A/N: Dies ist die neue Version meines alten Fics ‚Verwirrung'. Die neue Version wird sehr viel mehr Angst, Drama, Kindesmisshandlung und derlei Themen enthalten. Das Plot habe ich, verglichen zum Vorgänger, stark geändert. Die Grundideen sind jedoch gleich geblieben. Einige Ideen des neuen Plots sind von meinem Kumpel Vize-General Boo-olz. Danke für deine Hilfe!!!

Der Beta für diese Geschichte ist Milosevic. Nein, nicht der verurteilte Volksmörder. Fragt mich nicht, wie der Name zustande kam, ich weiß es nicht.

WARNINGS: Diese Geschichte beinhaltet Kindesmisshandlung, Suizidversuche, Drogen, Alkohol und Dark!Harry.

Das hier ist eine Dark!Harry Fanfiction. Das heißt, Harry Potter wird ein dunkler Zauberer, bzw. böse. (Nein, das ist nicht das Selbe.) Wer also eine Geschichte mit Harry als dem glänzenden Helden lesen möchte, sollte die Geschichte hier sein lassen!!!

Pairings: Bis jetzt bin ich noch unentschieden, ob überhaupt ein Pairing auftauchen sollte und wenn ja, welches. Vorschläge werden durchgelesen und bedacht.

A/N: Im Moment habe ich nur dieses Kapitel fertig geschrieben, und ich schreibe ständig an ‚L'autre papa' weiter. Also langsames updaten.

RATING: Im Moment PG-15, auch wenn es das hier nicht gibt. Später wird es wahrscheinlich zu R werden. Ich werde es dann später so kennzeichnen.

Heaven doesn't want me, Hell's afraid I'll take over
[Der Himmel will mich nicht, und die Hölle hat Angst ich übernehme]

Harry lies sich müde auf sein Bett fallen. Den ganzen Tag hatte er Böden geschrubbt, Möbel geputzt und andere Arbeiten für die Dursleys erledigt.

Die Dursleys. Seine ganz persönlichen Folterknechte.

Vor gut zwei Wochen war Harry nach seinem vierten Schuljahr wieder ‚nach Hause' gekommen. Was ihm sofort klar geworden war, war das Vernon und Petunia – er weigerte sich, diese… Wesen Onkel oder Tante zu nennen – den Scherz der Weasley Zwillinge nicht sehr einfach aufgenommen hatten. Das zeigte sich darin, dass Harry zuerst in den Keller verlegt wurde. Er durfte den ganzen Keller, der sowieso nicht benutzt wurde, wegen der Spinnenangst der Dursleys, bewohnen. Einzige Ausnahme war der kleine Raum mit der Waschmaschine und dem Trockner und der kleine Lagerraum.

Das ließ zwei zwar nicht große, aber immerhin größere Räume als er vorher hatte übrig. In einem durfte er seine ganzen Zauberutensilien abstellen. Dieser Raum hatte kein Fenster, nur eine alte Funzel an der Decke. Aber Harry störte dass nicht. Der Keller gefiel ihm besser als der Schrank und besser als Dudleys altes Müllzimmer.

Hedwig freute sich auch etwas. Sie durfte im Keller frei herum fliegen – die Dursleys kamen sowieso so gut wie nie herunter. Selbst die Wäsche musste Harry für sie waschen. Als Nahrung fraß sie einige der kleineren Spinnen die im Keller wohnten. Oder Käfer, Würmchen und derlei Dinge. Die größeren Spinnen – Handteller- bis Handballengröße, es gab einige von dieser Sorte! – hatten sich schon an seine und Hedwigs Anwesenheit gewöhnt und krabbelten nicht mal mehr in ihre Verstecke, wenn Harry nahte.

Er vermutete ja, das Spinnen auch Zauberer und Hexen erkennen konnten und sich auch als Haustiere eignen würden. Wer weiß, vielleicht würde er ja eine am Ende der ‚Ferien' haben? Er hatte sicherlich nichts dagegen. Die Spinnen waren so ziemlich die einzigen Gesprächspartner, die er hatte.

