Also, da es ja niemand geschafft hat mich mal an den termin zu erinnern hats mal wieder etwas länger gedauert. An dieser Stelle möchte ich das chap Lativ widmen, da sie mir dann ja doch noch ne PN geschrieben und mich somit daran erinnert hat, dass es mal Zeit wird, dass meine Geschichte weiter zu gehen hat.
Also dann, viel Spaß noch beim lesen.
Kommis und Kekse werden wie immer gerne entgegen genommen
Harry? Wir haben ein Problem
Der nächste Morgen brach an und wieder einmal mussten Harry und seine Freunde zum Unterricht. Nicht dass sie ihn benötigt hätten, sie waren inzwischen mit ihren eigenen Studien weit über den normalen Schulstoff hinaus, was sich auch an ihren Noten zeigte, mal abgesehen von Snape natürlich, aber auf den achtete eh niemand mehr so richtig. Die Abschluss Zeugnisse würden sie sich nämlich nicht ruinieren lassen und das war das einzige was zählte. Zwar gab es einige Lehrer, die das Angespannte Verhältnis zwischen der zusammengeschweißten Gruppe und dem Schulleiter missbilligten, allerdings waren sie nicht bereit sie deshalb schlechter zu behandeln. Das war schließlich vor allem eine Sache zwischen Dumbledore und den sieben Schülern und Schülerinnen. Also nichts wo es sich lohnte sich einzumischen. Auch war den Lehrern nicht entgangen, dass Harry und seine kleine Gruppe wie Helden unter den meisten Schülern verehrt wurden. Grund genug hatten sie ja, immerhin war öffentlich bekannt, dass die Sieben bei dem Angriff gegen Hogsmead mit die einzigen waren, die zurück geschlagen hatten. Und dass Dumbledore selbst nicht zugegen war stärkte ihr Vertrauen gegenüber dem Schulleiter garantiert nicht.
Als der kleine Trupp also die große Halle betrat waren sie für einen Augenblick wieder einmal der Mittelpunkt des Interesses. Das legte sich allerdings auch ganz schnell wieder, als nichts interessiertes passierte, wie zum Beispiel eine weitere kleine Auseinandersetzung zwischen Harry und dem Schulleiter.
„Und? Was interessantes in der Zeitung?" fragte Harry auch gleich seine Freundin, als sie den Tagespropheten auseinander rollte.
„Ja. Mal wieder ein großer Artikel über einen Angriff auf eine Todesserbasis." hinterher flüsterte sie noch ein. „Sind ja ziemlich schnell was?"
„Aha, wo denn?"
„Hmm, das ist komisch, der Angriff hat in Irland stattgefunden, das Ministerium der Iren ist scheinbar ziemlich besorgt, dass sich die Todesser auch dort schon etablieren."
Gerade in dem Augenblick zog Ron Weasley an ihnen vorbei. Und damit einer der Gründe warum sie nicht öffentlich über die Aktionen redeten. Zumindest nicht wenn es jemanden gab der lauschen könnte. Und wenn es sich dann auch noch um einen enttarnten Spion handelte, war wohl klar dass höchste Sicherheit geboten war, denn niemand wollte, dass diese kleine Information gegen sie verwendet werden konnte. Selbst wenn es sich um Todesser handelte so war es dennoch eine heikle Situation. Vor allem da das Ministerium unter der absoluten Kontrolle von Reinblütern stand. Die einzigen Positionen die man Halbblütern und Muggelgeborenen anbot waren eher unwichtig und konnten nicht viel bewegen. Außerdem war Harry ja auch erst vor kurzem gerade so aus den Fängen des Ministeriums entwischt und das wollte er so schnell nicht wiederholen müssen.
Noch dazu hatten seine Freunde noch viel weniger Chancen. Immerhin hatte jeder von ihnen seit Harrys Verhaftung genug Sprengstoff dabei um sich im Notfall aus einer Zelle befreien zu können. Miniaturisiert in den Schuhen versteckt war das Zeug nicht so einfach zu finden und durch Stablose Magie recht einfach zu zünden. Harry hingegen brauchte das ja eh nicht. Er konnte sich einfach in einen Phönix verwandeln und aus einem Gebäude heraus teleportieren aber die anderen hatte diese Möglichkeit natürlich nicht.
„Schon eine Ahnung wer die Angreifer sein könnten?" fragte Ginny.
„Nein sie tappen mal wieder im Dunkeln."
„Na ja zumindest scheinen diese Unbekannten deutlich effektiver gegen die Todesser vorzugehen als das Ministerium. Ich würde mir da keinen Kopf drum machen."
„Und was ist wenn es jemand ist der selbst die Weltherrschaft will und einfach nur Voldemort vorher beseitigt haben will."
„Nun in dem Fall wird er uns erst die ganze Arbeit abnehmen und wenn er sich öffentlich zeigt und klar macht, dass er uns alle tot sehen will machen wir ihn halt als erstes kalt."
„Du hörst dich an als ob es nichts leichteres auf der Welt gäbe, Dean." meinte seine Freundin.
„Was solls denn da noch schwierigeres geben?"
„Oh, man ich gebs auf."
„Haha, ach komm schon Ginny war doch nur ein Scherz. Aber mal ehrlich, warum sollte der Unbekannte die Weltherrschaft wollen? In dem Fall hätte er doch eher mit Voldemort zusammen gearbeitet anstatt gegen ihn zu kämpfen."
„Vielleicht weil es einfacher ist das Ministerium zu beseitigen als Voldemort und er damit die Hauptgefahr ausschaltet du Schlaumeier?"
„Hmm da könntest du natürlich recht haben Ginny."
