Disclaimer: as usual

::sichkaumtrauthervorzutreten:: ::räusper:: Ähm ja, ihr mögt doch gar keine schnellen Updates, oder? Sorry, es hat Ewigkeiten gebraucht und dafür bekommt ihr noch nicht mal etwas wirklich Gutes, aber es ist immerhin eine Fortsetzung...

Ich muss wirklich sagen, dass ich bei keiner anderen Story so lang brauche, um was neues Kapitel online zu stellen, aber irgendwas an DRW hat wohl eine Schnecken-Wirkung auf mich...

Ein herzliches Dankeschön an meine liebe Beta oFlowero, die mal wieder so lieb war und dieses Chap. gebetat hat.

Für alle, die auf mein Freitags-Update bei ‚Kampf der Interessen' warten: Ihr müsst euch für heute mit dem neuen Kapitel von DRW trösten. Das neue Kapitel KdI liegt noch bei meiner Beta, die es wegen des Schulstresses noch nicht betan konnte. Sobald ich es von ihr bekomme, stelle ich es online. Versprochen!

So, ich werde keine Angaben machen, wann es mit DRW weitergeht, weil ich es einfach nicht kann. Ich denke, dass ich in den Herbstferien Zeit finden werde und hoffe, dass ich dann entsprechend kreativ bin. Drückt mir die Daumen!

Damit ihr nicht noch länger warten müsst kürze ich meine Reviewer-Anrede etwas ab:

Ein riesengroßes Dankeschön, sowie virtuelle Bleche voller Kekse gehen an:

Elliot, white rose4, Angel-of-Mystic, UTA, Herm84, Iarethirwen, CallistaEvans, Cessilie, sina, Grizza, Nici1807, Honigdrache, MrsGaladriel, cRudEdly, MomoSnape, tiggerle, Ajuna, Lutienna, Nadine und oFlowero.

So, ich beschäftige mich jetzt mal mit den, auf mich gehetzten, Snapes – komisch, alle tragen dieses 'Minerva nervt mich'-Shirt ::g:: - nein, Moment, der eine trägt ein Domina-Kostüm – sollte ich mich wundern? – Nee, dass wird jetzt einfach mal ausgezogen ;o)


Der richtige Weg?


Kapitel 6: Erwachen

Gedämpft fiel das Tageslicht durch den weißen Vorhang und tauchte Hermines Bett in dämmeriges Licht. Madam Pomfrey eilte auf die Bewusstlose zu, die bis zum Hals mit einer weißen Leinendecke warmgehalten wurde. In der Hand trug die Krankenschwester eine Phiole, mit deren blutrotem Inneren sie nun Hermines Lippen benetzte.

Einige Minuten vergingen bis Hermine leicht zu blinzeln begann und dann vollends ihre Augen aufschlug.

Ein irritierter Blick musterte ihre Umgebung.

„Keine Sorge, Ms. Granger, Sie sind im Krankenflügel von Hogwarts. Erkennen Sie mich?"

„Jaah", murmelte Hermine mit trockener Stimme.

„Warten Sie, ich gebe Ihnen etwas Wasser, dann geht das Sprechen gleich viel besser."

Behutsam half Madam Pomfrey Hermine sich aufzurichten und setzte ihr ein Glas Wasser an die Lippen.

„Danke", sagte Hermine matt nachdem sie getrunken hatte und lehnte sich zurück in die Kissen.

Die Medi-Hexe stellte das Glas auf Hermines Nachttisch.

„Ich hätte nicht gedacht, Sie so wieder zu sehen, Ms. Granger."

„Was ist eigentlich passiert?"

„Oh, ich hatte gehofft, Sie könnten es mir erzählen. Professor Snape brachte Sie bewusstlos zu mir und ich habe Sie mit ein paar Stärkungstränken wieder aufgepäppelt."

„Professor Snape?"–

Schlagartig übermannte Hermine die Erinnerung. Verdammt, sie saß in der Falle und war zu schwach um auszubrechen.

„Ja, Professor Snape, erinnern Sie sich wieder?"

„Grob", wich Hermine aus. „Hat Professor Snape etwas gesagt?"

„Nein, nicht dass ich wüsste."

Hermine stieß einen Seufzer der Erleichterung aus, der von Poppy mit einem verwunderten Gesichtsausdruck bedacht wurde.

„Und Sie haben wirklich keinen Anhaltspunkt, warum ich ohnmächtig geworden bin?", wechselte Hermine schnell das Thema.

„Ich habe eine Theorie, aber ich muss Sie korrigieren, das war mehr als eine simple Ohnmacht. Sie waren immerhin drei Tage lang bewusstlos."

„Drei Tage?"

