Erwärme mein frierendes Herz
und erlöse mich aus der Einsamkeit
Da bin ich wieder, mit einer weiteren Story zu Beyblade!
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Disclaimer: Wie ihr wißt, gehört Beyblade nicht mir. Ich leihe mir die armen Charaktere nur aus, um meine Ideen zu verwirklichen, bevor ich sie brav wieder abliefere!
Warning: Diese Story enthält Angst, Action sowie später viel Romantik (Shounen-Ai!!!) Wer mit der Beziehung meines Lieblingspairings (Kai/Tyson) nicht klarkommt, sollte diese Geschichte nicht unbedingt lesen, sondern lieber wieder den Zurück-Button drücken. (*fragend um sich blickt und auf Reaktion wartet*)
Allen Anderen wünsche ich Spaß beim Lesen – und schreibt mir viele, viele Kommis! (*fleh*)
Part I: Ein Traum und verwirrende Entdeckungen
Er befand sich in einem dunklen Raum. Doch wo genau war dieser kalte, düstere Raum, der kein Sonnenlicht hereinließ? Und warum war er hier?
Der kleine Junge von etwa neun Jahren wußte es nicht.
Alles, was er wußte, war, daß er Angst hatte und allein war.
Niemand war bei ihm in diesem düsteren Raum.
Wirklich niemand?
Doch, da war jemand.
Aber die Präsenz, die immer näher kam, verhieß nicht etwa Schutz vor der Dunkelheit und der Kälte – nein, ganz im Gegenteil. Vielmehr begann der kleine Junge noch mehr zu zittern, als er eine boshafte Stimme erklingen hörte.
„Schwächling! Du glaubst doch nicht etwa, jemand käme, um dir beizustehen? Vergiß es! Du bist allein und wirst es auch immer bleiben – denn du bist es nicht wert, daß man sich um dich sorgt!"
Der schmächtige Junge begann zu zittern, doch er versuchte krampfhaft, die Tränen, die in ihm aufstiegen, zu unterdrücken. Ein dicker Kloß bildete sich in seinem Hals, der immer größer zu werden schien.
Die kleinen Hände zitterten und der schmale Körper bebte, doch kein Laut kam über seine Lippen. Denn wenn er weinte oder sonst einen Ton sagte, dann würden sich zu der bösen Stimme auch noch brutale Hände gesellen, die ihn schlugen und traten.
Während der nächsten Minuten fuhr die Stimme fort, ihn zu verhöhnen und zu demütigen. Bei jedem Wort, was er hören mußte, versetzte es dem kleinen Jungen einen Stich ins Herz und sein Schmerz wurde immer größer. Bis er es schließlich nicht mehr aushielt.
„Hör auf! Hör endlich auf!", schrie der Junge auf und fuhr herum.
„Warum sollte ich?", erwiderte die kalte, boshafte Stimme. „Ich sage doch nur das, was du bis jetzt wohl nicht akzeptieren kannst, Schwächling. Du willst Liebe? Nur ein Versager wie du kann daran glauben! Es gibt keine Liebe oder diese anderen Gefühle wie Freundschaft oder Mitgefühl!"
‚Nein, das ist nicht wahr!', zitterte und tobte es in dem verzweifelten kleinen Jungen. ‚Es muß Liebe geben! Aber wieso gab ihm dann niemand Liebe? Warum war er so allein? Wieso?', schrie es in ihm auf.
Niemand antwortete ihm und der Widerstand, der in ihm aufgeflammt war, brach wieder zusammen. Der kleine Junge sackte in sich zusammen und begann zu weinen. Der Schmerz in ihm wurde übermächtig.
Warum nur liebte ihn niemand?
Doch mit den Tränen hatte er eine Regel des Hauses gebrochen. Und schon im nächsten Moment hagelten Schläge auf ihn herab, während die boshafte, kalte Stimme ihm einzubläuen versuchte, daß niemanden interessierte, was mit ihm passierte.
Nach den ersten Hieben wurde der Körper des Jungen still und er widersetzte sich nicht mehr. Es war so, als wäre jeder Funken an Leben aus ihm herausgewichen.
Warum sich auch widersetzen?
Es gab doch sowieso niemanden, der sich um ihn sorgte.
Und sein Folterknecht schien auch die Lust zu verlieren, sich an einem Opfer zu vergreifen, das sich nicht wehrte. Daher hörten die Schläge schließlich auf und die Stimme sagte noch: „Du bist und bleibst ein Schwächling!"
Damit verschwand die böse Präsenz aus dem Raum und nur der mißhandelte Junge lag am ganzen Körper zitternd auf dem kalten Boden. Sein Rücken tat unheimlich weh von den Schlägen, doch seine Tränen kamen nicht davon – er weinte stille Tränen, die direkt aus der Seele und dem Herzen kamen.
Tränen eines einsamen kleinen Kindes, welches sich fragte, warum es überhaupt lebte.
Warum, wenn ihn doch sowieso niemand wollte?
Warum existierte er?