Die rein hypothetischen Gespräche dieser Art, wo eh schon jeder wusste was tatsächlich vor sich ging, waren unter Harrys Freunden keine Seltenheit. Je mehr man so tat, keine Ahnung von den wirklichen Geschehnissen zu haben, desto unwahrscheinlicher wurde ja schließlich auch, dass ihnen jemand auf die Schliche kam und zu dem machte es ihnen einen riesigen Spaß ihre Gegenspieler zu verarschen.
Vom anderen Ende des Tisches sah derweil ein verdammt schlecht gelaunter Ron zu, wie Dean Thomas seine Schwester küsste, wobei er anlief wie eine Tomate und beinahe geplatzt wäre. Dieser Bastard würde bezahlen. Sie würden alle bezahlen. Wie konnten sie es wagen Albus Dumbledore, dem klügsten Magier aller Zeiten zu widersprechen und wie zu Hölle konnten sie es wagen sich gegen ihn, Ronald Weasleyzu stellen? Bald würde er es ihnen zeigen. Bald würde er ihnen zeigen was es hieß sich mit ihm, Ronald Weasley anzulegen.
Den unterdrückten Wutausbruch bekamen die anderen Sieben natürlich nicht mit und die, die es mitbekamen, achteten nicht weiter drauf, schließlich lief Ron schon seit einiger Zeit quasi die ganze Zeit herum als wäre er in einen roten Farbtopf gefallen.
Nach dem Frühstück begaben sich alle zu ihren Klassenräumen. Die Sechstklässler hatten Verwandlung bei McGonnagal und die Fünftklässler Kräuterkunde bei Sprout.
Hätten Blicke töten können, dann hätten an Dean sicher schon vor einer kleinen Ewigkeit die Maden angefangen zu knabbern, aber wieder einmal beachtete niemand den Rotschopf. Inzwischen waren die meisten Schüler ziemlich gut darin geworden ihn zu ignorieren, denn weder gehörte Ron zu der Gruppe die Harry unterstütze, noch gehörte er zu denen die ihn absolut hassten, denn das waren beinahe ausschließlich Slytherins und mit denen konnte sich ein Weasley ja nicht abgeben, immerhin waren die alle ja sooo böse. Also stand der jüngste Weasley ziemlich alleine da und war sich selbst überlassen und somit beachtete ihn auch niemand mehr. Als er noch mit Harry befreundet war hatte er zumindest etwas im Rampenlicht gestanden, aber jetzt? Hätte er seine Prioritäten also schon etwas früher geklärt würde er jetzt zumindest nicht alleine da stehen und von seinem Hass zerfressen werden.
Der Unterricht an dem Tag stellte sich mal wieder genau so langweilig dar wie es schon die ganze letzte Zeit gewesen ist, aber was soll man erwarten wenn man selbst schon Dinge machen kann, die nicht mal der Professor oder die Professorin zustande brachte. Das war zumindest die Situation wie sie sich für Harry darstellte. Und da jeder von Harrys Freunden, ihn selbst mit eingeschlossen, keine Probleme hatten die Anweisungen ihrer Leher zu befolgen stand schon jetzt mit ziemlicher Sicherheit fest wer den Hauspokal gewinnen würde. Gerade den Slyherins wurde diese Wissen beinahe jeden Tag unter die Nase gerieben, da sie seit Snape als Professor angefangen hatte jedes Jahr den Pokal für sich entscheiden konnten. Seltsamer Zufall wenn mal genau darüber nachdachte. Das hatte sich allerdings auch nur solange gehalten bis Harry und seine Freunde nach Hogwarts kamen und hatte Ron in den ersten beiden Jahren noch ganze eindeutig dazu beigetragen, dass sie den Slytherins zeigten wo es lang ging, so wurde er jetzt ganz sicher nicht mehr benötigt um die Ehre seines Hauses im Häuserkampf zu verteidigen. Noch dazu kam, dass auch die Ravenclwas und Hufflepuffs die Gryffindors unterstützten, denn eigentlich war es klar, dass einer der beiden rivalisierenden Häuser gewann, selbst wenn Ravenclaw selbst schon einige Male dicht dran war, die Führung für sich zu gewinnen.
Nach dem Unterricht eilten alle so unbemerkt es ging zum Klo der maulenden Myrte. Sie hatten sich mit Bella verabredet um wichtige Informationen über Voldys Organisation zu sammeln und weitere Angriffspläne zu schmieden. So wie es aussah hatte sich Bella bereits gut eingelebt und auch die Schrecken der letzten Jahre gut verdaut. Da sie die meiste Zeit unter dem Imperio stand war es nicht schwierig für ihr Unterbewusstsein, die meisten unangenehmen Erinnerungen, die durch den Imperio eh nur schattenhaft durch ihren Geist huschten zu verdrängen. Die Fehler die sie dabei gemacht hatte, hatte sie sich allerdings noch lange nicht verziehen und gerade was Sirius anging, erging es ihr um kein Stück besser als Harry, denn beide hatten das Gefühl, dass sie ihn umgebracht hatten, obwohl keiner von Beiden so wirklich daran schuld hatte. Bella wurde dazu gezwungen, weil ihr Geist nicht frei war und sie nicht so handeln konnte wie sie es hatte tun wollen und Harry wurde in eine Falle gelockt, von der er unmöglich wissen konnte, dass es eine war. Die tatsächlichen Mörder waren somit Dumbledore und Voldemort. Doch einer geplagten Seele konnte dieses Wissen nur wenig helfen, bis sie akzeptiert hatten, dass sie nichts hatten tun können, um den Fehler der ihnen unterlaufen war zu verhindern.
Also taten beide das was in solch einer Situation am besten war. Sie Arbeiteten daran, das Übel das ihre Welt befallen hatte zu vernichten und dazu war es erst einmal wichtig der ehemaligen Todesserin zu erklären, wie Harrys Gruppe überhaupt funktionierte und welcher Ausrüstung sie sich bedienten. Dabei wurde ihr auch erklärt, was das für eine Waffe war, die Harry in der letzten Nacht so effektiv gegen die Todesser eingesetzt hatte.
