Titel: Narben der Gewalt

Teil: 5/?

Fanfiction: Lord of the Rings

Rating: PG: NC-17

Warnung: [fic] [slash] [AU/OOC] [rape/sex] [MPreg] [angst] [dark]

Pairing: Legolas/Aragorn

Disclaimer: Alles was sich auf 'Lord of the Rings' bezieht gehört J.R.R. Tolkien und ich verdiene kein Geld hiermit.

~~~~

@Lady_of_Gondor... Na das Knuddeln darfst du ruhig Aragorn überlassen *g*... Und was Carnil anbelangt... hm... lass dich überraschen *smile*

@Danii... Naja, wollen wir mal hoffen, dass ihn Aragorn wieder bissel aufpeppeln kann... das heißt, wenn beide den Empfang überleben *g*

@M9... Ich hoffe dir gefällt die Story dennoch... auch wenn sie etwas... hm... ‚anders' ist *smile*... Und was die Sache mit Carnil angeht... Tja... ich kann nur sagen, lass dich überraschen *grins*

@Ari... das freut mich, dass du noch so voller Eifer dabei bist *smile*... Muss dir ja auch was bieten *grinsel*... Tja... ich hoffe auch mal, dass Aragorn dem Legolas ein bissel unter die Arme greift, damit er nicht schwindet.

@Anderegwen... Danke für dein Kompliment... das bedeutet mir sehr viel... Und ob sich Legolas gerade in Aragorns Arme rettet... hmm... wer weiß, wer weiß... *breit grinst*

@Mel... Oh ja, es ist soweit... *smile*... Schön, dass du Carnil nicht magst... dann habe ich das wirklich gut hinbekommen *grins*... Hm, könnte schon sein, dass sie sich im ‚Abseits' mal über den Weg laufen *zwinker*

@idril.tinuviel... Jetzt geht es ja endlich weiter... und Carnil... lass dich überraschen

@Hebi... danke für deine liebe Worte... und du musstest nicht so lange wie die anderen auf ne Fortsetzung warten.

Viel Spaß beim Lesen!

~*~*~*~

Ein lautes Klopfen riss Legolas aus seinem leichten Schlaf. Mühsam rappelte er sich auf und blinzelte durch den dämmrigen Raum. Der Elb rieb sich die Augen.

„Ja, bitte?"

Durch die Tür trat ein Jungelb, der sich kurz verbeugte.

„Mein Prinz, Euer Vater schickt mich, um Euch zu dem Fest zu..." Der Junge stoppte seine Worte, als er sah, dass Legolas noch in seiner schäbigen Robe auf dem Bett saß. „Ähm..."

„Hab Dank", begann nun Legolas um die peinliche Stille zwischen den beiden zu unterbrechen, „berichte dem König, dass ich bald erscheinen werde", fügte er widerwillig hinzu.

„Das werde ich." Erneut verbeugte sich der Junge, ehe er das Zimmer verließ.

Schwer seufzend erhob sich Legolas von seinem Bett und schlich in das Badezimmer. Seit Wochen schaute er wieder in den Spiegel und erschrak über sich selbst. Die Haut war fahl und blass und die Augen lagen in tiefen Höhlen, welche mit dunklen Rändern untermauert waren. Sein Haar hatte seinen goldenen Glanz verloren, war nun stumpf und spröde. Einige Strähnen hatten sich aus seinen Zopf gelöst und fielen wirr ins Gesicht. Legolas wandte den Blick von seinem Spiegelbild ab und ging zu der kleinen Wanne. Er stellte das Wasser an, welches auf Grund der beheizten Rohre heiß in die Wanne floss. Wahllos griff er nach einem der gläsernen Flakons, und goss dessen Inhalt in das Wasser. Leichter Schaum bildete sich und ein herrlicher Duft stieg dem Elben in die Nase, doch selbst diesen nahm er nur vage wahr.

Er streifte sich die Kleider vom Leib und Kälte umhüllte ihn. Sein Körper zitterte, obwohl das Zimmer durch den aufsteigenden Dampf erwärmt wurde. Dünn, fast schon mager war er geworden. Als er sich seinen Hände beschaute war der einzige Gedanke, der in seinem Kopf wieder hallte, tot. Ja, so sahen sie aus. Feingliedrig waren sie schon immer gewesen, aber jetzt spannte die Haut über den einzelnen Gelenken. Sie wirkten viel zu groß im Gegensatz zu seinem dünnen Handgelenk, seinem Arm. Fahrig fuhr er sich über den Oberkörper, jede einzelne Rippe konnte er abzählen und die Schlüsselbeine waren überdeutlich zu spüren. Er ließ die Hand sinken und seufzte. Einfach nur weg sein.

Und doch stieg er in die Wanne mit dem heißen Wasser, welches seine helle Haut rot färbte. Es umhüllte ihn, und kurze Zeit später wurde er von dem weißen Schaum verhüllt. Ja, nur nicht hingucken - was du nicht siehst, das muss dich auch nicht beschäftigen, redete sich der Elb immer wieder ein und ließ seinen Kopf kurz unter Wasser gleiten, um die Haare nass zu machen. Wenn ich jetzt nicht wieder auftauche, dann wäre ich frei, frei von den Erinnerungen, frei von allem.

