egal, die würde sie verkraften, nur die Vorstellung des Rest ihres Lebens mit dem verhassten Mal gezeichnet zu sein verursache einen kaum zu unterdrückenden Würgreiz in ihrer Kehle.

„Warte." Hermine wollte nicht, dass man ihr die Erleichterung ansah, also stand sie einfach still. War dies nur ein Aufschub, oder hatte es sich der dunkle Lord anders überlegt?

„Das dürfte wohl allen als Beweis genügen."

Jetzt öffnete sie doch wieder ihre Augen. War das nur ein Test gewesen? Sie schwankte, doch wurde sie durch die Hand an ihrem Unterarm gehalten.

„Es wäre dumm sie schon zu zeichnen. Potter soll zumindest noch die Hoffnung haben, er könnte sie retten."

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Hermine hatte es noch nie so herbeigesehnt zu apparieren. Noch immer kamen ihr die Ereignisse vor wie ein wilder Alptraum, nachdem Voldemort sie entlassen hatte.

Snape hatte sie sofort nach Hause gebracht und sie war mehr als dankbar dafür den Rest der Nacht nicht weiter nach dem Horkrux zu suchen. Die Lage spitze sich zu und eigentlich durften sie keine Zeit verschwenden, doch sie fühlte sich völlig ausgelaugt.

Noch gut eine Minute nachdem sie angekommen waren, hielt sie sich immer noch an ihm fest und war nicht bereit loszulassen, bis er mit sanftem Druck ihre Hände von seiner Mitte löste.

„Es ist vorbei", murmelte er beruhigend und Hermine schüttelte ihre Kopf. Es war längst nicht vorbei, das war ihr völlig klar. Aber sie wollte auch nicht, dass er sie für schwach hielt. Sie machte sich vielmehr Gedanken darüber wie man solch ein Leben wie er es führte, ertragen konnte.

„Woher wusstest du um diesen Wahrheitszauber?"

Es galt wieder klar und rational zu denken.

„Ich wusste es nicht, aber ich weiß, dass Voldemort ab und an nach diesem Mittel greift um die Loyalität seiner Gefolgschaft zu prüfen."

„Aber er traf dich nicht, wie konnte das sein?"

Seine Lippen verzogen sich zu einem spöttischen Lächeln.

„Weil ich die Wahrheit gesagt habe."

Nur kurz war sie verwirrt, doch dann holte sie sich seine Worte ins Gedächtnis. Er hatte es geschafft mit seinen Worten alles so aussehen zu lassen, als sei er ein treuer Anhänger.

„Wir hatten nur riesiges Glück, das ist dir klar?" Wieder ernst geworden sah er sie nachdenklich an.

Ja, das hatten sie wirklich gehabt. Die einzige Antwort, die sie dem dunklen Lord hatte geben müssen war die Wahrheit gewesen. Und Snape wusste nun auch, dass sie ihm bedingungslos vertraute.

Mit ihrer Hand strich sie über ihren linken Unterarm, der immer noch frei von jedem Zeichen war.

Ob er es wirklich getan hätte?

Snape schien ihre unausgesprochene Frage auch so zu verstehen, griff nach ihrem Handgelenk und zog ihren Arm zu sich heran.

„Ja, ich hätte es getan weil unser Überleben davon abgehangen hätte. Allerdings habe ich gehofft, dass es nur eine Prüfung war."

„Es tut mir Leid, dass ich die Beherrschung verloren habe. Ich hätte mich nicht weigern dürfen."

Im Nachhinein kam sie sich nur noch dumm vor. Es hätte sie das Leben kosten können. Erneut wurde ihr klar, wie wenig Zeit sie vielleicht haben würden. War es da nicht einfach nur dumm sich über Recht oder Unrecht Gedanken zum machen?

Die Anspannung fiel von ihr ab, während sie darüber nachdachte. War es wirklich so egoistisch, wenn sie sich nahmen was das Schicksal ihnen anbot? Hatten sie angesichts der Gefahren nicht ein wenig von diesem Glück verdient?

Hermines Hand wanderte nach oben, streichelte seine Wange, doch er fing sie ab und führte sie an seine Lippen. Es gab nur wenige Augenblicke in denen sie sehen konnte was er fühlte und sie wusste, dass ihn ähnliche Gedanken beherrschten.