Auch zeigte sie sich den Todessern soweit abgeneigt, dass Harry es für sicher hielt sie in das Geheimnis um Volemorts Unsterblichkeit einzubeziehen. War Bella am Anfang noch vollkommen geschockt, verarbeitete sie die Information doch recht schnell und versprach mit zu helfen die restlichen Objekte zu suchen. Auch konnte sie mit ihrem Wissen über Voldemorts Vergangenheit weiterhelfen. Das war natürlich äußerst nützlich bezogen sich die Quellen, die Harry und die anderen zur Verfügung hatten doch vor allem auf Dokumente des Ministeriums. Und die waren zum Teil äußerst undurchsichtig und noch dazu schwer zu beschaffen. Wäre Tonks nicht, hätten sie wahrscheinlich nicht einmal diese Möglichkeiten und das hätte fast schon automatisch eine Zusammenarbeit mit Dumbledore bedeutet, immerhin war er derjenige der am besten über Riddle Bescheid wusste, hatte er ihn doch selbst unterrichtet.
„Apropos Tonks, Harry denkst du nicht sie sollte Bescheid wissen, dass wir ihre Cousine im Schloss versteckt halten?" fragte Ginny, als sie gerade zusammen saßen und Bella ein wenig in die Geschehnisse einweihten.
„Hmm, wo du recht hast hast du natürlich recht Ginny, am besten ich hole sie gleich mal her. Kein Grund das ganze noch weiter aufzuschieben, ansonsten reißt sie mir später noch den Kopf ab."
Damit war er auch schon verschwunden, es war doch wirklich praktisch einfach im Schloss hin und her apparieren zu können.
Während die Anderen in der Kammer weiter über die derzeitige Situation sprachen, tauchte Harry in einem Klo nicht weit von Tonks' Büro auf. Natürlich hätte er auch gleich dorthin apparieren können, aber er wollte ja nicht, dass seine Lieblings-Professorin einen Herzinfarkt bekam. Zuerst vergewisserte er sich dann noch mal kurz ob jemand in seiner geheimen Apparier-Zone aktiv war und glücklicher Weise war er auch hier wieder leise appariert, denn zum einen handelte es sich um ein Mädchenklo zum anderen war es tatsächlich gerade in Benutzung.
„Vergiss es Susan. Der ist doch eh schon vergeben. Da kannst du machen was du willst."
„Ich könnte ja einen Liebestrank verwenden." meinte Susan.
„Und du glaubst das funktioniert?"
„Na klar, warum nicht, Anna?"
„Also wenn die Geschichte stimmen, die man so hört, wird er sich sicher nicht so einfach mit einem Liebestrank austricksen lassen. Außerdem müssen wir langsam mal los, es ist schon zehn vor sieben und wir sind gleich mit Lisa und diesen komischen Gryffindors verabredet."
„Wie hieß noch mal ihre Freundin? Rosa-irgendwas, oder?"
„Sie hieß Romilda. Echt mal Susan wenigstens die Namen deiner Konkurrentinnen solltest du kennen."
„WAS?"
Leider war Anna schon verschwunden und antwortete nicht mehr auf den Ausruf ihrer Freundin.
Harry war während des Gesprächs übrigens immer weißer im Gesicht geworden. Oder besser, als Romilda mit ins Gespräch kam. Nur zu gut konnte er sich denken wer der Unbekannte war und die Antwort gefiel ihm gar nicht. Wie viele Bewunderer, und vor allem weibliche Bewunderer, hatte er eigentlich? Gab es in dieser Schule eigentlich eine Schülerin, mal von den Slytherins abgesehen, und hier war sich Harry nicht mal sicher, wie es dort aussah, Ginny und Luna, die nichts von ihm wollten?
Nach dem er den Schock erst einmal überwunden hatte machte er sich schnell auf zum Büro seiner Verteidigung gegen die dunklen Künste Lehrerin und überlegte sich schon mal wie er endlich diese Bewunderer loswerden konnte. Natürlich wollte er nicht die Gefühle von einem der Mädchen verletzten, aber so eine Annäherungsaktion wie die von Cho im Sommer wollte er aber auch um jeden Preis verhindern.
Ein paar Minuten später klopfte er an Tonks' Tür und wurde auch prompt eingelassen.
„Harry was verschafft mir das Vergnügen?" fragte sie ihn auch gleich.
„Ich hab ne gute und ne schlechte Nachricht für dich Tonks. Welche willste zuerst hören?" fragte Harry.
„Na in dem Fall, nehme ich als erstes die gute. Schlechte hatte ich schon genug heute." murmelte sie dann noch und legte den Test den sie gerade korrigierte beiseite.
„Wieso?"
„Dumby war vorhin hier. Muss ich noch mehr sagen."
„Eigentlich nicht, was wollte er denn?"
„Was wohl. Dass ich meine Unterstützung für dich einstelle, oder für ihn spioniere. Als ob er mit so was jemals Glück bei mir haben würde. Ich hab ihm versprochen, dass ich versuche etwas über euch herauszufinden. Aber nur damit er endlich Ruhe gibt."
„Hat er dich unter Druck gesetzt?"
„Er hats versucht, du kennst ihn ja. Irgendwas von wegen das Ministerium würde es wohl nicht so gerne sehen, wenn ich dir unter die Arme greifen würde und dass du mehr brauchst als dass was ein Auror im vierten Jahr bieten könnte."
„Ach hat er das?"
„Ja hat er, aber ich glaube du hattest eine Nachricht für mich, also raus mit der Sprache Harry. und versuch nicht wieder vom Thema abzulenken, du weißt genau wie neugierig ich bin. Also?"