Es gab eine besonders große, an der Ecke an der Tür seines ‚Zauberraumes', mit der er sich immer ‚unterhielt'. Außer mit ihr ‚sprach' er auch mit Hedwig, aber diese beiden alleine sorgten nicht für ausreichend Abwechslung in seinem Leben.

In dem zweiten Zimmer war eine Art altes Bettgestell aufgebaut. Harry hatte alte Decken und Kissen aus dem Lagerraum der Dursleys geholt, die sowieso keiner vermissen würde. Dadurch hatte er jetzt eine warme, wenn auch nicht schöne, Schlafstelle. Den alten Schreibtisch aus seinem alten Zimmer hatte er auch herunter tragen gedurft. Einen alten Spiegel hatte er in dem ‚Schlafzimmer', und ein kleiner Schrank. In diesem Zimmer war das einzigste Kellerfenster, hoch oben unter Decke. Es war gerade groß genug, dass Hedwig hindurch fliegen konnte, wenn es offen war.

Harrys erste Woche war verhältnismäßig gut angelaufen. Er bekam zwar wenig, aber gutes Essen im Vergleich zu vorher. Er durfte zwar nicht mehr raus in den Garten, einkaufen oder sonstige Dienste draußen verrichten, aber das bedeutete das er weniger machen musste.

Und dann war es passiert.

Am ersten Sonntag nachdem Harry wieder zurück war, hatte Vernon es für besonders ‚erzieherisch wertvoll' gehalten, Harry mit seinem Hosengürtel auszupeitschen. Von da an bekam er jeden zweiten oder dritten Tag eine gehörige Tracht Prügel. Doch Vernon benutzte jedes Mal nur den Hosengürtel – zumindest bis jetzt.

Harry war froh, das seine Schreie durch die Albträume über das Trimagische Turnier und Voldemorts Auferstehung von den dicken Kellerwänden gedämpft wurden und er die Dursleys nicht aufweckte. Sonst hätte Vernon ihn wahrscheinlich schon längst härter verdroschen.

Jetzt wollte Harry eigentlich nicht viel mehr als schlafen, aber ein neues Problem ließ ihn nicht zur Ruhe kommen:

Seine Narbe verschwand.

Nun, sie verschwand nicht wirklich, sie wurde lediglich auf der Haut nicht mehr so sichtbar. Harry wusste, das die magische Narbe, die der Todesfluch damals hinterlassen hatte, noch da war. Das ständige Kribbeln in seinem Unterbewusstsein war immer noch da. Nichts desto trotz wurde die Narbe seit zwei Tagen immer undeutlicher. Jetzt war sie noch blass zu sehen, aber wenn sie mit diesem Tempo weiter undeutlich wurde, würde sie in ungefähr drei Tagen nicht mehr zu sehen sein.

Harry hatte nachgedacht, wen er deswegen ansprechen konnte.

Ron würde wahrscheinlich nichts darüber wissen, einfach weil er sich nicht mit Fluchnarben auskannte und wahrscheinlich vorschlagen, Dumbledore zu fragen.

Hermine würde ihm ein Buch schicken, selbst in einem Buch lesen und Dumbledore benachrichtigen.

Sirius würde wahrscheinlich sofort zu ihm kommen, sich selbst in Gefahr bringen und Harry sehen wollen. Dann würde er wahrscheinlich auch Dumbledore benachrichtigen.

Professor Lupin, wo Sirius gerade blieb, würde wahrscheinlich eine beruhigende Antwort schicken und dann Dumbledore eine Eule schicken.

Es lief alles auf das Selbe hinaus:

Dumbledore.