Sein Herz begann krampfhaft gegen den Sauerstoffmangel anzupumpen und mit einem entsetzten Keuchen fuhr Legolas hoch. Seine Brust hob und senkte sich schnell und unregelmäßig, und wieder einmal fragte er sich, weswegen er nie den letzten Schritt wagen konnte.

Legolas' Gehirn und Verstand schien ausgesetzt zu haben, was nun folgte waren nur motorische Bewegungen und Handlungsabläufe, und kurze Zeit später fand er sich vor seinem Kleiderstand stehend wieder. Er ließ seinen Blick über seine Kleider gleiten, lange hatte er keines mehr von diesen edlen Stücken angezogen.

Kurz entschlossen griff er nach einer hellen Hose und ein dazu passendes, leicht glänzendes Hemd aus feinster Wildseide. Darüber zog er eine samtene, dunkelblaue Tunika, welche mit feinen Goldfäden durchzogen war. Schwer seufzend schloss er gerade den letzten Knopf, welche aus goldfarbener Kordel bestanden. Schnell zog er noch die passenden Schuhe an. Ihm fiel auf, dass seine Nägel lang und brüchig waren, aber für eine Maniküre fehlte jetzt die Zeit. Legolas band seine Haare zu einem Zopf in den Nacken zusammen.

Unwohl beschaute er sich im Spiegel. Er fühlte sich ganz und gar nicht, so wie er im Moment aussah, aber er durfte seinen Vater nicht schon wieder enttäuschen. Mit gesenktem Haupt verließ er sein Zimmer und ging zu den Festlichkeiten.

~*~

Aragorn ließ das warme Wasser über seinen Körper fließen. Es war lange her, dass er den Luxus einer Dusche genossen hatte, dafür konnte er den Elben nur dankbar sein, schließlich legten sie großen Wert auf Reinlichkeit. Obwohl, wenn er an diesen Elben zurück dachte, welcher ihn hier her geführt hatte. Dieser schien wohl eine der seltenen Ausnahmen gewesen zu sein.

Er dachte daran zurück was bis jetzt geschehen war. Der Elb hatte ihn zu einer kleinen Unterkunft geführt und war dann verschwunden. Als er sich gerade auf das Bett hatte fallen lassen, kam ein anderer, grimmig drein schauender Elb in sein Zimmer gestürmt und befahl ihm, dass er ihm folgen sollte.

Aragorn hatte sich zwar an dem Tonfall gestört, aber er stand hier in den Diensten von Thranduil, und so gehorchte er seinem scheinbar neuen Arbeitgeber. Ohne sich vorzustellen, war dieser wieder davon gestürmt und Aragorn ihm hinterher.

Ihr Weg führte sie zu einer großen Festhalle, die im Moment noch alles andere als festlich aussah. Einige Elben und Elbinnen war fleißig dabei dies zu ändern. Während die Elben fleißig Tische und Stühle hin und her trugen, waren die Elbinnen dabei dem Raum entsprechend zu schmücken.

Aragorn wurde befohlen, den Elben zu helfen, welche ihren neuen Mitarbeiter skeptisch von der Seite anschauten, aber seine Kraft dann doch zu schätzen wussten. Als alle Möbelstücke auf ihrem Platz standen ging er noch den Elbinnen zur Hand, und half ihnen die gebundenen Blumen und andere Schmuckstücke zu befestigen.

Als die Arbeit getan war wurde er von seinem Arbeitgeber zu sich gewunken und sie verließen den Raum. Aragorn vermutete eine weitere Aufgabe dahinter, doch er war sichtlich überrascht, als er sich in einer Kleiderkammer wieder fand.

Er wurde kritisch begutachtet und dann wurden ihn einige einfache Kleidungsstücke mit den Worten, dass er sich doch wenigsten bei dem Fest etwas besser kleiden solle, in die Hände gedrückt und er dann auf sein Zimmer geschickt, mit der höflichen Aufforderung, sich vielleicht etwas zu reinigen.

Aragon lächelte, das war eine sehr gute Idee gewesen. Er drehte das Wasser ab und griff nach einem der Handtücher, welche sich auf einer kleinen Kommode stapelten. Gerade als er es sich um die Hüften gebunden hatte, betrat eine Horde von dreckigen verschmutzten, schwatzenden Elben den Waschraum. Kurz verstummten ihre Gespräche als sie den Mensch entdeckten, aber als ihn einer der Elben, mit denen er vorhin zusammen gearbeitet hatte, freundlich grüßte und er den Gruß erwiderte, nahmen sie ihre Gespräche wieder auf.