„Na ok, die gute Nachricht: Sie ist unschuldig. Die schlechte Nachricht: das Ministerium würde sie zerfleischen bevor wir die Möglichkeit bekommen es zu beweisen."
„Harry, bitte fang nicht an wie Dumbledore."
„Warte ich muss mal kurz die Checkliste durchgehen. Habe ich jemanden bestohlen? Nein. Manipuliert? Nope auch nicht. Informationen zurück gehalten? Ups, sorry Tonks war keine Absicht. Ich hoffe der alte Bastard färbt nicht auf mich ab mit der Zeit. Ich sollte Hermine echt mal bitten mir in den Arsch zu treten sollte sowas noch mal vorkommen."
„Eigentlich meinte ich dass du etwas in Rätseln sprichst, Harry..."
„Kommt aufs selbe raus Tonksy Baby. Komm mit ich muss dir was zeigen."
„Was denn?"
„Kleine Vorwarnung wäre wohl ganz angebracht, was? Also pass auf, wir haben doch von Remus den Tip mit dem Dinner in Irland bekommen, richtig?"
„Ja, richtig. Ich hatte ja echt erwartet ihr würdet mir gleich nach der Schule erzählen wie es gelaufen ist. Also? Was ist passiert?"
„Nun es waren nicht nur unwichtige Todesser, die an dem Essen teilgenommen haben. Der Grund dafür war, dass Riddle Geld braucht um seinen Krieg finanzieren zu können. Und langsam schwimmen ihm die Felle davon. Er geht so langsam aber sicher pleite, da die großen Finanzierungen nicht mehr ausreichen. Dazu kommt, dass es kaum noch jemanden gibt, der bereit ist sein Geld zur Verfügung zu stellen, weil seine Todesser Angst haben, dass man sie durch ihre Gelder zurück verfolgen könnte und sie das zu einem leichten Ziel für die Unbekannten machen würde. Was die aber nicht wissen, ist das Voldy neuerdings sein Geld in lukrative Muggel-Firmen für Rüstungsindustrie steckt. Aber er kann ja schlecht sagen, dass er die Muggel braucht um Geld zu machen und bedrohen kann er viele der Todesser auch nicht mehr, weil die mehr Angst vor Angriffen durch uns haben als vor der Ungunst ihres Meisters. Von einem Cruziatus kann man sich schließlich erholen, aber wenn einem erst mal das Gehirn an der Tapete klebt wird's etwas schwieriger sich zusammen zu reißen. Das Treffen gestern sollte neue Gelder an Land schaffen und rate mal wen Tommy geschickt hat um seinen Zuschuss zu sichern?"
„Keine Ahnung Harry, das könnte so ziemlich jeder sein, der sich in seinem inneren Zirkel befindet."
„Richtig, aber wer wäre wohl besser geeignet als seine Rechte Hand, Bellatrix Lestrange, höchst persönlich?"
„Was? Sag bloß du hast die verdammte Schlampe endlich kalt gemacht, Harry?"
„Nun, wie ich schon sagte, die derzeitigen Umstände sprechen da eine etwas andere Sprache."
„Du meinst sie ist unschuldig?" brauste sich Tonks jetzt auf. „Wie kannst du so etwas sagen wenn sie es war die Sirius ermordet hat?"
„Tonks beruhig dich erst mal wieder. Wir haben sie gestern unter Veritaserum befragt und herausgefunden, dass sie seit kurz nach ihrer Hochzeit mit Rodolphus unter einem Imperius-Fluch stand, weil sie versucht hat von ihm abzuhauen."
„Das ist doch jetzt nicht dein Ernst, oder?"
„Doch, genau das will ich damit sagen, Tonks. Sie ist genau so ein Opfer wie Sirius es gewesen ist. Wenn es so viele Todesser gab, die dem Ministerium entkommen sind, weil sie angeblich unter dem Imperius standen, wieso sollte es dann nicht auch welche geben, die unschuldig nach Azkaban gekommen sind, weil sie unter dem Imperius standen? Eigentlich sollte man bei jeder einzelnen Gerichtsverhandlung Veritaserum benutzen. In dem Fall könnte es nämlich gar keine Irrtümer mehr geben."
„Also ist meine Cousine wirklich unschuldig?"
„So unschuldig wie man nur sein kann! Komm ich bring dich zu ihr. Wir haben sie vorerst im Hauptquartier untergebracht."
Gleich darauf sprang Tonks auch schon auf und stürmte zur Tür.
„Eh, Tonks? Wo willst du denn bitte hin?"
„Na wohin wohl. Ins HQ!" antwortete eine sichtlich irritierte Tonks.
„Also, eigentlich solltest u inzwischen wissen, dass wir besser Möglichkeiten haben um von A nach B zu kommen, als zu Fuß, wo uns jede Sau verfolgen kann."
„Oh, ja stimmt ja."
Mit dem Seit-an-Seit-apparieren fühlte man sich zwar noch stärker durch einen Gummischlauch gepresst, als es ohnehin schon der Fall war, aber in diesem Fall war das dem Metamorphmagus vollkommen egal. Wie oft bekam man aber auch schon mal die Möglichkeit die Cousine kennen zu lernen, die man über Jahre hinweg für eine Mörderin gehalten hatte?
In der Kammer des Schreckens angekommen, fanden sich sowohl Bella als auch Tonks auch sehr bald in einer Umarmung wieder, die sie erst nach einigen recht langen Momenten wieder auflösten.
Auch begannen sich die Beiden sofort besser kennen zu lernen und vergaßen dabei vollkommen, dass sie nicht die einzigen hier unten waren. Als Harry und Co klar wurde, dass sie hier ziemlich überflüssig waren, machten sie sich daran etwas sinnvolles zustande zu bekommen. Zum Beispiel wie man noch an das Horcrux-Problem rangehen konnte.
