Das hier ist mein neuestes Werk+Tatataa+ Ich weiß nicht, in welchen Abständen ich updaten werde... Kann unter Umständen etwas dauern. Aber ich werde auf jeden Fall versuchen, dranzubleiben! Leider habe ich die Angewohnheit, irgendwann die Lust zu verlieren, dann tretet mir einfach gehörig in den Ar..., ja? Joah... ich weiß net, wie es euch gefallen wird, hab sowas noch nie wirklich veröffentlicht... +bibber+ Okay, aber ich will eure ehrliche Meinung
Das hier wird (wenn ich nicht komplett den Content ändere) Slash, also wer dat nich mag, da oben links is so ein Knopf, da steht ZURÜCK drauf!
Disclaimer is wie immer: Alles, was zu Harry Potter gehört, gehört Joanne K. Rowling und nicht mir, ich will hiermit auch kein Geld verdienen (was eh nicht funktionieren würde )... Die Story ist nicht beta gelesen, aber ich hoffe, ich habe keine zu gravierenden Rechtschreibfehler gemacht... Joah, dann bitte: Read and Review!
"Warte Harry! Ich komme mit!" Keuchend hastete Hermine hinter ihm her. Harry grummelte etwas und stieg dann wortlos durchs Portraitloch aus dem Gryffinsor-Gemeinschaftsraum. Hermine folgte ihm, sah sich nochmal kurz nach Ron um, der mit Dean Thomas Schach spielte und nickte ihm zu. Er erwiderte ihren Blick schweigend, runzelte kurz die Stirn und vertiefte sich dann wieder in ihr Spiel. Beide dachten wohl im Augenblick dasselbe. Was war aus ihrem Harry geworden? Sie hatten schon so manches Gespräch darüber geführt, welche Veränderung mit Harry in den Sommerferien vor sich gegangen war, dabei waren gerade erst acht Schulwochen vergangen.
Harry hatte sich wie um hundertachtzig Grad gedreht. Er war in sich gekehrt, lachte nicht mehr, tat eigentlich nichts anderes mehr, als zu lernen und über irgendwelchen außerunterrichtlichen Büchern zu brüten. Er hatte beständig Ringe unter den Augen und Ron hatte erzählt, dass er oft bemerkte, wie Harry, wenn er denn einmal schlief, unter Albträumen litt.
Im Unterricht allerdings lief er zu Höchstleistungen auf. Er beteiligte sich zwar nicht übermäßig mündlich, jedoch in Testen und mündlichen Abfragen war er einmalig. Auch wenn die Lehrer ihn im Unterricht aufriefen, weil sie meinten, er folge dem Unterricht nicht, hatte er die Antwort immer so schnell und präzise parat wie ein Wörterbuch. Und nicht nur ihnen war das aufgefallen. Ginny, Seamus und Neville hatten sie auch schon darauf angesprochen, denn mit Harry zu reden, hatte so gut wie keinen Sinn. Er blockte sofort ab, wenn es um seinen 'Zustand' ging, und wechselte das Thema.
Das war nicht der Harry, den sie vor der Ferien auf dem Gleis neundreiviertel verabschiedet hatten. Jener war zwar traurig ob des Verlustes seines Paten gewesen, aber durchaus lebendig, während dieser Harry eher einer wandelnden Wasserleiche glich, mit seiner blassen Hautfarbe und hohlen Wangen. Er aß nicht mehr richtig und auch seine Statur war, obwohl schon immer etwas schmächtig, den Sommer über noch schmaler geworden. Wenn man ihn jetzt ansah, konnte man den Harry von vor einem Jahr in keinster Weise noch wiedererkennen.
Als sie Harry einmal darauf angesprochen hatten, hatte er nur erwidert, mit ihm sei alles in Ordnung und sie sollen sich keine Gedanken machen. Ron und Hermine hatten geschwiegen, als er das Thema gewechselt hatte. Sie wussten, dass es keinen Sinn hatte, ihm zu widersprechen, allerdings machten sie sich weiterhin große Sorgen um ihn.