Aragorn schnappte sich seine Sachen und verließ den Waschraum in Richtung seines Zimmers. Irgendwie war er froh, dass er eines für sich alleine hatte. Es war zwar klein und spärlich eingerichtet, aber es war besser als der harte Waldboden.

Er fuhr sich durch die Haare und schüttelte sich wie ein nasser Pudel, so dass sie ihm in weichen Locken auf die Schulter fielen. Sich streckend ging er zu seinem Bett und begutachtete die Kleidung. Lange hatte er keine elbische Kleider mehr getragen. Skeptisch hob er die dunkelgrüne Tunika hoch, ob das gut gehen würde?

Aber was hatte er schon für eine Wahl? Er schlüpfte in die ockerfarbene Hose, dem farblich ähnlichen Hemd und zog die Tunika über das Hemd. Kurzentschlossen strich er über den Stoff und verließ sein Zimmer. Dort traf er auf Elben die ähnlich gekleidet waren wie er, und Aragorn vermutete, dass dies der Aufzug der ‚Aufpasser' war, und schloss sich der kleinen Gruppe an.

Diese führte ihn zu seinem Arbeitgeber, von welchem die anderen und er Anweisungen für den Abend erhielten. Aufmerksam hörte Aragorn zu. Als der Elb geendet hatte zerstreute sich die kleine Gruppe und so wie Aragorn gingen sie an die beschriebenen Orte.

Aragorn wählte eine Stelle weiter abseits von dem ganzen Trubel. Er wollte weder beim König noch beim Eingang stehen, und so entschloss er sich einen der Mittelposten zu beziehen und lehnte sie an einen Pfeiler, um das Geschehen in dem Saal und drum herum zu beobachten.

Die ersten Gäste traten bereits durch den großen Flügeltüren und gingen auf den König zu, welcher auf einem imposanten Stuhl am Ende des Saales saß und gerade einen jungen Elben davon schickte.

Immer mehr Gäste in edlen Roben kamen und füllten den Saal. Hier und da schnappte Aragorn einen Wortfetzen auf, aber es war nicht wirklich interessant was diese Elben zu bereden hatten. Er trat einige Schritte zurück und lehnte sich an eine kleine Brüstung, welche den Saal von dem davor liegenden Garten abschirmte.

Diese Aufgabe würde einfacher, aber auch langweiliger werden als er gedacht hatte und er hoffte inständig, dass seine weiteren Aufgaben interessanter werden würden. Lustlos schaute er durch den Saal, als die Flügeltüren sich erneut öffneten und ein weiterer Gast den Raum trat.

Aragorn nahm dies eher nebenbei zur Kenntnis, als dem wirklich Beachtung zu schenken und wurde nur darauf aufmerksam, als der Geräuschpegel sank und ein kleines Raunen durch die Reihen ging. Neugierig trat Aragorn ein paar Schritt hervor und beschaute sich den Elben, welcher gerade eingetreten war.

Der blonde Elb schritt durch eine kleine Gasse, welche die Elbenmasse gebildet hatte und ging in Richtung Thranduil. Er war in eine blaue, edle Tunika gehüllt, nur musste Aragorn feststellen, dass sie für den Elben viel zu groß war. Auch schien der Rest seiner Kleidung für jemand anderen geschnitten worden zu sein.

Der Dúnadan runzelte etwas die Stirn, etwas zu essen könnte dieser magere Elb auch vertragen. Er kniff die Augen zusammen und besah sich das Gesicht des Elben, er hatte eine verdammt große Ähnlichkeit mit seinem Wegbegleiter von vorhin. Aber das konnte nicht möglich sein. Dieser seltsame Elb in solchen Gewändern, und dazu noch hier anwesend? Aragorn schüttelte seicht den Kopf. Nein, seine Augen mussten ihm einen Streich gespielt haben, vielleicht war er einfach nur müde.

Thranduil erhob sich von seinem Platz und ein Lächeln huschte über sein Gesicht, obwohl seine Augen Besorgnis wiederspiegelten, auch ihm war das gegenwärtige Aussehen seines Sohnes nicht entgangen. Der Elb blieb kurz vor seinem Vater stehen und verbeugte sich höflich.

„Vater..."

„Legolas... wie schön, dass du gekommen bist...", erwiderte der König sanft.

Als Aragorn den Namen des Elben hörte, schnappte sein Kopf herum und die Augen weiteten sich vor Überraschung. Fasst schon fassungslos starrte er auf den blonden Elben. Unmöglich!

~*~*~*~

Vielen Dank fürs Lesen!

N/A... Tut mir echt leid, dass es diesmal wieder ein bissel länger gedauert hat *seufz*... Ich versuche mich zu bessern *schäm*... Jetzt sind ja auch erst mal Ferien... Ein Glück!

Liebe Grüße

Jacky