Nach einiger Zeit, es war schon fast neun Uhr, verabschiedete sich Dean von den Anderen weil er noch etwas in der Bibliothek schauen wollte. Zwar war die Bibliothekarin, Madame Pince, sicher schon nicht mehr da, aber wofür brauchte man die auch schon, wenn es nicht gerade darum ging sich die Leviten lesen zu lassen, wie man die Bücher zu behandeln hatte.
Irgendeine Melodie vor sich hin summend verließ er gerade das Bad der maulenden Myrte bog in den nächsten Korridor nach recht sein und wanderte so durch Hogwarts als sich ein Schatten an seine Fersen heftete. Den bemerkte er aber nicht, denn wer immer es war wusste ziemlich gut wie man unbeobachtet und unbemerkt blieb. In der Bibliothek angekommen suchte Dean dann schnell nach dem Buch, dass er für seinen Aufsatz in Verwandlung brauchte und machte sich auf den Weg zum Gryffindorturm.
Eigentlich eh dämlich Aufsätze zu schreiben, wenn man die Praxis beherrschte. Wer brauchte da noch die Theorie? Aber ich wette Hermine würde das schon wieder ganz anders sehen. Na ja jedem das seine. Schoss ihm gerade so durch den Kopf, als er an einer Statue vorbei kam und jemand einen Zauberspruch sagte. Was das für einer war konnte Dean nicht sagen, aber in dem Moment konnte er auch gar nichts anderes mehr, denn ein stechender Schmerz schoss durch seinen Körper und ließ ihn zusammen sinken. Ausweichen hatte er diesmal nicht können, denn hier stand der Angreifer quasi direkt neben ihm und davon mal abgesehen war ein Angriff mitten in Hogwarts eines der Dinge die er als letztes erwartet hatte. Aber er hatte ja auch noch nicht so viele Ahnung in diese Richtung wie Harry der schon einiges innerhalb der alten Schlossmauern erlebt hatte. Und zwar viel mehr als Dean.
Der letzte Gedanke, der ihm durch den Kopf schoss bevor er ohnmächtig wurde war dabei ein ganz einfaches „Fuck".
Im selben Moment als sich Deans Vitalfunktionen destabilisierten ging in der Kammer des Schreckens der Alarm los.
Jeder der Mitglied in Harrys Truppe war hatte einen Kristall, in ein Schmuckstück oder die Uhr eingearbeitet, dass die Körperfunktionen des Trägers scannte und bei Dean bedeutete das, dass der Kristall keine angenehmen Werte lieferte. Das ganze wurde dann an den Hauptkristall im HQ weitergeleitet und der sagte dann ob es Probleme gab oder nicht. Und gerade jetzt war er der Meinung, dass eine seiner zu überwachenden Personen ziemlich abgefuckt war. Die Folge war, dass er mal lieber den Alarm auslöste und so allen Anwesenden Personen ordentlich die Ohren durch pustete.
Harry brauchte nur einen Augenblick um zu erkennen was los war als der Alarm los ging. Der Blick auf das Projizierte Hologramm, dass plötzlich über dem VF-Kristalls schwebte und daneben die schwächer werdenden Funktionen von Dean anzeigte die wie bei einem Oszilloskop auf und ab gingen sagten ihm, dass das siebte Mitglied der Truppe gerade ziemlich in der Scheiße steckte. Ein weiterer Blick auf das Holobild des Körpers zeigte einen roten Bereich am Rücken an. Und nichts von dem was Harry sah gefiel ihm.
„Leichte Bewaffnung und zwar alle. Ihr habt zehn Sekunden. Eins." Die Anderen begannen sich zu bewegen. „Zwei." Alle hatten ihre Zauberstäbe draußen und riefen ihre Ausrüstung zu sich. „Drei. Vier. Fünf. Sechs." Jeder hatte was er brauchte. Das heißt eine Hauptwaffe, eine Sekundärwaffe und die Headsets. „Sieben." Harry hatte derweil stumm einen Portschlüssel erschaffen und ließ sie alle antreten. Er selbst hatte nur seine Pistole dabei, dafür waren alle Anderen aber auch mit MP5 PDWs, und G36Cs ausgestattet. Für den Fall der Fälle also mehr als genug geballte Feuerkraft um mit so ziemlich jedem Gegner fertig zu werden.
Mit einem Blick auf Tonks und Bella wies Harry die beiden Erwachsenen noch an, dass sie ihnen auch ja nicht folgen würden und niemand, der noch alle Tassen beisammen hatte würde es wagen sich Harrys derzeitiger Entschlossenheit zu widersetzten
Etwa zwanzig Sekunden nach dem Alarm tauchte ein leicht bewaffnetes Search und Rescueteam in einem Klo auf, wie es bei Harry üblich war. Er selbst in der Führung verließen sie die Toilette und machten sich auf den Weg Richtung Deans Position, die ebenfalls der Hauptkristall im HQ angegeben hatte. Zwar hätte Harry auch die Karte der Rumtreiber verwenden können, aber die so auf die Schnelle zu holen war nicht ganz so einfach möglich und vor allem hätte es seine Zeit gedauert. Zeit die sie im Moment ganz eindeutig nicht hatten.
„Seamus, LFlak, Luna LRD. Neville, RFlak, Hermine Mitte, Ginny RRD." Da Harry keine Zeit verlieren wollte, verfiel er in seine Fachsprache, die sie alle zusammen gelernt hatten. Übersetzt hieß das ganze dann linke Flanke sichern, linke Rückendeckung, rechte Flanke sichern und rechte Rückendeckung. Dabei verteilten sich alle an die Seiten des Korridor, so dass sie schnell in Deckung gehen konnten, wobei Luna und Ginny den Weg mit ihren MP5 PDWs nach hinten absicherten und Neville und Seamus mit den beiden G36Cs den Vorstoß bildeten. Harry schritt derweil mit beleuchtetem Zauberstab und der P8 nach vorn gerichtet in der Mitte des Korridors dem Ziel entgegen.
