Hallo!

Wie immer nun ein letztes Malvielen Dank für Eure lieben Reviews...

EllieSophie (-lach- nicht hauen! Dafür hattest Du dann ja zwei auf einmal!), Chromoxid, Valpuri, SoleilNoir, Hexe Lea, Nici Cavanaugh, Callista Evans, Kira Gmork, Loki Slytherin (wenn Ihr das Pairing mögt, lohnt es sich im Übrigen, auch bei Loki reinzulesen - sie schreibt tolle GWSS-Stories und hat jetzt gerade eine FF zu HP 6 angefangen!)!

Vielen Dank! Ihr seid die Besten!

Jetzt kommt also der Epilog ... Ich hoffe, Euch hat diese Story Spaß gemacht ...

Eine Runde Butterbier, Kekse, Chips, Muffins und Kuchen für alle!

When I´m sixty-four

Zwanzig Jahre später...
New York, USA

Draco war mit einem Freund um den Block gezogen, und hatte bei der Bar mit der besten Musik haltgemacht. Ihm gegenüber hatte eine wunderschöne, sehr junge Frau gestanden – nicht hübsch im eigentlichen Sinne, dazu waren die Augen zu groß, zu intensiv, zu direkt.

Augen, die zeigten, dass sie intelligenter sind als ihre Umgebung – aber noch nicht klug genug, es zu verbergen... Die Nase einen Tick zu lang. Das Kinn zu spitz.

Alles zusammen ergab keine klassische Schönheit. Aber die Frau hatte eine Ausstrahlung voll Selbstbewusstsein, Intelligenz und Kraft, die an ein wildes Tier erinnerte.

Eine starke erotische Ausstrahlung – auch, ja. Draco konnte nicht anders. Er starrte die junge Frau ein paar Minuten an. Dann ging er hinüber und bat um einen Tanz.

Sie tanzten. Dann tranken sie. Machten Konversation. Die junge Frau fragte, fragte auch, wer er sei. Und er nannte seinen Namen – nannte seinen Namen, obwohl er die Reaktionen kannte.

Und die Reaktion kam...

Sie sind Draco Malfoy junior?" Ein ungläubiges Lächeln huschte über das Gesicht der Frau.

Die Wildkatze verwandelte sich plötzlich in ein kleines Mädchen, das staunte und an ihm aufsah.

„Der Sohn von Draco und Hermine Malfoy?" Draco nickte. Er hasste es, nicht er selber zu sein, sondern als Sohn seiner Eltern bekannt. Als Sohn seiner Eltern ... Schon wollte er aufbrausen, sich enttäuscht umdrehen und gehen.

Aber nun kam es anders, ganz anders als erwartet. Die junge Frau sah ihn groß an.

Fragte nicht nach der Aurorin und dem Todesser. Fragte nicht nach Sensationen und nicht nach Horrorgeschichten.

Sondern lachte nur und stellte trocken fest: „Dann habe ich dir vor fünfzehn Jahren mal ein Loch in den Hinterkopf geschlagen." Draco fiel das Kinn nach unten.

„Doch, du hattest mir meine Puppe geklaut und ihr die Harre abgeschnitten. Und ich habe dir dann dafür ein Loch in den Kopf geschlagen ..."

Draco musste lachen – die Erinnerung kam wieder: „Molly?"

Wieder lachte die junge Frau.

... und noch ein halbes Jahr später
wieder in Hogwarts

In den Augenwinkeln beobachtete Ginny ihren Ehemann. Fluchend rückte er mit der rechten Hand die Festrobe ein weiteres Mal zurecht, zog sie fester um die linke Seite.

„Lass es. Du siehst gut aus." Ginny musste lachen – ein undeutliches Knurren war die Antwort.

„Meinst Du, sie wird glücklich?" – „Ja, mein Schatz, natürlich wird sie das. Sie ist doch jetzt schon glücklich, sieh sie dir nur an ... Severus, du wärst mit niemandem ganz glücklich gewesen für deine Molly. Sei ehrlich. Aber ich denke, dass du mit ihrer Wahl zufrieden sein kannst. Oder?" Ginny musste wieder lachen. Sie nahm ihren Mann in den Arm.

Zwei Stunden später saß Ginny in der ersten Reihe und blickte auf ihre Tochter, die am Arm ihres Mannes durch den Gang nach vorne schritt – erwartet von dem Mann, den sie liebte.

Erwartet von Draco Malfoy junior, ihrem Sandkastengefährten, ihrem Kinderfreund, ihrer großen Liebe.

Jung kam ihr Molly vor, sehr jung. Aber Ginny musste bei dem Gedanken lachen – ihre Mutter hatte über sie das gleiche gesagt, damals, am Tag ihrer eigenen Hochzeit mit Severus Snape.

Wie lange war das her...

Ewig.

Ja, Ewig.

Schon seit einer Ewigkeit war es für sie Normalität geworden, neben Severus Snape aufzuwachen.

