Sodelle und hier das erste Kapitel meiner Fortsetzung

ich weiß zwar nicht, ob das hier irgendwer ließt, aber falls doch, dann möchte ich den darauf hinweisen, dass es von Vorteil ist, wenn man meine andere Spriggan FF schon gelesen hat, aba das meiste erklärt sich auch von selbst

also dann viel Spaß beim Lesen

Atlantis – Ein neues Abenteuer für Kimiko und Yu

Atlantis – Teil 1: Ein neuer Auftrag

Seit der Zerstörung der Arche Noah war ein halbes Jahr vergangen. Yus Verletzungen waren in der Zwischenzeit verheilt und Kimikos andere Seite war nicht mehr zum Vorschein gekommen.

Yu hatte ihr erzählt, was passiert war. Dass sie ohnmächtig wurde und keiner wusste, wann sie wieder wach werden würde, dass sie einfach so in der Arche Noah aufgetaucht war und eine Schockwelle ohne Schaden überstanden hatte, die Yu wahrscheinlich den Rest gegeben hätte. Was er ihr nicht erzählte war, dass sie durch ein Aufblitzen ihrer Augen den Cyborg einfach so erledigen konnte.

Yu hatte behauptet, sie hätte einen harten Kampf hingelegt.

Doch innerhalb dieses halben Jahres hatten sie nicht mehr über dieses Erlebnis gesprochen, es war in Vergessenheit geraten, was vielleicht auch gut so war, denn wer weiß, ob die beiden sonst noch zusammen wären. Und das waren sie.

Kimiko und Yu lebten zwar offizielle nicht zusammen, aber inoffizielle könnte man das durch aus behaupten. Denn Yu war nicht nur fast jede Nacht bei Kimiko, sondern hatte auch sämtliche seiner Klamotten bei ihr untergebracht.

Inzwischen hatte er für sein Waschzeug ein eigenes Fach im Badezimmerschrank von Kimiko und ihrer Freundin Jana bereitgestellt gekriegt, damit sein Zeug nicht dauernd offen rum lag.

Diese hatte zwar zuerst gemurrt, hatte aber schließlich akzeptiert, dass ihre Freundin ohne Yu einfach nicht mehr leben konnte, abgesehen davon beteiligte er sich ja auch an der Miete.

Allerdings hatte sie darauf bestanden, dass das Bad abgeschlossen wurde, wenn jemand darin war, da sie Yu und er sie das eine oder andere Mal unbeabsichtigt überrascht hatten.

Seit der Sache mit der Arche Noah wurden Yu und Kimiko nur noch zu Sitzungen berufen, damit sie auf dem Stand der Dinge blieben, wenn sie wieder mal zu einem Einsatz gerufen werden sollten, doch zu einem wirklichen Einsatz wurden sie nicht mehr bestellt und Kimiko musste zugeben, dass ihr langsam langweilig wurde.

Zwar bekamen sie regelmäßig ihr Gehalt, aber Kimiko dürstete es nach Abenteuern und auch Yu war der Meinung, dass sie ja langsam mal wieder was tun kriegen könnten.

Eines Tages dann, Kimiko und Yu waren gerade aus der Schule nach Hause gekommen und wollten sich etwas zu Mittag machen, klingelte es an der Tür.

„Och nö! Nicht jetzt! Ich hab Hunger! Das ist doch bestimmt nur irgendein Vertreter!" „Mein lieber Yu! Du wirst dich ja wohl noch ein paar Minuten gedulden können! Was wenn das jetzt Jana ist? Sie könnte ihren Schlüssel vergessen haben! Ich mach dir einen Vorschlag! Deck schon mal den Tisch! Ich bin gleich wieder da!"

Kimiko ging ans Türtelefon und fragte, wer denn da sei. Es meldete sich ein Kollege ihres Vaters. Überrascht öffnete sie.

„Ähm... kommen sie doch mit in die Küche! Ich wollte uns gerade etwas zu essen machen!" „Ja, gerne!" Der Mann folgte ihr in die Küche, wo er Yu grüßte und sich dann ihm gegenüber hinsetzte.

Kimiko nahm die Spaghettisouce gerade vom Herd und stellte sie neben die Nudeln auf den Tisch.