Da er sie alle möglichst nah an Deans Position ran gebracht hatte, dauerte es auch nur eine weitere knappe halbe Minute bis sie ihn erreicht hatten.
Sofort ließ Harry das Gebiet absichern und kümmerte sich mit Hermine zusammen um den am Boden liegenden Dean.
Was sie fanden war dabei alles andere als beruhigend. Wie es schien hatte jemand den Jungen mit einem leichten Explosionszauber angegriffen. Oder jemand hatte versucht ihn mit einem normalen Explosionszauber anzugreifen war aber magisch nicht sehr mächtig. Zumindest sah Deans Rücken nicht mehr so aus wie er eigentlich aussehen sollte. Ein Glück dass alle Anwesenden Harry bedingungslos vertrauten, denn andernfalls wäre Ginny sicher nicht so leicht unter Kontrolle zu halten gewesen, so allerdings schaute sie einfach nicht hin, sondern vertraute auf Harry und überwachte die ihr zugeteilte Korridorrichtung. Was dabei tatsächlich in ihrem Kopf vorging wollte derweil jedoch keiner so genau wissen. Gerade Hermine wusste da ganz genau was es hieß durchzumachen, wenn der Liebste in Lebensgefahr schwebte.
Als Harry erkannte, dass der Zauber stark genug war, um das Rückenmark zu verletzen sah er nur noch eine Möglichkeit. Die Blutung war bereits gestoppt und mit dem Blut-Regenerations-Trank war Dean auf jeden Fall außer Gefahr, aber mit der Rückenmarks-Verletzung würde er auf
Jeden Fall Querschnittsgelähmt sein.
Schnell verwandelte er sich in seine Phönix-Form und sang einige Noten. Zum einen konnte er damit seine Freunde beruhigen zum anderen war Harry damit in der Lage Fawkes zu rufen. Was Harry bis dahin noch nicht konnte, war dem tatsächlichen Phönix schon lange möglich, denn Fawkes konnte weinen wenn er es wollte und als er Deans Zustand erkannte wusste er auch warum Harry ihn gerufen hatte und wirkte seine Kräfte. Ein paar Phönix-Tränen später war der Schlimmste Schaden beseitigt. Dennoch musste Dean noch medizinisch versorgt werden, also verwandelte Harry sich wieder zurück und rief die Anderen kurz zusammen.
„Also schön. Dean ist außer Gefahr und derzeit Stabil, aber wir haben hier immer noch einen potentiellen Mörder rumrennen. Ich glaube zwar nicht dass wir hier noch etwas erreichen werden, aber dennoch will ich, dass ihr euch ein wenig umschaut. Passt auf, dass ihr nicht entdeckt werdet und haltet euch zurück wenn ihr etwas merkwürdiges seht. Reine Aufklärung mehr nicht. Das gilt auch für dich Ginny. Ich will die Person lebend. Klar?"
„Was ist mit dir und Dean, Harry?" fragte eine besorgte Ginny, die ihren Freund nicht aus den Augen ließ.
„Keine Sorge. Madame Pomfrey wird sich schon um ihn kümmern. Aber ich glaube nicht, dass es so gut wäre wenn wir plötzlich alle im Krankenflügel erscheinen würden, vor allem mit eurer Bewaffnung, also führt eure Befehle aus und bringt mir dieses Arschloch."
Mit diesen Worten war alles geklärt was geklärt werden musste und jeder verschwand in eine andere Himmelsrichtung.
Derweil machte Harry sich auf zum Krankenflügel, den bewusstlosen Dean schwebend neben sich. Die Waffe hatte er dabei die ganze Zeit bereit, auch achtete der Gryffindor auf mögliche Geräusche und Bewegungen, die einen Feind verraten könnten.
Den Krankenflügel betretend fand Harry zuerst niemanden vor, aber die Krankenschwester musste wohl Schritte gehört haben, denn einige Augenblicke später kam sie schon aus ihrem Büro gewuselt und auf Harry zu. Erst als sie Dean schwebend neben ihrem Dauerpatienten der letzten sechs Jahre erkannte veränderte sich ihre Miene von verärgert zu besorgt, denn wenn jemand mitten in der Nacht, schwebend in den Krankenflügel eingeliefert wurde, war das im allgemeinen kein gutes Zeichen.
„Was ist passiert Mr Potter?" erkundigte sie sich auch sofort.
„Ich weiß es nicht Madame Pomfrey. Ich war auf dem Weg von der Bibliothek zurück, als ich etwas gehört habe. Als ich nachsehen gegangen bin, hab ich Dean mitten auf dem Korridor liegend gefunden. Ich hab ihn dann notdürftig zusammengeflickt, weil er stark geblutet hat, aber das wars auch schon. Dann bin ich so schnell ich konnte hierher gekommen." antwortete Harry ruhig und versuchte es so aussehen zu lassen, als ob er nicht schon vorher von dem Angriff gewusst hatte. Dumbledore war ja schließlich schon genug, auch wenn er es sich garantiert nicht nehmen lassen würde noch einmal mit Harry über den Vorfall zu reden, was auch ein Grund war warum Harry seine Freunde aus der Sache heraushalten wollte.
Nachdem Madame Pomfrey keine weiter nützlichen Informationen über den Fall aus Harry herausholen konnte machte sie sich schnell an die Arbeit. Sie musste zugeben, dass Harry gute Arbeit geleistet hatte wobei Hermine ein gutes Stück geholfen hatte. So war sie auch schnell in der Lage den restlichen Schaden zu beseitigen, der noch vorhanden war: Dennoch würde Dean für ein oder zwei Tage im Krankenflügel bleiben müssen.