Seit einer Ewigkeit hatte sie nicht mehr daran gedacht, dass dieser Severus Snape, neben dem sie jeden Morgen erwachte, identisch war mit dem Mann, der sie in ihrer Schulzeit in Angst und Schrecken versetzt hatte.

Der Mann war, den sie früher als Todesser verachtet hatte.

Der Mann war, der ihr damals auf dem Astronomieturm die Frage nach Harry Potter gestellt hatte – Harry! Ginny schüttelte innerlich den Kopf.

Der Mann war, von dem niemand, nicht einmal Hermine, eingesehen hatte, warum sie ihn als Lehrmeister wählte.

Der Mann war, der sein Leben aufs Spiel gesetzt hatte im Kampf gegen Voldemort.

Seit einer Ewigkeit hatte sie sich nicht mehr bewusst gemacht, dass es etwas ganz besonderes war, neben eben diesem Severus Snape jeden Morgen erwachen zu dürfen.

Er war nicht mehr der Mann von damals.

Sie war nicht mehr die Frau von damals.

Er war ein Teil von ihr, sie war ein Teil von ihm.

Einer ohne den anderen nicht mehr vollständig.

Sie betrachtete ihren Mann, wie er mit Molly vorm Altar stand.

„Wer gibt diese Frau in die Ehe?"

Severus antwortete, klar und ohne zu zögern: „Ich gebe sie."

Er nahm die Hand seiner Tochter in seine rechte, und übergab sie an ihren Bräutigam.


Dann trat er einen Schritt zurück. Suchte die Augen seiner Frau.

Ginny lächelte ihm zu.

Als sich ihre Blicke trafen, verspürte Ginny wieder das mittlerweile so vertraute Stechen in der Magengegend. Eine Welle der Zuneigung durchflutete sie, als sie in den Augen ihres Ehemannes versank.

Sie betrachtete den Mann, vorne am Alter.

Er war noch immer der schönste Mann der Welt. Die schwarzen Haare wurden schon seit einigen Jahren von silbernen Fäden durchzogen, um die Augen zeigten sich kleine Fältchen.


Severus Snape mit Lachfältchen... Ginny lächelte in sich hinein. Wenn man ihr das vor dreißig Jahren gesagt hätte, hätte sie es nicht geglaubt.


Die meisten dieser Lachfältchen verdankte er wahrscheinlich seiner Molly. Und Severus junior, der, obwohl erst fünfzehn Jahre alt, heute seinem Vater ähnlicher sah als je zuvor. Ihr Sohn sollte eigentlich neben ihr sitzen.

Aber Ginny ging davon aus, dass er gemeinsam mit seinem Onkel Fred vor der Tür damit beschäftigt war, irgendwelchen Unsinn anzustellen. Sie hatte es gestern jedenfalls nicht kommentiert, als ihr Sohn in den Abstellkammern nach „alter Babywäsche und Klopapier" suchte ...

Als Molly Snape und Draco Malfoy das Ehegelöbnis sprachen, sah Ginny kurz zu ihrer Freundin Hermine hinüber.

Irgendwie ist das Leben eigenartig.

Es war mehr Zufall gewesen, keine Absicht, dass sich sie sich mit Draco und Hermine nur noch selten und ohne die Kinder getroffen hatten, seit Draco schulpflichtig war und eine Zaubereischule im Osten der USA besucht hatte.

Und als Molly nach ihrem Abschluss in Hogwarts eine Reise durch die USA plante, hatte ihr Ginny zwar die Adresse der Freunde in die Hand gedrückt, aber eher nicht damit gerechnet, dass sie wirklich bei ihnen vorbei schauen würde ...

Aber das schien sie ja auch gar nicht benötigt zu haben.

Das Gesicht von Severus war Gold wert gewesen, als seine Tochter ihm beichtete, dass sie sich verliebt hatte – und in wen.


Der erste Walzer wurde vom Brautpaar alleine getanzt.

Dann schlossen sich die Brauteltern an.

Severus schloss seine Frau in die Arme, zog sie sanft an sich während des Tanzens.

„Ginny, glaubst du, sie wird glücklich?", fragte er noch einmal.

„Ja, ja, das glaube ich. Wenn beide Partner auch nur ansatzweise etwas von ihren Eltern gelernt haben, dann können die zwei gar nicht anders, als glücklich zu werden. Schau sie dir doch an ... Natürlich wird sie glücklich."

Severus musste lachen: „Mein Schatz – ich liebe dich. Weißt du das?" – „Ja, das weiß ich. Und ich liebe dich auch. Ich habe dich heute da vorne stehen sehen am Altar – und weißt du was? Ich würde dich immer wieder heiraten. Ich bin sehr, sehr glücklich mit dir." Severus beugte sich nach vorne. „Ich auch...", flüsterte er, bevor er seine Frau sanft küsste.

The End