"Vielleicht könnten wir mit einem Schlaftrank Ginny, naja, betäuben. Dann würde es nicht weh tun. Was meinst du?", fragend sah Neville mich an. Ich kaute auf meiner Lippe. "Vielleicht", erwiederte ich. "Wäre es besser, wenn wir Ginny fragen. Ich meine, es wäre wirklich gemein, wenn wir es einfach tun würden!"
Ich schaute zu Ginny, welche auf ihrer Pritsche lag. Seltsamerweise hatten sich die Wunden vergrößert, und sie schien starke Schmerzen zu haben, doch es sah aus, als wären die Wunden nicht die Verursacher. Es war wirklich seltsam, doch kam es mir vor, als wüsste ich die Lösung; als wäre sie direkt vor meinen Augen, und ich müsste nur nach ihr greifen.
Leider konnte ich es nicht; was auch immer mich davon abhielt. Wenn ich ehrlich war, so hegte ich doch den Verdacht, dass es etwas sehr Wichtiges war. Nur, und das war ja wie gesagt das Problem, konnte ich es nicht sagen.
Ich ging zu Ginny rüber und beugte mich über sie. "Hey, Ginny.", flüsterte ich. "Willst du schlafen?" Sie öffnete ihre Augen, doch es war sehr gezwungen. Sie nickte leicht, doch war es schwach und voller Schmerzen. "Gut, gleich hört es auf.", wisperte ich beruhigend.
"Neville." Er schaute auf und sah mich fragend an. "Sie hat ja gesagt!"