Hermines Gesicht wurde bleich. Das hieß... sie hatte sich drei Tage lang nicht mehr beim Ministerium gemeldet und dieses wusste in der Zwischenzeit mit Sicherheit, dass sie die Stadt verlassen hatte. ‚Herzlichen Glückwunsch zu deinem Platz auf der Top-Ten-Fahndungsliste des Zaubereiministeriums, Hermine!'

„Ja, ich habe mir richtig Sorgen um Sie gemacht. Sind Sie zufälligerweise kurz bevor sie bewusstlos wurden appariert?"

„Ja."

„Na ja, eigentlich sollte es so früh noch keine Konsequenzen haben, aber wenn Sie besonders empfindlich darauf reagieren... Sie sollten es lieber vorerst lassen, in Ihrem Zustand..."

Verwirrt verfolgte Hermine Madam Pomfreys Worte.

Gerade wollte sie fragen, was sie genau unter ‚Ihrem Zustand' verstand, als sich die Tür öffnete.

‚Nicht auch noch der!'

„Professor Snape, schauen Sie mal, wer wieder bei uns ist", begrüßte die Medi-Hexe den dunkelhaarigen Besucher freundlich.

Snape trat einen Schritt an das Bett heran und musterte Hermine, als wolle er sie röntgen.

Hermine knabberte unsicher auf ihrer Unterlippe und wartete darauf, was nun passieren würde.

„Ich lasse Sie jetzt erst mal allein. Aber nicht zu lang, Professor, die werdende Mutter muss sich schließlich noch schonen."

„Werdende Mutter?", brachten Hermine und Snape in synchroner Irritation hervor.

„Ich dachte, Sie wüssten - Ms. Granger, Hermine, Hallo! So was, Sie ist schon wieder ohnmächtig geworden..."


„Lassen Sie mich das machen, Madam Pomfrey", hörte Hermine eine harsche Stimme.

„Aber Professor Snape, immerhin ist sie meine Patientin..."

„...um die ich mich gut kümmern werde oder halten Sie mich etwa für unfähig?"Es war eher eine Drohung als eine Frage.

„Nein, natürlich nicht", kam die verängstigte Antwort der Krankenschwester.

„Dann lassen Sie uns jetzt allein", forderte Snape.

„Nur unter Protest"

„Solange Sie draußen protestieren ist mir das egal!"

Ärgerliches Murmeln ließ sich vernehmen, gefolgt von Schritten auf dem Holzboden und dem Klappen einer Tür.

Hermine starrte gegen die Schwärze ihrer geschlossenen Lider. Sie war zu Bewusstsein gekommen und hatte jedes Wort der Unterhaltung mitbekommen, doch hatte sie versucht, weiterhin die Bewusstlose zu spielen. Auf eine Konfrontation mit Snape hatte sie nicht die geringste Lust und da war modernes Theater der Stilrichtung ‚Wachkoma' angenehmer zu ertragen. Auf diese Idee hätte sie schon früher kommen sollen. Auch der Zaubertränkeunterricht wäre so sicherlich behaglicher gewesen.

„Ms. Granger, ich weiß, dass Sie wach sind und mir ihre Bewusstlosigkeit nur vorspielen"

‚Wie, zu Merlin, hat er das gemerkt?'

In ihrer Überraschung schlug Hermine die Augen auf und erkannte – nachdem sich der Schleier der Verschwommenheit über ihrem Blick gelichtet hatte – dass Snape sich neben ihrem Bett aufgebaut hatte. Seine Augen zeigten keinerlei Emotion, nur eine Augenbraue, die sich in nördlicher Richtung verschoben hatte, verdeutlichte seine Verblüffung.

„Woher wussten Sie...?"

„Ich wusste gar nichts, Ms. Granger. Das war ein Test und vermutlich der erste in Ihrem Leben, bei dem Sie durchgefallen sind. Ich hätte nicht erwartet, dass Sie sich so einfach übertölpeln lassen."

Hermine verschränkte ärgerlich ihre Arme und drehte sich von ihm weg. Ihre Muskeln ächzten unter der plötzlichen Belastung. Sie waren reichlich steif, da sie drei Tage lang nur wenig bewegt worden waren.

„Ms. Granger, drehen Sie sich sofort wieder um oder ich ziehe Gryffindor 10 Punkte ab."

„Das können Sie überhaupt nicht!", entgegnete Hermine wütend, drehte sich um, setzte sich dabei auf, so dass sie Snape mit ihren zornfunkelnden Augen taxieren konnte, und hielt dann plötzlich inne. Über Snapes Gesicht hatte sich ein höhnisches Lächeln gebreitet und spotttriefend sprach er:

„Liegt das an der Bewusstlosigkeit oder waren Sie schon immer so leicht zu manipulieren?"

Hermine verengte ihre Augen, so dass nur noch hauchdünne Schlitze funkensprühend ihre Wertschätzung für Snape kundtaten und ein Schnauben dem Tränkemeister antwortete.