Inzwischen hatten sie und Harry die Bibliothek erreicht und Harry steuerte die Rubriken "Verteidigung und Angriff" und "Kampfstrategien" an. Hermine setzte sich an einen der Tische und begann ihre Hausaufgaben zu erledigen. Wie es schien hatte Harry seine schon gemacht, denn er setzte sich neben sie, mit einem dicken Stapel Bücher im Arm und begann eines von ihnen zu lesen. Vorsichtig blickte Hermine ihn an und fragte sacht: "Hast du Zauberkunst und Geschichte schon fertig?" Sie wusste, dass er es ebenso wenig wie sie schätzte, wenn er beim Lesen gestört wurde. Er sah noch nicht einmal auf und nickte nur knapp. "Gestern Abend..." Hermine fragte nicht weiter nach, sie wusste was er mit 'Gestern Abend' meinte. Er hatte wahrscheinlich wieder einmal bis spät in die Nacht im Gemeinschaftsraum gesessen und über seinen Büchern gebrütet. Es gab zwar auch im sechsten Schuljahr Zwischenprüfungen, aber diese waren erst gegen Ende des Jahres, kein Grund also, sich schon jetzt so in die Arbeit zu knien wie Harry. Selbst Hermine ließ es ruhig angehen, und das sollte schon etwas heißen.
Harry hingegen arbeitete ein Buch nach dem anderen durch. Völlig egal welches Thema, von Fachliteratur bis hin zu Grimms Märchen, was in dieser Bibliothek erstaunlicherweise zu finden war, las er einfach alles. Manchmal machte es den Eindruck, als lese er nur, um nicht mit den anderen sprechen zu müssen. Andererseits schien es teilweise fast so, als lebe er nur noch für die Bücher. Wenn es Hermine gewesen wäre, wäre es nicht ganz so außergewöhnlich gewesen und keiner hätte großartig nachgefragt, aber Harry? Das war absolut nicht sein Stil...
Mehrere Stunden saßen sie einfach nur beisammen, ohne zu reden. Beide arbeiteten stillschweigend an ihren Dingen und sahen nicht einmal auf, als Madame Pince einen mittleren Schreikrampf bekam, da einer der neuen Erstklässler ein Buch mit Kürbissaft überschüttet hatte. Aber Hermines Vermutung bestätigte sich, dass die Drohungen von Madam Pince, welche in den ersten Seiten der Bibliotheksbücher zu finden waren, durchaus ernst gemeint waren. Es war schon Abend, als Hermine sich zurücklehnte und streckte. Endlich war sie mit ihrem Aufsatz fertig geworden und klappte nun das Buch über die Befreiung der Nymphen unter der Herrschaft von Gagriol, dem Schrecklichen zu. Sie war von dem ganzen Herumgesitze schon ganz steif. Harry schien keine Notiz von ihr zu nehmen und blätterte zur nächsten Seite seines dicken Schinkens. Auch als Hermine ihre Sachen zusammen zu packen begann, regte er sich nicht. "Harry?", begann sie schließlich vorsichtig. "Es ist Essenszeit, kommst du mit in die Große Halle? Du musst etwas essen!", fügte sie in einem etwas strengeren Ton hinzu, der keinen Widerspruch duldete. Harry hatte es schon oft genug ausprobiert. Er blickte stirnrunzelnd auf und schien zu überlegen. "Geh du schon mal vor, ich lese noch dieses Kapitel zuende, dann komme ich nach. Versprochen!", setzte er ob Hermines Gesichtsausdruck noch schnell hinterher. Hermine schien erst widersprechen zu wollen, dann entschied sie sich allerdings doch anders, nickte nur ergeben und verließ die Bibliothek. Das war besser gelaufen, als sie erwartet hatte, denn in letzter Zeit war Harry oft gereizt und schnell aufbrausend wenn es um Vorschriften ging, die Hermine ihm machen wollte, wie regelmäßig Essen oder früher schlafen gehen.
In der Bibliothek seufzte Harry etwas genervt auf. Wenn es nach ihm ginge, müsste er überhaupt nichts mehr essen, er hatte absolut keinerlei Hungergefühl... Aber er wusste ebenso gut, dass Hermine Terror machen würde, wenn er nicht zum Essen erschien und dann hätte er wertvolle Zeit zum Lernen verschwendet. So las er rasch das Kapitel zuende und klappte das Buch zu. Dann räumte er seine Sachen zusammen und packte das Buch ein. Mit lustlosen Schritten verließ er die Bibliothek und machte sich auf den Weg zur Großen Halle. Er hasste diese gemeinsamen Essenszeiten. Ständig sahen irgendwelche kleinen Kinder zu ihm herüber und steckten tuschelnd die Köpfe zusammen. Seit dem Vorfall in der Mysteriumsabteilung und dem Krankenhausaufenthalt der anderen, waren die Gerüchte um ihn noch verwegener geworden. Doch wenigstens wurde er seit der öffentlichen Entschuldigung und Rehabilitation im Tagespropheten nicht mehr als geistig minderbemittelt angesehen. 'Eigentlich schade', dachte er mit grimmigen Humor, 'Dabei hatte ich mich doch gerade erst in diese Rolle eingefunden...' Wie so oft schweiften seine Gedanken wieder zu der Mysteriumsabteilung und dem Torbogen. Es kam immer wieder vor, dass er darüber sinnierte, wie es gewesen wäre, wenn alles anders gekommen wäre. Doch diese gedanken hielt er nicht allzu lange durch - Es tat einfach zu weh und Schwäche konnte er sich im Moment erst recht nicht erlauben. Er betrat die Halle und schritt auf den Gryffindortisch zu, die ihm folgenden Blicke und das Getuschel bewusst ignorierend. Der Himmel der Halle war bedeckt und es schien, als wehe eine kräftige Brise. Bald standen die Quidditchauswahlspiele an und Katie Bell (neuernannte Kapitänin von Gryffindor) hatte ihnen schon angekündigt, dass sie in ihrem Abschlussjahr gefälligst noch einmal den Pokal in den Händen halten wolle.