„Möchten sich auch etwas! Sie müssen wissen Spaghetti ist das einzige Gericht, dass ich wirklich kochen kann! Fragen Sie Yu!" „Nein danke! Ich bin geschäftlich hier!"

„Schade! Sie müssen wissen Kimiko macht die besten Spaghetti weit und breit! Es sei denn natürlich sie gehen in das Italienische Restaurant am Ende der Straße!" entsetzt sah Kimiko Yu an und drückte ihm dann die Nudelkelle in die Hand.

„Eigentlich müsstest du auch mal kochen, so oft, wie du hier bist! Dann kannst du mir ja zeigen, dass du's besser kannst!"

Der Mann sah leicht eingeschüchtert aus, während die beiden diskutierten, wüsste er, dass keiner der beiden es ernst meinte, wäre er vielleicht nicht so eingeschüchtert gewesen.

Jedenfalls räusperte er sich und Kimiko und Yu wurden schlagartig ernst. Sie nahmen sich zwar etwas auf den Teller, doch als der Mann erst angefangen hatte zu sprechen war das Essen schon wieder längst vergessen.

„Hören Sie zu! Arkam hat einen neuen Auftrag für Sie beide!" Der Mann sah die beiden an und lächelte zufrieden, als er bemerkte, dass er nun ihre volle Aufmerksamkeit besaß.

„Worum geht es?" fragte Yu neugierig.

„Es geht um eine Hochkultur aus längst vergangenen Tagen! Wir glauben, dass sie eben nicht vernichtet ist, sondern noch immer existiert. Unsichtbar für die Augen der Menschen, zumindest bis vor kurzem, aber eine Ausgrabung hat uns daran zweifeln lassen, ob sie wirklich nicht mehr existiert!

Und zwar haben wir ein Relikt gefunden, dass eindeutig von einer Kultur stammt, die wir seit weit mehr als 1000 Jahren als nicht mehr existent eingestuft haben!"

„Ja und? Arkam findet doch dauernd irgend welche uralten Relikte!" warf Yu zweifelnd ein.

„Genau das ist der Punkt! Das Relikt ist eindeutig echt! Das haben wir zu hundert Prozent sicherstellen können, nur ist dieses Relikt ebenso allerhöchstens zehn Jahre alt!"

Kimiko und Yu stutzen und sahen ihn ungläubig an, doch Kimiko bekam eine Idee. „Und was, wenn es das selbe Material ist, aus dem auch die Arche Noah bestanden hat? Ich meine, der konnte man auch keinen Kratzer zufügen! Der Professor sagte, dass für das Tor andere Gesetze der Zeit galten, vielleicht ist das ja genau das selbe Phänomen!"

Der Mann schüttelte den Kopf, was soviel hieß wie: Das haben wir auch zuerst gedacht, aber es ist nicht so!

„Und was genau ist dann unser Auftrag? Dieses alte neue Relikt zu beschützen oder wie?"

„Nein, Arkam ist der festen Überzeugung, dass diese Kultur noch im Verborgenen Existiert und nun haben wir beschlossen sämtliche Spriggan für die Suche nach ihr einzusetzen!" er machte eine kurze Pause und seufzte dann.

„Wir haben schon viele Wissenschaftler verloren, die danach gesucht haben und deshalb sollt ihr nun Professor Meisel und seine Assistentin begleiten! Die Obduktionen der verstorbenen Wissenschaftler hat eindeutig ergeben, dass sie durch Einfluss von außen gestorben sind. Kurzum, sie wurden ermordet, und das heißt, dass wir mit unserer Theorie nicht ganz falsch liegen können!"

Skeptisch blickte Kimiko dem Mann in die Augen.

„Aber... wenn diese Kultur im Verborgenen lebt und all diese Wissenschaftler aus dem Weg geräumt hat, dann muss das doch eindeutig heißen, dass sie nicht entdeckt werden wollen! Warum sollten wir sie dazu zwingen sich uns zu zeigen, solange wir keine Beweise haben, dass sie nicht auch so in das Leben der anderen Menschen eingreifen und zwar negativ?"

