Disclaimer: mir gehört nichts.
A/N:
Die Geschichte ist bereits fertiggestellt und wird peu à peu hier hochgeladen. Sie hat rund 77.000 Worte.
Viel Spaß beim Lesen!
In der Schlangengrube
Kurzzusammenfassung:
Dumbledore: „Miss Granger, ich muss Sie um etwas bitten, das nicht leicht für Sie werden wird…"
Eine Reinblutparty…. Dafür riskierte ihr Leben?
„Willkommen in der DAA. Dumbledores Anderen Armee." – Draco Malfoy. [HGxDM]
Hermine gähnte ausgiebig und entschloss sich nach minutenlangem Überlegen, nun vielleicht doch langsam aufzustehen. Es war Weihnachten und eigentlich warteten ja Überraschungen und Geschenke auf sie.
Rasch zog sie sich an und gesellte sich zu ihren Eltern ins Wohnzimmer, wo ein Berg Geschenke für sie lag. Hermine machte sich ans Auspacken und erfreute sich an den Aufmerksamkeiten ihrer Freunde und den weitaus größeren Aufmerksamkeiten ihrer Eltern, bis nur noch ein dicker Briefumschlag mit dem Hogwartssiegel übrigblieb.
Hermine wunderte sich. Wer aus Hogwarts würde ihr denn Weihnachtsgrüße schicken? Besonders jetzt, wo sie das letzte Schuljahr wegen dem Krieg schwänzte – wer sollte da an sie denken? Zögerlich riss Hermine den Brief auf, nachdem sie ihn auf alle möglichen Flüche getestet hatte.
Sie zog die Pergamente heraus. Auf dem ersten standen Weihnachtsgrüße, unterschieben von Professor Dumbledore, Schulleiter von Hogwarts. Hermine freute sich, war aber gespannt, was folgen würde. Dumbledore wollte sich mit ihr allein treffen und bat um eine Unterredung unter vier Augen. Was konnte nur so wichtig sein?
„Dieser Brief funktioniert wie Harrys Zwei-Wege-Spiegel", hieß es weiter, „bitte antworten Sie mir schnellstmöglich." Hermine holte ihre Feder und schrieb hin, dass sie sich sofort mit Dumbledore treffen könne.
Hermines Eltern waren gar nicht begeistert, ihre Tochter, die erst vor zwei Tagen von der Horkruxsuche nach Hause zurückgekommen war, um Weihnachten zu feiern, wieder gehen lassen zu müssen.
Hermine disapparierte an einen neutralen Ort, den Dumbledore ihr vorgeschlagen hatte. Es war ein verlassenes Fußballstadion im Norden Englands. Hermine zuckte zusammen, als sie einen Knall hörte, der das Apparieren eines Zauberers ankündigte, doch es war nur ihr ehemaliger Schulleiter. „Miss Granger! Frohe Weihnachten! Wenngleich ich eine Botschaft für Sie habe, die weniger fröhlich ist… doch besprechen wir das in meinem Büro."
„Professor-", begann Hermine zu protestieren. „Ahh, ja, natürlich, Miss Granger. Ich bin wirklich ich, sonst wüsste ich nicht, dass ich seinerzeit den Stein der Weisen im Spiegel Nerhegeb versteckt habe, nur von jemandem zu finden, der ihn nicht benutzen wollte.", sagte Professor Dumbledore lächelnd.
Er streckte Hermine seinen Arm hin, sodass sie mit ihm disapparieren konnte. Nur Sekunden später fanden sie sich im Schulleiterbüro von Hogwarts wieder. „Ich… ich hatte immer meine Zweifel, dass das funktioniert!", gab Hermine zu. Dumbledore nickte. „Schulleiter zu sein hat gewisse Vorteile."
Nachdem er Hermine einen Stuhl angeboten hatte, begann Dumbledore, Hermine zu erklären, warum sie hier war.
„Miss Granger, ich muss Sie um etwas bitten, das nicht leicht für Sie werden wird – falls Sie es tun werden. Wie Sie wissen, hat Draco Malfoy im letzten Schuljahr versucht mich umzubringen und Professor Snape ist ebenfalls daran gescheitert. Danach, so ihr Wissensstand, konnten beide, zusammen mit den Lestranges und anderen wichtigen Todessern, flüchten."