Harry freute sich schon darauf, wieder zu fliegen. Er sehnte sich nach dem Gefühl grenzenloser Freiheit und nach dem Wind, der einem wild um die Ohren und durch das Haar pfiff. Nachdem Umbridge die Schule verlassen hatte, war kurze Zeit später ein Einschreiben an ihn adressiert gekommen, in dem er erfahren hatte, dass sie sein Spielverbot aufgehoben hatte. So stand der neuen Quidditchsaison nichts mehr im Wege und dies war einer der wenigen Anlässe, auf die sich Harry noch wirklich freute und immer wenn er an diese Tatsache dachte, konnte seine Laune so schnell nichts trüben.
Mit Ausnahme vielleicht der immer zahlreicher werdenden Todesseranschläge. Jetzt, wo das Ministerium klipp und klar wusste, dass Voldemort zurück war, machte dieser kein Geheimnis mehr daraus. Er fiel eine Familie nach der nächsten an, demolierte Denkmäler des letzten Krieges und tat alles, um die Zaubererwelt zu verunsichern und von innen heraus zu zerstören. Und was Harry in den Zeitungen las, war er damit nicht eben erfolglos. Alles in allem konnte man sagen, dass der Krieg begonnen hatte.
Harry setzte sich zu Hermine und Ron, die in eine hitzige Diskussion über Ron's Essverhalten vertieft waren, und hoffte, dass Hermine nicht bemerken würde, wenn er nichts aß. Aber dem war leider nicht so. "Ron, so versteh doch! Es ist einfach- Harry, iss endlich etwas, oder ich füttere dich!- absolut unappetittlich wie du das alles in dich hineinstopfst. Kein anderer hier am Tisch isst so abstoßend wie du!" Aufgebracht funkelte sie Ron an, der mit ebenso erhitzten, wie überheblichen Miene meinte: "Weißt du, in der heutigen Zeit muss man sich ja irgendwie abheben von der Masse!" Leise fauchend wandte Hermine sich Harry zu, der mit gequälter Miene etwas Suppe in sich hinein löffelte. Zufrieden lächelte sie und meinte leise: "Geht doch!" Dann wandte sie sich ihrem eigenen Teller zu und begann zu essen.
Nach dem Essen verließen die drei Freunde gemeinsam die Halle, Harry folgte etwas hintendrein. Da kam Professor McGonagall auf sie zu und stoppte Harry. Hermine und Ron blieben wartend und neugierig dabeistehen. Sie zog ihn etwas an den Rand der Schülermassen und bedachte ihn mit einem abschätzenden Blick. Harry war der Funken Besorgnis dabei nicht entgangen, aber er reagierte in keinster Weise darauf.
"Mr. Potter, ich wollte Ihnen nur mitteilen, dass Sie ab jetzt wieder jeden Donnerstagabend bei Professor Snape Unterricht erteilt bekommen werden. Er erwartet Sie um acht Uhr abends in seinem Büro." Und mit diesen Worten rauschte sie von dannen, wohlweislich nicht abwartend, was Harry dazu sagen würde. Dieser stand mit ausdruckslosem Gesicht im Gang und reagierte nicht auf die besorgten und fragenden Blicke seiner Freunde. Dann strafften sich seine Schultern und er lief weiter, als wäre nichts geschehen. Man hörte nur sein leises Murmeln: "Und das kann mir dieser Bastard noch nicht einmal selbst mitteilen..." Einen bedeutungsvollen Blick austauschend folgten Ron und Hermine ihm in den Gemeinschaftsraum.