Auch verständigte sie noch den Schulleiter, da es sich hier um einen Ernstfall handelte und Dumbledore sicher nicht erfreut wäre wenn er erst am nächsten Morgen von dem Vorfall erfuhr. So dauerte es auch nicht lange bis ein etwas verschlafener Schulleiter den Krankenflügel betrat. Nichts desto trotz hatte er einen ernsten Gesichtsausdruck aufgesetzt. Oder zumindest so ernst wie es mit einer Schlafmütze mit lila Bommel am Ende auf dem Kopf und Bademantel am Körper eben ging. Harry fand den Aufzug derweil reichlich lächerlich und konnte sich nicht erklären wie solch eine Person es jemals zum Schulleiter der (angeblich) besten Schule für Hexerei und Zauberei der Welt geschafft hatte.
So wie es aussah hatte sich das Niveau allerdings auch ziemlich abgesenkt, seit Dumbledore Schulleiter geworden war, bedachte man einmal einige der Professoren, wie Trelawney, Snape oder viele der verschiedenen Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste.
Keine dieser Besetzungen, mit wenigen Ausnahmen, wie zum Beispiel Professor Lupin, in Harrys drittem Jahr sprachen sonderlich für die Qualität der Lehrer, die Dumbledore den Schülern versprach.
Allerdings wurde Harry auch schnell aus seinem Grübeln über schlechte Lehrerbesetzungen und lila bebommelte Schlafmützen gerissen, als der Schulleiter ihn neben Deans Bett erkannte und ihn ansprach. Offensichtlich hatte Madame Pomfrey kein Statement darüber abgegeben, dass Harry in dem Vorfall irgendwie verwickelt war.
„Harry mein Junge, was machst du denn hier?" begrüßte der Schulleiter seinen Schüler ohne als erstes auf die derzeitige Lage des eigentlichen Objekts des Treffens einzugehen, was Harry wieder einmal einen neuen Schwung Abneigung gegen den alten Mann vor sich einbrachte.
„Ich denke das ist offensichtlich, Professor." entgegnete er auch gleich bissig und ließ dabei vor allem das Wort „Professor" überdeutlich vernehmen um seinem alten Mentor zu zeigen, dass er es gar nicht schätzte mit dem Vornahmen angesprochen zu werden. Aber so etwas gehörte sich ja schließlich auch nicht für einen Lehrer. Andere Menschen könnten ja auf falsche Gedanken kommen, dass es sich hier nicht nur um eine einfach, distanzierte Lehrer-Schüler Beziehung handelte, sondern vielleicht mehr am laufen war als das Auge sah. Und würde es nach dem alten Mann gehen, dann wäre das noch nicht einmal eine unbegründete Annahme. Aber da seine Waffe ja schon seit einiger Zeit etwas zu selbstständig geworden war, wollte Harry auch dass sein Gegenüber dementsprechend zu ihm sprach und beharrte damit darauf mit dem Nachnahmen angeredet zu werden.
„Nun Madame Pomfrey sagte mir es hätte wohl einen Angriff gegeben, aber nicht dass..."
„Sehr richtig. Es hat einen Angriff gegeben. In ihrer Schule. Auf einen meiner Freunde. Denken sie nicht dass so etwas ein wenig häufig passiert seit ich hier her gekommen bin?"
Das warf Dumbledore erst einmal ordentlich aus der Bahn. Das was Harry da gerade hatte verlauten lassen bedeutete aber auch indirekt, dass er dachte der Schulleiter käme seinen Pflichten nicht nach, wäre nicht der mächtige Zauberer der er vorgibt zu sein und habe vielleicht sogar etwas mit den ständigen Schwierigkeiten, in denen Harry steckte, zu tun. Alles in Allem also keine leichten Anschuldigungen.
„Mal abgesehen davon bin ich wohl kaum der Grund warum sie mitten in der Nacht hierher gekommen sind, oder?" kam Harry seinem Schulleiter noch zuvor und nagelte ihn dabei mit einem eiskalten Blick fest, dem Dumbledore, mit seinen ständig blitzenden, Augen nicht standhalten konnte und den Kontakt abbrach. Das war alles was Harry wollte, denn jetzt war der Schulleiter so verunsichert, dass er es vor zog sich bei Madame Pomfrey nach Deans Zustand zu erkundigen.
Nach einiger Zeit kam er dann jedoch trotzdem noch einmal zurück, aber nur um sich nach Harrys Version der Dinge zu erkundigen und ob er jemanden gesehen hatte, der vielleicht mit der Tat etwas zu tun gehabt haben könnte.
Natürlich war das nicht der Fall, aber selbst wenn würde er dem Meister der Manipulation nicht sagen, sondern den Übeltäter zuerst ausquetschen und dann, je nach dem wie die Dinge standen entweder laufen lassen oder erschießen.
Vorausgesetzt Ginny bekam ihn nicht vorher in die Hände, denn dann würde nicht mehr genug von dem Kerl übrig bleiben um überhaupt noch etwas laufen zu lassen. Das Ausquetschen hätte in dem Fall ja dann schon Ginny übernommen. Wörtlich versteht sich.