Aber Harry wusste nicht, ob es sinnvoll war, Dumbledore zu fragen. Und zwar aus mehreren Gründen:

Dumbledore war meistens sehr kryptisch in seinen Antworten, wahrscheinlich würde Harry also sowieso nichts verstehen. Außerdem hatte Dumbledore Harry hier in diese… Abart einer Hölle geschickt. Gut, er hatte damals nicht gewusst, was passieren würde, aber Harrys erster Brief von Hogwarts war mit seiner Adresse versehen gewesen – seiner richtigen Adresse. Wenn Dumbledore also wusste, wo Harry seine ersten elf Lebensjahre verbracht hatte, würde er auch sicherlich wissen, wie es Harry hier erging, oder? Außerdem war Harry sich inzwischen sicher, dass Dumbledore, als Harry ihm erzählt hatte, dass Voldemort sich mit Hilfe von Harrys Blut hatte wiederbeleben lassen, kurz gelächelt hatte. Oder zumindest den Anflug eines Lächelns gehabt hatte.

Harry war sich sicher deswegen.

Vielleicht war es ja nur seine Veränderung in der letzten Zeit wegen der Wiederbelebung und der Behandlung seiner Verwandtschaft, vielleicht stellte er es sich ja auch nur vor, vielleicht war es sein innerer Slytherin – aber Harry traute Dumbledore nur so weit wie er ihn werfen konnte.

Das änderte nichts an der Tatsache, dass Dumbledore wohl die einzige Informationsquelle war, die Harry im Bezug auf seine Narbe finden würde.

Oder?

Wer könnte ihm noch etwas erzählen? Wer hatte genug wissen ihn den dunklen Künsten, um ihm etwas über die Narbe eines dunklen Fluches erzählen zu können?

Harry kam noch ein Name in den Kopf:

Severus Snape.

Snape war ein ehemalige Todesser. Er würde doch sicherlich etwas darüber wissen?

Obwohl, er war auch ein Spion für Dumbledore. Würde er nicht einfach Dumbledore etwas sagen und sich nicht weiter um seinen schlimmsten Schüler kümmern?

Aber, wer garantierte denn, das Snape ein Spion für Dumbledore war? Das genaue Gegenteil konnte doch der Fall sein, und Snape könnte ein Spion für Voldemort sein!

Aber warum hatte er dann Quirrel in Harrys erstem Schuljahr davon abgebracht, Harry zu töten oder zu verletzen? Und Snape war auch nicht auf Voldemorts Wiederauferstehungsfeier erschienen. Die Chancen standen also gut, dass Snape ein Spion für Dumbledore war.

Ein weitere Gedanke kam Harry. Was, wenn Snape einfach die jeweils beste Seite wählte? Vielleicht hatte er sich einfach nur für Dumbledore entschieden, weil er wusste, dass Voldemort verlieren würde?

Und Snape vertraute er genauso wenig wie Dumbledore. Eher noch weniger.

Aber Snape war die einzige andere Informationsquelle.

Entscheidung getroffen stand Harry auf und ging zum Schreibtisch. Er holte etwas Pergament heraus, dippte die Feder in die Tinte und begann zu schreiben. Hedwig flog schon mal auf den Tisch und platzierte sich neben ihm. Sie wusste, das sie gleich etwas zu tun kriegen würde.

Sehr geehrter Professor Snape,

Ich weiß das es unerwartet ist, von mir Post zu bekommen und das ich ihnen wahrscheinlich etwas von ihrer wertvollen Zeit nehme, aber es ist dringend, sonst würde ich ihnen nicht eulen.

Vor einigen tagen hat meine Narbe begonnen, blasser zu werden. Zuerst wusste ich nicht, was los war, aber jetzt wird sie stetig undeutlicher. Ich glaube, dass sie in einigen Tagen ganz verschwunden sein wird. Jedoch ist dieses erschwinden nur visuell. Ich kann spüren, dass die Narbe magisch noch bestehen bleibt.

Außer ihnen fiel mir niemand mit genügend Wissen über Narben, Verletzungen, Auswirkungen  oder nachhaltige Nebenwirkungen von dunklen Flüchen ein. Deswegen frage ich sie, haben sie irgendeine Ahnung, was mit mir los ist?

Ich hoffe, dass ich sie nicht zu sehr störe.

Mit freundlichen Grüßen,

Harry Potter

Harry begutachtete den Brief.