Im Gemeinschaftsraum trennte sich Harry von den anderen beiden und setzte sich in einen abgelegenen Sessel um zu lesen. Er wusste, dass Ron und Hermine ihm besorgte Blicke zuwarfen, aber was sollte er tun? Er verspürte einfach nicht das Verlangen, sich zu ihnen zu gesellen und über das alltägliche Geschwätz oder die alten Zeiten zu reden. Und so vergrub er sich lieber in den Büchern. Er wusste jetzt, was Hermine immer so an ihnen fasziniert hatte, aber er verspürte dies ebenfalls auch auf eine komplett andere Art und Weise als Hermine. Für ihn waren die Bücher nicht nur Wissen, dass man sich aneignen konnte, sie erzählten Geschichten, jedes Buch hatte seine eigene. Er mochte ihren Geruch, besonders den, der alten Bücher, deren Leder schon abgenutzt war, durch die vielen Hände durch die es gewandert war gewandert. Für ihn waren die Bücher der Schlüssel zu einer anderen Welt und so beschränkte er sich nicht nur darauf, Fachbücher zu lesen, er vergrub sich ebenfalls in Mythen und Sagen, in alten Mugglebüchern, die er erstanden hatte und in allem, was ihm sonst noch unter die Finger kam.
Aber das Buch, durch welches er sich im Moment hindurchkämpfte, war keine leichte Lektüre, teilweise musste er die Sätze, welche in einer unglaublich alten Spracheweise verfasst waren, dreimal durchlesen, ehe er sagen konnte, er hatte verstanden, was der Autor damit hatte ausdrücken wollen. Im Großen und Ganzen ging es um eine Belagerung im Mittelalter und die Zeit des Hungers, der darauf folgte, bis hin zur letzten, alles entscheidenden Schlacht.
Es faszinierte ihn wie viele Pläne geschmiedet wurden, und ebenso viele zum Scheitern verurteilt waren, und dass die Bewohner des belagerten Schlosses trotz allem nicht die Hoffnung aufgaben. Zum Glück gab es hier keinen Helden, auf den alle sich lehnten, es war ein Kampf aller Einwohner, nach dem alten Motto: "Einer für alle, alle für einen!".
Im Laufe des Abends leerte sich der Gemeinschaftsraum allmählich. Nur einige Fünftklässler saßen noch am Feuer und erzählten sich Geschichten. Etwas wehmütig beobachtete Harry sie unauffällig. Sie waren noch so sorglos und lebensfroh. Für sie bestand ihre Welt nur aus dieser Schule und aus den Ferienbesuchen zu Hause und irgendwo, da ganz weit draußen herrschte ein Krieg. Doch für Harry war dieser Krieg nur allzu nah. Dieser Krieg regierte sein Leben, seit dem Tag, an dem Voldemort ihn gekennzeichnet hatte. Hier in der Schule sahen ihn alle an, als den Retter, zu dem er bestimmt wurde, als er knapp ein Jahr alt war. Niemals hatte er Ruhe vor ihren Blicken, vor ihrem Getuschel und den Gerüchten. Und selbst in den Ferien kam er nicht zur Ruhe... Nun ja, daran wollte er jetzt eigentlich noch weniger denken. Aber auf sein Buch konnte er sich nun auch nicht mehr konzentrieren. Leise fluchend erhob er sich und ging hinüber zu Ron und Hermine.
"Hört mal, ich gehe ins Bett. Hab' letzte Nacht nicht sonderlich gut geschlafen, vielleicht klappts dieses Mal besser." Seine fadenscheinigen Lügen waren Hermine und Ron schon bekannt und Harry wusste auch, dass sie wussten, dass er log. Mit einem leicht traurig angehauchten Lächeln nickte Hermine und stand ebenfalls auf. "Ich werde jetzt noch ein bisschen an meinem Aufsatz arbeiten, dann gehe ich auch ins Bett. Und Ron, du solltest dringend etwas für die Schule tun, deine Hausaufgaben schreien schon förmlich nach dir!" Harry lächelte ob dieser so vertrauten Ermahnung und stieg die Treppe hinauf zu den Schlafräumen der Jungen. Dort ließ er sich, so wie er war auf sein Bett fallen und schloss die Augen. Er wusste, ehe Mitternacht würden seine Träume nicht kommen, diese Zeitspanne sollte er nutzen, ein wenig Energie zu tanken. Er driftete hinweg in eine Welt ohne Schmerz, ohne Leistungsdruck und ohne die Fallen, die ihm sein Leben Tag für Tag stellte. Warum musste er nur der Junge, der lebt sein? Warum?
Und+bibberzitter+ Wie hat's euch gefallen?