„Keine Antwort?"

„Ich sortiere nur gerade meine Schimpfwörter. Arschloch, Wichser und Sadist erschienen mir zu mild für Sie."

„Denken Sie verflucht noch mal an Ihr Kind und hören Sie auf zu fluchen, Kinder können im Mutterleib bereits eine Menge hören."

Wenn die Situation anders gewesen wäre, hätte Hermine sich gewundert, dass Snape etwas über das Hörvermögen von Embryonen wusste, doch so lösten seine Worte etwas vollkommen anderes in ihr aus.

‚Ich-bin-schwanger!'

Hermine schlug die Hände vors Gesicht und ließ sich zurück in die Kissen gleiten.

„Sie werden doch jetzt nicht etwa heulen, oder?"

Hermine antwortete ihm nicht.

„Hallo? Haben Sie mich verstanden?", erklang es gereizt.

Hermine nahm die Hände vom Gesicht, das eine Mischung aus Angst und Verzweiflung widerspiegelte, jedoch nicht mit Tränen verziert war.

„Haben Sie etwa Angst, dass Gefühle ansteckend sind?", fragte sie mit wackelnder Stimme, in der allerdings immer noch ein wenig Kampfgeist zu vernehmen war.

Snape überging diese Antwort:

„Ihnen ist also auch gerade bewusst geworden, dass Sie die Welt mit einem weiteren Gryffindor-Quälgeist verseuchen werden?"

„Gehen Sie doch einfach weg und lassen mich in Ruhe!"

„Das werde ich nicht tun, wir haben noch etwas zu besprechen..."

„Ich denke, eine Gruppe für anonyme Sadisten finden Sie schon allein, Sie sind ja nicht auf den Kopf gefallen – das behaupten Sie zumindest. Oder haben Sie etwa noch andere Probleme?"

„Sie arrogante..."

„Denken Sie an das Kind, es soll doch keine Schimpfworte lernen..."

„Ja, ich habe andere Problem. Diese brechen beispielsweise bei mir ein..."

Hermine schluckte.

‚Warum auch nur ein Problem auf einmal? Das Leben wird doch erst richtig interessant, wenn man durch einen Sumpf von Problemen watet...'

„Melden Sie mich doch beim Zaubereiministerium, dann sind Sie mich los und können der ganzen Welt erzählen, dass Sie mit Ihrer Meinung über Gryffindors Recht hatten. Das wollen Sie doch, oder?"

„Nicht ganz."

„Was wollen Sie dann?"

„Antworten."

„Antworten?"

„Ja, Antworten. Waren Sie nicht früher etwas schneller im Verstehen?"

„Da müssen Sie sich irren... Erklären Sie es mir!", forderte Hermine.

„Ganz einfach..."

„Professor, wie sieht es aus?", unterbrach Madam Pomfrey Snape. „Ah, ich sehe, sie ist wieder aufgewacht."

Hermine nickte schwach.

Die Krankenschwester sah auf die große Uhr an der Wand.

„Professor Snape, ich finde, Sie sollten Ms. Granger jetzt ausruhen lassen"

Snape bedachte sie mit einem bitterbösen Blick, dem die Medi-Hexe jedoch standhielt, und nickte.

Er beugte sich zu Hermine herunter und kam ihr so nahe, dass sein warmer Atem ihre Wange streifte, worauf sie reflexartig zusammenzuckte und ihren Kopf ein wenig von ihm wegzog. Der Abstand zwischen ihrem Kopf und dem seinen vergrößerte sich wieder - wenn auch fast unmerklich. Leise flüsterte er ihr ins Ohr, so dass die anwesende Krankenschwester nichts verstand:

„Sollten Sie versuchen zu fliehen, wird es Ihnen schlecht ergehen. Sie mögen sich zwar mit manchen Schutzzaubern auskennen, aber ich würde es an Ihrer Stelle diesmal nicht darauf ankommen lassen... Ich werde vorerst niemandem von diesen Einbrüchen erzählen und Sie werden es auch nicht tun. Verstanden?"– Hermine nickte – „Wenn Sie jemand fragt, warum Sie hier sind, lassen Sie sich was einfallen."

Snape wandte sich zum Gehen, nickte Madam Pomfrey zu und verließ den Krankenflügel mit wallendem Umhang.


Severus ärgerte sich. Warum hatte er sie nicht so wie sie war – bewusstlos – an das Zaubereiministerium übergeben? Die Auroren hätten sich um sie kümmern können und er wäre eine Sorge los gewesen. Aber nein, stattdessen ließ er sich bereitwillig schnippische Antworten um die Ohren hauen.

‚Mal wieder eine glanzvolle Entscheidung, Severus!'

Er schnappte sich eine Flasche schweren Rotweines, den er in ein elegantes Weinglas schenkte.

