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.Who want's to live forever…………………………..Kapitel 10***************************************************************************
Mit einem lauten Schrei fuhr Lucius im Bett hoch. Sein Körper war schweißgebadet und er keuchte heftig. Hastig sah er sich um. Es war kurz nach Morgengrauen. Nur wenig Licht drang durch die Fenster ein, am Horizont wurde es aber bereits hell und es versprach ein schöner Tag zu werden. Es dauerte eine Weile, bis Lucius' Atem wieder zur Ruhe kam. Unwillig schüttelte er den Kopf. Er hatte das alles nur geträumt, schalt er sich. Dennoch, für einen Traum hatte sich das Ganze sehr real angefühlt. Für Lucius' Geschmack ein wenig zu real. Jetzt raschelte es neben ihm. Zachary bewegte sich und gähnte. Dann richtete er sich auf und strahlte Lucius an.
„Guten Morgen mein Schöner. Wie fühlst du dich?" fragte Zachary.
Lucius runzelte die Stirn. Die Frage klang etwas seltsam in seinen Ohren. So hatte Zachary ihn noch nie morgens begrüßt.
„Ich...gut. Es geht mir gut" antwortete Lucius, sein Gesichtsausdruck war aber immer noch leicht verwirrt.
„Fantastisch" rief Zachary erfreut, dann stürzte er sich fast auf Lucius und die beiden küssten sich.
Lachend balgten sie herum wie zwei übermütige Welpen. Ihre Lippen fanden sich aber bald wieder zu einem Kuss und dieser wurde immer leidenschaftlicher, je länger er dauerte. Es brauchte keine Worte zwischen den beiden. Sie rissen sich die Pyjamahosen herunter und liebten sich gierig, als hätten sie den anderen lange entbehren müssen. Hinterher lagen sie engumschlungen im Bett.
Irgendwann verschwand Lucius dann aber im Bad. Er drehte den Wasserhahn auf und spritzte sich kaltes Wasser ins Gesicht. Nachdem er sich wieder aufgerichtet und abgetrocknet hatte, fiel sein Blick auf sein Ebenbild im großen Badezimmerspiegel.
Lucius konnte nicht glauben was er da sah, deshalb blinzelte er ein paar mal. Doch es blieb real, er hatte sich nicht getäuscht. Eine Gänzehaut kroch über seine Haut und er wurde blass. Das Handtuch entglitt seinen Fingern. Mühsam hob er eine Hand und berührte eine Stelle an der linken Seite seiner Brust. Zitternd strichen seine Finger über eine etwa 6 cm lange frische Narbe. Die Gewissheit ließ ihn beinahe zusammenbrechen. Er hatte letzte Nacht also doch nicht nur geträumt.
Die Narbe war der unumstößliche Beweiß dafür. Zachary hatte ihn erstochen. Er hatte ihm sein Schwert ins Herz gerammt und Lucius war in seinen Armen gestorben.
Ja, er war gestorben letzte Nacht. Er hatte den Übergang passiert.
Wie zum Teufel konnte es also sein, dass er heute morgen wieder quicklebendig war?
Doch halt. Lebte er tatsächlich wieder?
Oder hatte er sich in einen lebenden Toten verwandelt? Einen Zombie?
Lucius' Hand ruckte zu seinem Hals hoch und er tastete zitternd nach seinem Puls. Erleichtert seufzte er auf, als er seinen Herzschlag spürte. Seine Haut war warm und er fühlte sich auch tatsächlich lebendig, obwohl dies eigentlich gar nicht möglich sein dürfte. Niemand stand nach einer solchen Verwundung einfach wieder auf und lebte. Also, was war heute Nacht passiert?
Lucius sah im Spiegel, wie Zachary ins Bad kam und hinter ihm stehen blieb. Zacharys Gesichtsausdruck war ernst, doch seine Augen leuchteten warm und liebevoll.
„Ich habe dich getötet, damit du ewig leben kannst" erklärtee Zachary feierlich.
Lucius runzelte die Stirn.
„Zachary, lass deine kryptischen Bemerkungen und sag mir endlich, was du mit mir gemacht hast" grummelte Lucius etwas entnervt.
Die Sache war viel zu ernst, als dass er jetzt Lust auf Zacharys Rätselraten hatte.
Zachary legte sanft seine Arme um Lucius' Taille. Dieser wollte sich zuerst losmachen, unterließ es dann aber. Zacharys Berührung hatte etwas seltsam tröstliches an sich.
„Ich habe genau das getan, was ich eben gesagt hatte. Du musstest zuerst sterben, damit du unsterblich werden konntest".
Lucius sah Zacharys Spiegelbild in die Augen.
„Warum?"