Wie als Antwort darauf spürte der Junge auf einmal wieder eine Präsenz in dem dunklen, kalten Raum, in dem er sich befand. Doch es war nicht sein Peiniger – nein, diese Präsenz war neu. Und ganz anders.
Sie verströmte eine unglaubliche Wärme – ein Gefühl, das der kleine Junge bis dahin noch nie gespürt hatte. Und obwohl er sich nicht regte und der Präsenz den Rücken zuwandte, so meinte er doch, ein sanftes, helles Strahlen von ihr ausgehen zu sehen.
Wer war diese unbekannte Person?
Im nächsten Moment spürte der erschrockene Junge, wie ihm auf einmal viel wärmer wurde – so, als hätte ihn jemand in eine weiche Decke gehüllt und damit die Kälte vertrieben, die ihn peinigte.
Das Gefühl nahm zu und der kleine Junge fühlte sich durch diese unerwartete Handlung zutiefst getröstet. Seine Tränen versiegten langsam und er begann sich zu entspannen. Die Anwesenheit der neuen Präsenz war so unglaublich trostspendend, daß er sich langsam aufrichtete.
Er wollte diese Person ansehen.
Sich umblickend erkannte der Junge eine schattenhafte Gestalt, welche nicht weit von ihm stand. Und wie er es von Anfang an vermutet hatte, war sie von einem sanften Licht umgeben, welches Freundlichkeit und Wärme verströmte.
„Du bist nicht allein", erklang auf einmal eine weiche Stimme.
Der kleine Junge blickte auf und erstarrte im nächsten Augenblick.
Er sah in die Augen der fremden Person.
Doch solche Augen hatte er vorher noch nie gesehen.
Sie waren von einem derart tiefen Blau, daß sie schon fast schwarz wirkten. Unergründlich wie der weite Ozean und ebenso geheimnisvoll. Aber aus dem Dunkelblau leuchtete gleichzeitig auch ein intensives Strahlen, so als läge das Licht der Sterne in ihnen verborgen.
Doch was den Jungen gebannt verharren ließ, war der Ausdruck, der in den tiefblauen Augen lag. Sanftmut und Stärke, Geborgenheit und Freundlichkeit.
Aber vor allem eine alles umfassende Liebe.
Liebe für ihn.
Ganz allein für ihn.
Während der Junge fasziniert und gebannt in die dunklen und sanftmütigen Augen sah, erklang erneut die weiche Stimme, die so viel Trost enthielt.
„Denk daran, du bist nicht allein. Ich bin bei dir. Auch wenn du mich nicht sehen kannst, bin ich doch immer bei dir. Du bist die andere Hälfte meiner Seele, vergiß das nie. Wir Beide gehören zusammen."
Hier verstummte die Stimme wieder, doch das Versprechen lag noch immer deutlich hörbar in der Luft. Vibrierte mit jedem Atemzug, den der kleine Junge tat und erfüllte ihn mit zaghafter Hoffnung.
Konnte es wirklich sein, daß da doch jemand war, der ihn liebte?
Der ihn brauchte und bei ihm sein wollte? War das möglich?
Warme dunkelblaue Augen blickten sanft auf ihn herunter, erfüllt mit diesem Geborgenheit aussendenden Licht. Der Junge konnte sehen, wie der Fremde, der so tröstliche Worte gesagt hatte, einladend seine Arme ausbreitete und dabei in die Knie ging.
„Komm her", flüsterte die weiche Stimme. „Komm zu mir, mein Freund. Dann wirst du nicht mehr allein sein. Dann sind wir zusammen, für immer."
Zitternd blickte der kleine Junge auf die ausgebreiteten Arme, die ihn erwarteten. Diese Arme verhießen so viel – Wärme, Schutz und Geborgenheit.
Nicht mehr dieses Gefühl von Traurigkeit und Schmerz im Herzen zu spüren, war alles, was der Junge jemals gewollt hatte.
Doch hier wurde ihm so viel mehr angeboten – nämlich Liebe.
Er wußte, wenn er in diesen Armen dort vor ihm liegen würde, würde sich alles ändern. Sein bisheriges Leben würde schlagartig anders werden – wärmer, freundlicher und liebevoller.
So wie der Ausdruck der dunkelblauen Augen, die ihn anlächelten.
Nun gab es für ihn kein Halten mehr und er lief auf die ausgebreiteten Arme zu, als wäre dies sein sicherer Hafen. Dort würde er finden, was er sich stets erträumt hatte – Glück, Geborgenheit und Liebe.
Die Hoffnung im Herzen des einsamen Jungen erblühte stärker und stärker, als er immer näher auf die liebevolle Umarmung zulief.
Gleich hatte er es geschafft – die Arme berührten ihn schon und wollten sich gerade beschützend um ihn schlingen, als...
Und wieder einmal ein netter kleiner Cliffie! Ich bin ja sooo gemein – nein, nicht wirklich. Nach ein paar Kommis wird auch gleich der nächste Teil gepostet, der übrigens noch zum ersten Kapitel gehört.
Also...Kommis her!
CU, Dragon's Angel