Warnings: Shounen-ai, silliness, sap, OOC (?), dark
Pairing: Lee × Hi-mi-tsu
In diesem Kapitel außerdem:
Lee × Sakura/Ino XD
Disclaimer: Nope /immer/ noch nicht meins XD
•×•
Desert Rose
Why do you live alone
If you are sad
I'll make you leave this life
Are you white, blue or bloody red
All I can see is drowning in cold grey sand
I'm making a wall inside my heart
I don't wanna let my emotions get out
It scares me to look at the world
Don't want to find myself lost in your eyes
I tried to drown my past in grey
I never wanna feel more pain
Ran away from you without saying any words
What I don't wanna lose is love
Turning away from the wall
Nothing I can see
The scream deep inside
reflecting another person in my heart
He calls me from within
"All existence you see before you
must be wiped out:
Dream, Reality, Memories,
and Yourself"
(X-Japan - Art of Life)
¯•×•¯
-¦- Kapitel 3 -¦-
Begegnungen
"Sa-...Sakura-chan!"
Lee, der sich die gestoßene Nase rieb, war mehr als überrascht über seinen plötzlichen Besuch aber ebenso erfreut.
"Wo warst du denn so lange? Ich hab dich vermisst!" meinte er freudig und nahm Sakura-chan hoch in seine Arme, drückte sie an sich. Die etwas überrumpelte Dame gab ein leises Quieken von sich und kratzte mit ihren Krallen über Lee's Brust, der sie daraufhin zusammenzuckend leicht von sich weg schob.
"Entschuldige," meinte er verlegen lächelnd und streichelte dem nun ziemlich zerzausten Eichhörnchen über den Kopf "ich hab dich erschreckt. Du hast sicher Hunger oder? Ich hab mich wirklich schon gewundert, wo du steckst. Das waren jetzt... knapp fünf Tage seit du plötzlich weg warst."
Sakura-chan wiederum sah Lee nur fragend durch ihre großen, schwarzen Knopfaugen an und neigte in einer Geste von Neugier das Gesichtchen zur Seite.
Nachdem Lee dem verängstigten Tier damals beim Chuunin-Examen das Leben gerettet hatte, fand er es wenige Tage später vor seiner Haustüre sitzen. Das Eichhörnchen war ihm offenbar derart dankbar gewesen, dass es ihm nicht mehr von der Seite weichen wollte. Lee hatte zwar mehrmals versucht, das Geschöpf davon zu überzeugen, wieder in den Wald zurückzukehren, aber ohne Erfolg. Es folgte ihm auf Schritt und Tritt bis Lee sich letztendlich dazu entschieden hatte, das Eichhörnchen zu behalten. Er war sich zwar nicht 100prozentig sicher, dass es sich bei dem Tier um ein Weibchen handelte, dennoch gab er ihm den Namen 'Sakura-chan' und ließ es fortan wie ein Haustier bei sich wohnen.
"Du bekommst jetzt erstmal etwas zu essen." verkündete Lee freudig und nahm das possierliche Tierchen auf den Arm um es in die Küche zu tragen.
Wenig später saß Sakura-chan auf dem Küchentisch vor einem Berg verschiedenster Nüsse die sie mit großen Augen ansah. Fast schien es so, als würde sie überlegen, wo sie all diese Nüsse verstauen sollte, denn fressen konnte sie diese Menge kaum.
Lee währenddessen saß dem Eichhörnchen gegenüber auf einem Stuhl, das Gesichtauf seinen Händen aufgestützt, während er mit den Ellenbögen auf dem Tisch lehnte. Sein Blick war bereits vor einiger Zeit aus dem Fenster herausgewandert, wo er den Mond betrachtete, der inzwischen hoch am Himmel stand. Der Mond über Konoha war immer besonders schön. Das hatte Lee schon vor einiger Zeit festgestellt. Er war auf all seinen Missionen viel herumgekommen und auch das Übernachten unter freiem Himmel blieb da nicht aus.
Oft war er noch lange wach gelegen, während sein Team schon bereits schlief, und betrachtete den ruhigen Nachthimmel. Das war ihm allerdings nur dann möglich gewesen, wenn sie nicht gerade in einem Wald nächtigten. Lee fand es mehr als schade, wenn die dicken Äste und das dichte Laub der Bäume die Sicht auf den Himmel versperrten.