Sein Arm schlang sich um ihren Oberkörper, presste sie an sich und Hermine musste sich streckten, damit sie ihn küssen konnte.

Sollte die Welt doch zur Hölle fahren.

Ohne den Kuss zu unterbrechen, hob er Hermine hoch und trug sie schnellen Schrittes in sein Schlafzimmer. Ihr Herz schlug aufgeregt und beinahe schmerzend gegen ihre Rippen. Nichts als Leidenschaft pulsierte durch ihre Venen, breiteten dort ein Feuer aus, welches nur durch ihn gelöscht werden konnte. Er wollte sie und sie wollte ihn. Das war alles, was in diesem Augenblick für sie zählte.

Behutsam legte er sie auf sein Bett und presste sie mit seinem Körper Sekunden später nur tiefer in die Laken.

Mochte es falsch und unvernünftig sein. Es war bedeutungslos geworden. Kurze Erinnerungsfetzen kamen in ihr hoch. Szenen aus ihrer Schulzeit, der Monate ihres Versteckspiels im Untergrund. Wie sehr hatte sie ihn gehasst und verabscheut. Sie hatte ja nicht einmal Ansatzweise erahnen können, was sich hinter der verschlossenen Maske verbarg. Und selbst sie kannte vermutlich nur die Spitze des Eisbergs.

Ihre Gefangennahme und ihre Angst, die sie ausgestanden hatte, als er sie für sich beanspruchte. Wie dumm sie doch gewesen war.

'Sie sollten lernen, Ihre Gefühle besser zu kontrollieren, Miss Granger. Man kann auch ohne Worte in Ihnen lesen wie in einem Buch, doch ich kann Ihnen versichern: DAS würde nicht einmal passieren, wenn Sie die letzte Hexe auf Erden wären.'

Warum fiel ihr genau in diesem Moment der Satz wieder ein? Es war am ersten Tag hier in seinem Haus gewesen und sie hatte Panik gehabt, er würde sie vergewaltigen.

Er unterbrach seinen Kuss und die Bemühungen sie aus den hinderlichen Sachen zu schälen.

„Warum lachst du?", fragte er ernst.

Hermine seufzte und schimpfte sich für ihre Gedanken. Ungeduldig zerrte sie an seinem Hemd, welches zu viele unnötige Knöpfe hatte. Warum nahm er nicht einfach seinen Zauberstab und entledigte sie beide ihrer Kleidung?

Er schien immer noch auf eine Antwort zu warten, also unterbrach sie ihr Vorhaben und legte stattdessen ihre Arme um seinen Nacken.

„Ich musste an etwas denken, was du einmal zu mir gesagt hast."

Fragend blickte er auf sie herab und mit leisen Worten erzählte sie von ihren Gedanken. Sekunden später umspielte ein Lächeln seine Lippen.

„Wie du siehst habe ich mein Wort gehalten."

Jetzt war es an ihr fragend zu schauen.

„Aber wir..."

Er schüttelte seinen Kopf und begann mit einer Hand langsam wieder an ihrer Bluse zu nesteln, bis diese weit offen stand und ihm einen Blick auf ihren flachen Bauch gewährte.

„Ich denke nicht, dass man dies als Vergewaltigung auslegen könnte", flüsterte er und zog dann mit seiner Zunge einen Kreis um ihren Bauchnabel.

Zischend sog Hermine die Luft in ihre Lungen und krallte sich in seinen Haaren fest. Nein, er hatte völlig recht. Das war es nicht einmal ansatzweise. Momentan ging es ihr eher so, dass sie am liebsten Gewalt angewendet hätte, ihn endlich in sich zu spüren.

Unruhig rutschten ihre Beine über die Laken, um ihn in eine eindeutige Position zu bringen. Das dumme war nur, dass er immer noch seine Hose an hatte, auch wenn sein Hemd ihm bereits halb geöffnet über der Schulter hang.

Ihre Hände zerrten an dem überflüssigen Stoff und endlich schien er ein einsehen zu haben. Er tastete nach dem Zauberstab und nur eine Sekunde später waren sie nackt.

Hermine stöhnte leise unter der plötzlichen Kühle auf der Haut. Sie fror, aber nicht wegen der Kälte, sondern wegen seines Blickes, der auf ihr ruhte. Er kniete über ihr und das deutliche Verlangen in seinen Augen, während er sie musterte, war fast schon zuviel für sie.

