My Immortal IV ~ And if you have to leave,

                               I wish that you would just leave…

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Disclaimer: s. Kapitel Eins

Tipps: Unbedingt solltet ihr mal unter Krötes FF Schattentanz

Vorbei schaun! Ihre Geschichte ist einfach super!

Auch das neue Werk von Strumpfhase „Alle Wege" ist mehr als nur einen kurzen Blick wert!

Weiter preise ich, wie schon so oft „Haltet den Dieb!" und „Sonne über Ithilien" an, da die beiden FF's von dem allerliebsten Stoffpferd einfach genial sind!

Ebenfalls würde ich mich über einen Besuch von euch auf der Seite www.mallaldeon.de freuen, auf der ich Co-Webmiss bin.

Widmung: Dieses Kapitel möchte ich gerne Caro aka Strumpfhase widmen, da sie meine Beta Leserin ist, eine wirklich gute Freundin, mich immer so nett aufheitert und sogar eine Website mit mir zusammen hat und natürlich weil sie mir auch ein Layout ihrer Seite gewidmet hat, was mich ganz doll freut :)!

Nun aber los...und lasst doch bitte eine Review für mich da :o)!

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~ Düsterwald ~

"Du musst gehen…"

„Nein...nein ich kann nicht...ich kann nie wieder zurück."

„Du musst! Gerüchte rauschen wie welkes Laub durch den Wald und das Netz der Lügen zieht sich langsam zu..."

„Ich weiß Melethron, aber so höre mich an.."

„Es ist schwer...aber du musst gehen..."

Ich habe Angst...so furchtbare Angst...

Ich kann nicht zurück....

~ Lorien ~

Fanfaren ertönten, als die Herrscherin des Waldes endlich zu ihren Wurzeln und ihrem Volk zurückkehrte. Ehrerbietend und erstarrt vor Freude säumten die Elben ihres Volkes die Ränder ihres Weges.

Die Augen glänzend und von neuer Hoffnung erfüllt blickte das Volk der Galadhrim auf seine Herrscherin.

Stumm betrachtete sie aus vor Trauer dunklen Augen ihr Volk, das so stolz und voller Zuversicht zu ihr aufblickte und sich neue Wunder und Wohltaten von ihr erhoffte.

Galadriels Augen wandten sich den Bäumen am Wegesrand zu. Ihre Hände strichen zärtlich über einen der riesigen Stämme der Mallornbäume, die sie bei ihrer ersten Ankunft selbst gepflanzt hatte.

„Du stirbst, mein treuer Freund." flüsterte sie mit bebenden Lippen, als sie spürte wie die Lebenskraft des Baumes langsam aber stetig verging.

„Ich werde dir helfen, sobald ich mich meiner Angst gestellt und sie besiegt habe. Lass deine Weisheit mit mir sein, mellon nîn."

~*~

Zögerlich lenkten sich ihre Schritte den Gemächern ihres Mannes zu. Mehr als ein Menschenleben war vergangen, seitdem sie ihn das letzte Mal gesehen hatte...

Doch die Erinnerung an den Abschied war noch immer frisch, als hätte sie erst gestern ihr Reich verlassen...

* Rückblende *

Es war Nacht und der kühle Nachtwind, der wie jedes Jahr in diesen Monaten aus Norden kam, ließ sie frösteln. Ihr weites Gewand wehte verspielt im Wind und es schien ihr, als würde nur allein sie von einer unbeschreiblichen Trauer befallen sein.

Ein letzter Blick zurück...ich muss ihn noch einmal sehen...

„So gehst du nun dahin, bereth nîn [1]. Ich hätte nicht für möglich gehalten, dass du jemals deine Schritte über die Grenzen dieses Waldes lenken würdest."

„Auch  mir war nicht klar, wohin mich der Weg führen würde, Liebster..."

„Nenn mich nicht so. Ich kann dieses Wort aus deinem Mund nicht ertragen. Mir scheint, dass Hohn wie Honig von deinen Lippen tropft, wenn du mich so nennst. Längst ist dein Herz einem anderen verfallen und ich kann nichts tun, außer dich zum Bleiben zu bitten."

„Du weißt, dass mir dies nicht möglich ist..."

„Dann geh, doch glaube nicht, dass dich der gleiche Mann zurückerwarten wird. Auch meine Seele übersteht diesen Schmerz nicht unbeschadet und ich werde dir nie wieder in die Augen sehen können, ohne Hass und Selbstzweifel zu empfinden..."

„Liebster..."

„Geh! Bitte geh!"