Der Genin seufzte als er sich mit einer Hand durchs Haar fuhr und legte die Stirn in Falten, ehe er sich wieder dem Eichhörnchen zuwandte, welches sich inzwischen über den Berg von Nüssen hergemacht hatte. Er strich Sakura-chan kurz über den Kopf, als er aufstand und sich zur Türe begab. "Ich werde noch schnell duschen gehen, Sakura-chan," meinte er lächelnd. "Es wird nicht lange dauern."
Mit diesen Worten war Lee verschwunden und begab sich in das Badezimmer. Er schloss die Türe hinter sich ab, ehe er sich auf den Rand der Badewanne setzte. Es war eine merkwürdige Angewohnheit, dass er absperrte, wenn man bedachte, dass er alleine lebte. Er kannte seine Eltern nicht. Lee war, wie viele andere in seinem Dorf, ein Waisenkind. Seine Eltern waren wohl auf einer Mission um das Leben gekommen. Seit Lee alt genug war, um gut genug für sich selbst zu sorgen, bewohnte er diese kleine Wohnung im Zentrum Konoha's.
Lee liebte es, sich beim Training zu verausgaben. Er brauchte das Gefühl, seinen Körper zu fühlen. Er lebte davon, sich am Rande der vollkommenen Erschöpfung zu bewegen. Der einzige Nachteil waren die Bandagen an seinen Armen. Jedes mal, wenn er duschen oder baden wollte, hatte er sie mühevoll abzuwickeln und sie anschließend wieder anzulegen.
Es blieb ihm nichts anderes übrig, daher begann Lee, sich ausseinen Verbänden zu schälen und diese säuberlich aufgerollt auf dem Badschränkchen abzulegen, welches sich direkt neben der Badewanne befand. Auch sein grüner Jump-Suit gesellte sich recht bald zu seinen Beinstulpen, Sandalen und dem Rest, den er achtlos auf den Boden geworfen hatte. Die Gewichte hatte er bereits abgelegt, als er seine Wohnung betreten hatte. Zwar war Lee sehr pflichtbewusst wenn es um sein Training ging, dennoch war er nicht so dumm, dieses übermäßige Gewicht auch zu Hause mit sich herumzuschleppen.
Nachdem Lee sich noch einige Male mit seinem Kamm durch das Haar gefahren hatte, stieg er schließlich in die Dusche und drehte den Regler auf. Jedoch musste er schnell feststellen, dass kein Tropfen Wasser aus dem Duschkopf entwich.
/Was soll denn das/ dachte Lee und drehte auch den zweiten Regler auf, jedoch mit demselben Ergebnis.
Noch einmal dasselbe Spielchen.
Aufdrehen.
Abdrehen.
Aufdrehen.
Abdrehen.
Es half nichts. Das Wasser blieb aus.
"Das ist ganz und gar nicht lustig!" schimpfte Lee gegen die Duschkabine und Sakura-chan, die noch immer auf dem Küchentisch saß, hob aufgeschreckt die Ohren an, nachdem wenige Momente später ein lautes Fluchen aus dem Badezimmer zu hören war.
Lee hatte inzwischen einen der Regler der Dusche in der Hand, welcher sich aus seiner Fassung gelöst hatte. Das bedeutete nur eines.
"Also heute kein Duschen heute..."
Schließlich hatte Lee die Dusche Dusche sein lassen und seine Badesachen zusammengepackt. Wenn er schon nicht duschen durfte, konnte er doch wenigstens ein Bad im Onsen nehmen! Immerhin lag sein letzter Besuch schon einige Zeit zurück.
Nachdem der Genin alles gepackt hatte, begab er sich noch einmal in die Küche und gab seinem Haustier Bescheid. "Und mach mir keinen Unsinn!" warnte er das Eichhörnchen mit einem seinen scheltenden Tonfall betrügenden Lächeln, ehe er sich außer Haus begab.
Es war nun bereits recht dunkel draußen geworden. Die Sonne war schon längst hinter den Bergen verschwunden. Lediglich der Mond erhellte das Land ein wenig. Die Straßen wurden nun durch Laternen erleuchtet. Konoha wirkte nachts immer sehr friedlich, das war einer der Gründe, warum Lee seine Heimat so liebte. Er war hier aufgewachsen und Konoha war es, an dem sein Herz hing.