Vorsichtig griff sie hoch, strich mit der Hand über seine von verschiedenen Narben gezeichnete Brust. Jede einzelne erzählte eine Geschichte und sie wollte jede davon hören. Doch nicht jetzt.

Ein wenig unsicher tastete sie nach seiner Erektion, die ihr deutlich zeigte, dass er sie genauso wollte, wie sie ihn. Hermine war nicht erfahren genug, um zu beurteilen, ob sie etwas falsch oder richtig machte, aber das Röcheln aus seiner Kehle, als sie ihn mit ihrer Faust umschloss, war ihr Beweis genug, dass es gut war.

Flüssiges Feuer raste in ihrem Inneren, während sie ausprobierte, was ihm besonders gefiel. Es gab ihr ein Gefühl von Macht, mit dem sanften Streicheln ihrer Finger auf seiner Kuppe, leise Töne hervorzulocken. Geräusche, die vermutlich niemand jemals in Verbindung mit ihm gebracht hätte.

Sie genoss dieses Spiel, aber es war ihr nicht genug. Viel lieber hätte sie ihn gespürt. Dort, wo das Verlangen am dringlichsten pulsierte. Er schien genau zu wissen, was sie dachte und zog sich ein wenig zurück. Enttäuscht biss sie sich auf die Unterlippe, als er ihre Hände nahm und sie angewinkelt, linkes und rechts von ihrem Kopf platzierte. Zu gerne hätte sie ihn weiter berührt, aber er machte ihr mit einem Blick deutlich, dass er es nicht wollte. Sie war aber zufrieden, als er mit dem Knie ihre Schenkel teilte und sie bereitwillig nachgab. Endlich...

Sein schwerer Körper presste sie für Sekunden in die Laken, während er sie küsste und ihr Verlangen weiter steigerte. Hermine wand sich unter ihm, wollte ihm deutlich machen, dass sie ihn brauchte, aber er tat ihr den Gefallen nicht, sondern wanderte mit seiner Zunge langsam über ihren Hals, verweilte für einen Augenblick an der Empfindlichen Vertiefung zwischen Brust und Kehle, bis er sich weiter herabließ und sich ihren Brüsten widmete.

Es war nicht so, dass es es ihr nicht gefiel. Sie war sich nur sicher an einem Punkt angelangt zu sein, an dem es einfach keine Steigerung mehr geben konnte, außer unsäglicher Qual. Sie wimmerte leise, als er vorsichtig in die empfindlichen und harten Brustwarzen biss, worauf sich sofort wellenförmig ein schmerzhaftes Ziehen bis in ihren Unterleib breit machte.

Jetzt verstand sie den Begriff 'süße Folter' von dem sie zwar gelesen hatte, aber sich nichts darunter hatte vorstellen können.

Als er sein Tun unterbrach, glaubte sie endlich erlöst zu sein, aber sie wurde wieder enttäuscht. Er schob sich nur ein Stück weiter hinab und erkundete nun jeden einzelnen Zentimeter ihres Bauches mit seiner Zunge.

Höllenqualen mussten nichts dagegen sein. Unerträgliche Spannung durchzog ihren Körper wie kleine Stromschläge. Sein eigentliches Vorhaben realisierte sie allerdings erst, als sich seine Arme unter ihre Beine schoben. Ein Anflug von Panik erfasste sie. Scham und Erregung wechselten sich in einem irrwitzigen Tempo in ihrem Inneren ab, dass sie glaubte, ihr Verstand würde gleich versagen. Unfähig es zu verhindern krallten sich ihre Hände in das Laken unter ihr, als er ihre Beine noch ein Stück weit mehr auseinander schob. Sein Atem auf der empfindlichsten Stelle ihres Körpers brachte sie schon fast an den Rand der Klippe.

Sie fühlte sich ausgeliefert und gleichzeitig auf eine Weise erregt, die an Wahnsinn grenzte. Ihr Kopf flog hin und her, als seine Zunge ihre durchnässten Lippen teilte und ihr ein klägliches Wimmern entlockten.

Sie wollte springen, doch er ließ sie nicht. Spielte mit ihr auf eine Art und Weise, die sie nicht in ihren kühnsten Träumen erwartet hatte. Immer wieder brachte er sie mit der Zunge und den Fingern an die Grenze des Ertragbaren und ließ sie kaum zur Besinnung kommen.

