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Teil 12 – Epilog – Intermezzo
Fünf Jahre später – Hogwarts, vor der Klasse für Zauberkunst
(A.N. Ich mag keine Epiloge, denn eigentlich sollte man den weiteren Weg nach Beendigung einer Geschichte, sofern nicht alle Protagonisten das Zeitliche segnen, der Phantasie des Lesers überlassen. gg In diesem Sinne hier noch einmal: Danke J.K – ich wollte nie wissen, dass Hermine zwei Kinder mit Ronald Weasley hat. leisevorsichhingrummelt
Aber, nur so zum Spaß, wollte ich euch einen kleinen Einblick geben, wie so ein paar Minuten in der Zukunft meiner Akteure verlaufen)
„Ich kann überhaupt nicht verstehen, wie diese nette Lehrerin mit diesem grässlichen Ekel zusammen sein kann." Der Viertklässler flüsterte, aus Angst jemand Falsches könnte zuhören.
„Das ist mir auch ein Rätsel. Der Kerl ist mindestens hundert Jahre älter als sie. Mir macht er Angst", antwortete ein weitere, jugendliche Stimme.
„Sie scheint ja keine Angst vor ihm zu haben. Meinst du sie...küssen sich manchmal?" Man konnte das Schaudern und Aufstellen von Gänsehaut förmlich hören. Unweigerlich musste die heimliche Lauscherin auf der anderen Seite der Wand lächeln.
Ein aufgeregtes Rascheln und Knistern war zu hören, als sich feste Schritte näherten und sich eine dunkle, dritte Stimme dazu gesellte.
„Ach nein, die Herren haben wohl nichts zu tun? An ihrer Stelle würde ich die Nase mal in Bücher stecken, als hier herumzulungern und den Unterricht zu schwänzen. Jeweils fünf Punkte Abzug für Gryffindor."
Man konnte noch das sich schnelle Entfernen von Schritten hören, dann war Ruhe.
Die Lehrerin steckte ihr Langziehohr schnell in die Tasche ihres Umhangs, tat ganz unbefangen und setzte eine unschuldige Miene auf, als sich die Tür zu ihrem Klassenraum öffnete.
„Spionierst du schon wieder herum?" Die vormals strenge und laute Stimme des Mannes hatte einen leicht amüsierten Unterton angenommen, als hätte er genau gewusst, was sie getan hatte.
„Es ist immer gut zu wissen, was die schlimmsten Störenfriede so aushecken wollen, so kann man ihnen zuvorkommen, bevor etwas passiert." Die brünette Frau lächelte ihren Besucher kurz an und stand auf. „Außerdem solltest du nicht so streng zu ihnen sein. Nur deshalb kommen sie auf die Idee, überhaupt Streiche zu spielen."
„Und was haben sie diesmal ausgeheckt?"
„Gar nichts, sie haben sich gefragt, warum die nette Lehrerin mit diesem alten Fiesling zusammen ist."
„Gute Frage. So viel Verstand hätte ich den Hohlköpfen nicht zugetraut. Die gleiche Frage habe ich mir auch schon öfter gestellt."
Lachend schlang sie nun ihre Arme um den großen Mann vor ihr.
„Und sie haben sich gefragt, ob sie sich manchmal - küssen?" Verschwörerisch hatte sie bei dem letzten Wort ihre Stimme abgesenkt.
„Wie furchtbar, allein diese Vorstellung." Er beugte sich ein wenig herunter und drückte kurz seine Lippen auf ihre. „Wenn ich gewusst hätte, dass sie so etwas Ungeheuerliches überhaupt in Erwägung ziehen, hätte ich ihnen zwanzig Punkte abgezogen."
„Das liegt an dem Alter, sie fangen an, sich für Mädchen zu interessieren."
„Für mich sieht das eher so aus, als würden sie anfangen, sich für diese hübsche Lehrerin zu interessieren. Verdammt, ich war zu nachsichtig. Dreißig Punkte."
„Hm, meinst du? Also ich kann mir gar nicht vorstellen, dass ein Schüler sich in eine Lehrperson verlieben könnte, oder umgekehrt. Obwohl..."
„Obwohl was?" Ein anzügliches Lächeln machte sich auf dem sonst immer ernst erscheinenden Gesicht breit. „Gab es da vielleicht einen Lehrer, für den du geschwärmt hast?"
Er strich ihr mit einer Hand über den Rücken und erntete ein zufriedenes Schnurren.
„Hm, ja. Da war dieser besondere Lehrer mit einem unglaublichen Charisma."
„Ach?" Ein wissendes und überhebliches Lächeln umspielte seine Lippen und die junge Frau konnte nicht anders, als die Ecke in seinem Mundwinkel zu küssen.
„Ja, er war wirklich etwas Besonders."
„Sprich weiter."
„Erst wenn du mir versprichst, den Punktabzug zu vergessen. Die Jungs haben nämlich nicht geschwänzt, ihr Unterricht fängt nur eine halbe Stunde später an."