Es dauerte nicht lange, bis Lee schließlich den Onsen erreichte. Das Eingangsgebäude war etwas spärlicher beleuchtet als der Weg, der hierhin führte. Der Leiter dieser Einrichtung hatte darauf bestanden, da er wusste, dass auch gegen Abend viele Gäste in seinen Onsen kommen würden, und durch das spärliche Licht die Glühwürmchen, die jeden Abend auf der kleinen Grünfläche in der Nähe des Gebäudes, auf der sich auch einige Kirschbäume befanden, alles besser zur Geltung kommen ließen.
Auch Lee blieb noch einen Augenblick stehen und beobachtete die Glühwürmchen, ehe er das Eingangstor zum Onsen durchschritt.
Nach einer kurzen Unterhaltung mit dem Besitzer begab sich Lee in die Umkleiden, in denen er seine Sachen ablegte und sich daraufhin, mit einem Handtuch um die Hüften bewaffnet, auf den Weg zu der Quelle machte. Er war erleichtert, dass er die Bandagen nach dem Malheur im Badezimmer nicht wieder angelegt hatte.
Der Onsen selbst war ebenso spärlich beleuchtet, wie die Außenanlage. Das Ganze gab der Atmosphäre einen verträumten Touch, was vom Besitzer des Onsen's sicher auch beabsichtigt war. Auch über der nebeligen Quelle tanzten vereinzelt Glühwürmchen, die sich auf der klaren Oberfläche des Wassers spiegelten. Ansonsten war der Onsen heute nur dürftig besucht. Besser gesagt, das Männerbad war menschenleer. Lediglich auf der Frauenseite waren Stimmen zu hören.
Lee allerdings war froh darüber, dass er das Bad heute anscheinend komplett für sich selbst beanspruchen konnte.
Fröhlich vor sich hinsummend machte er den ersten Schritt in die heiße Quelle, watete einige Meter und lehnte sich anschließend an einen der großen Felsen, die die Quelle umringten. Lee schloss die Augen und entspannte sich, während er seinen Kopf nach hinten gegen den Stein lehnte. Er lauschte dem leisen Plätschern des Wassers, dem Zirpen der Grillen auf der Grünanlage und...
"Aaaaaaahahaha! Ino-chan! Nicht da, das kitzelt!"
Lee fuhr in sich zusammen. /Sa-Sakura-san! Sie ist auch hier/
"Nun stell dich nicht so an, Sakura! Ich nehme dir schon nichts weg!" kicherte Ino im Gegenzug als Lee's Angebetete sich energisch zu wehren schien.
Lee's Wangen glühten als ihm ungewollte Vorstellungen vor das innere Auge traten, während er dem Treiben auf der anderen Seite der Holzwand lauschte.Doch gerade, als es dort wieder etwas ruhiger zu werden schien, bemerkte Lee, dass er nicht mehr der einzige in dem Männerbad war. Er sah, dass das Wasser hinter einem der größeren Felsen sanfte Wellen schlug, die sich nach und nach an der Oberfläche verloren, während die Glühwürmchen sich aufgescheucht hastig von dieser Stelle wegbewegten.
Schließlich gab sich auch der zweite Besucher des Onsen's zu erkennen und Lee war mehr als überrascht, als ihm klar wurde, wer derjenige war.
Ein junger Mann, etwa in seinem Alter, schritt hinter dem Felsen hervor. Er war schlank (schlanker als Lee es von ihm erwartet hätte) und das Mondlicht glitzerte in seinen jadefarbenen Augen, mit denen er das Spiel der Glühwürmchen verfolgte, sowie den feuchten granatroten Haaren und gab dessen blasser Haut einen fast überirdischen Schimmer.
"Sabakuno... Gaara..." murmelte Lee.
Lee wusste, dass dieser ihn längst bemerkt hatte - immerhin war er ein Ninja -, auch, wenn er sich dies auf keine Weise anmerken ließ. Vielleicht versuchte er, Lee's Präsenz auch einfach nur zu ignorieren um in aller Ruhe sein Bad zu nehmen.
Lee fühlte sich unwohl. Und das lag nicht daran, dass Gaara ihn damals fast umgebracht hatte. Nein, diese Geschichte hatte er längst vergeben und vergessen. Es gab noch einen anderen Grund, der den Genin verunsicherte. Und die Ursache hierfür lag erst wenige Stunden zurück.