Das dunkelrote Getränk im Glas langsam umherschwenkend lief er zu seinem Ledersessel und ließ sich mit Bedacht hineinfallen.

Immer noch bewegte er das Glas in seiner Hand und starrte in die wirbelnde Flüssigkeit.

Warum hatte er sie nicht einfach ausgeliefert?

Er konnte die magische Strafverfolgung nicht leiden, das war nichts Neues und überraschte wohl niemanden, der seine Geschichte kannte, aber da war mehr...

Antworten – Ja, er wollte Antworten. Er wollte wissen, wie sie es geschafft hatte seine Schutzzauber zu übertreten – er kannte nur eine Möglichkeit, aber die schied bei einem normalen Einbrecher eigentlich aus. Normal? Nein, das war die Granger eigentlich noch nie gewesen... Aber Severus hätte niemals erwartet, dass aus ihr eine Einbrecherin würde. Was musste einem Menschen geschehen, dass er so aus der ihm eindeutig zugeteilten Bahn flog?

‚Das fragst gerade du?'

Aber die Granger war immer auf der ‚guten Seite' gewesen, sie war anders als er. Hätte ihm vor zwei Wochen jemand erklärt, dass sie eine Einbrecherin sei, hätte er diesen jemand für verrückt erklärt – na ja, das tat er ja eh mit fast jedem, ausgenommen vielleicht Albus, auch wenn das für die meisten Außenstehenden widersinnig schien...

Neugier brodelte in ihm und dieser Anflug von Interesse an anderen Menschen ängstigte ihn fast. Hatte er zu wenig Schlaf in der letzten Nacht gehabt? Nein, daran konnte es nicht liegen, er schlief nie sonderlich ruhig und konnte sich seit seiner Kindheit an keine wirklich vollkommen durchschlafene Nacht erinnern.

Oder doch? Florentine kam ihm in den Sinn. Ja, wenn sie neben ihm gelegen hatte, war sein Schlaf ruhiger geworden, aber durchschlafen? Nein. Viel zu groß war seine Angst morgens aufzuwachen und nicht mehr ihren ruhigen Atem zu spüren. Er musste sich einfach immer wieder davon überzeugen, dass sie noch da war, dass ihre Hand sich noch immer in seine schmiegte und ihr Herz leise gegen seine Brust pochte – wie sollte er da länger als zwei Stunden schlafen?

Eisige Leere schien sich in ihm auszubreiten. Ihr Herz würde nie wieder schlagen und auch nicht das kleine, das darunter geschlagen hatte. Immer wieder hatte er damals den Artikel gelesen, unmöglich den letzten Satz zu verstehen. „Es wird angenommen, dass F. Gray eine heimliche Beziehung zu einem Mann hatte, da sie zum Zeitpunkt ihres Todes schwanger war. Eine weitere Seele, die sie schmerzhaft vermissen wird."

Der Pathos der jungen Rita Kimmkorn, die diesen Artikel geschrieben hatte, ließ ihn fast würgen und doch musste er ihr zustimmen. Der Schmerz des Verlustes war eine klaffende Wunde, die sich wohl niemals schließen würde, und dazu kamen die Schuldgefühle, die ihn fast erdrückten.

Florentine hatte sich versteckt und war in Sicherheit gewesen, doch dann hatte sie zu ihm gewollt und es ihm in einem Brief mitgeteilt. Sie hätte ihm etwas Wichtiges zu sagen. Er hätte sie aufhalten, sie beschützen müssen, doch er hatte versagt und hatte nicht nur Florentine, sondern auch sein Kind verloren. Es war seine Schuld und nichts in der Welt könnte ihn davon reinwaschen.

Ms. Granger war auch schwanger und auch ihre Situation schien nicht einfach zu sein. Gab es da etwa einen Zusammenhang?

‚Nein, Severus, du lässt dich von vollkommen irrationaler Gefühlsduselei lenken. Es gibt keine solchen Zusammenhänge. Es gibt nur Idioten, die sich solche Zusammenhänge ausdenken.'

Und doch ließ ihn der Gedanke nicht los, dass es einen Grund geben musste, warum Hermine ausgerechnet bei ihm aufgetaucht war...


... na ja, hauptsächlich, weil die Autorin das so wollte, aber das kommt als Erklärung wohl nicht gut an, oder? Ich habe keine Ahnung, wann ein neues Kapitel kommen wird. Ich möchte DRW irgendwann zu Ende bringen, also wird es sicherlich irgendwann ein neues Kapitel geben, aber ich mache keine Versprechungen, wann dies geschrieben wird...

Ich freue mich wie immer auf eure Meinung, da ich zurzeit förmlich in Selbstkritik bade – eine etwas objektivere Ansicht kann da wohl nicht schaden...