„Niemals."
„Na gut, dann erzähle ich auch nicht weiter."
„Das ist Erpressung."
„Ja", erwiderte sie und versuchte ernst zu bleiben, was ihr nicht richtig gelang. „Natürlich ist es das. Aber du willst ja, dass ich weiter von diesem unglaublichen Lehrer erzähle."
„Also gut. Ich vergesse den Punktabzug, zufrieden?"
„Sehr zufrieden", schmunzelte sie und vergrub ihre Nase an seiner Brust.
„Und was war jetzt mit diesem besonderen, charismatischen Lehrer?"
„Oh, ich war total verknallt in ihn. Jede Stunde habe ich ihn angehimmelt."
Zufrieden lächelte ihr Partner und legte einen Arm um ihre Schulter.
„Erzähl mir mehr."
„Er war attraktiv, auf diese spezielle Weise. Diese Art, wie er sich bewegte, man musste ihn einfach ansehen und er tat immer so, als würde er es nicht einmal bemerken. So ging ein Zauberer, der sich seiner Ausstrahlung bewusst war."
Sein überhebliches Lächeln verbreiterte sich und er legte sein Kinn auf ihren Kopf.
„Oh, und er hatte ein ausgesprochen großes Ego, leider hat er mich so gut wie kaum beachtet. Harry mochte ihn überhaupt nicht, aber ich ließ mir nicht reinreden."
„Kluges Mädchen", seufzte er zufrieden und drückte die junge Frau noch fester an sich heran. „Und wie hieß dieser tolle Zauberer?"
„Und du vergisst wirklich die Punkte?"
Etwas an ihrer Stimme ließ ihn misstrauisch werden, aber er nickte und die junge Frau holte tief Luft.
„Gilderoy Lockhart."
Abrupt wurde sie losgelassen und bekam einen spielerischen Klaps auf die Schulter.
„Du hast mich reingelegt."
Ihr helles Lachen durchschnitt den Raum und einige unbeteiligte Schüler, die inzwischen vor dem verschlossenen Klassenzimmer warteten, lachten unwillkürlich mit.
Sie zog den grimmig dreinsehenden Mann wieder an sich und küsste ihn erneut, aber er blieb stur und verzog keine Miene.
„Ja, hab ich. Aber ich werde es niemanden verraten, Professor Snape. Ich muss ja immerhin an ihren schlechten Ruf denken. Nicht auszudenken, über was die Schüler sich sonst noch alles Gedanken machen würden, sollte herauskommen, dass man dich hereinlegen kann."
„Das will ich dir auch geraten haben, Hermine Snape", meinte er schnippisch, drehte sich auf dem Absatz um und öffnete die Tür, wo sich bereits eine Gruppe Schüler für die nächste Stunde versammelt hatten. Sofort verstummte das leise Geschnatter und einige wichen sogar ängstlich zurück.
„Bis später, Professor", rief Hermine ihm hinterher und ließ die Schüler der vierten Klasse in ihren Raum. Alle machten eine größtmöglichen Bogen um den anscheinend immer noch schlecht gelaunten Zauberer und drückten sich fast an der Wand vorbei, nur um nicht in seine Nähe zu müssen.
Endlich waren alle drin, bis auf zwei Nachzügler, die hastig angerannt kamen und erschrocken vor dem Professor stehen blieben. Er erkannte sofort, dass es sich um die gleichen Schüler handelte, die Hermine belauscht hatte und starrte sie finster an. Nach einer hektisch gemurmelten Entschuldigung machten die zwei, dass sie in die Klasse kamen, setzten sich ebenfalls und schielten noch einmal zu dem Lehrer, der immer noch halb im Türrahmen stand.
Mit einem diabolischen Gesichtsausdruck drehte sich dieser noch einmal um und ging auf seine Frau zu. Nicht wenige hielten die Luft an, als er sich vor ihr aufbaute und die Arme verschränkte. Einige duckten sich förmlich in ihre Stühle.
„Bis später, Liebling", sagte er dann ungewöhnlich freundlich, drückte Hermine einen zarten Kuss auf die Lippen und wollte den Raum verlassen. Jedoch blieb er noch einmal kurz an dem Tisch der Nachzügler stehen.
„Jeder fünf Punkte Abzug fürs zu spät kommen", meinte er triumphierend und ging.
So, das war es nun aber wirklich – Den Rest überlasse ich eurer Phantasie ;-)
Wenn es euch gefallen hat, dürft ihr es mir gerne sagen – wenn nicht natürlich auch!
Unverschämter Weise mache ich an dieser Stelle auch gleich Schleichwerbung für meine neue Story. Sie heißt 'Captured' und handelt natürlich über mein neues Lieblingspaar. Vermutlich gebe ich sie heute oder morgen online. (Jaaa seufz die Sucht hat mich gepackt und lässt mich nicht los. )