Hermine jammerte und bettele nach Befreiung von dieser Tortur, bis er endlich ein einsehen zu haben schien. Sie riss ihre Augen weit auf und schrie, als sie seine Zunge an jenem sensibelsten Punkt ihres Körpers spürte und fand Erlösung in einem fasst endlos erscheinenden Höhepunkt.

Ihr Atem ging nur noch flach und stoßweise während sie langsam wieder zur Besinnung kam und die Augen öffnete. Ihr bleischwerer Körper war wie ausgelaugt und doch fühlte sie träge, wie sich ihr sich ihr Verlangen wieder aufbaute, während er mit brennendem Blick auf sie herunter sah. Sie hatte nicht einmal bemerkt, dass er sich zu ihr nach oben bewegt hatte.

Seine Hand lag an ihrer Wange und sein Daumen streichelte ihre wunde Unterlippe, auf die sie sich gebissen hatte, während seines unglaublichen Spiels. Sie hatte nicht den Hauch einer Ahnung wie lange er sie schon ansah und wollte etwas sagen, aber er sie hatte kaum ihren Mund geöffnet, als er ihr diesen mit einem heftigen Kuss wieder verschloss. Sie roch und schmeckte sich selbst, doch es blieb ihr keine Zeit für aufkommende Schamgefühle. Zu deutlich spürte sie sein Verlangen nach ihr zwischen den Schenkeln pochen und wie automatisiert schlangen sich ihre Beine um seine Hüften, als hätten sie einen eigenen Willen. Und diesmal gab er widerstandslos ihrem Wunsch nach.

Ihre Hände suchten Halt auf seinem Rücken und ihre Nägel zogen dunkle Spuren darauf, als sie sich ihm entgegen wölbte, während er sie langsam ausfüllte.

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Als Hermine erwachte, spürte sie sofort, dass sich etwas geändert hatte. Zunächst war es ihr nicht ganz klar und ihre Hand rieb suchend über das Laken neben ihr. Severus war nicht mehr da und träge drehte sie ihren Kopf, damit sie sich im Raum umsehen konnte.

Es war seltsam hell im Zimmer und es dauerte bis sie registrierte, dass es Sonnenlicht war, welches durch ein bisher verborgenes Fenster herein strahlte.

Langsam richtete sie sich auf und rieb sich über die Augen. Es war ihr, als würde sie noch nicht ganz wach sein und ihr Eindruck nichts anderes als ein Traum.

Hermine schwang ihre Beine aus dem Bett. Dem Stand der Sonne nach zu urteilen war es noch recht früh und langsam ging sie zu dem Fenster herüber, als könnte eine unbedachte Bewegung dieses wieder verschwinden lassen.

Sie konnte es sogar öffnen und die kalte Morgenluft hereinlassen. Gähnend reckte sie sich und atmete die frische Luft tief ein. Sie hatte nicht einmal mitbekommen wann er gegangen war und die Schutzzauber gelöst hatte. Eilig warf sie sich kurz darauf in ihre frischen Sachen. Sogar Terpentina musste da gewesen sein während sie schlief.

Das ganze Haus wirkte im Tageslicht ganz anders und einem Impuls folgend hatte sie sogar die Eingangstür geöffnet. Leider war er nicht mehr da, vermutlich schon wieder in Hogwarts und sie musste lächeln. Einen größeren Beweis seines Vertrauens in ihr hätte er ihr nicht geben können. Es war ihr egal geworden in diesem Haus eingesperrt zu sein und nicht einmal die Gewissheit, dass sie nun jederzeit gehen konnte, weckte den Wunsch in ihr dies auch zu tun.

Terpentina wartete schon mit einem reichlichen Frühstück auf sie und das erste Mal seit Tagen verspürte Hermine wirklich Hunger. Auch die Hauselfe schien glücklich über den Veränderten Umstand zu sein und summte die ganze Zeit, während sie Hermine mit allem versorgte.

„Hast du inzwischen mit Dobby geredet?", wollte Hermine von ihr wissen, denn sie hatte nicht vergessen, dass die kleine Hauselfe Gefühle für den Elf entwickelt hatte. Sofort hielt Terpentina mit ihrer Arbeit inne und errötete, während sie zu der Hexe aufsah.