Lee hatte Tenten zwar bei ihrem Versuch, das Ai no Jutsu durchzuführen, unterbrochen, aber noch immer hatte er keine Bestätigung, dass diese Technik tatsächlich fehlgeschlagen war.
/Deshalb sollte man die Finger von verbotenen Techniken lassen.../ dachte er während er Gaara noch immer beobachtete.
Auch wenn es nur eine Frage der Zeit gewesen war, war Lee mehr als überrascht, als Gaara schließlich doch sein Gesicht den Glühwürmchen abwandte und direkt in Lee's Richtung blickte. Eine lange Zeit geschah nichts weiter. Lee sah Gaara an und dieser blickte zurück.
Der schwarzhaarige Genin konnte den anderen nicht lesen. Das war schon immer ein Problem gewesen. In Gaara's Gesicht zeichnete sich keinerlei Emotion ab und Lee fragte sich, was dieser wohl dachte. Schließlich wandte Lee das Gesicht ab, seine Wangen glühten. Er wusste nicht, ob dies auf das heiße Wasser zurückzuführen war, oder weil ihm bewusst wurde, wie sehr er gestarrt hatte.
Der Rothaarige entgegen ließ sich durch nichts aus der Ruhe bringen. Schließlich hatte er selten die Gelegenheit, einen Onsen zu besuchen. In Sunagakure gab es keine heißen Quellen. Wasser war rar und deshalb unheimlich kostbar. Vielleicht schien Gaara gerade deshalb so fasziniert zu sein, dass er Lee vollkommen ignorierte.
Andererseits nahm Lee das als Zeichen, dass das Ai no Jutsu wohl doch seine Wirkung verfehlt hatte. Das konnte ihn schließlich doch etwas beruhigen.
Trotzdem konnte Lee nicht anders, als immer wieder zu Gaara hinüberzustarren. Es war ein seltsamer Anblick. Sabakuno Gaara, der doch sonst als so blutrünstig und grausam bekannt war, stand friedlich inmitten einer heißen Quelle, von deren Nebelschwaden eingehüllt und von Glühwürmchen umringt.
/Ein fast unwirkliches Bild.../ stellte Lee fest und war gerade dabei, erneut das Gesicht abzuwenden, als sein Blick über Gaara's Brust streifte.
Zuerst glaubte er, er hätte es sich nur eingebildet, aber ein zweiter Blick überzeugte ihm vom Gegenteil.
Gaara, der inzwischen mit seinen Händen Wasser über seinen Kopf schöpfte und sich daraufhin die nassen Haarsträhnen aus dem Gesicht wischte, trug mitten auf seiner Brust, direkt über seinem Herzen, zwei sich am unteren Ende kreuzende Narben von jeweils der Länge einer Handspanne. Hieß es nicht, dass es so gut wie unmöglich war, Gaara zu verletzen? Sein ganzer Körper schien makellos, unberührt und unverletzt und dann zwei Narben von diesem Ausmaß auf seiner Brust? Lee fragte sich, wie es wohl dazu gekommen sein mochte, als Gaara offenbar bemerkte, worüber der Schwarzhaarige sich Gedanken machte, denn er wandte sich nun komplett Lee zu.
"Was ist?" fragte er mit gefühlskaltem Tonfall, der dem anderen sogar inmitten der heißen Quelle einen eiskalten Schauer über den Rücken laufen ließ.
"Ah... eh... ni-nichts..." stammelte Lee und wusste nicht recht, wie er sich herausreden sollte, "was soll denn sein?"
"Du starrst mich an."
Der Schwarzhaarige errötete. Anscheinend war es wohl doch zu offensichtlich gewesen. Andererseits verstand er selbst nicht, warum er seinen Blick nicht von ihm hatte lösen können. Sein eigener Körper war übersäht von Narben. Nichts Ungewöhnliches für einen Shinobi. Natürlich, zwei so auffällige Wunden auf einem sonst makellosen Körper waren schwer zu ignorieren aber war das auch wirklich der einzige Grund?
"Go-gomen nasai, Gaara-kun..." entschuldigte sich Lee, "Es war keine Absicht, kommt nicht wieder vor. Ich habe mich nur gefragt, woher..."
"Du verrätst es jemanden und du bist tot."
Der Genin blinzelte überrascht und sah den Suna-Nin fassungslos an.