Höflich, größtenteils neutral und nicht zu aufdringlich.

Wenn Snape ihn überhaupt lesen würde, würde er sich wahrscheinlich nicht allzu sehr aufregen.

Zufrieden rollte Harry das Pergament zusammen und band es an Hedwigs Bein.

„Bring das zu Professor Snape, ja? Und bitte schnell, es ist dringend."

Hedwig flatterte einmal mit den Flügeln um zu sagen ‚Geht klar!' und quetschte sich dann durch das Fenster nach draußen. Wenn überhaupt eine Antwort kommen würde, würde es mindestens einen Tag dauern.

Langsam schlurfte Harry in sein anderes Zimmer und knipste das Licht an. Bei all dem Grübeln über Professor Snape war ihm etwas anderes eingefallen.

„Tach Aragog, wie geht's denn so?" Harry hatte die große Spinne an der Tür Aragog genannt, weil er den Namen irgendwie passend fand.

Er wandte sich seinem Koffer zu und öffnete ihn. Was er suchte, fand und herausholte waren seine Zaubertranksachen.

Mit dem Zauberstab zu zaubern war zwar verboten, aber über das herstellen von Tränken hatte doch keiner etwas gesagt, oder?

In der Schule mussten sie eine bestimmte Anzahl von Zutaten immer mit haben und Harry hoffte, etwas nützliches in seinem Koffer finden zu können.

Er ordnete die Zutaten vor sich auf, jedes einzelne Gläschen, Döschen oder Behälterchen in einer Reihe. Dann nahm er eines seiner Zaubertrankbücher. Irgendetwas nützliches musste er doch damit anfangen können.

Drei Stunden später – Harry vermutete es war ungefähr Mitternacht – hatte Harry die möglichen Zaubertränke, die er brauen konnte und die auch nicht zu schwer waren – er würde garantiert nichts brauen, was ihm nachhaltig schaden könnte – herausgefunden und aufgeschrieben. Neben ihm auf dem Boden lag jetzt ein Block mit den möglichen Tränken.

Ein einfacher Heiltrank – sicherlich sehr nützlich, aber seine Vorräte reichten nur für fünf Flaschen.

Ein einfacher Schlaftrank – aber wofür brauchte er den? Er arbeitete doch sowieso, bis er im Stehen einschlief.

Ein Trank für traumloses Schlafen – sicherlich nützlich wegen seinen Albträumen, aber er konnte nur drei Flaschen machen.

Ein Betäubungstrank um die Schmerzen von wunden zu nehmen – sicherlich recht praktisch, aber wenn er einen Heiltrank machen würde, bräuchte er diesen Trank nicht. Seine Zutaten reichten für drei Flaschen.

Er seufzte. Das würde eine schwierige Wahl werden. Und wie sollte er ein Feuer hinbekommen? Nun, er konnte nachts ja immer raus gehen und Brennmaterial sammeln…

Entschluss gefasst stand er auf und ging zur Treppe nach oben. Vorsichtig und langsam schlich er sie hoch, lauschte immer wieder nach Geräuschen von den Dursleys. Schließlich stand er an der Haustür. Er schaffte es, ohne verräterisches Geräusch das Haus zu verlassen, ein paar Äste, einige kleine Stöckchen und Buschholz zu sammeln und dann wieder in den Keller zu verschwinden.

Der Rest musste bis morgen warten. Harry fühlte sich unheimlich ausgepowert. Ohne seine Kleidung zu wechseln kroch er in sein Bett – mit dem Bauch nach unten, damit die Wunden auf dem Rücken nicht noch mehr wehtaten als nötig.

Das erste was Harry am nächsten Morgen machte, war sich waschen zu gehen. Es war Samstag und die Dursleys würden bis spät in den Morgen hinein schlafen. Nach einer schnellen Wäsche mit Dusche – sein Rücken schmerzte höllisch bei der Berührung mit warmen Wasser – putzte er den Schrank im Eingangsflur. Das hatte Petunia ihm noch gestern aufgetragen. Dann nahm er sich seine Morgenration – zwei Scheiben Brot mit Käse. Einigermaßen gesättigt suchte er nach Streichhölzern. Irgendwie musste er sein Brennmaterial ja auch anzünden.