„Es ist die Aufgabe von Arkam fremde Kulturen zu erforschen und von ihnen zu lernen! Die Kultur von der wir hier reden, scheint sehr gut entwickelt zu sein. Besser gesagt bisher dachten wir immer, dass sie ausgelöscht wurden, als Kultur, die schon damals auf einem ähnlichen Stand war, wie wir! Und nun bietet sich uns die Möglichkeit diese Kultur noch näher kennen zulernen! Wer weiß, auf welchem Stand sie heute sind!"

Kimikos Zweifel waren nicht verflogen, sie fand das Rücksichtslos und war sich nicht sicher, ob sie Arkam dabei helfen wollte.

„Über was für eine Kultur sprechen wir hier?" fragte Yu schließlich professionell.

„Wir sprechen über die alte Kultur aus Atlantis!" man merkte, dass der Mann vor Stolz fast zu platzen schien. Yu hingegen schien nun auch fast freudig aufgeregt. „Sie meinen die legendere Stadt Atlantis, die irgendwo im Atlantis untergegangen sein soll?" Der Mann nickte. „Genau die meine ich!"

Nun wandten sich bei an Kimiko. „Na was denkst du darüber?" doch Yu erstarrte, als er den leeren Blick seiner Freundin erblickte, auch der Mann erschreckte sich und sah Yu hilfesuchend an.

„Was ist los mit ihr? Und... hatte sie nicht eben noch dunkelbraune Augen?"

Yu sah Kimiko entsetzt an. Diese Augenfarbe hatte sie auch gehabt, als sie McDougle in Stücke gerissen hatte, diese Eisblauen Augen erinnerten ihn wieder an die schreckliche Angst, die er gehabt hatte, als er mit ansehen musste, wie seine Freundin jemanden allein durch ihren Blick vernichtete.

„Kimiko? Kimiko? Was ist?" er stand auf und schüttelte sie an den Schultern. Er wollte die normale Kimiko zurück und nicht diese fremde, kalte, andere!

Sie blinzelte kurz und sah dann verdutzt in die Runde. „Tut mir leid! Was haben sie gerade gesagt? Atlantis? Klingt gut! Wann fliegen wir?" man merkte, dass sie noch immer benommen war, dennoch war der Mann froh, dass sie ihn nicht damit belästigte, was gerade mit ihr los war. Diese Spriggan waren ihm sowieso nicht ganz geheuer.

„Wegen dem Abflug und anderen Einzelheiten möchten wir Sie bitten, dass sie sich morgen bei Herrn Yamamoto melden, der wird ihnen dann alles übrige berichten!" Yu nickte und begleitete ihn hinaus.

Mit besorgtem Gesicht setzte er sich wieder zu Kimiko an den Tisch. In ihren Augen sah Yu etwas, was er bisher noch nicht bei ihr gesehen hatte: blanke Angst.

„Kimiko? Was ist los? Warum hast du solche Angst!" als er sie in den Arm nehmen wollte, merkte er, dass sie zitterte.

„Als er... als er Atlantis erwähnte, da hatte ich so ein komisches Gefühl! Es war, als würde sich ein Teil von mir an etwas erinnern, dass schon lange her ist! Ich sah auf einmal ein Schlachtfeld voller Leichen! Es war, als wäre ich auf einmal jemand völlig anderes!"

„Kimiko! Wenn du das nicht machen willst, dann sag das deinem Vater! Er hat sicher Verständnis dafür!"

Kimiko schüttelte entschieden den Kopf. „Nein! Ich weiß nicht genau warum, aber ich denke, dass ich das auf jeden Fall machen sollte! Ich habe das Gefühl, ich erfahre etwas über mich, etwas was ich noch nicht wusste, etwas, das ich wissen sollte, etwas, das mir vielleicht Angst machen wird, aber das ich auf jeden Fall über mich wissen sollte! Verstehst du Yu, ich muss da hin! Ich muss nach Atlantis!"

„Also gut! Wenn du meinst, dass du das durchstehst, du weißt ich bin für dich da!" Kimiko nickte. „Ok, dann lass uns jetzt essen, bevor es noch kalt wird!"

„Ja, lass uns essen!"

Doch die Bilder, die Kimiko bei der Erwähnung von Atlantis gesehen hatte, gingen ihr nicht mehr aus dem Kopf.

tbc