Offensichtlich hatte er etwas an Gaara gesehen, das für niemandes Augen bestimmt war. Etwas, das Gaara vor der Welt verbergen wollte.
Lee hatte sich immer gefragt, wie es der Rothaarige geschafft hatte, als Bewohner der Wüste trotz Allem derart blasse Haut zu behalten. Andererseits war es kein Wunder, wenn man bedachte, dass er stets mit einer langärmligen 'Uniform' herumgelaufen war.
Oder es lag einfach nur an der Rüstung aus Sand.
"Das... das werde ich nicht." Antwortete Lee schließlich fast kleinlaut, nachdem er sich wieder etwas gefangen hatte. "Ich verspreche es."
"...gut." gab Gaara von sich, bevor er sich schließlich umdrehte, auf den von Felsen umringten Rand des Onsen's zuging, herauskrabbelte und sich schließlich zurück in das Hauptgebäude begab und einen mehr als überrumpelten Lee zurückließ.
Lee konnte nicht schlafen diese Nacht. Auch er hatte sich, kurz nachdem Gaara gegangen war, auf den Heimweg gemacht.
Sein Blick klebte an der Zimmerdecke, während er die Arme hinter seinem Kopf verschränkend auf dem Bett lag.
Seine Gedanken wanderten immer wieder zurück in den Onsen. Immer wieder hatte er das Bild Gaara's vor Augen, wie er umringt von Glühwürmchen inmitten der heißen Quelle stand und die schmerzhaft aussehende Narbe. Er fragte sich, wer wohl in der Lage gewesen sein könnte, trotz dessen Sandes den Suna-Nin auf so eine Weise zu verletzen, um auf seinem Körper ein derartiges Wundmal zu hinterlassen. Zwar hatte auch er ihn einst verletzt aber nicht annähernd auf eine Art, dass auch nur ein winziges Überbleibsel noch daran erinnern würde.
Der Genin lag noch lange wach, ehe er nach Stunden in einen unruhigen Schlaf fiel.
"... was ist Liebe?"
Lee blickte auf.
"Was ist Liebe?"
Um ihn herum war es dunkel. Es fühlte sich an, als stünde er mitten im Nichts.
Er sah nichts. Es war alles schwarz.
Es roch nach nichts.
Es fühlte sich nach nichts an.
Und er hörte nichts.
Ein merkwürdiges Gefühl.
Doch im nächsten Moment fand er sich einer Person gegenüber, die ihm den Rücken zugewandt hatte.
"Liebe ist... schmerzhaft..." ertönte erneut die Stimme von vorhin und Lee wusste, dass sie der Person vor ihm gehörte. Sie schien näher zu kommen auch wenn keiner der beiden sich bewegte.
Gerade als Lee noch zwei Armlängen von seinem Gegenüber entfernt war und die Hand ausstreckte, um sie zu berühren, wandte sich die Person um und er erkannte, dass es sich dabei um keinen Geringeren als Gaara handelte, den er zuvor bei der Quelle getroffen hatte. Auf seiner Brust klaffte eine lange blutende Wunde und Lee erstarrte.
"Gaara-kun... du... was hast d-...!" brach es aus ihm heraus, ehe sein Blick auf die leeren Augen Gaara's fiel, aus denen dieser Blut zu weinen schien.
"Liebe ist... eine Lüge..." sagte er mit einer Stimme, die emotionsloser nicht hätte sein können, als Gaara eine blutüberströmte Hand nach Lee ausstreckte.
"AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAH!"
Lee schoss praktisch aus seinem Bett in die Höhe, riss dabei Sakura-chan, die neben ihm auf dem Kissen geschlafen hatte mit, so dass diese unsanft auf den Boden landete.
Sein Herz raste in seiner Brust und Lee hörte sein eigenes Blut in seinen Ohren rauschen.
"Oh mein Gott..." keuchte er, die Hand auf seine Brust gepresst, "... oh mein Gott..."
-¦- Kapitel 3 -¦- ENDE -¦-
AN.: Dieses Kapitel war anfangs wohl ziemlich kitschig und gegen Ende düsterer Oo Aber ich bin ganz zufrieden damit, wie es geworden ist. Das nächste Kapitel werde ich wohl etwas mehr aus Gaara's Sicht schreiben. Ich hoffe, ich kann schnell wieder updaten! Und danke an alle, die diese Geschichte hier verfolgen!
Lucrecia