Harrys Problem bestand daher eher darin, dass er keine Ahnung hatte, wer den Anschlag verübt haben könnte. Zwar wären die Slytherins, oder zumindest einige davon, allen voran Draco Malfoy, Harrys Hauptverdächtige, aber das war keinesfalls sicher, denn soviel er wusste gab es in jedem Haus Sympathisanten des dunklen Lords, oder wie er selbst lieber sagte: Tommy Boy. Natürlich war das auch kein Wunder, denn in jedem Haus von Hogwarts waren mehrere Dutzend Mitglieder aus reinblüten Familien vorhanden. Das wenigstens der Eine oder Andere ein Rassist war, war da nicht weiter verwunderlich. Nachdem Harry also ausgefragt wurde, wurde er auch endlich entlassen und konnte den Krankenflügel so wie auch seinen ehemaligen Verbündeten hinter sich lassen. Kaum hatte er den Krankenflügel verlassen setzte er auch schon sein Headset auf, dass er vorher abgenommen hatte. Die Anderen wussten zwar nicht, dass sie ihn nicht anfunken sollten, aber Harry konnte wohl soweit auf ihre Intelligenz vertrauen um davon ausgehen zu können, dass sie ihn nicht stören würden, während er sich in der Nähe einer anderen, nicht eingeweihten, Person befand.
Als er also sein Funkgerät wieder auf dem Kopf hatte forderte er auch sofort eine Statusabfrage seiner Freunde und Teamkameraden an.
Die einzige die antwortete war dabei Hermine und sprach für alle Anderen mit, denn inzwischen hatten sich alle wieder in der Kammes des Schreckens versammelt, nachdem die Suche nichts ergeben hatte. An die Karte der Rumtreiber kam zu dem Zeitpunkt ja leider niemand dran, außer Harry, da er sie in seinem Koffer verstaut hatte und leider hatte auch niemand daran gedacht den kleinen Fetzen alten Pergamentes zu benutzen. Aber als sie alle von dem Angriff auf Dean erfahren hatten war der Adrenalinspiegel im Blut auch einfach zu hoch um noch klar denken zu können.
„Wir sind wieder im HQ Harry. Die Suche hat nichts ergeben. Leider. Aber am Besten wäre es wohl wenn du einfach herkommst. Über Funk lässt es sich doch ein wenig mühsam reden."
„Ok, ich bin gleich da."
Eine Sekunde später war er dann auch da, nachdem er sich schnell vergewissert hatte, dass es niemanden gab, der ihn beim apparieren sehen konnte.
„Also? Was gibt's?"
„Eigentlich nichts, wir konnten niemanden fassen. Das Schloss war absolut leer mal abgesehen von Snape, Filch und Mrs. Norris. Was hat Dumby eigentlich gesagt? Luna hat ihn gesehen wie er sein Büro verlassen hat."
„Was, wohl? Hat mich ausgefragt was passiert war. Ich hab ihm gesagt ich hab Dean gefunden als ich von der Bibliothek zurück gekommen bin. Glaube zwar nicht dass er es mir abgekauft hat, aber was soll er schon machen? Zumindest weiß er nicht, dass ihr mit dran beteiligt wart, oder etwas wisst."
„Wie geht es Dean?" fragte jetzt endlich Ginny, die letztenendes doch fast zusammengebrochen war, nachdem der Schock erst mal überwunden war und die Adrenalinmenge im Blut sich wieder eingependelt hatte.
„Der ist in ein paar Tagen wieder auf den Beinen, aber das hätte auch leicht anders ausgehen können, deshalb will ich dass ihr von jetzt an ganz besonders vorsichtig seid. Also egal wohin ihr geht, sorgt entweder dafür, dass ihr gut abgesichert, oder dass ihr nicht alleine unterwegs seid. Und haltet eure Augen offen morgen, vielleicht erkennt ihr etwas bei einem der anderen Schüler was euch merkwürdig erscheint."
„Ok, ich denke mehr können wir auch nicht machen." machte sich Neville bemerkbar, dabei schien er fast vom Stuhl zu fallen und auf der Stelle einzupennen. Der Tag war aber auch wirklich hart gewesen.
Auch die Anderen in der Runde saßen nur noch mit den Augen halb offen da, mal abgesehen von Luna, aber bei der waren die Augen auch kein eindeutiges Zeichen wie es ihr gerade ging. Viel zu trügerisch waren sie um sich darauf verlassen zu können, so konnten sie noch so verträumt aussehen und würde dennoch jedes kleine Detail einer Situation erfassen um es dann vom Gehirn auswerten zu lassen. Nicht umsonst war die junge Hexe nach Ravenclaw gekommen.
Da auch Harry langsam aber sicher gegen den Schlaf ankämpfen musste beendete er das Treffen und schickte alle in ihre Betten zurück wobei sie sich natürlich nicht erwischen lassen sollten. Dabei brachte er Tonks selbstverständlich in ihr Büro zurück und auf dem Weg zurück zum Gryffindorturm beriet er sich noch ein wenig mit seiner Freundin, die er ebenfalls mit nach oben appariert hatte.
Als er dann später im Bett lag, dachte er nur noch daran, dass dieser Krieg so schnell wie möglich zu enden hatte. Irgendwer war dort draußen und machte sich jetzt an Harrys Team zu schaffen und damit verlief der Krieg eindeutig nicht mehr so wie Harry sich das wünschte. Wäre er dabei Dumbledore gewesen, wäre ihm der Verlust eines einzelnen Spielers auf dem Schachbrett des Lebens wohl egal, aber hier handelte es sich immer noch um Harry Potter, einen Menschen mit Gefühlen. Gefühlen denen der alte Mann, der jetzt sicher wieder in seinem Büro saß, ein Zitronenbrausebonbon lutschte und über die Vorfälle der Nacht nachdachte, scheinbar schon längst entsagt hatte.
Es war eindeutig an der Zeit mehr Energie damit zu verbringen die restlichen Horcruxe zu finden und dem Krieg damit die langersehnte Wendung zu geben.
So, das wars mal wieder für heute. War auch mal wieder ein wenig länger das chap und wenns gut läuft sehn wa uns dann in drei Wochen wieder. (Zumindest wenn sich mal wer die Mühe macht mich an die Einhaltung des Termins zu erinnern.)
Und´s Review nicht vergessen ja?