„Ich liebe dich, das weißt du. Ich liebe dich mehr als alles und jeden, den ich jemals in meinem schier unendlichen Leben geliebt habe. Und glaube mir, ich bin schon sehr lange da. Von Zeit zu Zeit habe ich mein Herz an einen Menschen verloren. Ob Mann oder Frau tut nichts zu Sache. Doch diese Menschen konnten nur eine ach so furchtbar kurze Zeit bei mir sein. Denn sie waren sterblich. Ich bin es nicht wie du weißt. Ich habe immer furchtbar gelitten, wenn wieder jemand von mir ging. Also hatte ich beschlossen, mich niemals wieder zu verlieben. Doch dann bist du gekommen mein schöner Schwan..." Zacharys Stimme kippte, seine Augen schimmerten feucht.
Lucius hatte ihm aufmerksam zugehört. Er konnte fühlen, dass es Zachary sehr mitnahm, das alles zu offenbaren. Am liebsten hätte er sich jetzt umgedreht und Zachary in die Arme genommen, doch er konnte es nicht. Noch nicht.
„Und weiter?" fragte er.
„Nichts weiter. Und hast mein Herz gestohlen und ich liebe dich mehr als jeden anderen zuvor Lucius. Ich hätte es nicht ertragen, mit ansehen zu müssen wie du alt wirst und irgendwann stirbst. Also habe ich etwas dagegen unternommen. Ich habe den heiligen Eid meiner Bruderschaft gebrochen und einen Weg gefunden, dich zu einem der Unsrigen zu machen. Jetzt kann die Zeit dir nichts mehr anhaben".
Lucius Augen wurden groß.
„Du meinst, du hast....ich bin jetzt unsterblich?" fragte er fassungslos.
Zachary nickte.
„Aber wie..?"
„Das tut doch nichts zur Sache. Die Hauptsache ist doch, dass du es jetzt bist, oder?"
Lucius dachte einen Augenblick lang darüber nach.
Die Macht der Gefühle drohte ihn beinahe umzuwerfen. Wie groß musste diese Liebe sein, dass ein Unsterblicher ihn nicht mehr gehen lassen wollte, sondern lieber dafür gesorgt hatte, dass sie ewig zusammenbleiben konnten. Zachary liebte ihn wirklich und diese Liebe war beinahe unermesslich. Zumindest was sterbliche Maßstäbe anging.
Doch sterbliche Maßstäbe galten nun auch für Lucius nicht länger. Er war zu einem Unsterblichen geworden.
Und zu verdanken hatte er es einzig und allein Zacharys Liebe zu ihm.
Langsam drehte er sich um und schloss seinen Geliebten ganz fest in seine Arme. Lange standen beide einfach nur so da.
„Du hast Recht Geliebter. Es ist unwichtig, wie du es zuwege gebracht hast. Die Hauptsache ist, wir sind zusammen. Für immer..." flüsterte Lucius und lächelte Zachary liebevoll an.
Zachary strich ihm zärtlich über die Wange.
„Du wirst mein Gefährte sein. Lass uns alle Zeitalter dieser Welt gemeinsam durchschreiten".
Statt einer Antwort beugte sich Lucius vor und die beiden verloren sich in einem endlosen Kuss....
The End**************************************************************************************************************************
OK, das war sie nun, meine große Lucius-Fanfic.
Manchen mag der Schluss vielleicht etwas zu schmalzig und sentimental sein. Aber warum sollte ein Mann wie Lucius nicht auch seine große Liebe finden?
Und nein, es wird keinen Teil 3 geben. Es haben mich schon einige darauf angesprochen (ja, beinahe gedrängt) eine Fortsetzung zu schreiben.
Aber ich werde es nicht tun, denn ein weiterer Teil würde niemals so gut werden, wie diese beiden vorangegangenen Teile dieser Story.
Und man sagt ja nicht umsonst: man soll dann aufhören, wenn es am schönsten ist.... *g*
Ich überlasse es also euch als meinen Lesern, sich Gedanken darüber zu machen, wie die Story vielleicht weitergehen würde...
Was passiert, wenn Lucius herausfindet, dass sein Sohn Draco sein Leben geben musste, um ihm, Lucius, ein ewiges Leben zu schenken....
Oder was passiert, wenn ein anderer Unsterblicher Lucius herausfordert?
Denn ihr wisst ja:.....
....wenn dein Kopf nicht mehr auf deinen Schultern sitzt, ist es vorbei... (Filmzitat von Ramirez –Sean Connery)
In diesem Sinne…..don't loose your head….*zwinker*
Über reviews würde ich mich sehr freuen.
Und ja, ich habe noch die ein oder andere Geschichte auf Lager.... Die nächste wird allerdings eine Shortfic mit Severus Snape sein. (Titel: Schwarze Nachtigall)
Diese Story geht Mitte nächster Woche an den Start. Würde mich freuen, wenn euch auch diese Geschichte euer Gefallen winden würde....
..so long
Tashgan