„Das ist nicht so einfach", erklärte sie lispelnd. „Dobby hat viel zu tun. Er hilft Harry Potter."

Hermine nickte verständnisvoll, ihr war sofort klar, dass Terpentina noch nichts gesagt hatte. Aber sie wusste etwas über Harry, das sie noch nicht wusste.

„Er ist bei Harry? Weißt du wo sie sind? Wie geht es Ron?"

Hermine schämte sich, dass sie noch keinen Gedanken an ihren verletzten Freund verschwendet hatte. Die Ereignisse hatte es einfach nicht zugelassen.

„Es geht ihnen gut, doch Terpentina weiß nicht, wo sie sind. Dobby würde es niemals verraten, er ist ein guter Elf."

Lächelnd nickte Hermine und legte ihre Hand auf die Schulter des viel kleineren Wesens vor ihr.

„Das weiß ich doch. Mir reicht es, wenn ich weiß, dass sie gesund sind."

Die Hauselfe wurde noch dunkler im Gesicht und nestelte nervös an ihrer Schürze. Offensichtlich gab es doch etwas, was sie Hermine erzählen wollte.

„Dobby weiß, dass Terpentina bei dem Herrn ist", krächzte sie, als Hermine sie auffordernd ansah.

„Er hält sie für eine Verräterin, genau wie..."

„Wie Harry und Ron mich für eine Verräterin halten", brachte Hermine ihren Satz zu ende und seufzte, als die Elfe vorsichtig nickte.

Wie hatte sie auch etwas anderes erwarten können?

„Das tut mir Leid für dich. Aber eines Tages wird Dobby die Wahrheit erfahren, du musst Geduld haben."

Ihre Worte verfehlten nicht ihre Wirkung bei der Elfe, lösten aber in ihr selbst ein Gefühl der Traurigkeit aus. Was, wenn man ihr nicht glauben würde? Früher oder später würde es sicher wieder zu einer Konfrontation mit ihren Freunden kommen und wer würde ihr noch vertrauen?

„Ohje, bei allen bösen Bergtrollen, Terpentina ist ein schlechter Elf, ein..."

Gerade noch rechtzeitig fing Hermine das Wesen ab, bevor es sich kräftig selbst an den Ohren ziehen konnte.

„Was ist denn los? Hör auf damit", befahl sie streng und erreicht wenigstens, dass Terpentina aufhörte zu versuchen sich selber zu verletzen.

Aufgeregt kramte die Hauselfe in dem Beutel ihrer Schürze und überreicht Hermine eine kleines Stück gefaltetes Pergament.

„Das sollte ich dir nach dem Aufstehen geben. Oh, Terpentina ist ein schlechter El..."

„Hör auf!", schimpfte Hermine, aber sie meinte es nicht böse. „Du bist eine gute Elfe. Die Beste, die ich kenne. So schlimm ist das doch nicht."

Ein wenig beruhigt, aber immer noch schluchzend sah Terpentina zu, wie Hermine das dünne Papier entfaltete.

Hermine. Wie du sicher bemerkt hast, habe ich alle Zauber gelöst, die dich in diesem Haus festgehalten haben. Du hast die Freiheit jederzeit zu gehen, wenn es dein Wunsch ist. Dein Zauberstab befindet sich in hinter der Schublade in der Kommode neben meinem Bett.

Vorsichtig faltete sie es wieder zusammen und eilte sofort in das Schlafzimmer. Sie fand ihren Stab dort, wo er gesagt hatte. Nun wurde ihr auch klar was Severus ihr damals, als er verletzt gewesen war sagen wollte. Es war lediglich ein Hinweis gewesen wo sie ihn finden konnte, sollte ihm etwas zustoßen.

Wie hatte sie überhaupt jemals an ihm zweifeln können? Vom Tag ihrer Rettung an, hatte er nichts anderes getan, als sich um ihre Sicherheit gesorgt. Es war ein erhebendes Gefühl wieder den Stab in den Händen zu halten und gab ihr auch den letzten Rest an Freiheit wieder, obwohl sie es nicht einmal vermisst hatte.

Nur zum Spaß ließ ein Paar Funken sprühen, die Bettdecke auf und ab schweben, um ihn dann im Gürtel ihrer Hose zu verstauen.

Sie war nun wirklich frei.