Nach gut einer halben Stunde suchen, fand er welche in einem kleinen Schränkchen im Wohnzimmer, neben… Whiskeyflaschen?

Zögernd stand Harry vor dem Schrank. Er hatte schon längere Zeit stärkeren Alkohol trinken wollen, seit die Weasley Zwillinge welchen nachts in den Gemeinschaftsraum geschmuggelt hatten. Damals hatte ihn Hermine davon abgehalten. Sie hatte die Idee einfach grässlich gefunden und Ron und er hatten wegen ihr nichts getrunken…

Würde es überhaupt auffallen, wenn eine Flasche fehlte? Vernon trank doch so gut wie nie, und das gute Zeug nahm er sowieso nur wenn Besuch kam.

Und so nahm Harry zusätzlich zu drei Schachteln Streichhölzern eine Flasche Whiskey, schottischen, Marke Teacher's Highland Cream.

Als er wieder in den Keller ging, hatte er den Drang zu pfeifen, wollte aber die Dursleys nicht aufwecken und unterließ es daher.

Einmal im Keller angekommen, stellte sich ihm ein weiteres Problem auf: Im Keller gab es nur dieses eine kleine Fenster. Die Luft war zwar schon immer stickig, aber wenn das Feuer rauchte würde es überhaupt nicht gut riechen hier unten…

Harry zuckte mit den Schultern und beschloss, das er dann eben dafür sorgen müsste, dass das Feuer nicht rauchte.

Erfreut stellte er fest, dass es wohl kaum rauchen würde, da sein gesammeltes Brennholz trocken war. Zufrieden schichtete er etwas im Raum auf einen Kleinen Haufen, baute seinen Kessel darüber auf und zündete es an. Das Feuer rauchte wirklich nicht, aber Harry fragte sich, ob es ohne Magie heiß genug werden würde und ob es überhaupt funktionieren würde.

Mit dem Motto ‚Erst probieren, dann studieren!' fing er an, einen Heiltrank zu brauen.

Drei stunden später war die Luft im Keller erhitzt, ein Teil seiner zutaten verbraucht und ein bläulicher Trank fertig. Vorsichtig beäugte Harry den Trank. Man konnte nie wissen, was so ein Ding machen würde, wenn man sich nicht sehr gut mit diesen Sachen auskannte.

Seufzend nahm er einen Schluck des Saftes. Sein Rücken schmerzte höllisch und er wusste zwar, das er nicht der Beste in Zaubertränke war, aber das sollte er ja wohl hinkriegen.

Wie sich herausstellte, hatte er es wohl auch hingekriegt. Der kleine Schluck half ihm, er spürte wie die Wunden auf seinem Rücken anfingen sich zu schließen. Er nahm noch zwei schlucke, darauf bedacht den Trank nicht zu verschwenden.

Er hatte gleich drei Sachen bewerkstelligt: Erstens konnte er etwas ‚Magie' in den Ferien anwenden, zweitens hatte er seinen Rücken geheilt und drittens hatte er bewiesen, dass er nicht hoffnungslos im Bereich Zaubertränke war.

Zur Feier des Tages nahm er einen schluck des Whiskeys und hustete ihn fast aus, als er sich seine Kehle hinunter brannte. Er war halt dieses Zeug nicht gewöhnt.

Schon wieder besser gelaunt lies er das erlöschende Feuer auf dem Kellerboden in Ruhe – es konnte dort sowieso nichts entzünden, da der Kellerboden gefliest war und nichts anderes in Reichweite für das Feuer lag.

Fröhlich lies er sich auf sein Bett fallen und verstaute die Flasche mit dem Heiltrank unter dem Bett. Die Whiskey falsche behielt er in der Hand und nippte noch einmal daran. Es schmeckte schon etwas besser als beim ersten Mal.