Hermine nickte.
„Wie Sie ebenfalls wissen, gibt es im Orden des Phönix einen Maulwurf." Bei dem Wort „Phönix" drehte Hermine ihren Kopf unwillkürlich zu Fawkes. „Der Spion gehört vermutlich nicht zum allerengsten Kreis der Eingeweihten, aber wir haben nicht herausfinden können, wer es ist."
Das war Hermine so weit bekannt.
„Wir müssen aber wissen, wer es ist, ohne ihn auffliegen zu lassen. Es kann sich als nützlich erweisen, falsche Informationen streuen zu können. Was ich nun von Ihnen verlange, Miss Granger… nein, ich bitte Sie darum. Sie können selbstverständlich ablehnen und mit Harry und Mr Weasley weiter auf Horkruxsuche gehen. So oder so haben Sie eine wichtige Aufgabe. Dennoch ist es so, dass wir es keinem anderen außer Ihnen zutrauen, die Todesser unerkannt zu unterwandern, den Verräter und den Verbleib von Professor Snape und Draco Malfoy ausfindig zu machen und beide auf unsere Seite zu bringen. Dies ist elementar wichtig."
Hermine starrte ihn entgeistert an. „Sie bitten mich, eine Muggelgeborene und als eine der meistgesuchtesten Personen Englands, mich bei den Todessern einzuschleichen? Entschuldigen Sie, Professor Dumbledore, aber das ist… das ist… nein, das kann ich nicht tun. Nicht, wenn ich nicht vollständig eingeweiht bin. Und auch sonst gleicht das Selbstmord."
„Miss Granger", erklärte der Schulleiter geduldig, „Ich kann Sie, Harry und Mr Weasley nicht vollständig einweihen. Der einzige, der alles weiß, bin ich selbst; von mir ist es auch am unwahrscheinlichsten, dass ich gefangen genommen werde."
Das leuchtete Hermine ein, doch sie war nicht gewillt, ihr Leben für Verräter wie Snape oder Malfoy aufs Spiel zu setzen. „Verzeihen Sie, Professor, aber Malfoy und Professor Snape? Sie haben Sie verraten!"
Dumbledore sah Hermine durchdringend an. „Ich kann Ihnen nicht die gesamte Wahrheit erzählen, Miss Granger, nicht, wenn Sie sich nicht für dieses Unterfangen bereit erklären!"
Hermine schaltete sich auf stur. Entweder Dumbledore machte nun Tabula rasa oder sie würde sich morgen wieder Harry und Ron anschließen. Sie schüttelte den Kopf. „Ich kann zu nichts zusagen, dessen Gefahren ich mir nicht vollständig im Klaren bin, wenn mir wesentliche Informationen bewusst vorenthalten werden; bitte verstehen Sie das, Professor Dumbledore."
Dumbledore seufzte. „Ich habe mir gedacht, dass Sie so reagieren würden. Sie entscheiden nichts unüberlegt – auch ein Grund, warum wir Sie ausgewählt haben, eine Spionage- und Rettungsmission durchzuführen." „Wer ist ‚wir'?", hakte Hermine sofort nach.
„Severus…", sagte Dumbledore leise. Ein sichtlich gealterter, müder Mann erschien im Halbdunkel und als er aufblickte, erkannte Hermine ihren ehemaligen Professor wieder. Reflexartig umfasste sie ihren Zauberstab. Was tat der denn hier, galt er nicht offiziell als vermisst?
Snape trat aus dem Halbdunkel hervor und Hermines Herz brach, als sie den Mann sah, der ihr und ihren Mitschülern das Leben so schwer gemacht hatte. „Was…", murmelte sie, sprachlos beim Anblick ihres Lehrers. Snape stützte sich schwer auf einen Stock und sein ehemals nicht unattraktives Gesicht war vernarbt und sein Haar schütter.
„Der Dunkle Lord verzeiht keine Fehler, das sollten Sie wissen, Miss Granger.", krächzte Snape. „Als Spion für den Orden bin ich in meiner aktuellen Verfassung kaum von Nutzen, daher benötige ich Verstärkung."