Kapitel 1: Serafina Poppy Potter

Disclaimer: Die Charaktere aus Lucifer, sowie aus Harry Potter gehören natürlich nicht mir. Einzig Serafina und ihre Freunde entstammen aus meiner Feder.

Zudem ist diese Geschichte AU, Harrys Eltern haben Harry nicht mit Anfang, sondern Ende Zwanzig geboren. Sonst würde es wenig Sinn machen, dass Harry eine 10 Jahre ältere Schwester hat. Die Geschichte spielt außerdem in 2017 und Harry befindet sich zu dieser Zeit in seinem zweiten Schuljahr. Die Geschehnisse aus Harry Potter werden also ein bisschen in die Zukunft gerückt, bleiben aber trotzdem noch die gleichen wie im Buch. Ausgenommen der Tatsache, dass nun Sera auch eine Rolle spielt.

Und jetzt viel Spaß mit meinem Crossover:)

Mein Name ist Serafina Poppy Potter. Ich bin am 03.08.1995 im Sant Mungos Hospital in London geboren. Meine Eltern sind Lily und James Potter, obwohl meine Mutter bei meiner Geburt noch Evans hieß.

Sie war 16 Jahre alt, als sie mit mir schwanger war und mich zur Welt brachte. Aus diesem Grund habe ich die ersten drei Jahre meines Lebens bei meinen Großeltern Dorothea und Charlus Potter verbracht. Sehr genau erinnere ich mich an diese Zeit nicht mehr, aber der Gedanke an meine Großeltern löst immer ein warmes Gefühl in mir aus.

Als ich drei war bin ich dann zu meinen Eltern gekommen, die mittlerweile beide die Schule abgeschlossen hatten und berufstätig waren. Ich erinnere mich daran, nie wirklich mit anderen Kindern aus meiner Nachbarschaft spielen zu dürfen, darum war es für mich immer besonders toll, wenn Molly Weasley mit ihrem Sohn Bill und später auch mit ihrem zweiten Sohn Charlie zum spielen vorbei kam.

Als ich älter wurde, verstand ich, wieso meine Eltern so vorsichtig gegenüber anderen Menschen waren. Wir befanden uns im Krieg gegen einen bösen Zauberer, der sich selbst Lord Voldemort nannte. Ich bekam immer mehr von den Gesprächen zwischen meinen Eltern mit und ich begann mir Sorgen zu machen, wenn mein Vater bis spätabends nicht heimkehrte.

Als ich sechs Jahre alt wurde, schenkte mir meine Mutter mein erstes Zaubertränkeset für Kinder. Schon damals machte mir das Brauen von Tränken viel Spaß und schon sehr früh stand für mich fest, dass ich später mal einen Beruf ausüben wollen würde, der mit Zaubertränken in Verbindung stand.

Als ich acht Jahre alt war wurde mir bewusst, wie schlimm der Krieg mit Lord Voldemort wirklich war. Ich konnte mittlerweile gut lesen und sah jeden morgen die Todesanzeigen im Tagespropheten meines Vaters. Abends, wenn ich nicht einschlafen konnte, fragte ich meine Mutter: „Wird es denn je vorbei gehen, Mommy?" Und sie antwortete stets: „Natürlich, mein Engel. Es dauert nicht mehr lange."

Dann, als ich neun Jahre alt war, wurde meine Mutter ein zweites Mal schwanger und ich konnte es kaum glauben. Ich würde eine große Schwester sein! Das war für mich das Aufregendste, was mir je passiert war. Ich konnte nicht abwarten, bis mein Geschwisterchen endlich auf die Welt kam.

Kurz vor meinem zehnten Geburtstag war es dann soweit. Am 31.07.2005 wurde mein kleiner Bruder Harry James Potter geboren. Schon von der ersten Sekunde seiner Geburt an wollte ich immer bei ihm sein und ihn auf den Arm nehmen. Er war für mich wie mein allerliebstes Spielzeug und ich liebte ihn von ganzem Herzen.