Als Hedwig ankam war schon ein betrechtliches Stück der Flasche leer, auch wenn Harry noch nicht betrunken war.

Als er die Antwort sah, verschloss Harry die Flasche und stellte auch sie unters Bett. Pfeifend kam er zum Tisch, band die antwort von Hedwigs Bein ab und strich der Eule etwas über die Federn.

Hedwig krächzte etwas als Begrüßung und flog dann zum Wasserbehälter in ihrem Käfig. Neugierig öffnete Harry den Brief. Ja, Snape hatte tatsächlich eine Antwort geschrieben.

Potter,

Ich habe keine Ahnung warum du mich belästigst, anstatt Dumbledore zu fragen. Aber vielleicht freut es dich zu hören, dass deine vermaledeite Eule fast in meinem Kessel gelandet wäre, wenn nicht ich im Weg gewesen wäre.

Was das Problem mit dieser Narbe angeht, weiß ich nicht was da vor sich geht. Aber es wäre kein Verlust, wenn du dein Statussymbol als ‚Held' verlieren würdest.

S. Snape

Ja, das war eindeutig eine Snape – Antwort. Nur das sie leider keine neuen Erkenntnisse brachte. Wenigstens hatte Hedwig Snape erwischt. Gute Eule.

Harrys letzte Möglichkeit wäre jetzt Dumbledore… das heißt, wenn Snape die Wahrheit sagte. Aber wie sollte Harry herauskriegen, ob er mehr wusste oder nicht? Wenn er so einen direkten Brief schicken würde, würde Snape ihm wahrscheinlich einen Heuler schicken. Und das wollte Harry lieber nicht riskieren. Obwohl, die Reaktionen der Dursleys wären sicherlich sehr lustig…

Nein, so ging das nicht. Seufzend legte er den Brief zur Seite und strich Hedwig, die wieder neben ihm auf dem Tisch saß, über die Federn. Was sollte er jetzt machen? Er könnte natürlich Dumbledore eulen, aber das würde wahrscheinlich nicht viel bringen.

Vernon nahm ihm die Entscheidung ab.

„Junge, ab hoch mit dir!" schrie er von der Treppe aus.

„Komme Vernon!"

Erste Aufgabe: Frühstück machen. Zweite Aufgabe: Küche sauber machen. Danach erst mal frei.

Harry kannte solche Tagespläne schon und begann gleich mit seiner Arbeit. Das Frühstück für die Dursleys war genau dann fertig, als Dudley die Treppe hinunter kam. Aufräumen konnte er erst dann richtig, als die Dursleys zu Ende gegessen hatten. Gerade als er fertig war, kam Vernon wieder in die Küche.

„Potter! Wir fahren mit Dudley in einen Vergnügungspark. Wir haben einen Babysitter für dich engagiert. Er wird seinen Hund mitbringen. Du wirst dich benehmen, verstanden?"

„Jawohl, sir:"

 Harry sah zu, wie die Dursleys sich fertig machten. Gleich würde irgend so ein Babysitter kommen, wahrscheinlich noch empfohlen von Tante Marge mit ihren blöden Hunden…

„Benehme dich Junge!" hämmerte Vernon ihm noch einmal ein.

„Ja."

Petunia und Dudley stiegen ins Auto, während Vernon an der Tür wartete. Harry war schon wieder die Treppe in den Keller hinunter und hörte noch, wie Vernon mit jemandem sprach. Es hörte sich wie ein Mann an.

Einige Sekunden später fiel die Tür ins Schloss und der Wagen fuhr ab.

Harry hatte die Whiskeyflasche schon wieder am Mund und nahm einen heftigen Schluck, als eine bekannte Person seinen Kopf durch die Tür steckte.

„Harry?!" meinte ein verdatterter Remus Lupin, und der große, schwarze Hund hinter ihm sah – auch wenn es für einen Hund eigentlich unmöglich war – genauso geschockt aus.

Harry machte das erste was ihm in den Sinn kam. Er schluckte den Whiskey und sprach aus was er dachte.

„Oh Scheiße."