* Rückblende Ende*

[1] mein Eheweib

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Mit bebenden Schultern und Gram gezeichnetem Antlitz schritt sie den weißen Gang hinunter, der sie in besseren Tagen schon so oft zu ihrem geliebten Mann geführt hatte.

Die Zeit ist ein tückisches Wesen...wie sie die Gefühle von uns allen in einer so kurzen Spanne verwandeln kann...

Mit einem wehmütigen Lächeln dachte die weiße Herrscherin an ihre erste gemeinsame Nacht in diesem großen Flett.

*Rückblende*

„Schau, melethron! Selbst in Valinor habe ich solches Elbenhandwerk noch nicht erblicken können. Bei Elendil, wir sind wirklich gesegnet."

Mit leuchtenden Augen, die voller Übermut und Freude strahlten, blickte die junge Galadriel zu ihrem frisch angetrauten Ehemann hinauf. Dieser erwiderte den Blick und sie erschauderte leicht, als sie seine Hände auf ihren Hüften spürte.

„Komm...das Wichtigste in diesem Flett hast du noch nicht zu Gesicht bekommen, bereth nîn [1]."

Mit einem anzüglichen Grinsen, dass sich noch verstärkte, als er den feinen Rosaschimmer auf ihren Wangen bemerkte, hob er sie in seine Arme und betrat mit ihr den inneren Bereich des weiträumigen Fletts.

Mit raschen Schritten, sodass sich Galadriel nur kurz an den Schönheiten der anderen Räume erfreuen konnte, durchquerte Celeborn das halbe Flett.

„Oh..."

„Ist das alles, was du dazu sagen kannst?" lachte Celeborn, als er Galadriels Gesichtsausdruck beobachtete.

Ihr Minenspiel verriet nur zu gut, wie befangen sie sich in dieser Situation fühlte.

„Ich...ich weiß nicht was ich sagen soll! Es ist wunderschön." Flüsterte sie schließlich und ein Strahlen trat in ihre Augen als sie ihre feingliedrigen Finger über den weichen Brokatstoff gleiten ließ, der das große Himmelbett überspannte.

„Möchtest du es nicht ausprobieren, bereth nîn [1]?" lächelte ihr Gatte, während er sie wieder in seine Arme schloss.

Vor lauter Verlegenheit errötete die junge Herrscherin erneut und blinzelte kurz zu ihrem Manne hinauf.

„Wenn du das sagst, dann möchte ich das wohl." Sprach sie und ließ sich sanft wie eine Feder mit geschlossenen Augen auf das weiße Ehebett fallen.

*Rückblende Ende*

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Ein verräterischer Glanz trat in Galadriels Augen, als sie an diese glücklichen Momente zurückdachte.

Gelegentlich wünschte sie sich, dass sie die Zeit zurückdrehen könnte, doch sie wusste auch, dass sie diese Macht niemals besitzen würde.

Entschlossen straffte sie die Schultern und richtete ihren Blick starr geradeaus. Ihre gehobene, zu einer Faust geballte Hand, hob sich und sie klopfte an.

„Tretet ein." hörte sie seine tiefe volle Stimme von innen heraus erklingen und ihre Seele schmerzte, als sie spürte, wie die Angst zurückkehrte. Doch sie hatte keine Wahl, sie musste sich Celeborn und ihrer Vergangenheit stellen.

Rasch öffnete Galadriel die Tür und trat in einen der Wohnräume ein.

Wie sehr er sich verändert hat...

Erschrocken musterte sie ihren einstmals so jugendlichen Gatten, der seine Aura der Unnahbarkeit und Güte verloren hatte. Das Alter schien ihm mehr zugesetzt zu haben, als sie gedacht hätte.

„Melethron..." ihre Stimme versagte und sie fühlte, wie sie den Halt unter den Füßen verlor und langsam an der geschlossenen Tür hinabglitt.

Was ist nur geschehen? Was habe ich ihm angetan?

„Es tut mir so leid... so leid..." flüsterte sie heiser, als sie seinen kalten, harten Blick auf ihrem Haupt spürte.

„Dafür ist es nun zu spät, Galadriel...."

Zu spät...viel zu spät...

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Und schon wieder ein Kapitel zu Ende...im Moment bin ich irgendwie ein wenig schneller als sonst, kann das sein? Das liegt wohl daran, dass im Moment keine Klausuren anstehen und ich so genügend Zeit habe meiner Fantasie freien Lauf zu lassen.

Danke für die lieben Reviews, das spornt mich einfach unglaublich an und ich bin jedes Mal wahnsinnig happy, wenn ich eine bekomme!

Euch einen guten Start in die neue Woche

Meldis