Doch das alles sollte nur von kurzer Dauer sein. An Halloween 2006 bekam ich die schlimmste Nachricht meines Lebens. Ich war gerade die ersten zwei Monate in Hogwarts, der Schule für Hexerei und Zauberei und hatte mich frisch eingelebt. Ich war ins Haus Ravenclaw eingeteilt worden, was meine Eltern nicht wunderte. Ich war schon immer ein sehr wissbegieriges Kind gewesen. Außerdem hatte ich tolle neue Freunde gefunden, mit denen ich gerade das Halloweenfest in der großen Halle gefeiert hatte. Auf dem Rückweg in den Ravenclaw-Gemeinschaftsraum kam Professor Flitwick auf mich zu. Er bat mich, ihn zu Professor Dumbledores Büro zu begleiten. Mich beschlichen ungute Ahnungen, es konnte nie wirklich was Positives sein, ohne Vorankündigung ins Büro des Schulleiters gerufen zu werden.

„Ist was Schlimmes passiert, Professor?", fragte ich Professor Flitwick und der kleine Mann blickte mich nur aus roten verquollenen Augen an.

„Es tut mir so Leid, Miss Potter", sagte er, als er mir die Türe zu Dumbledores Büro aufhielt. Der sonst so stark und unerschütterlich wirkende Zauberer saß niedergeschlagen hinter seinem Schreibtisch, sein Phönix saß hinter ihm auf der Rückenlehne des Sessels.

„Serafina. Bitte setz dich. Ich fürchte, ich habe schlechte Neuigkeiten."

Beklommen nahm ich auf dem Stuhl vor seinem Schreibtisch platz.

„Es gab einen neuen Angriff von Lord Voldemort. Er hat zwei Menschen getötet.", sprach er, während er mich aus traurigen Augen ansah.

„Wer, Professor Dumbledore?", fragte ich mit zitternder Stimme, während ich ein ganz und gar ungutes Gefühl bekam. „Wer ist gestorben?"

„Es sind deine Eltern. Es tut mir so Leid, Serafina. Wir konnten nichts mehr für sie tun."

Es war als würde man mir den Boden unter den Füßen weg reißen. Auf einmal fühlte ich mich ohnmächtig, obwohl ich bei Bewusstsein war. Meine Eltern waren tot?

„Harry", konnte ich grade noch so mit krächzender Stimme herausbringen. „Was ist mit Harry?"

„Er lebt. Wir haben ihn zu deinen Verwandten in Surrey gebracht. Wir müssen ihn schützen und die einzigen noch lebenden Verwandten sind eure Tante und eure Großeltern."

„Warum kann Harry nicht zu Granny und Granddad? Warum muss er zu diesen schrecklichen Dursleys? Sie können uns überhaupt nicht leiden!", sagte ich und merkte, wie langsam Panik in mir aufstieg. Meine Eltern waren tot und mein kleiner Bruder sollte bei meiner Tante aufwachsen, die Zauberei über alles hasste.

„Deine Großeltern können euch nicht beide aufnehmen. Ich habe entschieden, dass du bei ihnen wohnen sollst, um deine schulische Ausbildung hier reibungslos abschließen zu können. Für Harry ist es das Beste, wenn er aufwächst, ohne Welt der Zauberei zu kennen. Er wird hier berühmt sein, Serafina. Er hat Lord Voldemort besiegt."

Zum ersten Mal in diesem Gespräch sah ich den Anflug eines Lächelns in Dumbledores Gesicht, auch wenn es ein Trauriges war.

„Harry? Aber… er ist doch noch ein Baby", flüsterte ich. Und dann begann ich bitterlich zu weinen. Ich bemerkte kaum, wie Professor Dumbledores Phönix zu mir flog und seinen Kopf an meinen Arm schmiegte. Professor Dumbledore wartete bis ich mich wieder einigermaßen gefasst hatte und sprach dann zu mir: „Er hat den Todeszauber überlebt. Irgendwie hat er den Zauber reflektiert und auf Voldemort zurück geworfen. Voldemort ist verschwunden. So etwas ist noch nie passiert"

„Ist er tot, Professor?", fragte ich mit leiser Stimme, während ich mir die Tränen mit meinem Ärmel abtupfte. Professor Dumbledore verzog leicht das Gesicht.

„Das ist eine schwierige Frage, die ich zur Zeit nicht beantworten kann. Aber er ist verschwunden, weshalb ich auch von seinem Tod ausgehen."

So erfuhr ich also vom Tod meiner Eltern und von den Konsequenzen, die für mich folgen sollten. Dumbledore verbot mir meinen Bruder zu sehen. Er wollte ihn komplett aus der Welt der Zauberei raus halten. Missmutig hielt ich mich also an mein Versprechen, mich meinem Bruder fernzuhalten und das auch nur, weil Dumbledore seinerseits mir damals versprochen hatte, dass er mich meinem Bruder wieder ‚vorstellen' würde, sobald Harry dafür bereit war. Was auch immer das heißen sollte.

Und so zog ich zurück zu meinen Großeltern und schloss meine Schulausbildung ab. Ich konnte es mir allerdings nicht verkneifen, Harry ein paar Mal zu besuchen, als ich meine Apparierprüfung abgeschlossen hatte. Ich versteckte mich mithilfe eines Tarnzaubers hinter einem Busch im Garten der Dursleys und beobachtete Harry beim Spielen. Er war ein sehr dünnes Kind, für seine sieben Jahre. Also hatte ich ihm beim nächsten Besuch ein paar Schokoriegel mitgebracht und unauffällig vor dem Haus der Dursleys, wo Harry gerade spielte, fallen gelassen. Harry blickte sich verstohlen um, bevor er die Schokoriegel öffnete und glücklich as.

Als ich 18 wurde, bekam ich ein unabschlagbares Angebot von einer Schule in Amerika, welche die Ausbildung zum ‚Meister der Tränke' anbot. Ich hatte in Hogwarts natürlich nur überragende Noten in Zaubertränke gehabt und da es immer noch mein Wunsch war einen Beruf mit Zaubertränken auszuüben, nahm ich das Angebot natürlich an.

Ich zog also mit 18 nach Amerika auf den Campus dieser Schule und begann meine Ausbildung.

Mit 19 Jahren bekam ich Besuch von Professor Dumbledore, der mir berichtete, dass meine Großeltern aufgrund ihres Alters verstorben waren. Darüber war ich sehr traurig, da sie, abgesehen von Harry, der aber vermutlich nicht mal mehr wusste, dass ich existierte, die einzige Verwandtschaft waren, die ich noch hatte. Also flog ich für einige Wochen zurück nach England, um vernünftig zu trauern und einige ihrer Angelegenheiten noch zu erledigen.

Mit 21 Jahren schloss ich meine Ausbildung zur Meisterin der Zaubertränke erfolgreich ab und beschloss mich in Los Angeles als Zaubertränke- und Zaubertrankzutatenverkäuferin selbstständig zu machen. Also eröffnete ich einen kleinen Laden mit einem Verkaufsraum und einem Labor dahinter, in einem Gebiet in Los Angeles, in dem sich eigentlich nur Nachtclubs befanden. Über dem Laden hatte ich noch eine kleine Wohnung gemietet, in der ich mich gemütlich eingerichtet hatte. Das Haus gehörte den Eltern eines Freundes von mir, mit dem ich zusammen die Schule für Zaubertränke besucht hatte, weshalb sie auch damit einverstanden waren, dass ich einen Anti-Muggel-Bann um meinen Laden und die Wohnung legte. Von außen sah das Haus für einen Muggel nun aus, wie der Eingang zu einer sehr schäbigen und nicht mehr geöffneten Apotheke. Mein Beruf machte mir sehr viel Spaß und ich erfand viele erfolgreiche Tränke, vor allem zur Heilung von Krankheiten. Und an dieser Stelle beginnt nun meine Geschichte.